T20 schmiert nach einiger Zeit komplett ab.

stealthmonkey

New member
Themenstarter
Registriert
25 Mai 2009
Beiträge
47
Hallo liebe User des Thinkpadforums, 8)

Seit letztem Samstag habe ich ein Problem mit meinem Thinkpad T20 und bin bei meinen Internetrecherchen (google war leider nicht mein freund...) hierher geraten. Es fing an, als mein Thinkpad, das ich seit einem Jahr besitze und das seitdem ohne zu murren lief, abends (draussen, Akkubetrieb) komplett abschmierte. Das äusserte sich darin, dass Zwar die Festplatte noch lief, die Power-LED an war, aber sonst nichts mehr ging, auch nicht ausschalten durch Powerschalter gesdrückt halten. Also Akku raus und Thinkpad aufgeschraubt, und siehe da, der Lüfter schien ein Problem zu haben. Nach dem Einschalten lief der Lüfter während des POST, nach der Passwortabfrage ging er einfach aus. Mit einem improvisiertem Gebläse und einer externen Tastatur lief das System dann stabil (so etwa 'ne halbe Stunde probiert). Kurzerhand lötete ich den Lüfter direkt an 5V und stellte fest, dass der Lüfter einwandfrei funktionierte. Nun gut, ich brauchte das Notebook, deswegen tauschte ich vorsichtshalber noch die Wärmeleitpaste des Prozessors gegen Antec Silver Reference aus, baute ich es wieder zusammen und fand mich als Überganslösung mit dem Gepfeife des Lüfters ab. Die CPU hatte eine stabile Temperatur von 29°C im Leerlauf und 32°C unter Last. Das ging dann auch eine Weile gut, bis das Thinkpad erneut abstürzte. Da es eh 23Uhr war, interessierte mich das nicht weiter. Am nächsten Tag lief das Gerät wieder. Doch das ist auch das Problem, welches ich jetzt habe: Das Thinkpad läuft etwa eine Stunde und schmiert dann ab. Im Netzbetrieb ist dann der Bildschirm aus, das DVD laufwerk blinkt und auch die USB
Geräte und die Festplatte scheinen ständige Unterbrechungen in der Stromversorgung zu haben. Im Akkubetrieb blinken zusätzlich noch die Power-LEDs.
Wenn man nun versucht, das Thinkpad wieder einzuschalten, klappt erst einmal garnichts, nach ein paar Stunden läuft es wieder bis zum Desktop und ich konnte auch noch eine Weile mit acpi -V die Temperatur kontrollieren, welche stabil auf niedrigem Niveau blieb. Bis die Kiste wieder abschmierte, etwa nach 15 Minuten.

Vielleicht kennt ja der eine oder Andere das Problem und kann mir helfen. Bin Bastler und habe Spaß an unmenschlich kleinen Lötstellen, falls es darauf ankommen sollte ;)


Gruß,
stealthmonkey
 
Die CPU-Temperatur erscheint mir mit 29°-32°C verdächtig niedrig - um die 50°C, sogar darüber wäre eher normal. Aber vielleicht liegt das an die ständig laufenden Lüfter (eine schlechte Idee, ihn gar an 5V anzulöten). Ich würde einmal die RAM-Module kontrollieren, ob sie richtig sitzen - ein- und ausbauen - und vielleicht auch memtest86 laufen lassen. Mir auch scheint das Problem wärmebedingt zu sein, aber ganz bestimmt nicht an eine CPU-Überhitzung zu liegen. Mag sein, daß ein Nachlöten der RAM-Slots Abhilfe bringt.
 
Ist der Lüfter leichtgängig? Ansonsten lasse Dir von Paddelpatrick erläutern, wie man ihn neu schmiert.

.
 
Danke euch für die Antworten, Robbyrobot und Mornsgrans.

