T41p - Mainboard Defekt?

Balu

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Moin Jungs,
Bin neu, daher erstmal ne kurze vorstellung: Bin 23, studiere Mechatronik und arbeite seit meinem 8. Lebensjahr mt PCs, sollte also schon etwas ahnung haben ;)

Nun zu meinem Problem: habe hier ein T41p von nem bekannten liegen. Laut seiner Aussage stürzt es in letzter Zeit immer häufiger ab. Habs mir also mal zur Brust genommen und folgendes festgestellt:
Rechner bootet (Anfangs) normal hoch, läuft normal, nach ca. 10 Minuten frohr das Bild ein, Windows arbeitete im Hintergrund aber weiter. Also neustart, und siehe da: ein langer, zwei kurze Beeps, Probleme mit der GPU oder dem Panel. Hab dann ein wenig weiter getestet, mit Linux-Boot-CD gelegentliche abstürze, immer wieder nach den abstürzen der beep-code. mal 3 mal, mal 6 mal, mal 1 mal.... weder auf bewegungen der Hauptplatine (dachte an Riss) noch auf wackeln am Displaystecker reagierte er empfindlich.
Also an die Wärme gedacht, Lüfter runter, alles schön sauber und mit guter paste wieder drauf, leider keine besserung. Nach dem ich endlich mal wieder bis in Windows starten konnte hab ich die lüftergeschwindigkeit auf höchst gestellt und die werte beobachtet, temp der GPU ging von 48° auf ca 30° unbelastet runter. Wollte dann per AIDA mal die BIOS version auslesen und zack, ist er wieder abgestürzt.
RAM hab ich getestet (in anderem Laptop mit MEMTEST), der ist ok.
Um den Platinenriss ganz auszuschließen hab ich den Laptop auch mal an nen externen Monitor/tastatur/maus angeschloßen, leider friert das Bild trotzdem ein.

Bliebe wohl nur ein Board oder GPU Schaden übrig, vorallem nachdem ich hier gelesen habe das das bei der Serie wohl gern mal passiert, was mich dabei nur wundert ist das es zu so willkürlichen Zeiten auftritt... mal läuft er 20 Minuten ohne probleme, dann brauch ich eine halbe stunde bis ich überhaupt wieder auf meiner Boot-CD oder in Windows bin.

Bleibt nur ein neues Mainboard oder das schlachten?

Hoffe ihr habt noch Ideen, ich habe leider keine mehr...

Gruß

der Tobi
 
klar, ist bestimmt der bekannte gpu-fehler. ausschlachten bringt mehr kohle als reparieren.

vielleicht hat es noch garantie?
 
Garantie sieht schlecht aus...
Du hast nicht zufällig ne idee wo man ein mobo als ersatz bekommen könnte?
 
Bei ebay, vor allem aus den USA, is nur immer Mist mit dem Versand, soll angeblich mal was kaputt gehn, manchmal hier im Forum, oder Tom_k fragen.

Gruß Fabian -> Viel Glück
 
nochmal: ersetzen lohnt meiner meinung nach nicht. lieber ausschlachten und ein neues kaufen.
 
Danke für den Link, aber ich hatte schon befürchtet das die Dinger schweine teuer sein würden... Was mich wundert ist das die beiden Boards fürs T41p mit einer Radeon9000 geliefert werden, auf dem hier ist doch was anderes drauf???
Ihr schreibt wie gesagt vom "bekannten" GPU-Fehler, habt ihr genauere Informationen dazu? Wenn das kein einzelfall ist könnts darüber ja was geben...

Gruß,

der Tobi

EDIT: Wenn ich keinen Weg zur rep. finde wird das Ding geschlachtet, keine Frage, aber nicht das jetzt alle nach Teilen fragen ;)
 
dazu gibt es viel weil der fehler so häufig auftritt. such auch mal unter forum.thinkpads.com. mein t41 ist auch gerade aus der reparatur gekommen mit demselben fehler :)
 
Danke für den Tipp,
scheint wohl die Lötverbindung zwischen GPU und MoBo sein...
werd das mal mit meinem bekannten abklären, evt. werd ich ein wenig basteln... mal schauen ob ich das Ding nicht wieder fit bekomme, nun da ich weiss wo der Fehler liegt ;)

Werd euch auf dem laufenden halten
 
Hi!

Klinke mich hier mal kurz ein. Hab mir selbst erst neulich ein T40p zugelegt. Bin soweit auch sehr zufrieden mit dem Gerät. Man liest hier aber extrem oft davon, daß die Thinkpads T40/T41(p) häufig von diesen Mainboarddefekten betroffen sind. Wird hier wohl Flex Syndrom genannt. Was beutet das eigentlich?

