Virtuelle Maschine und Programmieren bzw. Software Entwicklung

wop

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Tach zusammen,

Windows nervt und Mac OSX ist auch nicht viel besser...
So oder so ähnlich könnte man den Zustand umschreiben, in dem ich mich gerade im Rahmen meiner Entscheidungsfindung "pro oder contra Linux" befinde.

Was mich hierbei brennend interessiert ist die Frage, ob es Kollegen gibt die eine virtuelle Maschine mit Windows 7 unter Linux (Ubuntu oder Elementary OS) betreiben um in dieser für Windows zu programmieren.

Ist eine solche Konstellation sicher und praktikabel ? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht ?

Wenn jemand dazu eine Meinung hat würde ich mich über Beiträge freuen.

Danke im Voraus,
wop
 
Warum nicht? Ich nutze meine Windows-7-VM zwar nur für Photoshop, aber beim Programmieren sollte es noch viel weniger Probleme geben. Voraussetzung ist, dass der Computer genügend Ressourcen hat (8 GB RAM, mindestens 4-Kern-CPU sollte es schon sein).
 
Kommt natürlich auch ganz drauf an was du programmieren möchtest. Vielleicht gibt es auch Konstellationen in denen es sinnvoller ist in Linux zu programmieren und in Windows zu testen.

8GB Ram halte ich für übertrieben. 4GB reichen auch. 4-Kern-CPU muss nicht zwangsweise sein. Ein starker Dual-Core tuts auch, ist aber selbstverstäntlich langsamer. Alles in Allem wirst du mit einer VM eben einfach langsamer sein.
 
4 GB RAM reicht bei mir nicht. VirtualBox reserviert sofort den kompletten Speicher der VM (sind schonmal mindestens 2 GB weg, oftmals möchte man in der VM aber mehr nutzen), dazu das System. Wenn man auf dem Host ein paar speicherhungrige Programme laufen lässt (z.B. Firefox), so fängt das System schnell an zu swappen. Habe ich ständig, wenn ich Firefox und Inkscape auf dem Host und Photoshop in einer Windows-7-VM laufen habe. Wenn man zu Firefox zurück wechselt, kann man sich erstmal 'n Kaffee holen, bis der irgendwas anderes in den Swap gepackt und dafür Firefox raus geholt hat.

VM = langsam stimmt übrigens nur zum Teil. Bei unterstützter Virtualisierung werden die Operationen direkt auf der CPU durchgeführt (die dann auch Speicherverwaltung etc. übernehmen kann). Es entsteht dann nur der Overhead durch zwei gleichzeitig laufende Betriebssysteme. Wenn man unnötige Dienste abschaltet, funktioniert das recht flüssig. Problematisch ist eigentlich nur die Grafik, da von VirtualBox nur eine sehr einfache Grafikkarte zur Verfügung gestellt wird.
 
Also ich hab bei mir XP (ist natürlich ein Unterschied) laufen mit 4GB Ram. Wenn ich mit der VM arbeite gehe ich aber normalerweise auch nicht zum Host zurück. Da läuft dann praktisch nur die VM im Vollbild und fertig.

Was ich für viel wichtiger halte ist eine SSD. Dadurch fährt die VM praktisch so schnell hoch wie sie es tun würde, wenn sie "richtig" installiert wäre.
 
Programmieren kann ja viel heissen. Einen Perl Zweizeiler einhacken oder mit Eclipse Android Apps entwickeln. Ersteres klappt sogar auf einem Router mit 32MB RAM und Rechenleistung wie ein Taschenrechner. Beim letzteren sehnt man sich nach einem Supercomputer mit eigenem Atomkraftwerk damit bei Editieren von Quelltexten die IDE die Tastendrücke verzögerungsfrei entgegenimmt.

Wenn die Maschine selbst zu langsam erscheint wird es durch die Virtualisierung nicht besser werden. So würde ich lange Compilersitzungen doch lieber nativ laufen lassen.
Ist die Leistung kein Problem, dann wird die Virtualisierung auch keine Probleme verursachen.
 
