Linux Umstieg Windows -> Linux: Alternativen für Lightroom und OneNote gesucht

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fb1996

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Hallo zusammen,

nachdem ich kürzlich ein günstiges T14s Gen 2 (Intel) als Linux-Zweitgerät gekauft habe, um nach einigen Jahren fast ausschließlicher Windows-Nutzung mal wieder reinzuschnuppern, waren meine initialen Erfahrungen so positiv, dass ich gerne auch mein Hauptgerät, das X1 Carbon Gen 12, auf Fedora umstellen möchte.

Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass Microsoft bezüglich Windows in der Vergangenheit einige aus meiner Sicht eher fragwürdige Entscheidungen getroffen hat. Außerdem würde ich gerne eine Verbesserung in Sachen Datenschutz und Sicherheit erreichen.

Meine Daten in OneDrive migriere ich aktuell bereits zu einer in Deutschland gehosteten Managed Nextcloud-Instanz. Auch für die meisten Anwendungen gibt es entweder geeignete Linux-Äquivalente oder diese sind ohnehin plattformübergreifend verfügbar.

Aktuell gibt es aber noch zwei Anwendungen, die mich an einem vollständigen Umstieg hindern.

Zum einen ist das Microsoft OneNote für Notizen, zum anderen Adobe Lightroom für die Entwicklung von RAW-Bildern.

Für OneNote benötige ich einen Ersatz, der idealerweise sowohl für Windows und Linux als auch für iOS verfügbar ist. Bei einer ersten Recherche bin ich auf Joplin sowie auf Obsidian gestoßen. Ersteres hat den Vorteil, quelloffene Software zu sein, letzteres wirkt in Sachen Benutzeroberfläche ansprechender und scheint mit den vielen Plug-ins mehr Erweiterungsmöglichkeiten zu bieten.

Für Adobe Lightroom sind Darktable und Rawtherapee wohl die klassischen Alternativen, allerdings haben mir beide auf den ersten Blick nicht vollständig zugesagt. Sicherlich benötige ich noch mehr Einarbeitungszeit, in Lightroom funktionieren die automatischen Settings aber so gut, dass nach dem Beschneiden und Anwenden der automatischen Settings aber für die meisten meiner Bilder in der Regel nur noch geringe Änderungen notwendig sind, um ein sehr brauchbares Ergebnis zu erhalten. Das scheint leider in beiden Anwendungen nicht so schnell und komfortabel zu funktionieren. Gibt es ggf. noch Alternativen, die ich übersehen habe und die eine ähnliche Benutzererfahrung bieten? Die Web-Version von Lightroom wäre natürlich eine Notlösung, allerdings müssen dafür alle Bilder bei Adobe liegen und ich muss weiterhin ein Abo bezahlen.

Ich würde mich in beiden Fällen über Erfahrungsberichte, Empfehlungen und ggf. weitere Vorschläge freuen.

Danke und Grüße
fb1996
 
Ja, Darktable und Rawtherapee sind schon die wichtigsten Programme unter Linux zur RAW-Bearbeitung. In Eines davon wirst du dich einfuchsen müssen.

Wenn du dich vom Vergleich mit Lightroom löst, und stattdessen beschreibst, was du mit den Programmen ereichen willst, und wo es dabei hapert, dann wird dir ein Kenner (nicht ich) vermutlich sagen können, wie, oder zumindest ob das erreichbar ist. Ich bin aber skeptisch, ob es in diesem Forum die nötige Expertise gibt.
 
Darktable ist sehr komplex, man kann sich sehr leicht in den zig Modulen verlieren. Wenn man den Standard-Workflow https://docs.darktable.org/usermanual/4.8/de/overview/workflow/process/ verinnerlicht hat, geht es ziemlich gut. Rawtherapee habe ich nie ernsthaft benutzt, daher kann ich nicht wirklich vergleichen.

Ich nutze Obsidian und bin davon sehr angetan. Auch wenn es nicht open source ist speichert es die Dateien als markdown in einem Verzeichnis. Das ließe sich auch mit einer anderen Software nutzen.
Kostenpflichtig ist bei Obsidian die Sync Komponente, wenn man auf mehreren, und/oder Mobilgeräten den Datenstand konsistent halten möchte. Auch hier gibt es Abhilfe: ich nutze Syncthing zum Abgleich der Daten auf allen Geräten und lasse dann jeweils Obsidian auf den lokalen (gesyncten) Ordner zugreifen. Klappt prima. Eine andere Option ist es, die Markdown Dateien per git zu versionieren und zu verteilen.

Schön sind auch die vielen Extensions die es zu Obisian gibt, wie z.B. Advanced Slides, Dataview, Templater, git oder Excalidraw.
 
