T14*/T15* T15 Gen1 sehr komischer Abschalt/Neustart Fehler - Ideen?

Tweakstone

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Das T15 Gen1 (Intel i5-10310) meines Vaters macht sehr komische Probleme. Ich bin mir fast sicher dass das Mainboard "inne Fritten" ist, aber vielleicht (hoffentlich) gibt es ja noch eine andere Erklärung.

Anamnese:

Mein Vater hat sich das Gerät (Typ 20S7-S15E00) vor ein paar Wochen gebraucht von Ebay (von privat) gekauft. Wurde als funktionierend verkauft, sah optisch gut aus, hab ich abgenickt.
Kam mit vorinstalliertem Windows 10, hab ich mir kurz angesehen (nachdem mein Vater das schon einen Tag "benutzt" hatte), sah alles gut aus.

Nach ein paar Tagen sprach mich mein Vater an, dass der Laptop 2 oder 3 mal hintereinander abgestürzt war und er dann Windows 11 installiert hätte - womit er dann aber ähnliche Probleme hatte.

Natürlich war die Installation verbumsnudelt (keine Ahnung, aber viel Tatendrang vorhanden.. :D ), daher hab ich das Teil an mich genommen und folgendes gemacht:

  • Win 11 frisch drauf
  • Alle Treiber
  • Alles an BIOS und Firmware was ausstand
  • Eine komplette Akkuladung Belastungstest mit mehreren Instanzen Prime 95, SSD Dauer-Benchmark und verschiedene simple Steam Spiele immer mal wieder gestartet
Lief einwandfrei und ich wollte die Geschichte schon als Softwareproblem abtun. Ich hab dann zum Ende der Testsession noch nen Browser geöffnet und Youtube angeschmissen und dann habe ich das mir vorab beschriebene Problem (nach wenigen Sekunden Video) einmal selbst sehen dürfen:

Problem:

Das Gerät geht aus (kein Absturz, es wird kein Speicherabbild geschrieben) und mit ein-zwei Sekunden Verzögerung wieder an und fährt normal hoch (dieses Verhalten tritt sporadisch ohne erkennbares Muster / Auslöser auf).
Ich habe vor meinem Test den automatischen Neustart im Fehlerfall deaktiviert und "Kleines Speicherabbild" angehakt. Verhalten ist trotzdem wie beschrieben und es wird auch kein auswertbarer Dump geschrieben.

Weitere Infos / was ich bisher gemacht habe:

Ich habe nach diesem ersten Auftreten direkt nach dem Hochfahren direkt wieder Youtube aufgerufen und ne halbe Stunde problemlos Videos in Full-HD schauen können. Daraufhin habe ich meinem Vater das Ding in die Hand gedrückt mit der Bitte das Verhalten im Alltag mal zu beobachten (Wie oft tritt das auf, erkennt man ein Muster etc. ppp.).

Scheinbar ist das TP bei ihm wieder öfter abgestürzt und entgegen meiner Weisung hat er wieder einfach Windows platt gemacht und diesemal Win 10 installiert. Gerät kam dann komplett ohne Treiber etc zu mir.

Daraufhin habe ich wieder frisch Windows 11 in tippitoppi installiert ( :rolleyes: ), den Akku im UEFI deaktiviert und dann abgeklemmt und ihn gebeten, wieder einen Alltagstest im Netzstrom-only Betrieb zu machen.

Gerät hat wieder das gleiche Verhalten gezeigt, aber diesmal habe ich wenigstens das Windows in "ungelöscht" vorgefunden. Ich konnte an einem Tag 4x "unerwartet heruntergefahren" im Verlauf eines Vormittags im Eventlog finden.

Um ein Softwareproblem vollständig auszuschließen (es schon wieder n Haufen Unfug installiert wie Codec Packs, Chip Installer etc.), hab ich ein Linux (Pop! OS) parallel installiert. Die gesamte Installation und alle Paketupdates liefen problemlos. Dann habe ich den "Shop" / AppCenter geöffnet und nach etwas dort rumscrollen, ist das Thinkpad wieder aus- und angegangen. Genau wie ich es unter Windows einmal sehen durfte. Das habe ich auch 2 oder 3 mal so reproduzieren können, jeweils nach vielleicht 30 Sekunden im AppShop *pitsch* aus-an. Im nächsten Anlauf konnte ich aber ein paar Minuten dort rumnavigieren und auch Programme installieren.