Die CPU-Temperatur erscheint mir ziemlich realistisch, mein Zimmer ist nicht gerade Warm, und der Lüfter befördert große Mengen kühler Luft aus dem Gehäuse. Früher war die CPU auch wärmer, weniger Luft strömte aus dem Luftauslass und der Lüfter lief auch hörbar langsamer.
Lüfter an 5V löten war primär um auf einfache Weise zu prüfen ob er läuft... Naja Provisorien halten halt... ;)
Habe das Notebook zwischendurch auch jeweils mit nur einem RAM-Riegel betrieben (Einer ist Orgiginal IBM, der andere Transcend, beide 128mb). MEMTEST86+ lief solange gut durch, bis der Fehler auftrat. Das der Fehler an defekten Arbeitsspeicherriegeln liegt, habe ich also bisher ausgeschlossen, irgendwas muss es mit der Temperatur zu tun haben, weil das Notebook ja nachdem der Fehler auftritt nicht mehr startet. Wenn ich es über Nacht tehen lasse, läuft es ja. Habe es vorhin nochmal gebootet, CPU 26°C (ja, es ist wirklich nicht warm bei mir ;) ), kalter Luftstrom aus dem Luftauslass. Mainboardtemperatursensoren auch alles niedrig. Hat perfekt gebooted und lief, nach 5min habe ich den Rechner wieder heruntergefahren, wir wollen's ja mal nicht provozieren...

Der Lüfter ist eigentlich leichtgängig, läuft auf niedrigen Spannungen fast unhörbar und als ich im abgebauten Zustand hineinpustete, begann er sich meines Erachtens nach recht leicht zu drehen...
 
Wenn ich es über Nacht tehen lasse, läuft es ja.
Das sind die hässlichen Probleme X(

Immer wieder sehe ich auch bei den T20-T22 Serie, daß der Rechner nicht starten will, aber nach einer Zeitlang ohne Strom endlich startet. Ob das "BOD" ist, kann ich nicht sagen, aber es nervt ungemein. Viel mehr als bisher beitragen kann ich leider nicht, weil ich mir mit diesem Problem die Zähne auch abbeisse - aber zumindest kann ich wegen dem Lüfter sagen, daß man ihn leicht mit Batterien (3x1,5V) testen kann - man braucht dafür nichts zu löten.
MEMTEST86+ lief solange gut durch, bis der Fehler auftrat.
Wie lange war das?
 
@Robbyrobot: Was meinst du mit BOD? Wegen dem nicht starten: Ja habe da auch schon im ThinkWiki gelesen, die Serie hätte ein "problem of gradually dieing"... Naja bei mir kam der Fehler ja ziemlich plötzlich, da vorher nie aufgetreten. Hab' jetzt auch mal den Akku drin gelassen über Nacht, vorhin hochgefahren, geht einwandfrei. Habe es dann aber wieder ausgeschaltet, will ja nix provozieren. Ähm tja Lüfter war im Moment das einfachste den dort ranzulöten... Ja hätte auch mit Labornetzgerät probieren können, war aber gerade nicht in Reichweite ;)

MEMTESThabe ich etwa je 'ne viertel Stunde laufen lassen, dann ist er auch abgeschmiert. Das Notebook lief an dem Tag aber früher schon, war also schon warm... Ja ich glaube es könnte irgendein thermisches Problem sein, wenn auch nicht mit der CPU, tippe eher auf einen Defekt z.b. in der Stromversorgung. mein Vater tippte auf einen DC-DC Wandler, der nach einer Zeit zu warm wird. Ich mach das Teil jetzt nochmal an und lass MEMTEST86+ laufen, mal schauen ob er durchläuft oder früher ausgeht. Werde dann berichten.
 
Ich habe auch noch so ein T20 Unterteil hier. Exakt der gleiche Fehler - Notebook läuft eine Weile, schmiert ab und lässt sich erst am nächsten Tag wieder starten.
Ich denke das ist das Spulenproblem. Habe aber nicht die Zeit und die Lust das zu flicken.
 
1.)
Lüfter: es ist völlig normal, dass der Lüfter beim POST kurz einmal voll durchpustet und sich dann ausschaltet, bis hohe Temperaturen eine aktive Kühlung erforderlich machen. Sinn dahinter: Durch das kurzzeitige aufdrehen wird eventueller Staub ausgeblasen bevor er
sich festsetzt.
Das umlöten auf 5V ist wegen der Eigeninitiative sehr lobsam, aber nicht die geschickteste Art und Weise und dem Problem auf keinen Fall dienlich.

