Testdisk: Korrekte Festplattengeometrie bzgl Heads

Ambrosius

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Nabend, mein Tagesprojekt heute:
eine HDD wieder greifbar zu machen. Auf der Platte sind genau zwei Partitionen, eine wird nicht erkannt, die andere schon. Ein klassischer Fall für Testdisk habe ich mir gedacht, aber irgendwie mache ich keine Fortschritte die verschollene Partition zum Auftauchen zu bringen.

Am folgenden Punkt stecke ich nun fest: Wenn ich die Anzahl der Heads im (CHS) auf 255 setze kommt folgende Warnung im Analysefenster:

Code:
Warning: the current number of heads per cylinder is 255
but the correct value may be 240.

an anderer Stelle stand auch mal:

Code:
Warning: number of heads/cylinder mismatches 240 (FAT) != 255 (HD)

.. setze ich dagegen die Heads auf 240 kommt diese Warnung:

Code:
Warning: Bad ending head (CHS and LBA don't match)
No partition is bootable


Im Advanced Menüeintrag kommen folgende Werte je nach Headscount:

Code:
Disk image.dd - 320 GB / 298 GiB - CHS 41346 240 63

     Partition                  Start        End    Size in sectors
> 4 P Sys=45               92236  95 44 92237 194 23      21337
  1 * secured FAT16        96024  34 36 223714 109 50 1930677540
  2 * Sys=13               131999 180 11 352004 198 12 3326476736
  3 * Linux                158580   8 24 375363 156  1 3277768262

Code:
Disk image.dd - 320 GB / 298 GiB - CHS 38914 255 63

     Partition                  Start        End    Size in sectors
> 4 P Sys=45               86810 185 44 86812  14 23      21337
  1 * secured FAT16        90375 169 36 210554 199 50 1930677540
  2 * Sys=13               124235  15 11 331298 168 12 3326476736
  3 * Linux                149251 203 24 353283 111  1 3277768262

Ich kann mir keinen Reim drauf machen, mit 255 habe ich die Suche jeweils im Quick Search und dann ncohmal als Deep Search laufen lassen, aber gefunden hat er nichts. Eine korrekte Festplattengeometrie ist für eine erfolgreiche Wiederherstellung unverhandelbar, aber die Warnung
Warning: Bad ending head (CHS and LBA don't match)
No partition is bootable

scheint mir doch etwas eindringlicher zu sein..was meint ihr?
 
Nabend, mein Tagesprojekt heute: eine HDD wieder greifbar zu machen.

Sehr ungenaue Beschreibung: "Greifbar" wird eine Platte dann, wenn man sie im Original-Controller, wo sie ursprünglich formatiert und "bespielt" wurde, belässt und im dortigen Gerät eine Rescue-Disc mit testdisk startet. Schließt man die Platte an einen USB-Controller an, kommt zu solchen hässlichen Inkohärenzen mit CHS und LBA wie oben. Der Fehler liegt dann im geänderten Controller, nicht auf der Platte. Man kann dann zwar per USB-Controller mit testdisk noch verschiedene Dateien retten, aber bootfähig wird sie dort nicht mehr.
 
Es war nie eine Os Platte, sprich bootable war sie von vorneherein nicht. Der ursprüngliche Laptop ist nicht mehr vorhanden und da es als Datenplatte fungierte ist es doch trotzdem möglich die Daten auszulesen, auch wenn nur per USB. Die war ursprünglich im Ultrabay Schacht, hat das was damit zu tun? Ich könnte das Szenario nachbauen wenn ich so recht überlege aber bräuchte ich dann auch ein Windows 7 ?
 
