Telekom Umstieg auf VOIP

PPrecht

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Hallo,

habe aktuelle folgende Konstellation:

ISDN und DSL von der Telekom (aktuell noch mit Entertain-Paket) Das Entertain-Paket möchte ich aufgrund der bescheidenen Qualität kündigen. Den Umstieg auf das "kleinere" Paket erschwert mir die Telekom mit dem Umstieg auf VOIP-Telefonie. Ohne Vertragsänderung hätte ich sonst ja Zeit bis 2016.

Stellt sich für mich die Frage nach dem Umbauaufwand:

Im HWR-Raum habe ich einen Netzwerkschrank verbaut, dort befinden sich aktuell der Splitter, der NTBA sowie ein 16-fach Switch für Netzwerk.

Die Fritzbox steht im Nebenraum, ist mit dem Splitter und NTBA mit dem speziellen Y-Kabel verbunden (Internetsignal wird also vom Splitter zur Fritzbox übertragen, von dort zurück zum Netzwerkschrank um via Switch die Netzwerkbuchsen in den verschiedenen Räumen zu versorgen.

Ich verstehe VOIP so, dass Splitter und NTBA abgeklemmt werden. Wird die Fritzbox weiterhin mit dem Y-Kabel angeschlossen? Welches Ende wird denn in die "Telefonbuchse" gesteckt?

habe dann wohl verschiedene Optionen:

1. Entsorgen der alten ISDN-Telefone, stattdessen nur DECT-Telefone an die FritzBox anmelden. Könnte dann ja die vorhandenen ISDN-Leitungen als zusätzliche Ethernet-Verbindungen nutzen.
Die Kabel sind die gleichen, sind die Leitungen unterschiedlich belegt oder kann man es 1:1 weiternutzen.

2. Oder aber komplettes Umklemmen der ISDN-Leitungen - wobei klappt das ein ISDN Telefon am S0-Bus der FritzBox, wenn kein ISDN mehr da ist?

Fragen über Fragen, aber in dem Bereich bin ich Frischling..

Danke

Peter
 
Die Telekom hat einen Speedport Router, an dem Du die ISDN-Telefone und zusätzlich DECT-Telefone anschließen kannst. Dieser Router ist VOIP-Fähig.
 
Hallo

Nur mal so als Anfang und gedankliche Anregung:

Bei VoIP läuft die Telefonie komplett über das DSL-Signal. Splitter und NTBA sind dann überflüssig, weil zumindest bei den aktuellen FB das Signal in der Box ausgefiltert wird. Daher dürfte das Problem in Deinem Fall die Box sein, wenn diese noch mit Y-Kabel arbeitet und daher anzunemend keinen integrierten Splitter hat. Bei AVM sieht das so aus:

http://service.avm.de/support/de/SK...en-Telefonen-ueber-Internet-VoIP-telefonieren

Das Beispiel bezieht sich zwar auf eine Telefonanlage, entscheidend ist für Deinen Fall eher die Version der Fritzbox selber. Hat diese S0-Anschlüsse, dann lässt sich die Rufnummer zuweisen und das ISDN-Telefon direkt anschließen, den Rest der Logik macht die Box. Die meisten FB haben zwei Analog-Anschlüsse und einen für S0. Eventuell besorgst Du Dir ein paar einfache analoge Telefone und legst die ISDN-Rufnummer dann auf die beiden Anschlüsse, mit dem SO kannst Du direkt per Box dann drei Telefone direkt betreiben, mit einer dahintergeschalteten Anlage selbstverständlich mehr.

Der Switch kommt wie gehabt an einen Netzwerkanschluß der Box. Du kannst bei AVM auch direkt nach den Fähigkeiten Deiner Box schauen, eventuell wird dann diese neu angeschafft werden müssen oder ein Modell der Telekom, dass ebenfalls die ISDN-Telefone auf VoIP umleiten kann.

Soweit ein erster stenographischer Überblick;-)
 
Ich verstehe VOIP so, dass Splitter und NTBA abgeklemmt werden. Wird die Fritzbox weiterhin mit dem Y-Kabel angeschlossen?
Hier kommt es ganz darauf an, welchen DSL-Standard Du zukünftig bekommst. Derzeit gibt es Annex B und Annex J. Alle IP-Anschlüsse werden von der Telekom als "splitterlos" bezeichnet, obwohl bei Annex B der Splitter gerne weiterhin drin bleiben kann und sogar Sinn macht. Wenn Du einen VDSL bekommst, ist dieser immer Annex B. Bei ADSL (bis 16.000) kannst Du Annex J oder Annex B bekommen. Wenn Du einen Annex J Anschluss bekommst, dann bräuchtest Du ein "splitterloses Kabel". Die Anschlusskabel von alten Analogtelefonen kann man auch verwenden, den RJ11-Stecker einfach in die RJ45-Buchse der Fritzbox stecken.

NTBA kann raus und weg.


Könnte dann ja die vorhandenen ISDN-Leitungen als zusätzliche Ethernet-Verbindungen nutzen.
Nein, das ist so einfach nicht möglich. Du brauchst auf jeden Fall 8-Polige ISDN-Dosen (oder Netzwerkdosen) und die Belegung muss geändert werden. Auch sind die meisten Leitungen, die für ISDN verlegt wurden, nur sehr bedingt als Netzwerkkabel tauglich (kein Schirm, Adern kaum verdrallt). Weiteres kannst Du hier nachlesen:
http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/impedanz.html

wobei klappt das ein ISDN Telefon am S0-Bus der FritzBox, wenn kein ISDN mehr da ist?
Der S0-Bus der Fritzbox entspricht weitesgehend dem S0-Bus am NTBA. Richtig verkabelt, kannst Du Deine komplette Hausverkabelung weiterbenutzen. Hast Du eine ISDN-Telefonanlage, kannst Du diese auch an den S0-Bus anschließen.


Grüße
Thomas
 
Hey,

bei einem Annex-J-Anschluss funktioniert auch der Splitter + altes Kabel problemlos.

Du verlierst ggf. ein wenig Upload.

Bei Papa hab ich ne alte 7130 genommen, anfangs mit Splitter + Kabel, nach 2 Wochen kam das "normale richtige" Kabel udn ich konnt den Splitter rausnehmen. Dadurch waren ca 500kb/s mehr Upload da.

Gehen tut das aber allemal.

Grüße
 
Sicher, dass das eine 7130 war? Zu dem Modell finde ich nichts.

Wenn ich das richtig sehe, dürfte diese Box sehr wahrscheinlich gar kein Annex J können, das können nur die neuesten. Das würde mich dann schon stark wundern, wenn diese an so einem Anschluss synchron wird. Du hast vermutlich einen Annex B Anschluss bekommen. Dadurch dass der Splitter ziemlich alt war, ging an diesem Leistung verloren, so dass Du einen Mehrgewinn durch das splitterlose Kabel hast.

Prinzipiell hast Du aber Recht, dass ein Annex J Anschluss auch mit Splitter funktionieren kann.


Grüße
Thomas
 
Tatsächlich, hatte 7130 im Kopf aber ist:

3270.

Die ist ewig alt und annex j ist nie großartig nen Problem .. das ist zu 99% nur nen Software-Dingen.

Und nein .. es ist ein richtiger Annex-J zugang :)

Kannst mal bei AVM schauen, sehr sehr viele FritzBoxen haben inzwischen Annex-J support bekommen, weil es halt schlichtweg nur ne Software sache ist bei denen.

Grüße
 
Nein, das ist so einfach nicht möglich. Du brauchst auf jeden Fall 8-Polige ISDN-Dosen (oder Netzwerkdosen) und die Belegung muss geändert werden. Auch sind die meisten Leitungen, die für ISDN verlegt wurden, nur sehr bedingt als Netzwerkkabel tauglich (kein Schirm, Adern kaum verdrallt). Weiteres kannst Du hier nachlesen:
http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/impedanz.html

Die Dosen sind das geringste Problem, da kann er ja leicht die Belegung ändern. 4 Adern (bzw. 2 Doppeladern) reichen für 100 Mbit/s.
 
Die Fritzbox steht im Nebenraum, ist mit dem Splitter und NTBA mit dem speziellen Y-Kabel verbunden (Internetsignal wird also vom Splitter zur Fritzbox übertragen, von dort zurück zum Netzwerkschrank um via Switch die Netzwerkbuchsen in den verschiedenen Räumen zu versorgen.

