Wärmeerzeugungsmenge durch einen Wintergarten

tigermike

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Hallo zusammen,
ich versuche zu berechnen, wie viel Wärme ein Wintergarten erzeugt in Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung, usw.

hat jemand von euch eine Ahnung welche Bücher es zu dem Thema gibt oder wie man an die Sache herangeht ?

Viele Grüße
 
Schau mal hier für grundsätzliche Informationen: http://www.esv.or.at/bauen-wohnen/bauteile/wintergarten/ und http://www.hessenenergie.de/Downloads/Dl-Pub/dlp-effgeb/ft3-3.pdf.

Meiner Erfahrung nach sind aus energetischer Sicht Wintergärten in den hiesigen Breitengraden (Mitteleuropa) fast immer wenig sinnvoll. Das heißt: in der Jahresbilanz verschlechtern Sie in der Regel die Energiebilanz der Gebäudehülle, und das nicht unerheblich. Hier ist absolute Kompetenz in der Planung notwendig wenn man zumindest kein "Minusgeschäft" mit seinem Wintergarten machen möchte. Falls schon Pläne von deinem zukünftigen Wintergarten existieren, kannst du sie mal von einem zertifizierten Gebäudeenergieberater ansehen und bewerten lassen. Der hat die dafür vorgesehene Software und kann dir auch sonst mit Tipps und Rat zur Seite stehen. Meiner Ansicht nach macht es keinen Sinn, sich als Laie für einen einmaligen Wintergartenbau das ganze Wissen anzulesen oder auf andere Art und Weise anzueignen. Dafür ist der Themenbereich wirklich zu komplex und umfangreich. Der Wintergarten muss immer im Zusammenhang mit der gesamten übrigen Gebäudehülle betrachtet werden.

Mit (energie)effizienten Grüßen

Stefan
 
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meine intension ist in den wintergarten eine wärmetauscher zu integrieren und über diesen die wärme in einer zisterne zwischen zuspeichern und im winter wieder zu verwenden
 
Existiert der Wintergarten schon?

Ich habe hier einen WG, der auf einen Westbalkon aufgebaut wurde und noch seine Balkontür/Fenster als Abtrennung hat. Somit lasse ich im Sommer natürlich keine Wärme mehr ins Haus, weil es sonst viel zu warm würde. Im Hochsommer werden nahezu 50 °C erreicht. Bei einer Wetterlage wie jetzt ist es aber sehr angenehm.
Meine Schwester hat einen im Haus integrierten Wintergarten, das ist im Winter ungünstig zu heizen und im Sommer geht einem der Hut hoch wegen der Hitze... :blink:

Ausrechnen kann man das über die Sonneneinstrahlung, den Durchlässigkeitsgrad der Scheiben und den Wärmeverlust.
 
meine intension ist in den wintergarten eine wärmetauscher zu integrieren und über diesen die wärme in einer zisterne zwischen zuspeichern und im winter wieder zu verwenden

Generell kannst man die solaren Gewinne mit einem entsprechenden Programm berechnen. Ich verwende dafür folgendes: https://www.hottgenroth.de/produkte/gebaeudeenergieeffizienz/energieberater-18599/

Als kostenlose, befristete Demoversion kannst du sie dir hier https://www.hottgenroth.de/produkte/demo-versionen/?no_cache=1 bestellen.

Eigentlich ist sie nicht dafür gedacht, nur einzelne Bauteile wie einen Wintergarten zu bewerten. Wenn man aber sich mit der Materie der Gebäudeenergieberatung auskennt und ein wenig mit dem Programm umgehen kann, dann kann man damit durchaus auch aus den erzeugten Energiebilanzen den solaren Gewinn eines einzelnen Bauteils - wie zum Beispiel den eines Wintergartens - bestimmen.

Zu deinem geplanten Projekt möchte ich noch anmerken, dass eine Zisterne als Warmwasserspeicher natürlich prinzipiell in Frage kommt. Alleine durch die Aufheizung durch die Sonneneinstrahlung in den Wintergarten wirst du jedoch aller Voraussicht nach das Wasser nicht genügend aufheizen, um es dann im Winter sinnbringend unmittelbar in dein Wärmenetz einspeisen zu können. Es ist darüber nachzudenken, ob man diesen Prozess nicht durch die Einbindung einer zusätzlichen solaren Wärmegewinnung - beispielsweise auf dem Dach -, und zudem durch die Nutzung der latent gespeicherten Wärme des Zisternenwassers durch eine Wärmepumpe effektiv gestaltet. Stichwort: "Wasser-Eis-Speicher" http://www.wes.poko-online.de/kapitel/zisterne.html . Es macht also Sinn, ein Gesamtkonzept für sein Gebäude zu erstellen. Das o. g. Programm ist dafür übrigens hervorragend geeignet. Mit seiner Hilfe kann man verschiedenste Varianten und Szenarien durchrechnen. Das geht soweit, dass man die Wirtschaftlichkeit und Amortisation verschiedener Maßnahmen bestimmen und untereinander als auch mit dem Ist-Zustand des Gebäudes vergleichen kann.
 
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Für derartige Berechnungen kann auch DIN V 18599 (Vornorm), speziell Teil 2, als Grundlage genommen werden. Wie Sausebraus bereits schrieb, bietet sich hier der Einsatz einer WP an.
 
Für derartige Berechnungen kann auch DIN V 18599 (Vornorm), speziell Teil 2, als Grundlage genommen werden.

Das HOTTGENROTH-Programm arbeitet auf der Grundlage unter anderem eben dieser Norm.

Aber es gibt natürlich auch noch Programme anderer Software-Hersteller, die das Gleiche leisten.
 
  • ok1.de
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