Kannst Du es mal mit https://www.dfsee.com/ versuchen ?? Ist inzwischen Freeware. Ich arbeite seit Urzeiten (nach den Norton-Tools) damit, noch zur Liz-Zeit. Die CHS - LBA Warnungen sind für mich als "Multibooter" normal. Ich bin jetzt nur bei MBR Partitions etwas fitter, weiß auch nicht alles, aber ...... ebbes. Ich habe wegen OS/2 zwangsläufig unterschiedliche Geometrien auf einer HD. Die Geometrie muß nur innerhalb der Partitions/Volumes passen, aber nicht auf der ganzen HD identisch sein. Der MBR sollte passen, kann aber auch mit einer Standardannahme zurück gesetzt werden (machen einige Rescue Programme). Evtl. mußt Du die PBRs nacharbeiten. Wenn man mal solche "falsche Partitions" drin hat, wird beim kompletten HD-Scan natürlich laufend gemeckert. Ich habe es jetzt nicht mehr auswenig im Kopf, aber für OS/2 native muß ich unter 500 Cyl. bleiben bzw. ab 500GB den Rest mit HS ausbügeln (müßte erst wieder durch die Manuals von eCS/2für HD >500GB). Physisch stimmt CHS schon lange nicht mehr mit den echten Heads überein und LBA ist eine andere Baustelle. WIN7 und Win10 haben die Geometrie für Ihre Partitions per Format wieder geändert (alten OS/2 - eCS/2 Format überschrieben).

Versuche mal mit DFSEE einzelne Volumes ab zu arbeiten. Ist es alles sehr mühselig, wenn schon zu viel "repariert" wurde. Progranmme sind i.d.R. nach installierbar oder laufen auf den neuen PC eh nicht mehr. Es geht an sich ja "nur" um die Daten.

Gruß Peter
 
Es war nie eine Os Platte, sprich bootable war sie von vorneherein nicht.

Die Partitionsstruktur sieht aber anders aus, selbst wenn der Bootmanager auf einer anderen Platte gelegen haben sollte.

Der ursprüngliche Laptop ist nicht mehr vorhanden und da es als Datenplatte fungierte ist es doch trotzdem möglich die Daten auszulesen, auch wenn nur per USB.

Dann nach der Analyse mit "P" die vorhandenen Ordner und Dateien listen und auf ein anderes Medium kopieren.
 
Zieh dir mal diesen Artikel rein:

Er erklärt die Grundlagen (Partitionen enden an Zylinder- bzw. 1MB-Grenzen) und gibt am Ende Hinweise, welche Kopfanzahlen man durchprobieren sollte.
 
Danke für die Anregungen. Ich habs gestern Abend die ganze Nacht durchlaufen lassen und hab einfach die 255 Variante belassen. Ich konnte letztlich die Partition wieder reaktivieren und das Groß an Dateien rüberkopieren.

Leider sind 50 GB unzugewiesen geblieben, vermutlich muss ich gleich nochmal Ein Deep Search anstoßen, aber für den Anfang zufriedenstellend. Die Daten sind auch nicht essentiell, deswegen passt das schon.

Der Cp-Befehl hat noch hier und da einige Eingabe-/Ausgabefehler beim kopieren ausgespuckt, mal schauen gut möglich dass diese Daten auf dem noch nicht zugewiesenen Raum liegen.

Ein IBM BIOS nutzt 240 Köpfe, der Rest der Welt 255 Köpfe.
Wurde die HDD im Ultrabay parttioniert? Dann wird 240 Köpfe zur Partitonierung passen..
Das weiss ich jetzt so genau nicht mehr. Sehr wahrscheinlich ist es aber schon, da ich die HDD von Anfang nicht als Systemplatte in Betrieb hatte. Jetzt hat es mit 255 auch eigentlich gut geklappt.

Keine Ahnung allerdings ob das so klug war, denn jetzt wo ich die Änderungen mit write abgeschlossen habe und den Bootsector überschrieben habe, ist der Prozesse da überhaupt noch reversibel?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Prompt die Antwort gefunden:

CHS numbers change the way that TestDisk looks for partitions and calculates their sizes, etc. It does not affect the hard drive itself, unless you actually write data about lost partitions to the drive. Choosing the wrong geometry settings and then saving any lost partitions based on those faulty settings might make it harder or impossible to recover your data.

Wobei der letzte Abschnitt auch interessant klingt

If the HD geometry mismatches the geometry used when creating the partition table, warning messages such as: Bad sector count, Bad relative sector or Bad ending head are displayed when Analyse is selected from the main menu. If you see such errors, you may need to use the Geometry menu to change the logical number of heads. Try 255, 16, 32, 64, 128 and 240 heads until TestDisk finds all your partitions. 255 and 240 are the most common head values
 
Zuletzt bearbeitet:
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