Welche USB-2.0-Karte im 600E?

Spargel

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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, meine zwei alten PCs ein bisschen auf Vordermann zu bringen. Einer dieser Rechner ist ein ThinkPad 600E 2645-8A0, auf dem Windows 98SE und XP SP3 laufen. Derzeit werkelt eine 40GB-5400/min-Festplatte drin, die langfristig möglichst durch eine SSD ersetzt werden soll. Einen Adapter IDE auf SATA habe ich mir schon bestellt, um das prinzipielle Funktionieren zu testen. SSDs habe ich ja da. Am alten Desktop-Rechner (Athlon XP auf VIA KT133A von 2001) laufen moderne SSDs mittels IDE-SATA-Adapter tadellos, deshalb bin ich mal optimistisch. RAM habe ich momentan 416MB, die CPU ist ein PII mit 366MHz, das läuft schon erstaunlich flott. Ein Sony-DVD-RAM-Laufwerk steckt auch schon drin (dessen Blende passt nicht ganz, es klemmt etwas und sieht nicht schön aus, läuft aber tadellos), und 100MBit-Netzwerk hat es auch.

Nun zu meinem "Problem". Da der USB-1.0-Anschluss aus heutiger Sicht eher ein Witz und für mehr als eine Maus nicht zu gebrauchen ist, habe ich eine USB-2.0-Karte von Trust eingebaut, die ich noch rumliegen hatte. Laut Gerätemanager ist ein NEC-Chip verbaut, keine Ahnung, was genau. Läuft soweit gut, nur stellen mich die Datenübertragungsraten noch nicht restlos zufrieden. Maximal sind etwa 18MB/s drin (USB-3.0-Stick mit der Möglichkeit von 160MB/s an USB 3.0). Der Cardbus-Anschluss müsste doch aber eigentlich auch für mehr gut sein, oder? Jedenfalls sollten meines Erachtens die vollen rund 30MB/s von USB 2.0 machbar sein. Habt ihr Erfahrungen, welche USB-2.0-Karten das in der 600er-Reihe schaffen? Möglichst noch welche, die komplett im Schacht verschwinden?

Und noch "verwegener": Hat jemand mal eine eSATA-Karte ausprobiert? Ich werde es demnächst machen, da ich mir ohnenhin eine fürs X61 bestellt habe. Aber USB 2.0 ist mir erstmal wichtiger.

Grüße,
Thomas
 
Also die AKE2.0 hab ich da, kann ich morgen mal im 600x testen.

Erwarte aber von deinem SSD-Projekt nicht zu viel, da IDE nicht mit voller Geschwindigkeit bei den 600ern läuft. Ich glaub bei UDMA/33 ist da schluß, d.h. max. 33mb/s.

MfG, Sebastian
 
Real sind es sogar nur 22 MB/s. Deswegen experimentiere ich auch mit nem Mini-PCI-SATA-Controller im 600X rum. Hab nur noch Probleme mit dem Boot-BIOS, eventuell muss ich das Controller-BIOS abschalten und den Bootloader auf ner extra-CF-Card installieren.
 
Am Desktop-Rechner habe ich einen solchen IDE-SATA-Adapter mit SSD gerade erst getestet. An UDMA100 kommen gerade 45-60MB/s sequentiell an, das ist natürlich nicht der Hit. Aber der Clou ist, dass im 4k-Bereich noch 12-15MB/s rauskommen, das liegt kaum unter den Werten der SSD an SATA 6.0G (bei Betrachtung ohne NCQ) und plättet jede Festplatte oder CF-Card. Also auch wenn das TP bei 22MB/s dicht macht, erwarte ich im 4k-Bereich noch locker 11MB/s. Ganz zu schweigen davon, dass mir Festplatten bei wenig Benutzung regelmäßig den Geist aufgeben.

Die Werte von der AKE-USB-Karte würden mich sehr interessieren!

Grüße,
Thomas
 
Ich habe im 600E eine 133x CF Karte und kriege beim lesen und schreiben beide male 25mb/s, das ist also wohl der Flaschenhals der udma33.
Mehr geht da einfach nicht und pcmcia usb karten halbieren normalerweise.
Habe auch am T42P eine pcmcia->USB 2.0 da es mir die USB Ports mal zerschossen hat, da kommen auch maximal 20mb/s drüber, wie beim 600E auch, liegt also eher in der Natur der pcmcia Adapter.

mfg demonicmaniac
 
Hallo Thomas,

ich bin auch am Überlegen, ob ich die Festplatte meines TP600E gegen eine PATA-SSD tausche. Ist das erstens technisch möglich und bringt es zweitens spürbaren Geschwindigketsgewinn? Es ist Windows XP mit SP3 installiert.

mfg Werner
 
Eine PATA-SSD im 2,5"-Format sollte problemlos passen und funktionieren. Jedoch sind die PATA-SSDs technisch (Controller!) hoffnungslos veraltet und deshalb vermutlich nicht sonderlich langlebig. Die großen Entwicklungssprünge in der SSD-Technologie (hinsichtlich TRIM und Garbage Collection) der letzten 3 Jahre sind an den PATA-SSDs nicht angekommen. Mit SATA-SSD am Adapter hatte ich - abgesehen vom Platzproblem im Notebook - zu viele technische Probleme, als dass ich so etwas empfehlen könnte.

Da ich außerdem festgestellt habe, das 600E noch als Musikspieler nutzen zu können, brauchte ich nun doch auch noch deutlich mehr Platz als ursprünglich gedacht und habe mich für eine 5400/min-100GB-HDD entschieden, die ich günstig bei eBay bekommen habe. Die ganze SSD-Geschichte ist mir dafür dann doch zu unausgereift und viel zu teuer. Das Thema hat sich für mich erledigt, da ich auch nicht damit rechne, dass noch vernünftige, moderne und preiswerte PATA-SSDs auf den Markt kommen werden. Es besteht einfach kein ausreichend großes Interesse.

Grüße,
Thomas
 
Hallo Thomas,

ich bin jetzt etwas verwirrt, weil ich beim Googlen auch den Begriff IDE-SSD gefunden habe. Unterscheiden die sich von PATA-SSDs? Und dann für diese wieder meine Frage: Ist das erstens technisch möglich und bringt es zweitens spürbaren Geschwindigketsgewinn? Es ist Windows XP mit SP3 installiert.

mfg Werner
 
IDE und PATA werden synonym genutzt, es ist also dasselbe.

Eine IDE-SSD bringt gegenüber einer Festplatte vor allem Vorteile bei den Zugriffszeiten. Das Arbeiten fühlt sich schneller an.
Große Kopiervorgänge laufen aber etwa genauso schnell, da der Flaschenhals hier der IDE-Bus ist, nicht die Festplatte.
 
PATA und IDE werden landläufig synonym gebraucht, in Abgrenzung zu SATA. Technisch sollte das Gleiche dahinter stecken. Du musst halt auf die Größe und den Anschluss achten: Du brauchst eine 2,5"-SSD mit 44-PIN-Anschluss. Wenn das gegeben ist, spricht theoretisch nichts gegen die Verwendung. Praktisch kann es immer zu Inkompatibilitäten kommen, das kannst du nur versuchen. Außerdem existiert bei alten Rechnern eine 128GB-Grenze.

Geschwindigkeitsgewinn ist relativ. Das hängt sehr vom Rechner und der Nutzung ab. Eine SSD bringt einen um so höheren Gewinn, je stärker der Rechner ist, weil der Flaschenhals sich vom Datenträger wieder hin zum Prozessor verlagert. Zumindest ist das bei modernen SATA-SSDs der Fall. Im ThinkPad 600E limitiert die Schnittstelle. Die 22 oder 23 MB/s sind halt nicht der Hit, doch der große Vorteil sind die Zugriffszeiten. Die werden durch die langsame Schnittstelle nicht signifikant beeinträchtigt. Das Laden vieler kleiner Dateien geht also sehr viel schneller. Die Frage bleibt, ob der langsame Prozessor damit überhaupt etwas anfangen kann. Da hilft wieder nur probieren. Wartest du normalerweise ewig, bis Programme oder das Betriebssystem geladen wurden, und befindet sich die Festplatte dabei im Dauerzugriff (LED leuchtet und man hört Zugriffsgeräusche), bringt eine SSD vermutlich einiges. Wartest du hingegen, weil der Prozessor nicht mehr bringt (Prozessorauslastung dauerhaft auf 100%), dürfte die SSD fast nichts helfen.

Großer Pferdefuß der SSDs mit altem Controller, und um solche geht es bei IDE-SSDs: Waren sie einmal voll beschrieben, geht die Schreibrate drastisch in den Keller, viele erreichen dann nicht einmal mehr 10 MB/s. Hintergrund ist, dass Flashspeicher im Unterschied zu Festplatten vor dem Wiederbeschreiben erst gelöscht werden muss. Das geht meines Wissens nur blockweise, so dass nicht nur Löschvorgänge, sondern auch Datenumschichtungen anstehen, sobald einmal beschriebener und wieder gelöschter Speicherplatz wieder neu beschrieben werden soll. Das dauert ewig. Früher passierte das Löschen nur auf Dateisystemebene, der Controller sah erst, welche Daten gelöscht wurden, wenn die vorherigen Daten plötzlich überschrieben werden sollten. Dann erst lief die ganze Maschinerie an.

Seit Windows 7 gibt es vom Betriebssystem her den sog. TRIM-Befehl, der der SSD direkt mitteilt, wenn Daten gelöscht werden. Das geht nur mit SATA. Sämtliche IDE-SSDs und Windows-Betriebssysteme vor Windows 7 haben das nicht!
Deshalb gibt es eine sog. Garbage Collection, die registriert, wo vom Dateisystem her gelöschter Speicher existiert, und die übrigen Daten physisch so organisiert, dass wieder freier Speicher existiert, der fertig zum Beschreiben ist. Problem dabei ist, dass dadurch zusätzliche Schreibvorgänge entstehen, Flashspeicher sich aber nur begrenzt oft wiederbeschreiben lässt. Optimal im Griff haben das nur moderne SSDs.

Die alten JMicron-Controller, die weit verbreitet sind, zeigen das Problem des Schreibrateneinbruchs. Die Indilinx-Barefoot-Controller, die etwas später erschienen, haben dieses Problem mittels Idle-Garbage-Collection umgangen, sich damit aber innerhalb weniger Jahre selbst totgeschrieben. Deshalb halte ich SSDs mit diesen Controllern für ganz klar nicht empfehlenswert. Bei den meisten IDE-SSDs werden zum Controller überhaupt keine Angaben gemacht, da ist das Lotteriespiel noch größer, viel Auswahl an Controllern gibt es aber nicht, und Besseres schon gleich gar nicht. Empfehlenswerte SSDs sind seit etwa 2009 die mit Intel-, Marvell-, Toshiba- oder Samsung-Controller, mit Einschränkungen auch SandForce, doch gab es die allesamt meines Wissens nie mit IDE-Anschluss. Deshalb mein Fazit: Besser eine gute und billige HDD als ein teures SSD-Experiment. Denn mehr als ein Experiment ist das mit den altmodischen IDE-SSDs nicht. Bei Rechnern mit SATA-Anschluss ist das anders, aber eben nur dort.

Einziger unumgehbarer Vorteil einer SSD ist die Stoßunempfindlichkeit. Bist du darauf zwingend angewiesen, bleibt dir nichts anderes übrig. Leise sind moderne Festplatten auch, ich bilde mir ein, die 5400/min-HDD in meinem 600E ist sogar leiser als die SSD in meinem X61t, die mit sehr deutlichem Fiepen bei Zugriffen nervt, ganz zu schweigen vom X61-Netzteil. Also auch wo sich nichts bewegt, kann es sehr wohl Geräusche geben.

Abschließend also: Wenn du es probieren willst, kannst du dich nur nach einer in Größe und Anschluss passenden SSD (s. o.) umsehen und selbst sehen, was es bringt. Achte auf die Konfiguration des Betriebssystems, insbesondere die (automatische) Defragmentierung ist absolut tödlich für die SSD!

Grüße,
Thomas
 
mein via cardbus Adapter (A31) erlaubt zwar Raten zwischen ca. 250 und 654MB (Verbatim usb 3 Platte) bzw. ca. 430MB mit usb 2.0 ide Adapter und 40GB Maxtor 3.5 Zoll HD, aber dafür wird das clonezilla backup (von einer ntfs Partition) auf die Verbatim usb 3.0 auch fehlerhaft. Kann ich mit dieser USB 3 Festplatte also nicht empfehlen.
Edit: Andere usb 2.0 Geräte funktionieren einwandfrei: die clonezilla backup Prüfung ist da dann erfolgreich.
Habe jetzt 'mal getestet mit usb 2.0 ide Adapter und 40GB Maxtor 3.5 Zoll HD: edit: ca. 430MB/min werden in clonezilla angezeigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mal ehrlich, was hast du hier für Werte angegeben? Die sind doch völlig an den Haaren herbeigezogen. USB 2.0 schafft brutto 480MBit/s, das sind 60MByte/s. Netto bleiben davon im besten Fall gute 30MByte/s übrig. Der Cardbus selbst kann brutto bis zu 132MByte/s. Eine 40GB-Festplatte dürfte bei maximal 40MByte/s an ihre Grenzen stoßen, und das ist noch hoch gegriffen. Meine 40GB-Maxtor-Platten von damals kamen kaum über 20MB/s.

Kann es sein, dass du MByte pro Minute (!) angegeben hast? Dann teile deine Werte mal durch 60.

Grüße,
Thomas
 
Also mal ehrlich, was hast du hier für Werte angegeben? Die sind doch völlig an den Haaren herbeigezogen. USB 2.0 schafft brutto 480MBit/s, das sind 60MByte/s. Netto bleiben davon im besten Fall gute 30MByte/s übrig. Der Cardbus selbst kann brutto bis zu 132MByte/s. Eine 40GB-Festplatte dürfte bei maximal 40MByte/s an ihre Grenzen stoßen, und das ist noch hoch gegriffen. Meine 40GB-Maxtor-Platten von damals kamen kaum über 20MB/s.

Kann es sein, dass du MByte pro Minute (!) angegeben hast? Dann teile deine Werte mal durch 60.

Grüße,
Thomas

Ich schätze mal, dass die Software komprimiert.
 
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