Virtualisierung mit Xen und Core Duo mit Vanderpool

krischan

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Hallo Forum,

Auf meinem neuen T60 möchte ich gerne für die meisten Anwendungen Linux nutzen. Windows XP möchte ich nurnoch ab und zu fürs Spielen zwischendurch und Anwendungen, die sich nicht mit Wine, Crossover Office oder Cedega ausführen lassen, nutzen. Im Moment habe ich auf meinem alten Notebook nur Windows, auf meinem Desktop nur Linux, jetzt möchte ich beides auf meinem neuen T60 vereinen.

Geplant war eigentlich ein "normales" Multiboot-System, jetzt bin ich allerdings auf den Trichter gekommen, dass der Core Duo im ThinkPad Vanderpool unterstützt. Nachdem mir Vanderpool bisher noch fast nichts gesagt hat, habe ich mich vorhin etwas informiert. Alles ist mir allerdings immernoch nicht klar...

Also mal der Reihe nach:
1. Ich installiere ein x-Beliebiges Linux und Xen. Dann installiere ich Windows XP als Gastsystem (von den Recovery CD's). Nachdem alles installiert ist, kann ich, falls zwischendurch irgendeine Anwendung im jeweils anderen Betriebssystem brauche, ins andere System schalten, richtig?
2. Laufen die Anwendungen im anderen System währenddessen weiter?
3. Habe ich dann auch im Gastsystem, also in meinem Fall dem Windows XP, vollen Hardwarezugriff? D.h. die Gesamte Hardware vom Thinkpad ist problemlos nutzbar? Kann ich theoretisch auch ein Bios-Update aus dem Gastsystem machen? Ist die Grafikkarte (für Spiele) aus dem Gastsystem richtig nutzbar? Oder verhindert das die "abstrakte Verwaltungsschicht"?
4. Was bedeutet das ganze Performance-mäßig?
5. Könnte ich das Gastsystem Theoretisch auch noch "normal", also ohne Virtualisierung booten?



Ein bisschen was zu lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vanderpool
http://de.wikipedia.org/wiki/Xen
http://de.wikipedia.org/wiki/Virtualisierungssoftware


Vielen Dank schonmal!



Gruß, Christian
 
Soweit ich weiß bedeutet Virtualisierung mit Xen oder VMWare lediglich "Windows im Fenster". Da ist zwar vieles an Hardware nutzbar, spielen oder bios flashen wird jedoch nicht möglich sein.

[sehr knapp, ich weiß, hab keine zeit mehr ;))}
 
Original von julakali
Soweit ich weiß bedeutet Virtualisierung mit Xen oder VMWare lediglich "Windows im Fenster". Da ist zwar vieles an Hardware nutzbar, spielen oder bios flashen wird jedoch nicht möglich sein.

[sehr knapp, ich weiß, hab keine zeit mehr ;))}
Hm, bist Du Dir sicher? Bisher kannte ich das auch so, aber ich dachte, dass das mit Vanderpool anders ist.

Gerade durch diesen Ausschnitt aus Wikipedia:
Bei Paravirtualisierung wird zwar ein zusätzliches Betriebssystem virtuell neu gestartet, jedoch wird keine Hardware virtualisiert oder emuliert, sondern die virtuell gestarteten Betriebssysteme verwenden eine abstrakte Verwaltungsschicht, um auf gemeinsame Ressourcen (Netzwerkanbindung, Festplattenspreicher, Benutzerein/ausgaben) zuzugreifen.

Ich verstehe das so, dass das Gastsystem die "echte" Hardware über diese "abstrakte Verwaltungsschicht" direkt nutzen kann, und nicht (so wie das früher war) komplett emulierte Hardware nutzt...


Aber ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren!
 
Durch Vanderpool wird die Virtualisierung zwar beschleunigt (eben durch das direkte zugreifen auf Hardware), allerdings ist Virtualisierung immer noch das was es früher war: ein Gast-OS im Fenster.

Vanderpool beschleunigt Zugriffe des Gastsystems auf CPU und Speicher, allerdings ist es weiterhin nicht möglich direkt die Grafikkarte anzusprechen - das ist wieder was völlig anderes.

Die Performance von VmWare (da weiß ich es, da ich es selbst benutze) ist meiner Meinung nach schon so gut (bei einigermaßen viel Arbeitsspeicher), das man Vanderpool nicht unbedingt braucht. (Auch wenns sicherlich nett ist)
 
Original von julakali
Durch Vanderpool wird die Virtualisierung zwar beschleunigt (eben durch das direkte zugreifen auf Hardware), allerdings ist Virtualisierung immer noch das was es früher war: ein Gast-OS im Fenster.

