Virtuelle Maschinen und SSDs

L0nestar

Active member
Themenstarter
Registriert
27 Jan. 2011
Beiträge
1.448
Guten Abend zusammen,

ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mit dem Thema im Software-Bereich richtig bin, da es Soft- und Hardware betrifft. Man liest immer wieder, dass man bei Einbau einer SSD besonders unter Windows, aber prinzipiell bei jedem OS gewisse Einstellungen vornehmen sollte, um damit die Lebensdauer der SSD nicht unnötig zu verkürzen.

Aber wie ist das eigentlich in einer VM? Die nimmt sich ja einen Teil des Hauptspeichers und virtualisiert darin ein eigenes System mit eigener Hard- und Software.

Meine Frage als (noch) unbedarfter Nutzer:

Wenn ich jetzt ne VM mit Windows98 habe, oder mit Windows95, oder XP, oder (eigentlich ist es egal) - machen mir die dort vorhandenen Einstellungen für die Festplatte meine SSD auf Dauer kaputt bzw. beanspruchen diese die SSD über?

Lieben Gruß
L0nestar
 
Wenn ich jetzt ne VM mit Windows98 habe, oder mit Windows95, oder XP, oder (eigentlich ist es egal) - machen mir die dort vorhandenen Einstellungen für die Festplatte meine SSD auf Dauer kaputt bzw. beanspruchen diese die SSD über?
Nein. Im Host-OS stimmen ja die Einstellungen.
 
Danke für die Antwort - das scheint mir fast zu einfach :confused:. Das hieße ja, dass ein Gast-WindowsXP nicht auf die Idee kommen dürfte, eine Defragmentierung durchzuführen, richtig?
Meine Frage zielte auch auf die OS ab, die gar keine Einstellungen für SSD anbieten (weil es dir zu dem Zeitpunkt noch nicht gab), z.B. Windows98. Oder leistet die VM-Software diesen Dienst?

Gruß
 
Das ist so einfach. Die VM steckt doch nur in einem virtual disk file. Darin kann sich ein altes OS austoben wie es möchte.

Eine Ausnahme könnte ich mir - rein theoretisch - vorstellen: Unter anderem mit Xen lässt sich Hardware in die VM durchreichen. Eine an einen PCIe-Controller angeschlossene SSD könnte infolgedessen von der VM direkt angesprochen werden - eben auch mit dem falschen Alignment.

Der Fall scheint mir aber sehr hypothetisch: Das Durchreichen ist nur sinnvoll für Hardware, die man nicht virtualisieren kann: Grafikkarten mit höherer 3D-Performance, TV-Karten und und und.
 
ich gehe davon aus, dass es probleme geben wird.
das gastsystem sagt dem host nicht "speicher bitte diese datei ab", sondern "schreibe bitte diese daten in folgenden hdd-block". dadurch wird es mit hoher wahrscheinlichkeit dieselben probleme geben wie beim einsatz auf echter hardware. fürs defrag wird das gleiche gelten. interessant wäre zu wissen, ob ein header am anfang der image-dateien die virtuellen blöcke der vm ungünstig gegenüber den realen blöcken der ssd verschiebt, denn das würde alle gastsysteme betreffen, auch solche, die mit ssds richtig umgehen können.
 
ich gehe davon aus, dass es probleme geben wird.
das gastsystem sagt dem host nicht "speicher bitte diese datei ab", sondern "schreibe bitte diese daten in folgenden hdd-block". dadurch wird es mit hoher wahrscheinlichkeit dieselben probleme geben wie beim einsatz auf echter hardware. fürs defrag wird das gleiche gelten.
Die Hardwarezugriffe werden über die Virtualisierungssoftware an das Host-OS durchgereicht.

D.h. die VM sagt dem Virtualisierer "schreibe diese Daten an Block sowieso meines virtuellen Dateisystems", und der Virtualisiere sagt dem FS-Treiber des Host-Systems "schreibe diese Daten in Block sowieso meiner Image-Datei". Und der FS-Treiber entscheidet dann, wie er die Schreibzugriffe organisiert (bzw. wenn NCQ vorhanden ist macht das der SSD-Controller).

Defrag sollte im Gast aber abgeschaltet werden, um unnötige Schreibzugriffe zu verhindern, richtig.


interessant wäre zu wissen, ob ein header am anfang der image-dateien die virtuellen blöcke der vm ungünstig gegenüber den realen blöcken der ssd verschiebt, denn das würde alle gastsysteme betreffen, auch solche, die mit ssds richtig umgehen können.
Das sollte nicht relevant sein, da die Schreibzugriffe ja der Virtualisierer auf dem Host-System macht, nicht die virtuelle Maschine.
 
Bei z.B. VirtualBox kann man ja mittlerweile einstellen, ob es sich bei dem virtuellen Datenträger um eine SSD handelt. Das Gast-OS behandelt die virtuelle Festplatte dann dementsprechend. Wenn das Gast-OS den Umgang mit SSDs nicht beherrscht, musst du dich natürlich selbst darum kümmern, dass das Gast-OS da nicht allzu hohen Verschleiß rein fährt.
 
Zunächst Danke für alle Beiträge.

Ich lese daraus, dass die Verwendung einer VM selbst nicht zu Problemen führt, sondern die Einstellungen im virtualisierten OS.

Wenn Defragmentieren jetzt schon ein Punkt ist, den man besser deaktiviert, welche Optionen/Funktionen schaltet man im VM-OS denn dann am besten noch alle ab?
(Ich sammele die Liste gern und erstelle einen Wiki-Eintrag über VM´en :)).

Gruß
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben