T5xx (T500-550 ohne "p") T510 plötzlicher Neustart Reboot

Julian_E

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Hallo,
ich habe ein T510 (i5, 4 GB RAM, Intel SSD) was lange tadellos lief. Seit einigen Wochen geht das Gerät jedoch plötzlich während dem Betrieb aus und startet neu. Anfangs konnte ich eine längere Zeit damit arbeiten bevor es neu startete, jetzt ist die Zeit bis zum Neustart auf wenige Sekunden bis nach dem Bootvorgang verkürzt. D.h. Windows bootet, ich melde mich an und wenige Sekunden danach erfolgt der Neustart.
Folgende Dinge habe ich bislang schon getestet bzw. ausprobiert, dabei war die Hardware auf ein Minimum reduziert (Festplatte, WLAN, Akku ausgebaut):
1. Linux (aktuelle Ubuntu) von einem USB Stick gebootet --> selbes Ergebnis, nach dem Bootvorgang startet der T510 neu
2. Memtest86 vom USB Stick gebootet --> der läuft problemlos durch, interessanterweise erfolgt hier kein Neustart, T510 läuft stundenlang ohne Neustart!
3. PartedMagic vom USB Stick gebootet, ist ja auch ein Linux mit grafischer Oberfläche --> auch hier läuft der T510 bislang problemlos ohne Neustart!
4. mit BIOS Optionen bzgl. Power Management herumgespielt (CPU, PCIe power management disabled etc.) --> ich konnte keinen Zusammenhang ausmachen, 1. - 3. verhält sich wie gehabt --> letztendlich BIOS defaults geladen
5. CPUburn vom USB Stick gebootet --> auch hier erfolgt kein Neustart!

Aktuell bin ich ziemlich ratlos, wie ich hier weiterkommen kann. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass der Neustart durch das Betriebssystem getriggert wird (evtl. durch irgendeine Stromsparfunktion o.Ä.). Jedoch muss es dabei auch einen Zusammenhang zu einem möglichen Hardwaredefekt geben, da der Fehler ja schleichend aufgetreten ist (die Zeit bis zum Neustart wurde über die letzten Wochen immer kürzer), sich die Software in der Zeit aber nicht wesentlich geändert hat.
Im Lenovo Forum habe ich ein ähnliches Fehlerbild gefunden (https://forums.lenovo.com/t5/ThinkP...-Rebooting-while-on-battery-power/td-p/708051), jedoch keine Lösung.

Vielleicht sind hier ein paar Experten, die mir weiterhelfen könnten?

Viele Grüße,
Julian
 
Hallo Julian,

ich hatte zuletzt ein ähnliches verhalten und konnte das erst einmal unterbinden indem ich den automatischen Neustart in Windows deaktiviert habe (hierfür benötigst du aber ein paar Sekunden):


Beginnen Sie zunächst mit der WIN + R -Kombination, um das Run-Dienstprogramm zu starten.
Geben Sie nun sysdm.cpl ein und drücken Sie dann Enter um System Properties zu starten. Dann klicken Sie auf die Registerkarte Erweitert und unter dem Abschnitt Start und Wiederherstellung, klicken Sie auf die Schaltfläche Einstellungen
.
102.png

Es öffnet sich ein neues Popup-Windows. Unter dem Abschnitt Systemfehler, deaktivieren Sie die Option Automatischer Neustart
.
Klicken Sie nun auf OK dann auf Übernehmen und dann wieder auf OK

Schlussendlich stellte sich bei mir jedoch eine defekte SSD raus. Du hattest den Fehler allerdings ja auch ohne HDD.

Vielleicht hilft es ja dennoch ein wenig :)

Viele Grüße
melchem
 
Memtest bringt dir klarheit
Hat es schon:
2. Memtest86 vom USB Stick gebootet --> der läuft problemlos durch, interessanterweise erfolgt hier kein Neustart, T510 läuft stundenlang ohne Neustart!


Du hattest den Fehler allerdings ja auch ohne HDD.
Drin war sie. Und Parted Magic lief auch sauber:

3. PartedMagic vom USB Stick gebootet, ist ja auch ein Linux mit grafischer Oberfläche --> auch hier läuft der T510 bislang problemlos ohne Neustart!

