Welche HDD?

wus

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Ich brauche eine große HDD für meinen zukünftigen PC. Nach meinen Auswahlkriterien - 10 TB, 7200U/min, Verbrauch im LL / Betrieb unter 5 / 7 Watt, unter 20 dB leise (zumindest im LL), hohe MTBF und 5 Jahre Garantie - spuckt Geizhals diese Modelle aus.

Da bin ich jetzt etwas erschlagen .... 12 verschiedene Modelle vom gleichen Hersteller: welches nehme ich da? 4K oder 512B Sektoren? Wozu braucht man Secure Erase (SE) oder Instant Secure Erase (ISE)? Was ist SED (bei den untersten 4) und P3, und braucht man das, in einem normalen PC?
 
Soll das eine 08/15 Systemplatte werden oder wofür wird die Platte eingesetzt?
 
Nur als Datengrab, das System kommt auf eine SSD.
 
Bei 10 TB war die Verwendung als Datengrab zu erwarten.
Ich habe dafür derzeit 3 und 4 TB Disks, als nächstes kommt eine WD Gold mit 12TB.
WD deshalb, weil 5 Jahre Gewährleistung und schneller Vorab Austausch ohne erst die
defekte einschicken zu müssen. Bei anderen Herstellern musste ich Wochen bis Monate auf den Austausch warten.
 
Beim Datengrab würde ich keine große Gedanken wegen Garantie machen. HDDs gehen eigentlich nie kaputt und wenn doch, dann sind die Daten schnell wieder hergestellt weil man sich nicht um irgendwelche Konfiguration kümmern muss.

Ich sage nie weil ich noch ein Duzend HDDs habe von 0,3 TB bis 3 TB die durch Aufrüstaktion auf SSD übrig geblieben sind. Kleiner als 0,3 TB habe ich obwohl noch funktionsfähig, entsorgt.

Wenn Strom und Geräusch eine Rolle spielt würde ich keine 7200 rpm HDD nehmen. Erst recht nicht beim Datengrab. Zum einen hat man für schnellen Zugriff SSDs und ob eine HDD megalangsam oder nur superlangsam ist dürfte wenig Unterschied machen.

Ich würde auch überlegen ob die HDD in ein NAS wandern kann das weit entfernt abgestellt werden kann. Dadurch wird die HDD zwar noch langsamer aber evtl. kann man da ja die Verfügbarkeit erhöhen mit RAID. Auf jeden Fall aber bekommt man die Lärmquelle weg vom PC der doch meist in Ohrnähe aufgestellt wird statt im Nebenzimmer/Keller.

Andere Möglichkeit wäre USB 3 Gehäuse mit Ein-/Ausschalter. Sie sind kaum langsamer als SATA. Unter Windows lassen sich HDDs zwar schlafen legen aber sobald der Explorer geöffnet wird springen sie wieder an.

Mein letzter Kauf war eine WD Blue. In 3m Entfernung kaum zu hören wenn mit Gummiringen gelagert, in der Nähe hört man alle paar Sekunden ein Zirpen, offenbar läuft da irgendwelche Kalibrierung.
 
HDDs gehen nie kaputt??? Meine Erfahrungen sind ganz anders, mir sind schon 2 kaputt gegangen, und ich hatte noch keine 10. In einem Fall gab's Garantieaustausch, im anderen nicht. Auch eine SSD ist mir schon mal abgeraucht.

Ein NAS - nein, 2 - habe ich schon, das ist mein derzeitiges Datengrab. Das Gigabit Ethernet über das ich darauf zugreife, ist für meine Arbeit ein Flaschenhals, der mich inzwischen extrem nervt. Genau deshalb kommt in den PC eine HDD die groß genug ist, alle meine Daten aufzunehmen, und genau deshalb nehme ich bewusst die schnelle 7200U/min-Ausführung. Lokal im PC ist der Zugriff dann auf alle Fälle um ein mehrfaches schneller als über GBE aufs NAS. Die HDD (und auch die SSD) werde ich ständig aufs NAS sichern, da ist es mir egal ob das dann etwas länger dauert. Das 2. NAS kann ich dann verkaufen, die Daten vom NAS sichere ich regelmäßig auf eine externe HDD.

