T16* T16 Intel subjektiver Vergleich zum T480s (unter Linux)

rennradler

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Hallo Leute,

ich will meine Erfahrungen zum T16 zum Besten geben. Das Gerät ist eine Geschenk für meine Schwester und soll ihr MacBook von 2009(!) ersetzen. Da sie leider sehbehindert ist, mußte es ein großes Display her. Performance ist für sie kein Thema (wer ein MacBook von 2009 mit 4GB RAM und HDD aushält, ist sehr genügsam).
Ich selber habe einen T480s. Da ich mich um ihren Rechner kümmere, kam natürlich Linux drauf.

Das Gerät ist das Campus-Sondermodell mit dem i1240p, 16GB RAM, 500GB NVME, 1920x1200-Display und dem großen 82Ah-Akku. Es wurde ja schon hier im Forum getestet. Genommen habe ich das Intel-Modell, weil es unter Linux perfekt laufen soll, bei den AMD-Modellen hört man leider gegenteiliges. Außerdem war der Abverkaufspreis kurz vor Weihnachten (999 Euro) unwiderstehlich gut.

1. Im Vergleich zu meinem T480s ist es doch ein rechter Klotz - nicht nur größer, sondern auch viel dicker. Ein echte Designsünde beim T16 ist der prollige Lenovo-Aufdruck. Das sieht einfach Sch... aus.
2. Bei der Tastatur finde ich den T480s besser, schlecht ist die vom T16 nicht, aber der Tastenhub ist arg kurz.
3. Touchpad und Trackpoint sind deutlich besser als beim T480s.
4. Display: da mein T480s das gute 1440p-Display und nicht das grottige Full-HD-Panel hat, ist der Unterschied nicht gewaltig. Der T16 hat ein noch etwas helleres Display, Farbeindruck ist bei beiden gut.
5. Lüfter bleibt bei normalem Arbeiten nicht hörbar. Von daher braucht man sich keine Sorgen machen. Selbst bei der Linux-Installation (da muß die CPU durchaus arbeiten) wurde er nicht laut. Mein T480s kommt da schneller ins Pusten.
6. Was mich überrascht hat ist die Geschwindigkeit: der T480s ist eine lahme Kröte dagegen. Hammer, was sich da in 5 Jahren getan hat. Die Linux-Installation ist nur so durchgerauscht. Bei manche Befehlen dachte ich, die sind fehlgeschlagen, weil ich gewohnt bin, daß die einige Sekunden brauchen (z.B. Filesystem erzeugen), Sachen aus den AUR kompilieren liefen auch in mehrfacher Geschwindigkeit wie gewohnt durch.

Zur Linux-Installation:
Ich habe Arch installiert. Es hat keinerlei Tweaks benötigt, es lief alles auf Anhieb. Es gibt ja so Leute, die behaupten, daß Linux abgehangene Hardware brauche - alles Käse. Man darf halt nicht ein Software-Museum (aka Debian) betreiben oder seinen Computer bei Aldi kaufen.

Auf dem Rechner war Windows 11 vorinstalliert. Das habe habe ich auf eine Minimalgröße geschrumpft - ich laß es weiter drauf, für Firmware-Updates ist es einfach bequem und erfahrungsgemäß kommen bei neuen Geräten alle Nase lang Updates. Die Parallelinstallation mit systemd-boot war vollkommen problemlos. Die UEFI-Partition hat Lenovo zum Glück 260MB groß gemacht, so daß es keine Platzprobleme gab. Ich habe Secure Boot ausgeschaltet und mir nicht den Streß mit einem signierten Kernel gemacht - die Gefahr, daß man sich unter Linux ein Root-Kit einfängt ist vernachlässigbar.

Insgesamt kann ich jedem das Campus-Sondermodell empfehlen. Hin und wieder gibt es dann noch für und die 1000 Euro im Abverkauf. Wer keine dedizierte GPU braucht, macht da nichts falsch.
 
