ThinkPad T30 Lüfterdauerlauf; Tests

Guido

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Hallo !

Ich benutze seit ca. 1 1/2 Jahren ein ThinkPad T30. Bis aus den relativ häufig laufenden Lüfter bin ich sehr zufrieden mit dem Gerät. Folgendes habe ich beobachtet:

Raumtemperatur um 20 °C:

Ca. 15 Min. nach dem Einschalten des Notebooks läuft der Lüfter zum ersten mal und dann geht er jeweils ca. 5 Min. an und 5 Min. aus. Dieses Verhalten ist realtiv unabhängig von der CPU Last, bei 100 % läuft er natürlich immer.

Raumtemperatur um 30 °C: Lüfter geht nach ca. 10 Minuten an und bleibt an.

Ich habe dieses Verhalten anfangs für normal gehalten, da das Gerät noch den Mobile P4 mit 1.8 Ghz drin hat, der Vergleich mit ähnlichen Konkurenzgeräten (Toschiba) und diverse Forenbeiträgen haben mich allerdings stuzig gemacht, woraufhin ich einige Experimente gemacht habe über die ich kurz berichten will:

Zunächst ist mir aufgefallen, dass die Luft, die mein ThinkPad nach draußen bläßt meistens relativ kalt ist. Richtig warm ist sie nur wenn der Lüfter zum Ersten mal nach dem Einschalten läuft. Per Software (SpeedSwitch XP, ACPI-Tools unter Linux) habe ich dann versucht die Temperatur, ab der aktiv gekühlt wird zu beeinflussen. Leider ohne Erfolg. Auch hier hat sich gezeigt, dass die Temperatur vor dem ersten Anlaufen des Lüftzers bis ca. 65 °C steigt (Linux ACPI-Interface bzw. Mobilmeter unter Windows) und der Lüfter dann so bei 39 °C abschaltet. Die Werte wichen bei mehreren Versuchen um einige Grad ab.

Hier im Forum habe ich gelesen, dass User anderer ThinkPad Modelle das Problem durch kühlen des GPU (sei es Einbau eines Long FAN oder Installation spezieller "omega" Trieber zum Runtertakten der GPU) zumindest lindern konnten. Dies hat mich auf die Idee gebracht ähnliches zu versuchen. Zunächst wollte ich eine Hardwarelösung ausprobieren:

Raumtemperatur ca. 30 °C

- Tastatur ab, Rechner an, CPU mit Windows-Taschernrechnrer (99999!) auf 100 % und Temperatur mit Mobilmeter verfolgen

Die Temperatur stieg schnell auf 65 °C und der Lüfter schaltete sich ein.

- CPU sofort auf 1 % duch schließen des Windows-Taschenrechners

Der Lüfter schaltete sich bei 55 °C (Mobilmeter) ab, die bei diesen Modell "nackte" ATI Radeon Mobile 7500 GPU fühlte sich nicht merklich erwärmt an.

- CPU wieder auf 100 %, für 10 Min bei 100 % halten

Die Temperatur stabilisiert sich bei ca. 65 C°, der Lüfter läuft im Dauerbetrieb (sollte normal sein).

- CPU auf 1 %

Lüfter läuft im Dauerbetreib, die CPU-Temperatur stabilisiert sich recht schnell bei 39 °C (komisch, der Lüfter gin doch vorher auch bei einer wesentlich höheren Temperatur aus). Die GPU war auch bestenfalls Handwarm.

- Nachhelfen mit Kältespray: Zuerst die CPU durch Aufsprühen auf die Lamellen des Kühkörpers...

Die CPU Temperatur fällt auf 10 °C, der Lüfter läuft immer noch.

- Einsprühen der GPU mit Kältespray

CPU und GPU sind jetzt wirklich kalt, aber der Lüfter läufft dennoch.

Daraus schließe ich, dass es noch ein anderes Teil geben muss, das vom Luftsrom des Lüfters gekühlt wird. Durch Abtasten des Gehäuses mit den Fingern bermerke ich, dass es unter den PCMCIA-Slots relativ warm wird (die Slots sind bei mir leer). Tatsächlich kann ich durch Anblasen des Gehäuses an genau dieser Stelle mit Druckluft (die hat etwa Raumtemperatur) den Lüfter zum schweigen bringen. Behalte ich diese Zusatzkühlung bei, funktioniert nun auch die Regelung der CPU Temperatur vernünftig (Lüfer läuft nur kurz und selten bei relativ hohen CPU Temperaturen). Die Beobachtung passt zu dem Bericht eines anderen Users hier im Forum, der das Lüfterproblem durch Betreiben des Gerätes auf einer massiven (kühlen) Steinplatte lindern konnte.

Zum Schluss noch eine Frage:

Haben andere T30-Nutzer ähnlliche Probleme oder betrifft dies nur wenige Geräte und kann z.B durch ein (neues ?) Wärmeleitpad an passender Stelle repariert weden ? Weiss jemand welches Bauteil für die Wärmeentwicklung verantwortlich sein könnte ?

Ich möchte den doch recht aufwändigen Ausbau der Hauptplatine vermeiden, nur um dann zu sehen, dass man eh nichts machen kann (Platz für einen Kühlkörper werde ich auf der Unterseite wohl nicht finden ;-) ).