Was den Lärm anbetrifft: ich habe bewusst dieses schallgedämmte Gehäuse bestellt, außerdem baue ich die HDD in einen Vibe Fixer Rahmen der sie vom Gehäuse entkoppelt. Damit habe ich in meinem alten PC schon gute Erfahrungen gemacht. Der PC steht bei mir nicht auf Ohrenhöhe sondern unterm Schreibtisch, da höre ich dann so gut wie nichts davon.

Trotzdem danke für all Deine Hinweise!

Was jetzt leider immer noch keiner beantwortet hat ist meine eigentliche Frage: welche der 12 HDDs soll ich nehmen? Ich kann mir nicht so recht vorstellen dass es völlig egal ist, HGST wird doch nicht ohne Grund 12 verschiedene Varianten von 10 TB 7200U/min heliumgefüllten HDDs anbieten?
 
Meine Antwort auf die "eigentliche Frage" lautet: Keine.
Weil mir mehrere HGST-HDDs ausgestiegen sind, verwende ich nunmehr WDs (Red resp. Red Pro).
 
Bei mir ist es umgekhrt, weil die WD Red 3TB nach Ablauf der Garantie rumzickte und der Test fehlerhafte Sektoren ergab, habe ich auch HGST gewechselt. Zudem war die Red im Desktop immer etwas lahm.
 
Ich habe inzwischen ein bisschen weiter geforscht und bin drauf gekommen, dass es wohl besser ist keine der HDDs mit dem P3 Feature (Power Disable) zu nehmen, wenn das Mainboard das Feature nicht nicht aktiv unterstützt. Weil "if you put a new SATA HDD with this feature into a legacy chassis or enclosure, the drive may not spin up".

Ich habe auf der HGST-Website auch was zu den anderen beiden Unterscheidungsmerkmalen, SE oder ISE, gefunden, verstehe aber nicht ob das irgendwelche Auswirkungen auf den normalen Betrieb hat. Von der Bezeichnung her würde ich Features die sicheres Löschen versprechen begrüßen, weil es bei ("üblichen") HDDs ein Problem ist, Daten wirklich echt zu löschen. Aber muss man die Generierung des in dem HGST-Artikel beschriebenen internal cypher keys, mit dem die HDD zum Zweck der späteren quasi-Sofortlöschung verschlüsselt wird, als User aktiv anstoßen?
 
HDDs gehen nie kaputt??? Meine Erfahrungen sind ganz anders, mir sind schon 2 kaputt gegangen, und ich hatte noch keine 10. In einem Fall gab's Garantieaustausch, im anderen nicht. Auch eine SSD ist mir schon mal abgeraucht.
Du hast entweder ein ganz besonderes Nutzungsszenario oder besonderes Pech.

Von der Bezeichnung her würde ich Features die sicheres Löschen versprechen begrüßen, weil es bei ("üblichen") HDDs ein Problem ist, Daten wirklich echt zu löschen.
Wie häufig braucht man das? Bei mir wäre es nur, wenn ich die Platte wieder verkaufe. Dann kann ich sie auch überschreiben und das Problem ist gelöst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Nutzungsszenario war einmal ein ganz normaler PC, diese HDD wurde mir anstandslos ersetzt, da noch innerhalb der Garantie. Der andere Fall war ein NAS. Hätte ich da 5 Jahre Garantie gehabt, hätte ich auch noch Ersatz gekriegt. Da war ich bei der Bestellung wohl zu optimistisch oder geizig gewesen.

Die Sofortlöschung brauche auch ich nur, wenn ich die Platte mal wieder verkaufen will. Diese Möglichkeit will ich mir gerne offen halten, denn die Helium-HDDs sind noch nicht so lang am Markt, da kann es wenn's dumm geht schon noch ein paar Überraschungen geben. HGST gibt zwar 5 Jahre Garantie, aber das schützt nicht 100% vor Ausfällen. Immerhin kriege ich ggfs. 5 Jahre lang Ersatz.
 
Die Sofortlöschung brauche auch ich nur, wenn ich die Platte mal wieder verkaufen will. Diese Möglichkeit will ich mir gerne offen halten, denn die Helium-HDDs sind noch nicht so lang am Markt, da kann es wenn's dumm geht schon noch ein paar Überraschungen geben. HGST gibt zwar 5 Jahre Garantie, aber das schützt nicht 100% vor Ausfällen. Immerhin kriege ich ggfs. 5 Jahre lang Ersatz.
Ja was denn nun?
Das eine mit dem anderen Begründen ist in dem Fall Unfug!
Wenn Sie kaputt geht, nutzt das Future nix. Dann kann man sie aber auch nicht mehr verkaufen.
Wie StefanW. schon schrieb: Den Quatsch mit SE und/oder ISE kann man sich als Privatanwender sparen. Sicher löschen kann man sie bei Verkauf immer noch. Anders bei Firmen und Zugriff mehrerer fremder Personen...hier kann sofortiges sicheres löschen sinnvoll sein. Wenn ein Fremder auf eine Privat-HDD Zugriff bekommt, würde ich mir ganz andere Gedanken machen. Hier wäre eventuell SED eine überlegenswerte Variante.
Ich persönlich würde auf quasi alles verzichten. Jedes Zubehör kann Fehler verursachen. Und wenn man nicht weiß, was es ist, braucht man es auch nicht:thumbup:

Ob nun WD oder HGST muß man eh nicht drüber nachdenken...HGST existiert nur noch als Name und gehört zu WD. Ist alles die gleiche Fabrik/Produktion.
Dem Betrachter zB der 10TB-Modelle beider Anbieter sollte auffallen, daß sie vollkommen gleich aussehen. Einfach nur ein anderer Aufkleber auf der Oberseite.
 

Die Notwendigkeit der Sofortlöschfunktion mit einem Weiterverkauf zu begründen ist wirklich Unsinn.


Was durchaus sinnvoll sein könnte ist, wenn die Sofortlöschfunktion mit einer Verschlüsselung zusammenspielt.
Ein Backup wird dann allerdings noch wichtiger, weil einem auch ontrack.... bei einem techn. Defekt nicht mehr helfen können.

Angenommen der Motor hat einen Defekt. Überschreiben kannst Du die Festplatte dann nicht mehr.
Eine "normale" Festplatte gibst Du also beim Händler ab, mit dem Wissen, dass die Daten recovered werden könnten. Aus dem Grund hat ein Treuhänder schon vor mir gestanden und gesagt, dass er lieber auf die Garantie der 3 Wochen alten Festplatte verzichtet und sich eine neue Platte kauft.
 
Zuletzt bearbeitet:
So oder so würde ich überlegen (auch wenn es teuer wird), eine zweite Platte einzubauen und im RAID betreiben. Oder werden die Daten anderweitig noch gesichert?

Bei 10 TB hat die Arbeit etwas mit Videoschnitt oder Bildbearbeitung zu tun?
 
Wenn Sie kaputt geht, nutzt das Future nix. Dann kann man sie aber auch nicht mehr verkaufen.
Die Notwendigkeit der Sofortlöschfunktion mit einem Weiterverkauf zu begründen ist wirklich Unsinn.
Vielleicht hätte ich das etwas ausführlicher beschreiben sollen: die Platten haben ja 5 Jahre Garantie. Sollte sie innerhalb dieser Zeit ausfallen, würde ich auf alle Fälle einen Garantieersatz kriegen.

Sollte bekannt werden, dass die Serie unüblich hohe Ausfallraten hat, dann würde ich die HDD - ob jetzt die originale oder das Ersatzgerät - weiterverkaufen und mich nach einer anderen Alternative umsehen.

Wie StefanW. schon schrieb: Den Quatsch mit SE und/oder ISE kann man sich als Privatanwender sparen.
Nicht in diesem Fall, diese Platten bietet HGST nicht ohne mindestens eins dieser Features an.

Sicher löschen kann man sie bei Verkauf immer noch.
Kann man sicherlich, aber hast Du mal ausgerechnet, wie lange es dauert, 10 TB auf einer rotierenden Festplatte durch echtes Überschreiben zu löschen? Das ist nicht in ein par Minuten erledigt!

Hier wäre eventuell SED eine überlegenswerte Variante.
Das kannte ich noch nicht, habe aber jetzt gelernt dass damit Self Encrypting Drives gemeint sind. Vielen Dank für den Tipp!

