W520 Monitorkalibrierung

jzimm

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Hallo,

das ist ein Hinweis wie man ein Thinkpad W520 dazu bringt Farben anzuzeigen, die auch für die Fotobearbeitung taugen. (Eine Frage schließt sich aber auch noch an.)

Vergesst den internen Sensor und die mitgelieferte Software. Das Kalibrierungsergebnis ist eher kosmetischer Natur und im Vergleich zu den Farben anderer kalibrierter Monitore eine Katastrophe: zu viel blau, es fehlt grün und grün-gelb -> unbrauchbar! Wer die Möglichkeit hat, sollte bei der Konfiguration seines ThinkPad auf den Sensor verzichten und das Geld für eine richtige Lösung anlegen.

Mit einem i1 Display Pro von X-Rite habe ich dagegen ein sehr gutes Ergebnis erreicht, das den Farben meines kalbrierten Monitors (NEC MultiSync PA271) fast vollständig nahe kommt. Damit wird Fotobearbeitung unterwegs möglich.

Leider war aber zunächst mein schönes Profil nach jedem Neustart wieder weg, d. h. es wurde zunächst geladen, aber nach zwei Sekunden waren die alten Farben wieder sichtbar. Der XRGamma-Loader stand im Autostart und das erstellte Profil in der Windows-Farbverwaltung als Standardprofil des Monitors. Nach einer langen Nacht habe ich die Ursache des Problems nicht ermitteln können, aber einen Workaround gefunden. Da das Problem offenbar bekannt ist, empfiehlt X-Rite die Software StartupDelayer zur Verzögerung des Starts des XRGamma-Loaders. Ich habe mir mit einem kleinen Script geholfen, das den Start des XRGamma-Loaders um 10 Sekunden verzögert:

@echo off
ping -n 10 localhost >nul
"C:\Program Files (x86)\X-Rite\i1Profiler\XRGamma.exe"


Übrigens ist nach dem Ausschalten des Bildschirms durch die Energieverwaltung nach erneuter Aktivierung das Profil wieder weg! Erneutes Ausführen des XRGamma-Loaders nützt nichts. Das Profil kann nur über "Systemsteuerung - Farbverwaltung - Erweitert - Aktuelle Kalibrierung neu laden" wieder aktiviert werden. Das nervt!

Hat dafür jemand eine Lösung?

[Update]
Der Intel Grafiktreiber ist vermutlich an der Misere schuld. Mit dem funktioniert das Farbmanagement nicht. Ich habe in den "Grafikeigenschaften" auch unter "Erweiterter Modus" nichts gefunden, wo man auf externes Farbmanagement umstellen kann, wie das beim NVIDIA-Treiber ist ("Andere Anwendungen regeln das Farbmanagement").

Stellt man im BIOS das Graphics Device von "NVIDIA Optimus" auf "Discrete Graphics" wird nur noch die NVIDIA-Grafikkarte verwendet. Damit funktioniert dann das Farbmanagement problemlos. Auch die o. g. Lösung mit dem verzögerten Start des XRGamma-Loaders ist nicht notwendig.

Vielleicht kommt irgendwann ein aktualisierter Intel Grafiktreiber raus, der Farbmanagement beherrscht. Bis dahin werde ich wohl auf Optimus verzichten, verbraucht halt mehr Strom.

Wenn ich mir allerdings betrachte, mit welchen Features und für welche Zielgruppe das W520 beworben wird und was man dafür bezahlt, ist das alles nur ein Trauerspiel oder eine große Verarschung - je nach Sichtweise, denn ernsthaft kann das keiner getestet haben! Lenovo reiht sich damit aber nahtlos in den Reigen der anderen HW- u. SW-Hersteller dieses Planeten ein.
[/Update]

mfg
Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich zitier mal mein posting aus dem Lenovo Forum. Link

Was möchtest du über den Senor wissen? Er sollte zur Farbkalibierung der TFT dienen, doch leider tut er das nicht oder nur sehr unzureichend. Als Fotograf dachte ich auch, super, endlich ein Notebook, das richtig kalibiriert werden kann. Doch weit gefehlt.
Bei der Kalibrierung ändert sich nichts. Die Farbdarstellung ist deutlich zu rot und kann nicht justiert werden. Da kommen meine T500er besser bei der Beurteilung von Bildern weg.