Eine Open Source Alternative zu Obsidian wäre meiner Meinung nach Logseq. Ist ein sehr vielfältiger Outliner und ziemlich gut. Besser noch wäre es direkt auf den Orgmode Zug zu steigen wenn es dir liegt. Letzlich ist es egal wofür du dich entscheidest, es sollte aber schon immer plaintext (markdown) sein, sonst ist man schnell nicht mehr Herr seiner Gedanken ;)
 
Danke euch schon mal. Ich denke, dann schaue ich mir Darktable und Rawtherapee sowie Joplin, Obsidian und Logseq noch mal genauer an und teste die jeweils.
Ambrosius schrieb:
Besser noch wäre es direkt auf den Orgmode Zug zu steigen wenn es dir liegt.
Zum Vergrößern anklicken....
Nicht wirklich offen gestanden :D
Ambrosius schrieb:
Letzlich ist es egal wofür du dich entscheidest, es sollte aber schon immer plaintext (markdown) sein, sonst ist man schnell nicht mehr Herr seiner Gedanken
Zum Vergrößern anklicken....
Da bin ich auch etwas anderer Meinung und fände es gerade auf dem iPad schon sinnvoll, wenn ich den Apple Pencil analog zu OneNote auch sinnvoll verwenden könnte (oder auf einem 2-in-1-ThinkPad, wobei mein altes X380 Yoga mich perspektivisch verlassen wird).
 
Zuletzt bearbeitet:
fb1996 schrieb:
Danke euch schon mal. Ich denke, dann schaue ich mir Darktable und Rawtherapee sowie Joplin, Obsidian und Logseq noch mal genauer an und teste die jeweils.
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Wobei ich (natürlich subjektiv) Rawtherapee etwas sparriger finde und mit DT inzwischen die besseren Ergebnisse erziele. Darktable kommt m.E. im Workflow eher an Lightroom ran als Rawtherapee und hat m.E. auch die etwas beesere Datenbankfunktionalität. Aber das ist wie gesagt subjektiv. Um ein Nachhaken wirst Du nicht herumkommen und auch nicht um eine gewisse Frustrationsphase.

So zum Anregen mal da reinschmökern:



www.photografix-magazin.de

Darktable im Test: Für wen reicht die kostenlose Lightroom-Alternative aus?

Darktable gilt als eine der besten kostenlosen Alternativen zu Lightroom. Im Test findet Photografix heraus, wo Vorteile und Grenzen liegen.
www.photografix-magazin.de www.photografix-magazin.de
 
Darktable war nie in der Lage Lichter zu "retten" und hat sich mit Version 4.x hier nochmals deutlich verschlechtert. Ich verwende Dateien von Nikon, Canon und Fuji und wage einmal diese Aussage. RawTherapee hat mit Version 5.10 auch hier nochmals deutlich nachgelegt, weshalb ich jetzt erstmals mein Lightroom 5.7 unter wine durch RawTherapee 5.10 ersetzt habe, ohne einen Qualitätsverlust hinnehmen zu müssen. Dafür ist auch unter RawTherapee die Bedienung durchaus komplex und braucht eine Einarbeitung. RawTherapee 5.10 gibt es als App-Image, das man auch einfach extrahieren und nutzen kann. Dann bleiben auch die Benutzereinstellungen erhalten.
 
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Für Lightroom bist du mit Darktable oder RawTherapee auf dem richtigen Weg. Welches der beiden dir besser gefällt, musst du vielleicht selbst herausfinden. Den vollen Funktionsumfang von Lightroom können sie aber nicht ersetzen. Lightroom ist bei einigen Funktionen schon ein oder zwei Schritte voraus. Wenn es dir darauf nicht ankommt, kann man mit den beiden Linux-Tools aber auch tolle Ergebnisse erzielen.

Für OneNote: Wenn du eh alles in eine Nextcloud migrierst, was genau fehlt dir dann noch? Notizen verwalten/synchronisieren geht damit ja auch. Diverse andere Dinge auch. Aber was genau nutzt du an OneNote, was Nextcloud nicht kann? Einiges kann man ja durch Plugins durchaus nachrüsten.
 
@fb1996
Wenn du nur Notizen für dich machen möchtest, schau die zim an.
Das ist lokal, hat viele Plugins, frei, OpenSource und wirklich gut zu nutzen.
Wenn dir markdown sowieso liegt, ist auch wikijs eine Überlegung wert.
Braucht allerdings einen eigenen Webserver, gibt es als Docker Container
Hier meins: https://daucity.de
 
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Danke für die weiteren Empfehlungen.
cuco schrieb:
Wenn du eh alles in eine Nextcloud migrierst, was genau fehlt dir dann noch? Notizen verwalten/synchronisieren geht damit ja auch. Diverse andere Dinge auch. Aber was genau nutzt du an OneNote, was Nextcloud nicht kann?
Zum Vergrößern anklicken....
An OneNote schätze ich insbesondere die Kombination aus getipptem Text und handschriftlichen Notizen, Skizzen etc. auf einer Seite, das scheint Nextcloud Notes nicht zu können? Zwar funktioniert das Konvertieren von Handschrift in Text auf dem iPad mit Scribble ganz gut, gerade für Skizzen, Hervorhebungen etc. brauche ich aber die nicht-konvertierte Handschrift bzw. Zeichnung. Ich habe daher mal angefangen, die weiteren genannten Apps diesbezüglich zu testen.