Vanderpool beschleunigt Zugriffe des Gastsystems auf CPU und Speicher, allerdings ist es weiterhin nicht möglich direkt die Grafikkarte anzusprechen - das ist wieder was völlig anderes.

Die Performance von VmWare (da weiß ich es, da ich es selbst benutze) ist meiner Meinung nach schon so gut (bei einigermaßen viel Arbeitsspeicher), das man Vanderpool nicht unbedingt braucht. (Auch wenns sicherlich nett ist)
Hm, das ist schade, sehr schade. Werde das ganze aber trotzdem mal testen. Also geht das mit der Grafikkarte definitiv nicht? Hat das Gastsystem denn direkten Zugriff auf beispielsweise die Serielle Schnittstelle?

Ich meine in der Linux Intern wird beim "normalen" VMware von ca. 20% Leistungsverlust, und bei XEN mit Vanderpool von 2 bis 5% gesprochen. Kann das aber morgen nochmal genauer nachlesen.

Die haben aber nur sehr wenig zum Vanderpool geschrieben, das ganze endete mit "sobald entsprechende Prozessoren verfügbar sind, werden wir uns nochmal ausführlicher mit dem Thema beschäftigen", oder so ähnlich. Toll!

Was aber laut Linux Intern gehen soll (auch ohne Vanderpool) ist, ein "normal", d.h. auch per DualBoot startbares System als Gastsystem in Xen zu starten. Keine Ahnung, ob das bisher auch ging, aber das finde ich gut.
 
jupp, das läuft auch mit vmware, wird allerdings nicht empfohlen.
Habe ich aber schonmal ausprobiert, geht durchaus.
Serielle Schnittstelle weiß ich nicht, USB Ports aber z.b. kann man bei vmware durchschalten, ich hab auch schon in ner VM DVDs gebrannt, da geht also ne Menge trotz Virtualisierungsschicht.
 
Original von julakali
jupp, das läuft auch mit vmware, wird allerdings nicht empfohlen.
Habe ich aber schonmal ausprobiert, geht durchaus.
Serielle Schnittstelle weiß ich nicht, USB Ports aber z.b. kann man bei vmware durchschalten, ich hab auch schon in ner VM DVDs gebrannt, da geht also ne Menge trotz Virtualisierungsschicht.
Serielle Schnittstelle kann VMware generell auch durchschalten, hat bei mir aber nie funktioniert.
Sollte mal in der Schule eine Wetterstation installieren, die an RS-232 angeschlossen wird. Software gab es nur für Win. Sollte eigentlich auf einem Server mit Linux laufen, also Win2k in VMware installiert. Die Software konnte sich genau einmal die Werte von der Wetterstation holen, danach war tote Hose. Später ein Windows in VMware auf einem Windows Rechner Probiert: gleiches Problem.

Schade, für mich hatte sich das so angehört als hätten beide Systeme quasi kompletten Hardwarezugriff, also auch auf Grafik und so weiter X(

Werde das aber auf jeden Fall mal testen.
 
Habe gerade noch was interessantes gefunden:

7.3. In DomU, how can I use 3D graphics.

In a para-virtualized domain, you could give access to the graphics card by hiding the device from Dom0 and giving the DomU of choice access to this card. [Sorry, I don't know more details than this - maybe someone else can fill in more here. --Mats Petersson] The frequently asked question comes from people who want to use Windows in a HVM domain to play games or run high-end 3D graphics applications, and the answer here is "Not yet". The problem here is that the OS isn't loaded directly at address zero when it is a guest-OS (DomU), so we're lying to the OS about it's location (because most OS's don't quite understand the concept of memory that doesn't actually start at address zero). So, the OS thinks that it's been loaded at an address of, say, 0..256MB, but in reality it's been loaded at 256MB..512MB. When it then talks to the graphics cards, it will give the graphics card a physical address of somewhere between 0..256MB, which of course doesn't work for the graphics card - as it should really be reading somewhere between 256MB..512MB. So what can we do about it? There are a number of different solutions that could work: 1. Rewrite the graphics driver so that it understands Xen. Possible, but hard work, even if you have easy access to the source-code. Most graphics chip manufacturers do not have open-source drivers. 2. Use some alternative way to access the desktop, such as Remote Desktop. This doesn't necessarily work for real high-end apps or games, but it's probably better than the graphics card emulation in HVM. 3. Wait for hardware and software to support IOMMU. An IOMMU is a device that will support mapping memory addresses for a domian to some different address when that domain's hardware is being used. There is currently (high-end) server hardware that support this, but no desktop machines. Expect this to change in the future, but not very soon.
Quelle


Ich sage nur: Schade, schade, schade! Daumen drücken, dass es irgendwann einen Grafikkartentreiber it XEN-Unterstützung geben wird.
 
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