Bevor hier jetzt weiter gerätselt wird, erzähl doch zuerst mal, um was für eine Fritz!Box es sich handelt.

1. Entsorgen der alten ISDN-Telefone, stattdessen nur DECT-Telefone an die FritzBox anmelden. Könnte dann ja die vorhandenen ISDN-Leitungen als zusätzliche Ethernet-Verbindungen nutzen.
Die Kabel sind die gleichen, sind die Leitungen unterschiedlich belegt oder kann man es 1:1 weiternutzen.

Wenn du bisher deine ISDN Telefone über CAT5 Verkabelung genutzt hast, dann ist das kein Thema.

2. Oder aber komplettes Umklemmen der ISDN-Leitungen - wobei klappt das ein ISDN Telefon am S0-Bus der FritzBox, wenn kein ISDN mehr da ist?

Ja, die Box schleift da nicht irgendwas durch. Was extern ist, ist zuerst mal egal. Intern hast du einen S0-Bus und kannst daran ganz normal weiter ISDN Geräte nutzen.
 
Bevor hier jetzt weiter gerätselt wird, erzähl doch zuerst mal, um was für eine Fritz!Box es sich handelt.

Sorry, das hatte ich glatt vergessen, es ist ne 7390. Beim Hausbau hat mir die Telekoma bzw. Hotline und T-Punkt erzählt ich bekomme VDSL. Am Ende habe ich durch das Neubaugebiet drei Monate ohne Telefon und ISDN erhalten. VDSL hört immer noch ca 600 Meter vor meinem Haus auf :cursing:

Bei den Telefondosen habe ich wohl den Vorteil, dass die CAT6 Leitung, die für die Hausvernetzung genommen wurde auch für die Telefonleitung genommen wurde. Is halt die Frage, ob das Kabel in der Dose nicht zu kurz abgeknipst ist.
 
Okay, die 7390 ist völlig unproblematisch, darüber läuft VDSL. Normalerweise kommen die Boxen, die direkt dafür vorgesehen sind, mit einem anderen Kabel, welches dann direkt an die erste TAE geht. Sollte sich wie im Thread schon erwähnt wurde mit einem normalen TAE Kabel ersetzen lassen.

Wie gesagt, du kannst die vorhandenen Telefone auch einfach weiter nutzen. Ich versteh die Sache mit den Dosen aber noch nicht ganz. Deine ISDN Telefone haben RJ45 Stecker wie die PCs auch. Du hast CAT6 Kabel in den Wänden, wie du selber schreibst. Also scheint es doch gar keine eigenständige Verkabelung für Telefon zu geben. Da liegt einfach überall Netzwerk und bisher wird halt manches davon für ISDN genutzt. Lief hier genauso, als ich noch ein ISDN Telefon hatte.
 
Die Dosen sind das geringste Problem, da kann er ja leicht die Belegung ändern. 4 Adern (bzw. 2 Doppeladern) reichen für 100 Mbit/s.
Nein, nicht wenn es sich um handelsübliche IAE-Dosen handelt, bei denen nur Pin 3, 4, 5 und 6 vorhanden ist. Für 100 MBit/s Ethernet brauchst Du Pin 1, 2, 3 und 6.


Grüße
Thomas
 
Nein, kann er nicht, weil die PINs 1, 2 und 7, 8 in der Dose nicht vorhanden sind!
 
...was ja auch meine ursprüngliche Aussage war:

Nein, das ist so einfach nicht möglich. Du brauchst auf jeden Fall 8-Polige ISDN-Dosen (oder Netzwerkdosen) und die Belegung muss geändert werden. Auch sind die meisten Leitungen, die für ISDN verlegt wurden, nur sehr bedingt als Netzwerkkabel tauglich (kein Schirm, Adern kaum verdrallt). Weiteres kannst Du hier nachlesen:
http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/impedanz.html

Die Dosen durch eine 8-polige UAE zu tauschen, sollte kein zu großes Problem sein. Mit Adapterkabeln würde ich nicht anfangen.


Grüße
Thomas
 
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