Zu der Thematik mal ein paar grundsätzliche Fragen: Wenn ich das richtig verstehe, dann tritt dieses Flex Syndrom auf, wenn man das geöffnete Thinkpad mit einer Hand an der Handballenauflage hochhebt oder trägt. Hab ich bei meinen T23 und T30 wirklich oft so gemacht. Durch das Hochheben biegt sich das Mainboard durch und es können Risse in der Hauptplatine entstehen. Wäre eigentlich nicht wirklich schlimm: Wenn mans weis, dann macht man es einfach nicht. Weiters gibt es aber noch das besagte Problem mit dem Grafikchip. Hängen diese beiden Fehler unmittelbar zusammen oder löst sich der Grafikchip einfach so vom Mainboard. Also ohne Druck auf desselbigen. Wäre echt dankbar wenn das jemand von den Profis hier ein bischen erklären könnte. Mit der Suche findet man hierzu leider nichts konkretes.

Nur so interessehalber: Was würde denn ein Ersatzmainboard für ein T40p kosten? Und könnte man theoretisch auf ein T42(p)-Mainboard einbauen?

Also irgendwie ist das schon merkwürdig: Je neuer die Thinkpads werden, desto krasser die Fehler.

T23: Keine wirklich gravierenden Fehler bis auf das Staubkorndisplay
T30: Speicherbankfehler (sicherlich ärgerlich, aber man kann noch arbeiten)
T40/T41(p): Mainboard/Grafikkartenfehler (Reparatur lohnt in dem Fall nicht mehr - also Totalausfall :()

Die neueren T60/T60p-Modelle scheinen da wieder besser zu sein. Außer daß sie ein bischen fiepen. Beeinträchtigt die Funktion aber wenigstens nicht.

Grüsse,

Damion
 
soweit ich das problem und dich verstanden habe hast du was falsch verstanden ;)

Das Problem besteht in der tat beim durchbiegen der platine bzw. der fehlenden steifigkeit des gehäuses.
Der platine schadet es nicht (bis zu einem bestimmten punkt) wenn sie ein wenig gebogen wird. auch bei den älteren Notebooks haben sich die platinen gebogen, da sogar noch stärker da die platinen so groß waren wie das gesammte notebook und nicht (wie zB beim 41er) nur bis zur mitte reichen.
Das konkrete Problem sind jedoch "neuartige" Lötverbindungen die in den letzten 3-4 Jahren aufgekommen sind.
Bei den älteren "klassischen" Verbindungen wurden die Beine des ICs - also zum beispiel der GPU - durch die platine gesteckt und verlötet.
Danach kam die SMD-Technik auf, bei welcher die beine der ICs parralel zur leiterplatte gebogen sind und die ICs nur auf die Platte aufgelötet sind. Dadurch konnte man die Abstände zwischen den Pins wesentlich verkleinern.
Bei der Neueste Methode - der Name fällt mir grad nicht ein - wird der komplette IC per mikro-smd-technik auf eine eigene kleine Platine gelötet. Das ist nur bei kleinen PLatinen möglich, alternativ wird der IC-Kern anstatt in ein gehäuse direkt auf eine Leiterplatte montiert. Diese Leiterplatten haben auf der Unterseite nun sehr viele sehr kleine Kontaktpunkte welche alle mit einer kleinen Lötzinnkugel versehen werden.
Bei der Montage auf das Motherboard wird nun diese Mini-Platine auf die entsprechenden Kontaktpunkte des Motherboards gelegt und die ganze Geschichte per Heißluft oder Infrarot erwärmt. Dadurch schmelzen die kleinen Kugeln und die Mini-Platine ist (relativ) fest mit dem Motherboard verbunden.

Dadurch das die Platine sich jedoch ein wenig durchbiegen kann beim anheben/transport oder wordurch auch immer geraten diese Lötpunkte plötzlich unter Druck und reissen ab. Der Chip hällt in den meisten fällen noch auf dem Motherboard, bei einer minimalen bewegung geht der kontakt jedoch für eine millisekunde verloren. Das reicht um die GPU zum absturz zu bringen, und die erschüterung kann schon der Lüfter verursachen.

Ich habe noch keinen konkreten Weg gefunden diese Lötverbindungen wieder fit zu machen, eine überlegung wäre im moment den Lüfterabzuschrauben und lose auf die GPU/Prozessor zu legen, den Rechner von einer Boot-CD direkt in eine Umgebung mit Belastungsprogramm für die GPU und Sensor-Auswertung zu starten und den Lüfter ab zu nehmen - Den Rechner also quasi kontrolliert zu überhitzen. Die CPU/GPU kann Temps bis 120° in etwa ab, der Schmelzpunkt des Lötzinns muss ja (produktionstechnisch) darunter liegen.
Auf diese Weise wird das Zinn an den Kontakten flüssig und verbindet sich neu... Aber soweit bisher nur die Theorie.
Das Motherboard ist eh hinüber, da kann also nichts kaputt gehen, riskant ists nur für die cpu, aber da könnte man ja auch nen normalen Lüfter drauf legen damit die nicht ganz so heiss wird....
Denke ich werd vorher die Heißluftvariante ausprobieren. Bei dieser wird das Mainboard von unten mit einem Heißluftfön vorsichtig erwärmt- allerdings wird dabei wohl mehr kaputt gehen als heil wird.