2.)
Das Spulenproblem betrifft ausschliesslich einige Revisionen von T23 Mainboards, NICHT T20-T22.

3.)
Es handelt sich hier anscheinend um ein BOD im Anfangsstadium. Ich tippe sehr stark auf eine defekte CPU Spannungsversorgung. Das Symptom des spontanen Einfrierens ohne Reaktion auf irgendeine Eingabe ist in diesem Zusammenhang recht wegweisend. Gerade bei diesen Symptomen ist der MOS-Fet Treiber ADP3410 oftmals die Ursache.
Interessanterweise bewirkt einfache Zufuhr von Wärme oftmals schon langwierige Abhilfe. Also unter Zuhilfenahme von Flussmittel idealerweise mit Heissluft ungefähr 10 Sekunden aufwärmen oder mit dem Lötkolben vorsichtig Wärme zuführen. Ich vermute, dass als Alterungserscheinung bei diesem Chipmodell das DIE-Bonding nicht mehr Fehlerfrei ist. Aber das ist nur eine Theorie.

Viel Glück
Tobias
 
Also ich denke mal dass ich Probleme mit dem RAM, wie Robbyrobot vermutete, ausschließen kann. MEMTEST86+ hat keine Probleme.

@da distreuya:
Danke, das kommt dem ja auch sehr nah was wir ansatzweise vermuteten, wenn auch nicht hofften... Habe in einem anderen Forum (http://forum.thinkpads.com/viewtopic.php?f=28&t=48835) gelesen, dass das Nachlöten einiger für die Spannungsversorgung relevanten Bauteile erfolgreich gewesen sein soll. Was hälst du davon?
Gibt es noch Bezugsquellen fpr den ADP341?

@Tester5:
Du hast eine PN
8)
 
So, ich habe gerade den Lüfter wieder an seine ursprünglichen Kontakte zurückgelötet. Während des POST und der Passwortabfrage läuft der Lüfter. Das Signal, welches beim Lüfter ankommt, konnten wir auf dem Oszilloskop als sauberes PWM erkennen. Im Endeffekt hat es 4,08 Volt. Nach der Passworteingabe geht der Lüfter aus. Signal am Oszilloskop: nichts. Notebook hochfahren lassen, 100% Auslastung geschoben bis die CPU laut ACPI 60°C hatte. Lüftersignal? Nichts.
Woran kann das liegen?

UPDATE: ACPI Kernel-Modul Fehler gewesen. Lüfter tut wieder seinen Dienst... :D
 
UPDATE:

Vielen Dank an da distreuya! :thumbsup:
Ein Erwärmen des ADP3410 hat das T20 zum laufen gebracht, und das jetzt schon seit Samstag! Ich werde versuchen, ein paar neue ADP3410 zu besc haffen und mal versuchen, ob sich dadurch das Board von Tester5 zum laufen bringen lassen wird. (Wenn es denn noch gesund ankommt...)
 
Jau, danke Tester5. (Gesund ankommen war auf unsere Post bezogen :thumbdown: )
Werde dann in diesem Thread darüber berichten wie es so klappt, oder auch nicht.

In der Zwischenzeit werde ich mich erstmal um mein A22m kümmern > demnächst anderer Thread...
 
[quote='stealthmonkey',index.php?page=Thread&postID=598780#post598780]
In der Zwischenzeit werde ich mich erstmal um mein A22m kümmern > demnächst anderer Thread...[/quote]

Dann mal los - ich warte ;)


.
 
Äh okay das ADP3410- Erhitzen hat genau gehalten bis.... HEUTE -,,-

Wieder willkürliches abstürzen. Muss mich wohl langsam wirklich mal um eine vernünftige Lösung kümmern, habe aber noch keine Bezugsquelle für ADP3410 gefunden. ?(
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben