Wärmeleitpad ist nie empfehlenswert, so lange es nicht zwingend gebraucht wird, weil ein Höhenunterschied zwischen Wärmequelle und Kühler besteht. Das ist bei den hitzigsten Komponenten (CPU & GPU) in der Regel nie der Fall. Die Frage nach der Dicke sollte sich damit auch erübrigen. Ohne ein W540 genauer zu kennen, bin ich mir ziemlich sicher, dass die CPU kein Wärmeleitpad benutzt - und wenn du Wärmeleitpaste benutzt, gilt eh immer die Regel: Je dünner, desto besser.
Wärmeleitpaste ist nur dafür da, die minimalen Unebenheiten auszugleichen. Sie leitet die Wärme eben um Längen besser als die sonst dort eingeschlossenen Luftpolster - aber sie leitet deutlich schlechter als alle beteiligten Metalle. Daher sollte man eben nur so viel benutzen, dass gerade eben alle Unebenheiten gefüllt sind. Geht am besten, wenn man nur ein ganz bisschen Paste nimmt, und diese mit einem Gegenstand wie z.B. einer Plastikkarte (alte Bankkarte, sinnlose Werbe-Kundenkarte, etc.) gleichmäßig verteilt und durch stärkeren Druck die Paste, die zu viel ist, wieder "abkratzt". Von der Plastikkarte kann man diese Reste dann mit einem Taschentuch abstreifen, damit man nicht alles wieder einsaut
Welche Paste man nimmt, ist ein kleiner "Glaubenskrieg". Ja, es gibt geringe Unterschiede zwischen den Pasten. Die eine leitet besser, die andere schlechter. Das sind aber Größenordnungen von wenigen Grad. In der Regel ist die beste Paste max. 2° besser als die schlechteste Paste. Größere Unterschiede kommen nur dann, wenn man die Paste falsch aufgetragen hat, also z.B. zu dick.
Freaks setzen auf Flüssigmetalle und "sparen" eben ihre 2°, geben aber Unmengen für das Flüssigmetall aus, riskieren Kurzschlüsse aufgrund der Leitfähigkeit und kriegen das Zeugs am Ende quasi nie wieder vernünftig ab, wenn man es mal tauschen will oder die CPU verkauft.
Andere "Glaubenskrieger" kommen mit immer neuen sogenannten "High-Tech-Pasten" um die Ecke und geben Unsummen für wenige Gramm aus. Spart dann vielleicht auch 1° (aber was ist schon 1°?), kostet aber viel zu viel und trocknet dann unter Last nach 2 Jahren oder sogar deutlich früher schon aus, so dass Überhitzungen dann vorprogrammiert sind. Dann brauchen sie neue Paste (die Tube ist dann ja auch eingetrocknet) und dann gibt es ja sowieso eine noch viel bessere High-Tech-Paste. Lass dich da nicht verleiten.
Alle Pasten leiten die Wärme ausreichend gut. Also nimm irgendeine, könnte man nun sagen. Interessant ist dann aber, wie lange die Paste hält, bis sie austrocknet. Da gibt es durchaus Unterschiede - die man natürlich erst nach ein paar Jahren sieht.
Hier im Forum wurden sehr gute Erfahrungen mit den Pasten von Arctic Cooling und Arctic Silver gemacht. Kann ich nur bestätigen, meine erste "Arctic Silver 5"-Tube ist inzwischen über 10 Jahre alt und funktioniert immer noch wunderbar. Die Konsistenz ist nicht anders als die einer neuen Tube und wo ich die Silver 5 verwendet habe, hab ich danach noch nie weider wegen Austrocknung wechseln müssen. Das kann man über viele andere Pasten nicht sagen...
Du wirst vermutlich noch ein paar Antworten bekommen, auch mit Tipps zu anderen Pasten. Wie gesagt, eigentlich ist es nicht so wichtig, ausreichend Wärmeleiten tun sie alle. Wenn du eine langlebige willst, dann ist Arctic (Cooling/Silver) eine gute Wahl. Arctic MX2 und MX4 sind recht beliebt aufgrund des Preises, Arctic Silver 5 aufgrund der etwas besseren Leitfähigkeit und der Langlebigkeit.
Ich würde aufgrund meiner Erfahrungen insbesondere bezüglich der Lebensdauer immer wieder die Arctic Silver 5 kaufen, aber mit der MX4 macht man denke ich auch nix falsch.