Oh, ich sehe es ist eine längere Erklärung geworden, naja, vielleicht hilfts irgendwann ja mal dem ein oder anderem :)

Gruß,
der Tobi
 
bga, ball grid array, kleine kügelkes ;)

reballing scheint gut zu funzen,
nur aufheizen oft wieder abzureissen (wenns den überhaupt funzt)
 
Na gut, wäre die frage wie man es denn nun aufheizt?
und wenn das geklappt hat wäre der nächste schritt das gehäuse von innen ein wenig zu modifizieren damit sich das board nicht mehr so stark verwinden kann....
Lese gerade noch einen anderen Thread zu dem Thema, wie es scheint wird die GPU im normalen Betrieb so warm das der Lötzinn warmgenug wird um den ganzen vorgang der kalten Lötstellen zu beschleunigen....
 
ja, das mit dem druck auf die gpu haben sie drüben im englischen forum erfolgreich angewendet. allerdings keine sichere sache, der fehler kann wieder auftreten. reballing habe ich noch nicht probiert, aber schau auch mal drüben im forum die haben da verschiedene methoden diskutiert und es gibt auch videos dazu.

viele grüße
 
hab ich schon gesehen :) der thread drüben ist wirklich klasse!

wenns mit druck nicht funktioniert kann ichs immer noch mit dem reballing probieren :)
 
hallo,
habe hier auch ein T4x-board, das gelegentlich ausfiel. Erst nachdem ich einen Longfan installierte und damit Druck auf die GPU ausübte, lies sich der Fehler beheben.

Gruß
 
so, nach einigen versuchen mit den post-its läufts (im moment) stabil.
Sowohl auf Temperatur als auch auf erschüterungen und verspannungen.
mal schauen wie lange das provisorium hällt, ansonsten wird gelötet/geföhnt/gebrutzelt/gegrillt oder was auch immer :rofl:

Danke schonmal für die Hilfe, vielleicht hilft der Thread ja dem ein oder anderen auch noch weiter

Gruß,
der Tobi
 
@ Balu

Danke dir für deine ausführlichen Erklärungen zum Thema und zu Richtigstellung meine Annahme. Hast meine Fragen bis ins kleinste Detail beantwortet. Ist immer gut zu wissen, was im Reparaturfall zu tun ist. Ich denke, du hast mit diesem Thread einigen geholfen welche von diesem Problem betroffen sind. Werde ihn auf alle Fälle mal im Hinterkopf behalten. Wünsche dir Glück, daß das mit dem Druckausüben klappt ;). Wär ja super, wenn das so einfach ginge.

Aber bei einer Sache hast du (glaube ich) nen Fehler drin. Der Schmelzpunkt des Lötzinns ist doch nicht wirklich 120 Grad, oder? Meines Wissens nach beträgt er je nach Lötzinn zwischen 180 und 260 Grad. Kommt immer auf den Anteil des Bleis im Lötzinn an. Der Schmelzpunkt von unter 120 Grad erscheint mir jetzt arg wenig. Du meinst wahrscheinlich, daß bei Temperaturen von 120 Grad das Lötzinn etwas weich wird und sich dadurch wieder mit der Hauptplatine verbindet. Richtig schmelzen kann es bei diesen Temperaturen doch eigentlich nicht.

@ all

Nach dem oben geschriebenen müßte es also immer gut sein einen Longfan installiert zu haben. Immerhin wird durch diesen von Haus aus ein Druck auf die GPU ausgeübt. Oder sehe ich das falsch. Letztendlich denke ich, daß das Problem aber gar nicht so groß ist, wie es hier den Anschein hat. Ist genau wie beim Speicherbankdefekt des T30. Liest man hier auch immer wieder was davon. Prozentual gesehen sind aber nur sehr wenige User davon betroffen.

Grüsse,

Damion!
 
exakt das meinte ich :) flüßßig wirds natürlich nicht, aber ein wenig weich.
Ich denke auch das der Fehler nur dann produtziert werden kann wenn die GPU sehr heiß geworden ist oder zu mindest ihre bettriebstemp hat und man DANN das gehäuse verspannt.
Bei dem hier ist übrigens ein Longfan installiert, hat auch nicht geholfen ;)
 
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