Angenommen der Motor hat einen Defekt.
Wenn der Motor einen Defekt hat dann ist die Platte im A****. Wenn das innerhalb der Garantiezeit passsiert gibt es dann ein kostenloses Ersatzgerät. Ich glaube kaum dass HGST oder irgend ein Hersteller bei einer Platte den Motor ersetzt - falls das überhaupt möglich ist. Das würde ich höchstens einem Data Recovery Service zutrauen, der dafür bestimmt mehr verlangt als eine neue HDD kostet.

Wie weiter oben schon beschrieben sichere ich die HDD laufend auf ein NAS, das dann seinerseits nochmal auf eine externe Festplatte gesichert wird. Der Datenverlust wird sich also in Grenzen halten. Die Zeit bis zum Eintreffen der Ersatzplatte kann ich mit dem Zugriff auf die identischen Daten auf dem NAS überbrücken. Das ist zwar deutlich langsamer, aber zeitweise schon auszuhalten. Ich werde also nie in die Verlegenheit kommen, einen teuren Recovery Service in Anspruch nehmen zu müssen.

So oder so würde ich überlegen (auch wenn es teuer wird), eine zweite Platte einzubauen und im RAID betreiben.
Irgendwie scheint es nicht aus den Köpfen zu treiben zu sein dass ein RAID keinen Backup ersetzt.

Oder werden die Daten anderweitig noch gesichert?
Das Geld ist in einer externen HDD - oder der fürs NAS - entschieden besser angelegt. Wie beschrieben - auch schon weiter oben in diesem Thread - habe ich schon beides.

Bei 10 TB hat die Arbeit etwas mit Videoschnitt oder Bildbearbeitung zu tun?
Ja. Auf meiner HP kannst Du einen kleinen Eindruck davon kriegen.
 
Wenn der Motor einen Defekt hat dann ist die Platte im A****. Wenn das innerhalb der Garantiezeit passsiert gibt es dann ein kostenloses Ersatzgerät. Ich glaube kaum dass HGST oder irgend ein Hersteller bei einer Platte den Motor ersetzt - falls das überhaupt möglich ist. Das würde ich höchstens einem Data Recovery Service zutrauen, der dafür bestimmt mehr verlangt als eine neue HDD kostet.

Du hast mein Beispiel nicht verstanden. Niemand wechselt Dir in Garantie den Motor einer HD aus. Angenommen Du hast hochsensible Daten auf der HDD und der Motor setzt aus. Bei einer unverschlüsselten Platte stehst Du vor der Wahl, ob Du die Garantie in Anspruch nimmst und die Platte mit den Daten weitergibst (die der Plattenhersteller oder ein Datenrettungsspezialist retten und weitergeben könnte) oder ob Du die Platte mit einem Hammer bearbeitest und das Geld abschreibst.
 
Das hatte ich schon verstanden. Ich hätte noch dazu schreiben sollen dass ich keine wirklich hochsensiblen Daten habe. Ich glaube auch nicht dass der Hersteller die Platte repariert*. Der will die nur zum Garantieaustausch zurück, damit niemand sich eine 2. HDD erschwindeln kann. Ich gehe fest davon aus dass die Platte schnurstracks verschrottet wird sobald der Garantieaustausch abgewickelt ist. Und zwar ohne dass noch irgendjemand drauf schaut.

* Falls hier jemand anderer Meinung ist, oder sogar konkretes Wissen dazu hat: bitte hier posten - danke!
 
Ich glaube auch nicht dass der Hersteller die Platte repariert*. Der will die nur zum Garantieaustausch zurück, damit niemand sich eine 2. HDD erschwindeln kann.
* Falls hier jemand anderer Meinung ist, oder sogar konkretes Wissen dazu hat: bitte hier posten - danke!

Laut telefonischer Auskunft eines Plattenherstellers (ich weiss leider nicht mehr, um welche Platte/Hersteller es damals ging) ist es genauso, wie Du es vermutest.
Meinem damaligen Kunden war die theoretische Möglichkeit, dass die Platte auf dem Postweg oder sonstwo in falsche Hände kommt und jemand ein Recoveryversuch startet, Grund genug, lieber die defekte Platte zu behalten und eine neue Platte zu kaufen.
 
Okay wenn da wirklich sensible Daten drauf sind dann kann ich das verstehen.
 
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