Am sinnvollsten ist es wohl erstmal genaueres zu den Programmieraufgaben zu erfahren und die aktuelle Systemkonfiguration im Bezug auf die Hardware zu kennen. Und natürlich ob Budget vorhanden ist für den Ausbau :)
 
Einer "Standard" Win7 VM ohne hungrige Anwendungen geb ich normal 3-4GB und 2 Kerne, einer Windows-VM als Server einer kleineren 32bit Oracle-DB derzeit auch 4GB und 2 Kerne.

Zum Vergleich: meiner NAS-VM (Nas4Free mit ZFS-Pool, ESXI als Hypervisor) 1GB Ram Basis plus 0,75pro belegtem TB.
 
Die Hauptarbeitsumgebung ohne Not innerhalb einer VM laufen zu lassen halte ich für wenig sinnvoll. Zum einen hat man bei der Konstellation immer etwas weniger Leistung (kann natürlich trotzdem noch genug sein), zum anderen wird die "Windows nervt mich, OSX auch" - Geschichte damit auch nicht viel besser, denn:
- das Windows hast Du innerhalb der VM weiterhin,
- wenn die VM deine Hauptarbeitsumgebung ist, wirst du Dich weiterhin hauptsächlich innerhalb von Windows bewegen
- und, last but not least: Du hast jetzt zwei Betriebssysteme, die beide aktuell gehalten werden müssen, und die dich beide mit ihren jeweiligen Marotten nerven können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich arbeite täglich mit Git, Vagrant, Puppet, Ansible oder einfacher Bash Provisionierung.
Meine IDE läuft auf dem Hostsystem und die Daten werden in die VM geshared.
Einzig sinnvolle Lösung wenn man für verschiedene Kundenumgebungen/Zielsysteme arbeiten muss.
 
Was mich hierbei brennend interessiert ist die Frage, ob es Kollegen gibt die eine virtuelle Maschine mit Windows 7 unter Linux (Ubuntu oder Elementary OS) betreiben um in dieser für Windows zu programmieren.

Bedingt. Ich entwickle meist unter Linux, muss aber ab und an auch unter Windows compilieren. Dazu nehme ich gerne eine VM, in das ich Windows einsperre. Funktioniert tadellos. Ist vielleicht am Anfang ein wenig ungewöhnlich.
 
Ich nutze auf meinem Firmentecra (i7 620M, 8GB RAM) Debian Stable und habe in Virtualbox jeweils ein W2K, XP und 7 laufen. Auf den verschiedenen Systemen habe ich unterschiedliche Software laufen wie sie auch beim Kunden zum Einsatz kommt. In der XP und 7-Umgebung entwickel ich auch Software. Es sind in der Regel kleine Projekte wie Schnittstellen aber hin und wieder auch GUI-Anwendungen. In allen Maschinen laufen im Hintergrund SQL-Server (MSSQL, Oracle) und diverse andere Software auf die zugegriffen wird. Bei meinen 8GB RAM lasse ich max. 2 VMs gleichzeitig laufen, dann bleibt noch genug Platz für den Host. Von der Arbeitsgeschwindigkeit geht das absolut in Ordnung und schlägt den nebenbei noch laufenden Terminalserver in Sachen Geschwindigkeit um Längen.
 
Ich kenne einige Entwickler, die ihre Entwicklungsumgebung in einer (Linux-) VM haben. So können sie sie überall mit hinnehmen, mit Snapshots einfach sichern etc.
 
"Seinen" Datenbankserver (nutze auch Oracle) in ner VM einfach mitnehmen oder bei Bedarf auf ne andere Maschine schubsen oder mit wenig Aufwand zu klonen/backuppen, ist schon ne praktische Sache. :cool: Und dank SSDs ist Diskperformance, auch wenn sie etwas durch die portable VM begrenzt wird, durchaus akzeptabel so lang man von der Größe übersichtliche Sachen macht.
 
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