T5xx (T500-550 ohne "p") T520 als Homeserver

macci

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18 März 2020
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Hallo,

nachdem mein T520 zu Boden gefallen ist und dabei das Display dran glauben musste, liegt es seit ca. 3 Monaten im Eck (Festplatte ausgebaut und im neuen E490 weiterverwendet). Jetzt kam mir gestern der Gedanke, dass ich den T520 doch als Homeserver einrichten könnte. Seit Wochen teste ich Nextcloud auf einem Raspberry Pi4, jedoch wird das TP wohl mehr Leistung bringen. Jetzt kurz zu meinen Fragen:

1) Ich würde eine Ubuntu Minimal Installation machen, würdet ihr eine Server Edition oder eine andere Distro empfehlen?
2) Ist es möglich, das OS auf eine SD Karte zu spielen und mit beiden Festplatten (hab das CD Laufwerk ausgebaut) ein RAID 1 zu machen?
3) Nachdem das Display kaputt ist, müsste ich Remote darauf zugreifen (ich bevorzuge doch eine GUI) oder gibt es andere Möglichkeiten (Webzugriff mittels IP Eingabe im Browser)?
4) Wärmetechnisch sollte das Gerät ja keine Probleme machen, gibt es Empfehlungen von euch für bestimmte Einstellungen? Hab eine kleine Nische, in der es dann zugeklappt liegen soll.

Vorerst wird das Gerät nur mal im Heimnetzwerk laufen.

Danke und liebe Grüße
Macci
 
zu 1: Kommt darauf an, was Du sonst noch installieren willst. Aber für Nextcloud reicht eine Ubuntu Desktop mit den entsprechenden Zusatzpaketen. Eine LTS-Version ist ratsam. Es gibt aber auch schon fertige Nextcloud-Server als VM, z.B. bei hansonit.se/techandme.se (ist die gleiche Firma) - die 40GB - OVA-Version ist kostenlos.
Vergrößern der virtuellen HDD (LVM) und bei ZFS
zu 2: Booten von SD-Karte ist meist problematisch bis nicht möglich. Außerdem würde die SD-Karte das System böse ausbremsen, da auch Nextcloud-Komponenten direkt und indirekt auf der SD-Karte Daten ablegen müssten. Besser: zwei Platten mit RAID und darauf das OS mt Daten.
zu 3: Zugang mit SSH auf Konsole und UltraVNC auf GUI sind möglich.
zu 4: Besser Display einen Spalt offen lassen, da auch Abwärme über die Tastatur abgeleitet wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Antworten.

Ich denke, ich werde dann doch bei Ubuntu bleiben, in Zukunft sollen noch andere Dinge wie Plex auf dem Server laufen.

zu 2: Dann werde ich doch eine interne SSD dazu nutzen - oder ist es über einen USB Stick empfehlenswert (Leistungseinbußen?)? Sinn dahinter ist die Ausfallsicherheit. Sollte das System crashen, kann ich theoretisch die Datenplatten in den nächsten Computer stecken und hab alle meine Daten wieder zur Verfügung.

zu 3: Eine Möglichkeit wie bei Synology, dass man über die Eingabe einer IP im Browser darauf zugreift gibt es nicht? Nur über Remote Desktop?

zu 4: Hab auch schon überlegt, das Display zu demontieren. Server wird über Kabel verbunden, also WLAN ist nicht notwendig.

Würdet ihr den Akku im Gerät lassen oder rausnehmen? Man liest viel, dass das Gerät weniger Strom zieht ohne Akku, jedoch ist es eigentlich eine USV ohne extra Gerät besorgen zu müssen.

Danke,
Macci
 
Ich habe bei mir auch einen Laptop (Core2Duo-Generation) mit defektem Display zum Homeserver umfunktioniert. Akku ist im Gerät verblieben und dient als ultra lange USV :)
Auf dem Rechner läuft Debian stable. Verwendungszweck ist zum einen NAS (per NFS), Terminal-Server und Zugang zum Heimnetz von außerhalb per SSH.
Ich habe eine 2,5"-SSD als Hauptlaufwerk und eine 2,5"-HDD im CD-Schacht. Nachts wird die HDD geweckt und ein Backup der SSD darauf geschrieben.
Um den Stromverbrauch zu minimieren sind unnötige Dinge ausgebaut/deaktiviert (Bluetooth, WLAN, etc.).
Stromverbrauch liegt zwischen 6 und 10W, je nach Last.
 
