- Registriert
- 23 Dez. 2012
- Beiträge
- 9
Hallo,
ich kenne und schätze das Forum seit meiner Anschaffung eines T61 vor anderthalb Jahren. Ja, T61. Weil ich überwiegend Word einsetze und deshalb das 4:3-Format bevorzuge. Viel Interessantes habe ich aus dem Forum gezogen und bin immer wieder begeistert über das Wissen der Teilnehmer.
Ostern 2014 habe ich für eine Freundin ein ThinkPad bei ebay besorgt. Ein T510. Ein guter Kompromiss zwischen Alter und Preis, wie ich fand. Das LED-Display ist toll. Um es kurz zu machen: Ich habe für mich selber einen weiteren T510 gefunden.
Allerdings habe ich die Suchfunktion bei ebay nicht sofort desaktiviert und so stieß ich auf einen defekten W510, ganz korrekt mit Wasserschaden beschrieben. Mich juckte es in den Fingern und ich habe den W510 ergattert.
So viel Geschwafel zum Verständnis...
Der Wasserschaden ist offensichtlich schon etwas älter, jedenfalls erwähnte der Verkäufer einen eingeholten Kostenvoranschlag (Mainboard, Display tauschen) und beschrieb auch den Fehler. Also nach dem Wasserschaden wurde das Gerät noch eingeschaltet und so habe ich es zum Testen auch getan. Es erschien der Lenovo-Startbildschirm, dann - von einer Windows 7 Installations-CD - der Startbildschirm vom Setup. Dateien wurden auf die (leere) Festplatte kopiert, anschließend erschien fast dunkel (!) der Windows Startbildschirm für wenige Sekunden, bevor das Notebook abstürzte, neu bootete, dabei wiederum mit normal hellem Levono-Startbildschirm. Installationsdateien kopiert, dunkler Windows Startbildschirm, Absturz und wieder alles von vorne.
Dank der wirklich guten HMM von Lenovo konnte ich den W510 problemlos zerlegen und das Mainboard ausbauen. Alle schwarzen Folien vom Mainboard habe ich abgezogen. Das Board befand sich auf dem ersten Blick in einem ausgesprochen guten Zustand. Bei genauerem Hinsehen konnte ich auf der Oberseite einen deutlichen grünen Belag wie von Korrosion an Bauteilen zwischen Grafik-Chip und VGA-Buchse entdecken. Auf der Unterseite an ähnlicher Stelle auch. Es waren eng begrenzte Stellen.
Gemäß den zahlreichen Empfehlungen habe ich das Board mit sehr reinem Isopropanol (99,7 %, ein Freund von mir ist Chemiker) gewaschen. Nicht gebadet, aber schon gespült und mit einem kleinen Pinsel das gesamte Board bearbeitet. An den Chips habe ich den Pinsel gegengedrückt, damit das 2-Propanol gfls. runterkriechen kann. Der grüne Belag ging verblüffend gut weg und die betreffenden Stellen sahen unbeschädigt aus. Wie neu. Ich war optimistisch.
Ich habe das Board auf dem Balkon trocknen lassen, ca. fünf Stunden. Nicht in der Sonne, aber im Wind. Dann alles zusammengebaut und eingeschaltet. Leider nicht der gewünschte Erfolg. Das Display bleibt dunkel, auch nichts Schemenhaftes erkennbar wie bei ausgefallener Hintergrundbeleuchtung.
Die Leuchten der Tastatur gehen. Der grüne On/Off-Taster leuchtet grün, Lautsprecher aus und Mikrofon aus leuchten kurz rot auf. Auch die grünen Anzeigen für WLAN und Bluetooth leuchten, Festplatte meldet sich kurz. Mehr Aktivität konnte ich nicht feststellen. Doch: einen Piepton nach einigen Sekunden.
Ein testweise an der VGA-Buchse angeschlossener externer Monitor meldet "kein Eingangsignal vorhanden".
Okay... sollte ich das Board nicht lange genug trocknen gelassen haben? Ich habe es tatsächlich wieder auseinandergebaut und drei Tage nicht angerührt. Auch die Folien waren wieder ab.
Heute wieder alles zusammengebaut und eingeschaltet. Leider negativ, das Gleiche wie oben nach dem Waschen beschrieben.
Was mich irritiert, ist der Umstand, dass sich das Notebook nach der Reinigung des Boards in einem schlechteren Zustand befindet als zuvor.
Nur um (gutgemeinten) Hinweisen zuvorzukommen: Die Steckverbindungen - auch zum Display - sind eingesteckt. Ich hab's dreimal geprüft.
Ich muss zugeben, dass der Wasserschaden hier kein Horrorerlebnis für mich war, ich habe das Notebook defekt gekauft. Trotzdem schade. Hier wollte ich auf eure Erfahrungen setzen. Kennt das Beschriebene jemand? Irgendeine Idee? Ausschlachten wäre (noch) nicht meine Option, weil sich das Notebook in einem tadellosen optischen Zustand befindet. Selbst Tastatur und Touchpad sehen aus wie nie benutzt. Ich persönlich finde, solch ein Gerät sollte nicht auseinandergerissen werden.
Bei ebay werden für den W510 gebrauchte Boards für rund 150 Euro angeboten. FRU 63Y1551. Wäre das okay, falls mein Board nicht zu retten ist? Andere Möglichkeiten?
Freue mich auf Nachrichten und Anregungen. Dafür schon jetzt Danke. Es eilt nicht, habe ja noch den T510. Wünsche erstmal ein schönes Wochenende. Ich brauche jetzt frische Luft.
ich kenne und schätze das Forum seit meiner Anschaffung eines T61 vor anderthalb Jahren. Ja, T61. Weil ich überwiegend Word einsetze und deshalb das 4:3-Format bevorzuge. Viel Interessantes habe ich aus dem Forum gezogen und bin immer wieder begeistert über das Wissen der Teilnehmer.
Ostern 2014 habe ich für eine Freundin ein ThinkPad bei ebay besorgt. Ein T510. Ein guter Kompromiss zwischen Alter und Preis, wie ich fand. Das LED-Display ist toll. Um es kurz zu machen: Ich habe für mich selber einen weiteren T510 gefunden.
Allerdings habe ich die Suchfunktion bei ebay nicht sofort desaktiviert und so stieß ich auf einen defekten W510, ganz korrekt mit Wasserschaden beschrieben. Mich juckte es in den Fingern und ich habe den W510 ergattert.
So viel Geschwafel zum Verständnis...
Der Wasserschaden ist offensichtlich schon etwas älter, jedenfalls erwähnte der Verkäufer einen eingeholten Kostenvoranschlag (Mainboard, Display tauschen) und beschrieb auch den Fehler. Also nach dem Wasserschaden wurde das Gerät noch eingeschaltet und so habe ich es zum Testen auch getan. Es erschien der Lenovo-Startbildschirm, dann - von einer Windows 7 Installations-CD - der Startbildschirm vom Setup. Dateien wurden auf die (leere) Festplatte kopiert, anschließend erschien fast dunkel (!) der Windows Startbildschirm für wenige Sekunden, bevor das Notebook abstürzte, neu bootete, dabei wiederum mit normal hellem Levono-Startbildschirm. Installationsdateien kopiert, dunkler Windows Startbildschirm, Absturz und wieder alles von vorne.
Dank der wirklich guten HMM von Lenovo konnte ich den W510 problemlos zerlegen und das Mainboard ausbauen. Alle schwarzen Folien vom Mainboard habe ich abgezogen. Das Board befand sich auf dem ersten Blick in einem ausgesprochen guten Zustand. Bei genauerem Hinsehen konnte ich auf der Oberseite einen deutlichen grünen Belag wie von Korrosion an Bauteilen zwischen Grafik-Chip und VGA-Buchse entdecken. Auf der Unterseite an ähnlicher Stelle auch. Es waren eng begrenzte Stellen.
Gemäß den zahlreichen Empfehlungen habe ich das Board mit sehr reinem Isopropanol (99,7 %, ein Freund von mir ist Chemiker) gewaschen. Nicht gebadet, aber schon gespült und mit einem kleinen Pinsel das gesamte Board bearbeitet. An den Chips habe ich den Pinsel gegengedrückt, damit das 2-Propanol gfls. runterkriechen kann. Der grüne Belag ging verblüffend gut weg und die betreffenden Stellen sahen unbeschädigt aus. Wie neu. Ich war optimistisch.
Ich habe das Board auf dem Balkon trocknen lassen, ca. fünf Stunden. Nicht in der Sonne, aber im Wind. Dann alles zusammengebaut und eingeschaltet. Leider nicht der gewünschte Erfolg. Das Display bleibt dunkel, auch nichts Schemenhaftes erkennbar wie bei ausgefallener Hintergrundbeleuchtung.
Die Leuchten der Tastatur gehen. Der grüne On/Off-Taster leuchtet grün, Lautsprecher aus und Mikrofon aus leuchten kurz rot auf. Auch die grünen Anzeigen für WLAN und Bluetooth leuchten, Festplatte meldet sich kurz. Mehr Aktivität konnte ich nicht feststellen. Doch: einen Piepton nach einigen Sekunden.
Ein testweise an der VGA-Buchse angeschlossener externer Monitor meldet "kein Eingangsignal vorhanden".
Okay... sollte ich das Board nicht lange genug trocknen gelassen haben? Ich habe es tatsächlich wieder auseinandergebaut und drei Tage nicht angerührt. Auch die Folien waren wieder ab.
Heute wieder alles zusammengebaut und eingeschaltet. Leider negativ, das Gleiche wie oben nach dem Waschen beschrieben.
Was mich irritiert, ist der Umstand, dass sich das Notebook nach der Reinigung des Boards in einem schlechteren Zustand befindet als zuvor.
Nur um (gutgemeinten) Hinweisen zuvorzukommen: Die Steckverbindungen - auch zum Display - sind eingesteckt. Ich hab's dreimal geprüft.
Ich muss zugeben, dass der Wasserschaden hier kein Horrorerlebnis für mich war, ich habe das Notebook defekt gekauft. Trotzdem schade. Hier wollte ich auf eure Erfahrungen setzen. Kennt das Beschriebene jemand? Irgendeine Idee? Ausschlachten wäre (noch) nicht meine Option, weil sich das Notebook in einem tadellosen optischen Zustand befindet. Selbst Tastatur und Touchpad sehen aus wie nie benutzt. Ich persönlich finde, solch ein Gerät sollte nicht auseinandergerissen werden.
Bei ebay werden für den W510 gebrauchte Boards für rund 150 Euro angeboten. FRU 63Y1551. Wäre das okay, falls mein Board nicht zu retten ist? Andere Möglichkeiten?
Freue mich auf Nachrichten und Anregungen. Dafür schon jetzt Danke. Es eilt nicht, habe ja noch den T510. Wünsche erstmal ein schönes Wochenende. Ich brauche jetzt frische Luft.