Ansonsten:
  • Memtest über UEFI Diagnostics OK
  • SSD Smart Werte OK
  • Problem tritt mit und ohne Netzteil und/oder Akku auf
  • Thermisches Problem kann man aufgrund eines anstandslos bestandenen Volllast-Tests über bestimmt 2 Stunden ausschließen
  • Trotzdem hab ich den Kühler mal abgeschraubt -> Paste ist nicht übertrieben viel und noch weich
  • Problem tritt unabhängig vom OS auf Win 10 / 11 / Linux

Übrigens ist das Ding _güst eben_ während ich hier schreibe auch beim nochmal laufenden UEFI Memtest nach ~50 Minuten Laufzeit genau so aus- und wieder angegangen wie oben beschrieben. Auch das hatte mir mein Vater schonmal mitgeteilt, ist bei mir vorher aber noch nicht passiert. Wie passend.

Für die, die sich das jetzt komplett gegeben haben - danke fürs Lesen! :D
Gibt es irgendwelche Ideen oder Ansätze? Was braucht ihr vielleicht noch?
 
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Hört sich für mich am, als ob die Power Rail mit den nachgelagerten Spannungswandlern ein Problem hat.
Sollte hier ein Badcap drin sein, könnte der Strom zu stark ansteigen und die Power Rail schaltet ab.

Was Macht das Ding denn bei einer Diagnose aus dem BIOS Boot heraus?
 
Ja für mich fühlt sich das auch nach Stromversorgung an. Daher hatte ich auch als erstes die Idee mit dem Akku.
In den UEFI Diagnostics von Lenovo ist es eben, wie zum Ende hin geschrieben, ebenfalls identisch "abgestürzt". Beim Memory Test, nach ~50 Minuten Laufzeit.
 
Du könntest das Basecover öffnen, die Diagnose mal starten.

Dann mit dem Haarfön erwärmen.

Hitze mögen die faulen Caps nicht.
 
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Naja aber das sind doch alles kleine SMD Teilchen.. wenn überhaupt sitzen da noch Keramik Caps drauf - kann man sowas mit Wärme überhaupt beeindrucken? Vor allem - unter Dauer-Volllast wird son Ding ja auch wärmer, da ists halt nicht passiert.

Aber jut, kann ich morgen oder so mal testen, für heute ist Bastelstunde vorbei :D
 
den Akku im UEFI deaktiviert und dann abgeklemmt und ihn gebeten, wieder einen Alltagstest im Netzstrom-only Betrieb zu machen.
Nutzt gar nix! - Sobald das Netzteil angeschlossen wird und Strom liefert, wird der Akku wieder aktiviert.
"Netzstrom only" nur durch abziehen des Akkus (nach abschalten des Akkus im UEFI).

Ich konnte an einem Tag 4x "unerwartet heruntergefahren" im Verlauf eines Vormittags im Eventlog finden.
Steht auch ein Fehlercode dabei (Ursache)?
 
Nutzt gar nix! - Sobald das Netzteil angeschlossen wird und Strom liefert, wird der Akku wieder aktiviert.
"Netzstrom only" nur durch abziehen des Akkus (nach abschalten des Akkus im UEFI).

Steht auch ein Fehlercode dabei (Ursache)?
Exakt das habe ich gemacht - Akku erst deaktiviert und danach am Board abgeklemmt.

Fehlercode gibt es leider nicht. Nur Event 41 nach dem "Neustart" - also "System wurde neu gestartet ohne ordnungsgemäß heruntergefahren zu werden blabla..". Direkt vor dem Absturz gibt es keine nützlichen Hinweise / Events und es wird auch kein auswertbarer Dump geschrieben,
 
Fehlerhafter Arbeitsspeicher lässt sich als Fehlerquelle definitiv ausschließen? Falls du noch anderen zur Hand hättest, könntest du das Notebook mit diesem noch mal testen. Und ja, den Punkt "Memtest über UEFI Diagnostics OK" habe ich gelesen. Aber bei einem meiner Oldies (512 MB SD-RAM-Riegel für´s Notebook) hat z.B. Memtest86+ die Fehler auch erst im dritten oder vierten Durchlauf gefunden.