Joplin ermöglicht zwar das Zeichnen von Bildern, für handschriftlichen Text ist das aber keine wirklich brauchbare Option, weil dieser im Gegensatz zu OneNote deutlich eckiger und weniger flüssig aussieht. Gleiches gilt folglich auch für Skizzen etc., sodass das zum aktuellen Zeitpunkt raus ist.

Bei Obsidian schaue ich mir gerade verschiedene Plugins wie z.B. Excalidraw an und teste das mal noch ausführlicher, gleiches gilt für Logseq mit den Whiteboards.

Zim und Wiki.js sind nicht ganz, was ich suche.
 
Würde auch nochmal +1 für Obsidian dalassen.
Bin auch unter Win, macOS und iOS darauf umgestiegen und bin sehr froh, die ganzen Rohdaten unkompliziert mitnehmen zu können wg. des Markdown-Formats - und damit auch unkompliziert auf Dateiebene synchronisieren zu können.
 
asche schrieb:
Adobe Lightroom unter Wine laufen zu lassen klappt nicht?
Zum Vergrößern anklicken....
Doch, aber nur bis Version 5.7. Ob Version 6.0 auch noch funktionieren würde, weiß ich nicht. Dazu muss man für Lightroom 5.7 auch die externen aktuelle WineHQ- Paketquellen einbinden, sonst gibt es Grafikfehler (Debian 12). Aber wie gesagt, nach 10 Jahren konnte auch das kleine Entwicklerteam von RawTherapee mit Lightroom 5.7 qualitativ gleichziehen. Somit kann man sich winehq und ggf. die 32 Bit Erweiterung des gesamten Betriebssystems sparen.
 
Wenn ich am Ende meiner Tests feststelle, dass mir Lightroom doch am besten zusagt, würde ich in Erwägung ziehen, zumindest mit meinem Hauptgerät doch bei Windows zu bleiben...

Am Rande: der Nextcloud Desktop-Client für Windows kann im Gegensatz zum OneDrive-Client oder z.B. auch zum Owncloud-Client keine getakteten Netzwerke erkennen und die Synchronisierung automatisch pausieren 🤬 Meine Motivation, das selbst zu implementieren und einen PR zu erstellen, hält sich zugegebenermaßen in engen Grenzen, auch wenn der Aufwand vermutlich überschaubar wäre und man vermutlich den Owncloud-Code mit geringen Modifikationen übernehmen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
fb1996 schrieb:
... kann im Gegensatz zum OneDrive-Client oder z.B. auch zum Owncloud-Client keine getakteten Netzwerke erkennen und die Synchronisierung automatisch pausieren 🤬 ......
Zum Vergrößern anklicken....
Nimm dir ein wenig Zeit und vergesse die Vorteile nicht. Raus aus der MS-Cloud ist letztendlich auch was 'wert'.

Ist das hier schon erwähnt worden: https://syncthing.net/
Soll laut Kofler ganz gut funzen. https://kofler.info/

// Edit -> ja war es. Sorry.
 
fb1996 schrieb:
Danke für die weiteren Empfehlungen.

An OneNote schätze ich insbesondere die Kombination aus getipptem Text und handschriftlichen Notizen, Skizzen etc. auf einer Seite, das scheint Nextcloud Notes nicht zu können? Zwar funktioniert das Konvertieren von Handschrift in Text auf dem iPad mit Scribble ganz gut, gerade für Skizzen, Hervorhebungen etc. brauche ich aber die nicht-konvertierte Handschrift bzw. Zeichnung. Ich habe daher mal angefangen, die weiteren genannten Apps diesbezüglich zu testen.

Joplin ermöglicht zwar das Zeichnen von Bildern, für handschriftlichen Text ist das aber keine wirklich brauchbare Option, weil dieser im Gegensatz zu OneNote deutlich eckiger und weniger flüssig aussieht. Gleiches gilt folglich auch für Skizzen etc., sodass das zum aktuellen Zeitpunkt raus ist.

Bei Obsidian schaue ich mir gerade verschiedene Plugins wie z.B. Excalidraw an und teste das mal noch ausführlicher, gleiches gilt für Logseq mit den Whiteboards.

Zim und Wiki.js sind nicht ganz, was ich suche.
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Ich nutze für Handschriftliche Notizen Xournal++ (kann auch getippten Text). Wenn du pdfs damit öffnest kannst auch zwischen zwei Seiten eine eigene neue Seite einfügen. Es speichert in einem eigenen Dateiformat ab, aber es lässt sich die Datei auch als pdf exportieren. Funktioniert zum eigentlichen Schreiben 1A, bietet aber nicht die Möglichkeiten wie OneNote etc... zur Dateiorganisation etc... Ist halt nur zum schreiben da.

Ich bin Mathematiker und nutze deshalb ansonsten noch Mathpix (kostenpflichtig) um meine handschriftlichen Texte und Formeln zu LaTeX zu konvertieren.

Wenn es explizit um pdfs geht in denen ich z.B. Dinge markieren oder kommentieren will, nutze ich noch Foxitreader. Ist nicht bei allen Linux Distros in den Packetquellen enthalten (keine Ahnung wieso), aber kann auf deren Website herunter geladen werden.
 
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