12 Kerne gegen 4 und 4 Jahre Unterschied?
Egal wie es mit Performance-, Efficient-Kerne und Hyperthreading aussieht, da erwarte ich schon dass es x2 bis x3 so schnell ist.
 
Ich habe keine Benchmarks gemacht. Es gibt dafür professionelle Tester. Ich wollte nur den subjektiven Eindruck schildern, was an gefühlter Performance ankommt.
Für die normale Arbeit reicht mir der T480s problemlos, aber man merkt einfach, wie viel mehr Power der T16 hat. Daher ist es mir vollkommen unverständlich, wie Leute für noch älteres Geraffel Mondpreise zahlen.
 
Es gibt ja so Leute, die behaupten, daß Linux abgehangene Hardware brauche - alles Käse. Man darf halt nicht ein Software-Museum (aka Debian) betreiben oder seinen Computer bei Aldi kaufen.
Das hat weder was mit Debian, noch mit Aldi zu tun.
Man muss Hardware nehmen, die mit freien Treibern funktioniert und einen Kernel (+ggf. Mesa) der aktuell genug ist, Treiber für die betreffende Hardware zu mitzubringen.

Was die Treiber angeht, finde ich es lustig, wie gerade die "besseren" Ivy-Bridge-Geräte (T430/T530/W530 - alle mit Nvidia-GPU) hier im Forum auf den Markt geschleudert werden. Ob das damit zu tun hat, dass Nvidia die GPUs zum Jahreswechsel in die Wüste geschickt hat? ;)
Was Debian angeht, in Sid ist Kernel 6.1 und Mesa 22.3, genau wie in Arch.
 
Das hat weder was mit Debian, noch mit Aldi zu tun.
Man muss Hardware nehmen, die mit freien Treibern funktioniert und einen Kernel (+ggf. Mesa) der aktuell genug ist, Treiber für die betreffende Hardware zu mitzubringen.
Na, dann schau mal, was in den Laptops bei Aldi drin ist. Das ist eben das Problem, daß da Sachen verbaut sind, die keine oder schlechte Treiberunterstützung haben. Da schlagen regelmäßig Leute im Ubuntu-Forum auf und jammern, weil die Kisten nicht vernünftig oder gar nicht laufen.

Und zu Debian: Buster ist das, was einem beim angeboten wird. Und das sind wir bei 5.10. Und das ist das, war überlicherweise ein Debian-User installiert.
 
Na, dann schau mal, was in den Laptops bei Aldi drin ist.
Die Probleme liegen nicht daran, dass die Laptops bei Aldi im Regal stehen, sondern an der verbauten Hardware. "Suboptimale" Hardware kannst du auch woanders kriegen. Ich weiß von Beispielen bei Dell mit offfiziellem Ubuntu-Support und bei Lenovo findet sich sicher auch was.
Der Knackpunkt ist, dass man sich vorher informieren sollte, was man kauft, dann ist es auch egal, wo man kauft.

Und zu Debian: Buster ist das, was einem beim angeboten wird. Und das sind wir bei 5.10. Und das ist das, war überlicherweise ein Debian-User installiert.
Buster ist "Oldstable" (Release Mitte 2019) und hat Kernel 4.19. Wer bietet das an?
"Stable" ist Bullseye (Release Mitte 2021) mit Kernel 5.10. In den Backports findet sich Kernel 6.0. Wem das nicht aktuell genug ist, der installiert halt Bookwork oder Sid.
 
12 Kerne gegen 4 und 4 Jahre Unterschied?
Egal wie es mit Performance-, Efficient-Kerne und Hyperthreading aussieht, da erwarte ich schon dass es x2 bis x3 so schnell ist.

Wenn du Anwendungen hast die mit den Kernen was anfangen können - ja. Single-Thread Performance darfst du dir keine Wunder erwarten.
 
Wenn du Anwendungen hast die mit den Kernen was anfangen können - ja. Single-Thread Performance darfst du dir keine Wunder erwarten.
Auch bei Single-Core-Performance sprechen wir beim Vergleich 2018 (Kaby Lake Refresh) gegen 2022 (Alder Lake) über ein Leistungsplus von rund 50 % - hat sich schon was getan seitdem.
 
