USB-Festplatte anstöpseln ==> Thinkpad T61p beinahe tot!

mccs

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Möchte mal von einem Vorfall berichten, der mir Schweissperlen auf die Stirn brachte. Im Computerclub: ein Mensch bittet mich, mal seine Seagate 250GB 2,5" Platte mit meinem T61p zu testen. Also: fliegender Anschluss über USB-Sata-Adapter mit separatem Netzteil. Platte erscheint sofort im Explorer, Partitionen sind sichtbar, Platte ist leer bis auf eine ca. 20kB grosse Systemdatei (kein Zugriff).
Ich schiebe mal 250mB MP3 rüber, ohne Probleme.
Dann die Datenträgerprüfung (Win7) laufen lassen. Und dann das: Mein parallel laufendes Firefox-Fenster blinkt wie wild hell und dunkel, so ca. 5-8 Mal. Danach hängt der Notebook.
Zwangsausgeschaltet. Neu booten: die üblichen Aktivitäten (Netz, Akku, Festplatte) an den Thinkpad-Leuchten, aber kein Bild! Die Hintergrundbeleuchtung geht aber. Auf Tastendrucke reagieren die Anzeigen-LEDs.
Dann zufällig mal ins Bios gekommen. Die Anzeige mit senkrechten Streifenmuster im sonst weissen Hintergrund. Au weia! Könnte der Nvidia-Bug sein! Flexing! Konnte dort die Einstellungen prüfen, alles ok. Neu booten. Immer noch kein Bild. Auch nach ca. 10 Versuchen keine Änderung.
Dann booten nur mit Akku. Nicht besser.
Danach booten per Netzteil ohne Akku. Notebook springt an, meldet aber schwerwiegenden Fehler (Anzeige per VGA, also sehr früh) beim letzten Booten und Neuinstallation sei notwendig. Nicht beachtet, sondern den abgesicherten Modus gewählt: Notebook startet mit Hängen und Würgen. Wieder Beendet. Neu booten: Läuft wieder!
Der Powermanager von Lenovo meldet aber eine Fehlfunktion. Der Akku ist nicht erkannt worden, alle Anzeigen nur "-". Nochmal neu booten, erst ohne Akku, dann mit Akku.
Zuletzt geht alles wieder. Keine Probleme mehr.
Nun bleiben Fragen nach dem warum. War es die Festplatte (die ich dann nicht weiter untersucht habe) oder Bösewichte darauf? Könnte der USB-Sata-Wandler Mist-Daten liefern? (Überspannung? Spikes?...). Oder kündigt sich doch Flexing an? Ist der Akku, die Steuerung dafür oder der lenovo-Powermanager schuld?
Wer hat sowas auch schon mal erlebt und was dabei rausgefunden?
Ich habe das nicht geträumt, aber ich bin um Jahre gealtert!
icon4.png

Danach sagte mir der Mensch mit seiner Festplatte: genau das habe er auch bei seinen Versuchen festgestellt (2 Thinkpads und per Desktop). Warum er mir das nicht gleich gesagt habe - nun das gehört nicht hierher.
Aber das Problem bleibt trotzdem schleierhaft.
LG mccs.
 
Guck mal genau in den USB Port, den Du benutzt hast, ob er auch wirklich so aussieht wie er sollte.
 
Vermutlich schon, sonst hätte der Datenaustausch ja auch nicht funktioniert.
 
So, nach Wochen die Auflösung: Der Nvidia-Bug hatte zugeschlagen! Das Blinken der Fenster waren wohl die letzten Zuckungen vor dem Tod. Warum er noch 2 Std. nach dem Infarkt weiter funktionierte, bleibt ein Rätsel. Jedenfalls: Am nächsten Tag blieb der Bildschirm schwarz.
Habe mittlerweile den NVidia-Chip reparieren lassen. Nun ist der T61p wieder da und er funktioniert wie früher. TP-control meldet sehr angenehme Tempraturen für die GPU, meist um die 50°C. Habe nun also einen NVidia-Chip drin, der den Bug nicht hat. Alles in allem hat mich das 116€ gekostet. Die Frage nach dem "lohnt sich das?" beantworte ich für mich so: Für das Geld hätte ich auch gebraucht keinen ähnlich leistungsfähigen Notebook bekommen. Und nun habe ich erst mal 12 Monate Garantie - ist ja auch was.
Der sterbende NVidia hatte übrigens auch einen Speicherchip der GPU mitgenommen, der ebenfalls gewechselt werden musste.
LG mccs
 
