Verpressten Lüfter nachschmieren möglich?

joshua666

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22 Juli 2011
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Ich bin immer wieder mal mit Lüftern konfrontiert die schnarren oder sonstige Geräusche machen. Bei manchen kann man die Abdeckung abnehmen, das Flügelrad raus und mit einem Tropfen Öl auf das Lager ist wieder Ruhe. Häufig ist das Lüfterrad jedoch verpresst und lässt sich gar nicht abnehmen. Gibt es eine Möglichkeit an das Lager heranzukommen ohne den Lüfter dabei zu zerstören? Bin für alle Tips dankbar.
 
Früher konnte man den Aufkleber unten am Rahmen abziehen und sah das Lager und die Spindel mit nem Teflon - Sprengring.
Um bei Bedarf auch nen Lüfter hinter Gittern wie beim Netzteil schmieren zu können(damals noch Auslaßlüfter) und auch nicht neu überkleben zu müssen hab ich mal in ner Apotheke ne Spritze und paar der dicksten Nadeln gekauft zum Ölen, nie gebraucht.
Bei späteren Lüftern war der Boden unterm Aufkleber ohne Loch, aber das muss ja nicht für alle gelten.

Ich weiß erst seit Kurzem, daß Radiallüfter teils bloß mit Magnetkraft gehalten werden und man da das Oberteil abnehmen muss zum Abziehen. Wenn Beides nicht geht ist es Abfall, dann.
Vom Quietschen bis zum Ausfall kann es immerhin lange dauern, nur den Krach wird man nicht los.
Wenn die Spindel im Gleit- oder Kugellager frei dreht wie bei den Lüftern, die ich zum Spaß zerlegt habe, dann braucht die Reibung im Lager nur minimal erhöht sein, daß der Lüfter sich bei feststehendem oder lsngsamer mitlaufendem Lager dreht, das ist ne Geräuschquelle und der Teflon-Ring gegen Rausfallen, den es nicht überall gibt.
Bei diesen Lüftern drückt die Magnetkraft beim Anlaufen den Lüfter hoch und er würde glatt raus katapultiert. Manche hatten auch ne Feder zwischen Rotor und Lager für gleichbleibenden Abstand. Ich hatte auch schon Lüfter, wo im ausgeschalteten Zustand der Rotor beim Drehen am PCB schliff, das war dort kein Defekt,beim Einschalten gabs nen Liftoff.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade mal nachgesehen - ist kein Loch drunter. Bohren will ich nicht weil dann auch Späne im Lager sind.
 
Ich hab mal ein pack abgelaufene Kanülen abgestaubt,
u.a. 90mm Teile die sich gut biegen lassen ohne sofort zu knicken (evtl mit Saite o.ä. Draht drin)
Mit denen lässt sich die Achse meist erreichen um nen Tropfen Öl aufzutragen.
Fett an Drahtspitze hatte ich mich nicht getraut weil das fast unweigerlich mit den Schaufeln kollidiert.

Ein Loch für die Nadel seitlich in den Lüfterkäfig bohren sollte bei gleichzeitigem und nachträglichen Einsatz des Saugers,
zumindest wenns ein Heinzelmann ist bei gestecktem Rad keinen Staub ins Lager kommen lassen
 
Ich hab noch einen alten Lüfter aus einem X230 hier rumliegen. Vielleicht kannst Du den Lüfter für Ersatzteile ausschlachten. Melde Dich falls Du daran Interesse hast.
 
Ich hab mal ein pack abgelaufene Kanülen abgestaubt,
u.a. 90mm Teile die sich gut biegen lassen ohne sofort zu knicken (evtl mit Saite o.ä. Draht drin)
Mit denen lässt sich die Achse meist erreichen um nen Tropfen Öl aufzutragen.
Mein Ghetto-MacGyver-Rezept für eine flexible Kanüle: an einem x-beliebigen Draht ein Ende abisolieren und mit einer Zange die metallischen Leiter herausziehen. Übrig bleibt eine leere Isolierung, die man z.B. mit Heißkleber auf eine Apotheken-Spritze installieren kann 🧙‍♂️
 
Die verpressten Lüfter kann man oft einfach mit einem Schraubendreher öffnen. Meistens sind da entweder kleine Fähnchen, die nur seitlich gebogen sind oder es sind Kupfer/Alu Stifte die in ein Loch gepresst werden und deren Kopf mit einer Maschine geplättet wurde. Mit dem Schraubendreher kann man sie vorsichtig aufstemmen, danach säubern und ölen. Das ganze wieder zusammenpressen und mit einem Hammer vorsichtig den Metallstift wieder plätten. Ich habe das bei der Lenovo V, ThinkPad T4x/T6x/R6x Serie sicherlich schon 20 mal gemacht, ohne Probleme.
 
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Mein Ghetto-MacGyver-Rezept für eine flexible Kanüle: an einem x-beliebigen Draht ein Ende abisolieren und mit einer Zange die metallischen Leiter herausziehen. Übrig bleibt eine leere Isolierung, die man z.B. mit Heißkleber auf eine Apotheken-Spritze installieren kann 🧙‍♂️
Ein Vorteil der Kanüle ist der kleinere Tropfen wg. geringerem Innendurchmesser,
was ich aber für weitaus wichtiger halte ist die Handhabung
wenn die Nadel zurechtgebogen und reingefummelt wird anstatt direkt durchs Loch zu gehen.
In der starren Kanüle steht das Öl ohne dass sich bei Biegung wg Kontakt das Volumen gross ändert,
anders beim Schlauch wodurch das Risiko höher ist dass Öl auf die falschen Stellen gerät.
Empfehle in jedem Fall eine Trockenübung um das feeling für die Dosierung zu bekommen.

btw, das Schaufelrad sollte dabei unten sein damit das Öl auch direkt ins Lager läuft, komplette Lüfter idR also über Kopf ölen.
btw2, ich ziehe ne 10ml Spritze einer 1ml vor,
denn bei der 10ml muss ich für nen Minitropfen nur etwas Druck ausüben ohne den Kolben merkbar zu bewegen,
bei der dünnen Spritze muss der Kolben bewegt werden und rutscht evtl weiter als geplant.
 
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