Ich denke, ich werde dann doch bei Ubuntu bleiben, in Zukunft sollen noch andere Dinge wie Plex auf dem Server laufen.
Daran hindert Dich ja niemand - die von mir oben verlinkte Nextcloud -VM läuft unter Ubuntu 18.04 LTS Die kannst Du auch als VM unter Ubuntu einsetzen.
Vorteil der VM: Du kannst vor Updates und Upgrades einen Snapshot setzen und im Fehlerfall wieder zurückspielen.

Auf dem Ubutu-Host kannst Du Plex aufsetzen und "nebenher" liefe die Nextcloud-VM abgekapselt. Ein großer Vorteil dürfte sein, dass Du auf dem Host in der Konfiguration des Webserver völlig unabhängig von Nextcloud alles frei konfigurieren kannst. Für alles zusammen solltest Du aber schon mindesterns 8, besser 16GB RAM zur Verfügung stellen.

zu 2: Dann werde ich doch eine interne SSD dazu nutzen - oder ist es über einen USB Stick empfehlenswert (Leistungseinbußen?)? Sinn dahinter ist die Ausfallsicherheit. Sollte das System crashen, kann ich theoretisch die Datenplatten in den nächsten Computer stecken und hab alle meine Daten wieder zur Verfügung.
Wenn das System Crasht, hast Du OS und Daten auf zwei Platten gespiegelt. Ausbauen, in anderen Rechner rein und starten - oder nur den Odner mit der VM auf einen anderen Rechner kopieren. USB2.0 Ist auch nicht prickelnd schnell und auch hier dürfte die Zuverlässigkeit eines USB-Sticks deutlich unter der einer HDD oder SSD liegen.

zu 3: Eine Möglichkeit wie bei Synology, dass man über die Eingabe einer IP im Browser darauf zugreift gibt es nicht? Nur über Remote Desktop?
Nextcloud hat eine eigene Browser-Oberfläche. Das Linux (Host und Gast) selbst kannst Du auf gewohnte Weise administrieren, z.B. mit dem etwas umstrittenen Webmin, den Linux-eigenen RDP-Tools, wie VNC, X-RDP, TeamViewer for Linux etc.

Würdet ihr den Akku im Gerät lassen oder rausnehmen? Man liest viel, dass das Gerät weniger Strom zieht ohne Akku, jedoch ist es eigentlich eine USV ohne extra Gerät besorgen zu müssen.
Lasse ihn drin, somit hast Du eine USV gleich mit eingebaut.

Ich hatte bis letzten Herbst zwei Jahre lang ein T400 mit Windows 10 und einem Nextcloud-Server von hanssonit.se in einer VirtualBox-VM. Lief gut und zuverlässig, bis ich auf ein ThinkCentre Tiny umgestiegen bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das T520 hat einen mSATA-Port. Dort könntest du eine System-SSD einbauen, und so trotzdem zwei HDDs intern betreiben.
Außerdem hat das Gerät möglicherweise einen eSATA-Port, an dem sich eine dritte HDD betreiben ließe. Einige Geräte haben wohl auch Firewire, wo man sogar eine vierte HDD sinnvoll anschließen könnte, falls die Datenrate nicht zum Flaschenhals wird.

Mein "Homeserver"/HTPC ist ein am Fernseher hängendes T430.* Das Gerät läuft seit fast 3 Jahren zugeklappt und mit via Thinkfan hochgesetzten Lüfterschwellen, weil mir weniger Mühe beim Staubwischen wichtiger ist, als die Langlebigkeit des Geräts.**


*) Das Display ist so schlecht, dass man es auch als defekt bezeichnen könnte. ;)
**) Ja, ich bin faul.
 
Vielen Dank für die Infos!

mSata prüfe ich, wäre eine sehr gute Lösung! Wobei natürlich die VM Geschichte auch interessant ist und von mir so nicht nicht bedacht wurde!

Eine Frage ist bei mir noch aufgekommen: Install über Docker? Ich kenne Docker eigentlich nicht, aber wenn ich es richtig verstehe, installiert man da sämtliche Abhängigkeiten in einem Container mit. Damit ließen sich viele Programme samt Abhängigkeiten installieren.
 
Wenn Du die Nextcloud-VM installierst, brauchst Du keinen Docker, weil nur die Nextcloud-Instanz exclusiv in der VM läuft und Du ja nur hausintern des Home-Server nutzen willst. Wie gesagt, die o.a. VM ist bereits fertig und lauffähig.
 
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