Schon mal vielen Dank im Voraus für eure Kommentare.

CU Guido
 
Hallo,
ich habe zwar kein T30 sondern ein R51 aber das selbe Problem.
Bei den warmen Temperaturen geht der Lüfter gar nicht mehr aus.
Pendelt sich bei 39°C ein und läuft weiter.
Alle Einstellungen waren vergebens.
Ich kann nur hoffen, daß IBM das irgendwann mal in den Griff bekommt.
 
Original von fizz

Hallo,
ich habe zwar kein T30 sondern ein R51 aber das selbe Problem.
Bei den warmen Temperaturen geht der Lüfter gar nicht mehr aus.
Pendelt sich bei 39°C ein und läuft weiter.
Alle Einstellungen waren vergebens.
Ich kann nur hoffen, daß IBM das irgendwann mal in den Griff bekommt.

Hi.

Wenn du damit leben kannst, GPU runtertakten. Oder hast du das schon probiert und keinen Erfolg gehabt? Da ich auch ein R51 habe, sollte das zumindest bei dir funktionieren:

http://thinkpad-forum.de/forum/viewtopic.php?t=113

Zum Thema: Sehr interessante Beobachtung. Wahrscheinlich ist der Sensor an einer ungünstigen Stelle, oder an einer Stelle die sich leicht erwärmt. Unter dem PCMCIA-Slot sollte eigentlich nichts sein, aber vielleicht kommt die Luft da direkt an den Sensor? irgendwo da vorne muss der ja liegen :?:
 
Hallo,
Deine Anleitung zum Lüfterproblem habe ich schon befolgt.
Am Anfang hat es etwas gebracht, seit ein paar Tagen läuft der Lüfter permanent.
Seit Stunden liegt die Temperatur bei 37°C und der Lüfter läuft und läuft...
 
Hallo,
hat diesbezüglich jemand eine Idee, warum sich der Lüfter jetzt gar nicht mehr abschaltet.
Das ist echt verblüffend, die Temperatur bleibt bei 37°C konstant, der Lüfter läßt sicht davon nicht irretieren und läuft weiter vor sich hin.

BIOS, Emb.Controller sind auf dem neusten Stand. Sonst ist WinXP mit SP2 und Anwendungen installiert :)
GPU ist auf 110 runtergetaktet, 16Bit Aufl., CPU dynamic switching.

Sehr seltsam, ich werde das Gefühl nicht los, daß nach der Installation einiger Apps sich der Lüfter gar nicht mehr abschaltet.
Einen logischen Zusammenhang sehe ich nicht mehr.
Vielleicht hat jemand die gleichen Probleme.
 
Hi, interessante Tests. Sie zeigen, dass das TP die Temperatur wohl in einem Gehäuseteil misst, der schwer zu kühlen ist...bezüglich der Systemsicherheit macht das ja auch Sinn. Leider nervt es trotzdem.

Nach Deinem Hinweis habe ich einfach mal in den PCMCIA-Schacht meines R50 geblasen, nachdem der Lüfter ansprang...siehe da, er war nach ca. 20 Sekunden Pusten wieder aus.

Und nun? Den PCMCIA-Schacht mit einer "Kühlkarte" versorgen? :D
 
Hi !

Scheint so als hätte nicht nur mein ThinkPad dieses Problem. Ich habe meine Hauptplatine noch nicht ausgebaut, um nachzusehen was da unter den PCMCIA-Slots sitzt, aber ich tippe einfach mal auf den North-Bridge Chip (der kann warm werden und ist nicht auf der Oberseite unter der Tastatur zu sehen).

Meine Vermutung war zunächst, dass IBM die Unterseite des Notebooks als Kühlkörper nutzt und dies evtl. nur bei mir nicht funktioniert, da der Gehäuseboden nur an des Stelle unter den PCMCIA-Slots warm wird. Denkbar wäre hier ein vergessenes Wärmeleitpad oder ähnliches...

Mittlerweile vermute ich aber folgendes:
Wenn man sich den eingebauten Lüfter genau ansieht fällt auf, dass Luft von unten angesaugt wird. Dazu befindet sich ein Loch unter dem Lüfterrad, das im Fach für Modem und (W)-Lan Modul rauskommt. Unter den PCMCIA-Slots sind Lüftungsschitze. Ich vermute die Ingenieure haben sich vorgestellt, dass die Luft unter den PCMCIA-Slots einströmt und über die (vermutlich !) Noth-Bridge via Erweiterungsfach zum CPU-Lüfter gelangt. Dabei wurde die Strömung bis zum CPU-Kühler hin wohl etwas zu optimistisch eingeschätzt. Das hat zur Folge, dass der Lüfter eben lange laufen muss, um die Wärme abzutransportieren.

Das Problem lässt sich vieleicht mit zusätzlichen Metall (Kupfer) - Platten lösen, die die Wärme besser verteilen. Falls es möglich ist das Mainboard auszubauen, ohne ein Garantiesiegel opfern zu müssen werde ich das mal ausprobieren.

CU Guido
 
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