Wenn du Anwendungen hast die mit den Kernen was anfangen können - ja. Single-Thread Performance darfst du dir keine Wunder erwarten.
Das ist nur die halbe Wahrheit. Die I/O-Performance spielt bei etlichen Anwendungen auch eine erhebliche Rolle - z.B. Filesystem erzeugen. Das ist im wesentlichen die I/O-Performance.
Wie gesagt: mein T480s ist mir schnell genug, nur würde ich für das Ding jetzt gebraucht (meiner ist in exzellentem Zustand) nicht mehr als 300 Euro zahlen.
Ich weiß vom IT-Support einer großen Firma, daß die Laptops (HP Elitebooks) nach Ablauf der Leasingzeit für 40 bis 80 Euro je nach Ausstattung an die Aufkäufer gingen (war noch vor Corona). Das ist ein realistischer Preis. Ich wollte einen privat kaufen, doch das ging nicht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Der Knackpunkt ist, dass man sich vorher informieren sollte, was man kauft, dann ist es auch egal, wo man kauft.
Richtig, man muß die nette Aldi-Verkäuferin fragen. Die kann einem da helfen, wenn man aus den Prospektangaben nicht schlau wird.
Du verbreitest da tolle Ratschläge, daß ich da nicht selber draufgekommen bin!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nur die halbe Wahrheit. Die I/O-Performance spielt bei etlichen Anwendungen auch eine erhebliche Rolle - z.B. Filesystem erzeugen. Das ist im wesentlichen die I/O-Performance.
Wie gesagt: mein T480s ist mir schnell genug, nur würde ich für das Ding jetzt gebraucht (meiner ist in exzellentem Zustand) nicht mehr als 300 Euro zahlen.

Da habe ich keine Referenzwerte, da Sachen wie Filesystem anlegen nicht gerade alltäglich sind.
Beim Preis hast du natürlich recht. Für 450€ hab ich schon was hier im Forum gesehen, ist also nicht mehr weit von deiner Preisvorstellung entfernt.
 
Ich weiß vom IT-Support einer großen Firma, daß die Laptops (HP Elitebooks) nach Ablauf der Leasingzeit für 40 bis 80 Euro je nach Ausstattung an die Aufkäufer gingen (war noch vor Corona). Das ist ein realistischer Preis. Ich wollte einen privat kaufen, doch das ging nicht.
Ok, das sind vernünftige Preise. Interessant wie alt die HPs da waren 3a oder älter?

Die Brot und Butter Modelle der 8. Gen Intel haben letztes Jahr ca. 500€ gekostet. Jetzt findet man ab und zu einen 8er für 400€ von Aufbereitern.
Was auch noch mit reinspielt ist Win11 läuft offiziell ab Gen. 8 Prozessoren.
 
Die Dinger waren 5 Jahre alt. Je nach Ausstattung wurden die pauschal im Block verkauft. Zustand war entsprechend divergierend. Da gab es den Entwickler-Laptop, der von der Docking-Station ins den Konferenzraum und ab und an auf eine Dienstreise mitgenommen wurde bis hin zum stark verschlissenen Modell des Vertrieblers.
Desktops wurden für unter 40 Euro verkauft. M.E. wären die der beste Kauf, wenn jemand einen anspruchslosen Bürorechner für zuhause gesucht hätte, da die Kisten alle einwandfrei waren - standen ja nur auf dem Schreibtisch.
Nur: der Verkauf erfolgte ausschließlich an Aufkäufer.
Ich nenne die Preise, damit man sieht, was ein realistischer Marktwert ist. Wenn einer der Gebraut-Laptophändler für so ein Ding 500 Euro verlangt, hat er es für 50 Euro gekauft. Der Rest sind Vertriebskosten und Rückstellung für Garantie/Gewährleistung und noch etwas Gewinn.
 
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