Hallo Mycroft2K,
ja, ein Teil meiner Kritik ist das WWan-Flicker. - Und zwar taucht es auch noch nach dem Driver-Update und dem BootCode-Update vom 28.10 auf.
Der Aufbau einer Verbindung findet mit 30%iger Warscheinlichkeit statt, manchmal wird eine bestehende Verbindung plötzlich beendet.
Eine Verbindung wird nur im G3-Modus hergestellt. Wenn ich keinen G3-Empfang habe, wird leider keine GPRS-Verbindung aufgebaut. Es wird noch nicht einmal eine Netzstärke angezeigt.
Beim Probieren verschiedener Einwahl-Programme bin ich beim O2-Mobile-Connection-Manager hängengeblieben, da ich damit die besten Ergebnisse erhielt. Aber auch diese Software scheint Probleme mit der Gobi2000 zu haben: Die meisten Konfigurations-Menüeinträge sind ausgegraut.
Die Probleme bestehen unter WindowsXP und Windows7-64bit in ähnlicher Weise.
Grundsätzlich negativ finde ich das Konzept, bei dem die 'Firmware' ins Ram geschrieben wird und ein eigener Service nur dafür permanent im Hintergrund läuft.
Die technische Dokumentation ist mangelhaft bzw nicht existent: Qualcomm selbst bietet auf deren Homepage keinerlei Unterstützung. Im Vergleich dazu bieten viele andere Hardware-Hersteller neben technischer Dokumente und Treiber sogar kostenlose Software, z.B. zur Einwahl.
Der Support von lenovo beschränkt sich auf den Hinweis auf die Existenz verschiedener Firmware und den Einsatz derer für die Nutzung bestimmter Provider. Dabei werden überwiegend ausländische Provider aufgeführt. Worin sich die Versionen unterscheiden, wie sie zu kombinieren sind mit den beiden Dateien amss und apss und was zu tun ist, falls man einen nicht aufgeführten Provider nutzt, wird nicht für relevant gehalten.
Bevor Lenovo sich dazu bequemt hatte, diese Informationen preiszugeben, blieb mir nur die Möglichkeit, die Dateien mit einem Hexeditor nach Hinweisen zu durchforsten, wodurch aber auch nur genau diese Informationen herauskamen.
Zur konfiguration bieten andere Hersteller Menüs in dem Gerätemanager an. Nicht so Qualcom und lenovo: Hier findet die Konfiguration auf Scriptebene statt, wenn man von dem Monster-Tool AccessConnections absieht: In den Tiefen des Systems gibt es die Datei Options2kLenovo, in der die Minimalkonfiguration stattfindet: Man kann immerhin wählen, welche Firmware verwendet werden soll. Beim Ausprobieren dessen tauchen aber gleich mehrere Probleme auf: Ich habe keine Möglichkeit gefunden, den Service geziehlt zu veranlassen, die neue Firmware zu laden. Wenn ich also den Rechner stromlos schlalte, um eine andere Firmware auszuprobieren und Minuten des Bootens verstrichen sind, stelle ich beim Betrachten der Logdatei QDLService2kLenovo fest, daß zwar zunächst mein Wunsch, eine bestimmte Firmware zu laden erkannt wurde, dann aber doch die Datei aus dem Ordner 'Null' verwendet wird... Also bleibt mir nichts anderes übrig, als die Datei, die ich probieren möchte, in den Ordner 'Null' zu kopieren.
Das klingt alles ganz lustig, und hat auch einen Moment lang meine technikaffine Seite herausgefordert, mir ist aber der Spass vergangen, als ich 10 Monate nach Kauf des Flaggschiffes immer noch keine Lösung gefunden habe, verlässlich eine Internetverbindung aufzubauen.
Einen letzten Versuch werde ich sicherlich nicht unternehmen: Wo ich mich gerade aus den Vertragsfesseln von Vodafone gelöst habe, wird mich nicht die Kooperation von lenovo mit Vodafone dazu bewegen, eine vodafone-Sim zu kaufen...
Ich sags mal mit den Worten von Verona Feldbusch: Ich dachte, Qualcomm kommt von quälen.
Grüße
Martin