Warum er noch 2 Std. nach dem Infarkt weiter funktionierte, bleibt ein Rätsel.
Der nVidia Bug ist ähnlich dem thermischen Flexing bei der T4x-Serie, nur dass die nVidia-Probleme im Chip liegen. Thermische Einflüsse können dabei durchaus dafür sorgen, dass nach Abkühlen der Chip wieder eine Weile funktioniert, bis bei zunehmeder Erwärmung die Kontakte wieder unterbrochen werden. Das an verschiedenen Stellen hier im Forum beschriebene Fehlerbild scheint dies zu bestätigen, da in der Anfangsphase des Bugs die Grafik fast immer nach Abkühlen des nVidia-Chips eine zeitlang funktionierte, bis der Totalausfall dem Ganzen ein jähes Ende bereitete.

Alles in allem hat mich das 116€ gekostet.
Bei Think-Repair?

Die Frage nach dem "lohnt sich das?" beantworte ich für mich so: Für das Geld hätte ich auch gebraucht keinen ähnlich leistungsfähigen Notebook bekommen.
Diese Frage muss jeder für sich beantworten, ich hätte es auch so gemacht, viele hier im Forum hätten diese Gelegenheit für einen Generationswechsel zum Anlass genommen. Aber solange das Display (CCFL) mitmacht, ist es sicher gut investiertes Geld gewesen.
Selbst wenn die Reparatur das Leben des Boards um ein Jahr verlängert, ist es erst einmal gespartes Geld, das eine Neuanschaffung nach hinten verschiebt.
 
Hallo,

hast Du die USB-Platte danach noch einmal angesteckt? :)

Die Frage nach dem "lohnt sich das?" beantworte ich für mich so: Für das Geld hätte ich auch gebraucht keinen ähnlich leistungsfähigen Notebook bekommen. Und nun habe ich erst mal 12 Monate Garantie - ist ja auch was.
Wenn Du es als defekt verkauft haettest (bzw. in Einzelteilen) und die 116€ drauf gelegt haettest, waere vermutlich (je nach Ausstattung des T61p) ein T400/T500 mit CCFL drin gewesen.
 
Wenn Du es als defekt verkauft haettest (bzw. in Einzelteilen) und die 116€ drauf gelegt haettest, waere vermutlich (je nach Ausstattung des T61p) ein T400/T500 mit CCFL drin gewesen.
Aber sicher nicht mit der Auflösung, die das T61p hat und die T400/500 Displays mit CCFL sollen ja nicht so "berühmt" sein ;)
 
Aber sicher nicht mit der Auflösung, die das T61p hat und die T400/500 Displays mit CCFL sollen ja nicht so "berühmt" sein ;)
Berühmter als die T500 CCFL waren die im T61p aber auch nicht, oder? Wenn das T61p 15.4" hatte, hätte man das Panel, wenn es besser wäre, ins T500 übernehmen können.
 
Welche Auflösung hat denn das T61p, um das es hier geht?
Die ganz grosse 1920x1200 - ohne Pixelfehler und auch sonst OK. Die Nvidia-Grafik war ein Muss wegen der CAD-Treiber, daher keine von Ati bzw. AMD.
Gerade die Pixel-Höhe 1200 ist doch sehr angenehm, da im Baugewerbe oft recht hohe Dinge darzustellen sind. Ich werkle zwar nicht an Hochhäusern rum, aber ein Breitbild ist da irgendwie grundsätzlich nicht das richtige. ;-)
LG mccs
 
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