Auch die Quato Software iColor Display 3 + DTP 94 bringt nichts. Damit werden regelmäßig meine Eizos kalibriert. Der Vergleich W520 und Eizo zeigt deutlich den hohen Rotanteil des Lenovo.


Ehrlicherweise muss ich allerdings dazusagen, das ich mich noch nicht eingehend mit dem Problem beschäftigt habe, da andere Probleme des W520 maßgeblich überwiegen.

Mir ist es nicht gelungen, den W520 auch nur in die Nähe meiner Eizos zu kalibrieren. Vielleicht kannst du näheres mitteilen.

Zu deinem Problem, hast du "Windows Farbverwaltung" ausgeschaltet?
 
Hallo GFD,

vermutlich dasselbe Problem wie bei mir. Der Intel Grafiktreiber wendet die Einstellungen nicht an. Siehe mein Update des ersten Postings.

Jürgen
 
Danke Jürgen,

habe die Umschaltung auf "Discrete Graphics" im Bios vorgenommen. Leider nutzt das nichts, denn eine Kalibrierung wird zwar durchgeführt, das Proifil gespeichert, doch wenn es genutzt wird, keine Änderung. Die extreme Rotverschiebung bleibt. Es ist tatsächlich so, dass die T500er bessere Ergebnisse liefern, obwohl die nicht kalibriert sind. Echt traurig seitens Lenovo für die avisierte Zielgruppe.
 
Hallo GFD,

wenn du auf die NVIDIA dauerhaft umgeschaltet hast, musst du das Profil in der Windows Farbverwaltung nochmal zuweisen, weil es ja jetzt ein anderes Gerät ist oder einfach nochmal kalibrieren. Bei mir funktioniert es jetzt. Das gepeicherte Profil ist in der Farbverwaltung als Standardprofil dem Monitor zugewiesen und der XRGamma-Loader steht im Autostart. Man sollte zwar denken, dass die Zuweisung des Profils genügt, aber ohne den XRGamma-Loader im Autostart funktionierts nicht.

Mit der Quato Software iColor Display 3 habe ich keine Erfahrung. Dort sollte es aber ähnlich funktionieren. Mein NEC MultiSync PA271 ist an einem XP-Rechner angeschlossen. Da steht auch in der Farbverwaltung (Eigenschaften von Anzeige - Erweitert - Farbverwaltung) das Profil drin und im Autostart gibt's den SpectraView II Gamma Loader.

Gruß
Jürgen
 
Hallo Jürgen,

Danke für den Hinweis. Im Autostart steht nichts. Werd ich überprüfen.
 
[Update]
Nachdem jetzt ein paar mal der XRGamma-Loader die Farbkalibrierung nicht aktiviert hatte, setze ich jetzt das eingangs beschriebene Script zum verzögerten Start von XRGamma wieder ein.

Jürgen
 
Auch wenn der Thread schon etwas älter ist, gebe ich nochmal meine Infos dazu:
Der integrierte Sensor ist wirklich nicht so toll. Das Ergebnis danach ist besser, aber nicht gut. Die Einstellmöglichkeiten sind allerdings ein Witz, wenn man besseres Equipment gewohnt ist.

Also habe ich die komplette Pantone-Software deinstalliert, nur den Treiber hab ich draufgelassen, damit Windows nicht meckert oder Geräte im Gerätemanager mit gelbem Ausrufezeichen erscheinen.

Dann habe ich meinen Spyder 3 Elite mit der 4.0er Software wieder "ausgepackt". Kalibrierung hat wunderbar funktioniert, der Unterschied ist beachtlich, grau ist wieder grau und nicht hellblau und stimmt mit meinen anderen Monitoren überein. Die Farben sind durch das gute Display allerdings viel kräftiger - das ist aber in diesem Fall positiv, denn das kommt durch die größere Abdeckung des Farbraums, was meine anderen Monitore nicht schaffen.

Mehr brauch ich zu der Kalibrierung mit einem Spyder3 wohl nicht zu sagen - aber was besonders für den Threadersteller interessant ist: Die Spyder3-Software prüft laufend im Hintergrund, ob das Profil noch geladen ist. Sowohl bei Intel-Prozessorgrafik als auch bei der Nvidia-Grafik. Das hat auch auf meinem T500 mit der switchable-graphics schon wunderbar funktioniert. So wie der Threadersteller schreibt, wird das Profil gelegentlich "vergessen". Standardbeispiel ist da wenn Windows den Bildschirm grau macht und nachfragt, ob die folgende Aktion wirklich mit Administratorrechten zugelassen werden soll. Dann vergisst Windows das Profil. Aber nach wenigen Sekunden merkt die Spyder3-Software den Verlust des Profils und läd dies wieder nach.