Wurden in Parted Magic die SMART-Werte ausgelesen? Das SSD-Laufwerk ist für mich immer noch der Hauptverdächtige.
Schaue auch mal bei Intel nach, ob es dort ein bootfähiges SSD-Diagnosetool gibt.
 
Ich tippe auch auf Überhitzung oder irgendwas mit der Grafik, auf dem 510 würde ich aber was leichteres als Ubuntu empfehlen, Xu oder Lubuntu.
 
Hallo zusammen,
danke für die Hinweise.

indem ich den automatischen Neustart in Windows deaktiviert habe (hierfür benötigst du aber ein paar Sekunden):
Es ist kein Neustart in dem Sinn, dass der Laptop herunter und wieder hoch fährt. Er schaltet einfach ab und startet neu. Wie wenn ich die On/Off Taste während dem Betrieb gedrückt halte und danach wieder einschalte.
Die Ursachen Festplatte (SSD), RAM oder Überhitzung scheiden für mich aus folgenden Gründen aus:

- Festplatte war bei allen Tests stets ausgebaut (hatte ich im Eingangsbeitrag schon erwähnt)
- Memtest86+ läuft ohne Probleme durch, diesen Test kann ich zigmal hintereinander machen, so dass der Laptop stundenlang läuft --> kein Problem bzw. Neustart (hatte ich im Eingangsbeitrag schon erwähnt)
- CPU Burn (heizt die CPU sehr schnell auf) läuft auch ohne, dass der Laptop abschaltet. Würde der Laptop eigentlich unmittelbar neu starten wenn ein Überhitzungsproblem vorliegen würde? Ich denke, dass er dann erstmal aus bleiben würde, oder?

Für mich ist derzeit die aussichtsreichste Spur, dass der Laptop in PartedMagic (Linux mit grafischer Oberfläche) ohne das Neustart Problem läuft. Mir stellt sich die Frage, was in PartedMagic anders als in den üblichen Betriebssystemen (Ubuntu, Win10) nach dem Booten aktiviert / deaktiviert wird. Ich denke, das Betriebssystem setzt nach dem Booten irgendwo in der Hardware eine Option, mit der der Laptop nicht klar kommt... Nur so ein Gedanke.
Viele Grüße,
Julian
 
Hallo,

ist das Netzteil in Ordnung? Ändert sich das Verhalten, wenn du mit Netzteil und aufgeladenem Akku startest?

Hardware mäßig hast du ja schon einiges ausgebaut. Ist das DVD-Laufwerk auch entfernt worden?

Programme wie memtest oder Partedmagic laden nur die Module, die sie für ihre Funktion brauchen, mehr nicht. Ein Betriebssystem lädt beim Start wesentlich mehr und anscheinend ist da ja der Bock.
 
Hallo,

ist das Netzteil in Ordnung?
Ja, das Netzteil ist in Ordnung. Ich habe es mit einem Schiebewiderstand auf maximale Leistung belastet und mit dem Oszi die Spannung gemessen für ca. eine halbe Stunde.

Ändert sich das Verhalten, wenn du mit Netzteil und aufgeladenem Akku startest?
Nein, das Verhalten ist exakt dasselbe.

Ist das DVD-Laufwerk auch entfernt worden?
Ja, hatte ich vergessen zu erwähnen. Dieses war bei allen genannten Tests ausgebaut.
Was wäre denn die geeignetste Methode um die Module beim Start des Betriebssystems gezielt zu laden um nach dem Ausschlussprinzip in der Richtung weiter zu kommen? Oder über ein Log File etc. Mit einem Linux wäre das wohl am einfachste möglich, oder?
 
Wenn switchable Grafik oder Optimus, deaktiviere die nVidia im BIOS und arbeite mal nur mit der Intel Grafik.
 
Es ist kein Neustart in dem Sinn, dass der Laptop herunter und wieder hoch fährt. Er schaltet einfach ab und startet neu. Wie wenn ich die On/Off Taste während dem Betrieb gedrückt halte und danach wieder einschalte.

Das schaffen nur zwei Bauelemente: Eine CPU bei Überhitzung oder die Ladeelektronik, das hieße Mainboard-Tausch. (Einen defekten Ein-/Ausschalter schließe ich mal aus.)