Im Raum Hannover verleihe ich das Ding auch gerne mal für ein paar Tage, wenn jemand Interesse hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich keinen Spyder 2 habe, kann ich mich da nur auf Aussagen anderer stützen: Der Spyder 2 mit der 2.x Software kalibriert gut, aber lange nicht so gut wie der Spyder 3 mit der 3.x und erst Recht nicht so gut (gerade bei Grautönen) wie mit der 4.x Software. Ich schätze, das Ergebnis ist besser als mit dem integrierten Colorimeter, alleine schon wegen der größeren Einstellmöglichkeiten bei der Spyder-Software. Wird aber eben nicht so gut, wie mit dem 3er.

Der Spyder 3 ist durch seinen größeren Sensor und die neuen Funktionen der Software (iterative Graubalance, Monitoranalyse, StudioMatch, L*-Kalibrierkurve, ...) einfach doch ein ganzes Stückchen schneller und besser geworden und vom Hobby-Gerät schon in die Profi-Liga gekommen.

Ob das Spyder-Utility - das Programm, was dauerhaft im Hintergrund läuft um das Profil zu überwachen/laden - vom Spyder 2 genau so gut ist wie das vom Spyder 3 (aktueller Versionsstand 1.1.9), kann ich aber leider gar nicht sagen. Vielleicht hat hier ja jemand einen Spyder 2 und mag das mal ausprobieren?
 
@cuco

nur eine kurze Frage: funktioniert die Spyder3-Kalibrierung auch mit einer Non-switchable Gafik in meinem T500?
Komme nämlich auch aus Hannover und würde mich freuen, mein T500 mal halbwegs farbtreu einstellen zu können...

LG
tomstein
 
Wenn es sogar mit meiner switchable Grafik am T500 funktioniert, dann mit der non-switchable erst Recht - genau dafür ist der Spyder ja da. Einzelne, dauerhaft aktive Grafikkarten mit 1 bis x angeschlossenen Monitoren zu kalibrieren. (Einzige Voraussetzung für das Kalibrieren mehrerer Monitore ist das Vorhandensein mehrerer LUTs in der Grafikkarte und ein Betriebssystem, was mehrere LUTs verwalten kann - hatte ich am T500 auch keine Probleme mit, du willst aber ja eh nur einen Monitor kalibrieren)

Wenn du Interesse hast, dir das Ding mal auszuleihen, dann schreib mir eine PN.
 
Hallo Cuco,
ich wollte keinen externen Nonitor kalibrieren sondern das 1600x1040 LCD Panel meines T500, falls das nicht per se schon als unkalibrierbar gilt (farbtreue ist ja bei Lenovo-Panels ohnehin so eine Sache)

Ich schicke dir nachher mal eine PN...bin noch "on the job"

LG
tomstein
 
Da ich keinen Spyder 2 habe, kann ich mich da nur auf Aussagen anderer stützen: Der Spyder 2 mit der 2.x Software kalibriert gut, aber lange nicht so gut wie der Spyder 3 mit der 3.x und erst Recht nicht so gut (gerade bei Grautönen) wie mit der 4.x Software. Ich schätze, das Ergebnis ist besser als mit dem integrierten Colorimeter, alleine schon wegen der größeren Einstellmöglichkeiten bei der Spyder-Software. Wird aber eben nicht so gut, wie mit dem 3er.

Der Spyder 3 ist durch seinen größeren Sensor und die neuen Funktionen der Software (iterative Graubalance, Monitoranalyse, StudioMatch, L*-Kalibrierkurve, ...) einfach doch ein ganzes Stückchen schneller und besser geworden und vom Hobby-Gerät schon in die Profi-Liga gekommen.

Ob das Spyder-Utility - das Programm, was dauerhaft im Hintergrund läuft um das Profil zu überwachen/laden - vom Spyder 2 genau so gut ist wie das vom Spyder 3 (aktueller Versionsstand 1.1.9), kann ich aber leider gar nicht sagen. Vielleicht hat hier ja jemand einen Spyder 2 und mag das mal ausprobieren?


danke für die prompte auskunft. vielleicht ist noch jemand in der runde, der den 2er schon probiert hat.

jack
 
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