Eine dritte Möglichkeit ist, dass ein Akku mit defekter Akku-Elektronik der Ladeelektronik signalisiert, das ThinkPad laufe nun auf Akku, um kurz darauf mit einer defekten Zelle so schnell abzustürzen, dass die Ladeelektronik nicht mehr schnell genug auf das Netzteil umschalten kann. Das klingt zwar verrückt, wurde aber schon zweimal hier im Forum behandelt: Jedesmal war es ein billiger Nachbauakku, dessen Elektronik und eine der Zellen ausgefallen war, und auch das Netzteil war alt und schwankte.

Das heißt praktisch: Mit einer überprüften BIOS-Batterie, einem neuen Netzteil und einem Originalakku kannst Du testen, ob der Fehler wieder auftritt, dann muss das Mainboard getauscht werden. Dann wandert die CPU auf das neue Mainboard, und wenn der Fehler nicht mehr auftritt, war es die Ladeelektronik des alten Mainboards.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Mit einer überprüften BIOS-Batterie, einem neuen Netzteil und einem Originalakku kannst Du testen, ...
BIOS Batterie hab ich schon gemessen, passt. Netzteil ist auch ok. Den letzten Test habe ich mit Original- als auch Nachbauakku gemacht. Als der Fehler das erstemal auftrat hatte ich den Akku in Verdacht und habe einen neuen gekauft, obwohl sich mittlerweile herausgestellt hat, dass eben nicht der Akku das Problem ist.

Das schaffen nur zwei Bauelemente: Eine CPU bei Überhitzung oder die Ladeelektronik,
Was geht denn an der Ladeelektronik typischerweise kaputt? Als Laderegler wird ja der BQ24741 eingesetzt. Im Schaltplan finde ich folgende Anmerkung interessant ;-)
Unbenannt.PNG
Bekommt man überhaupt noch ein Mainboard zum Tausch? Würde sich ein Tausch rentieren?
 
Was geht denn an der Ladeelektronik typischerweise kaputt?

Gute Frage:

  1. Man lässt das Gerät nur mit dem Akku laufen und schaut dabei in den Powermanager, ob alles gut ist.
  2. Man lässt das Gerät nur mit dem Netzteil laufen und schaut dabei in den Powermanager, ob alles gut ist.
  3. Man lädt den Akku offline und überprüft die Lade-LEDs.
  4. Man lässt das Gerät mit dem Akku und Netzteil laufen und schaut dabei in den Powermanager, ob alles gut ist und der Akku geladen wird.
  5. Denkbar ist auch, dass ein Kontakt zwischen Akku und Basisgerät mechanisch defekt ist und nur beim Laden des Akkus ein Kurzschluss ensteht.
  6. Auch ein Kurzschluss am Netzteil-Ladekonnektor ist denkbar.
  7. Ein alter Wickel-Kondensator der Ladeelektronik kann einen Kurzschluss verursachen.
  8. Der Konnektor des Keyboards auf dem Board kann bei Erhitzung einen Kurzschluss verursachen und so den Powerknopf kurzschalten.
und ... und ... und ... ;)


So ...

--> https://www.ebay.de/itm/Mainboard-Lenovo-ThinkPad-T510-Motherboard-/293273128322

oder so ...

--> https://www.ebay.de/itm/Lenovo-W520...320GB-Nvdia-1000M-1920x1080-Win7/322982347327
 
Zuletzt bearbeitet:
Das schaffen nur zwei Bauelemente: Eine CPU bei Überhitzung oder die Ladeelektronik,
Das ist nicht richtig. Auch kalte Lötstellen, defekte Chips u.a. schafen das. Das spontane abschalten war z.B. ein signifikantes Flexing-Symptom (ATI Grafik und Southbridge) der T4x und R5x - Serien, sowie einiger deren Vorgängermodellen.

Darum auch mein bisher unbeachtete Vorschlag in Beitrag #11
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
ich wollte nochmal eine Rückmeldung geben, was nun aus dem T510 geworden ist. Ich habe mir ein gebrauchtes Mainboard gekauft, eingebaut und damit hat sich das Problem erledigt.
Vielen Dank für Eure Hinweise und Tips!

Gruß,
Julian
 
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