Musste nach dem Lesen deines Beitrag an folgenden Beitrag vor ein paar Tagen denken → https://thinkpad-forum.de/threads/firefox-crasht-nach-update.239268/ ; dort führte der fehlerhafte Arbeitsspeicher aber nur zu einem Crash von Firefox, nicht zu einem Abschalten des Geräts.
 
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dort führte der fehlerhafte Arbeitsspeicher aber nur zu einem Crash von Firefox, nicht zu einem Abschalten des Geräts.
könnte aber eine defekte SSD erreichen...

Damit dürfte aber die "Peripherie" durch sein und wie oben bereits angedeutet, das Board als Fehlerquelle ins Zentrum rücken.
 
Bei defektem RAM sollte es idR zu "üblichen" Abstürzen führen, die härtestenfalls Bluescreens auslösen würden und Dumps produzieren, wenn man Windows dazu anweist sie zu schreiben. Gegentest ist aber trotzdem keine so verkehrte Idee.
Frage allerdings - hat son T15 nicht den RAM aufgelötet und dann nen weiteren freien Steckplatz zur Aufrüstung? Ich hab da sonen leeren Steckplatz vor meinem geistigen Auge. Kann man den (mutmaßlichen) "Onboard RAM" ggfs. deaktivieren?

Die SSD ist sehr sicher i.O. und würde so einen Fehler auch nicht produzieren.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

So hab mal wieder bisl probiert. Den Onboard-RAM kann man offensichtlich nicht deaktivieren, habe jedenfalls keine Option gefunden. Hab trotzdem mal einen weiteren 8GB Riegel dazugesteckt um zu schauen ob sich irgendwas warnehmbares verändert.

Ich würde nach kurzem Test sagen - verhält sich identisch. Hab bisl im App Shop unter Linux rumgewuselt, paar Sachen installiert und nach etwa 15 Minuten -> pitsch. Aus-An. Wie gehabt. Cover war zu dem Zeitpunkt unten auf; hab mal an die Heatpipe gegriffelt, die war handwarm. Alles andere am Board kälter. Also Thermik würde ich wie gesagt ausschließen.

Sind dann alle soweit im Team "Board defekt"? Oder gibt es weitere Ideen?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

OK dann wars das wohl :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe das gleiche Problem wie du ...
Hast du Mal Core Temp laufen lassen?
Ich würde sagen mein T 15 überhitzt.
Ich habe die Wärmeleitpaste getauscht und jetzt läuft er erstmal...
Ich werde ihn ein Dauertest unterziehen.
Und hast du noch eine Lösung gefunden?
 
Ich hab wegen so was vor Jahren aufgegeben und nen neuen PC gebaut, was aber eh fällig gewesen war.
Weil beim Desktop der EC-Controller fehlt, der so was zustande bringen könnte, kam nur die Intel ME infrage und ein Power Cycle Reset. Der ist nötig nach manchen Bios-Settings beim Reboot und kann per Intel AMT remote ausgelöst werden, aber nicht mit der Consumer ME Firmware, die mein Mainboard hatte und dem Anschein nach mein TP trotz vPro.
Das trat aber total unsymptomatisch auf, nach dem ersten Mal immer häufiger und früher und nach kurzer Zeit war der PC in einer Bootloop mit An-Aus-An und man musste sowohl Cmos-Clear machen als auch Windows neu vom Backup bzw Neuinstallation.
Ich hatte noch nen Verdacht, daß der Intel RST Treiber schuld sein könnte, sowohl die letzte Version für den P67 Chipsatz als die Jahre Ältere von Windows Update.
Mit dem MS AHCI Treiber hatte es in Verbindung mit der Sandisk SSD schon unter Win7 Probleme gegeben, die unter 10 viel schlimmer geworden waren.
Auch wenn hier noch der aktuelle RST laufen dürfte, könnte man ja testweise auf MS Treiber umsteigen und wenn es dann Komplikationen gibt könnte die SSD selbst schuld sein.
Wenn es ne NVME ist, alles vergessen bis auf Power Cycle Reset.
 
Die Garantie des Gerätes ist abgelaufen? Evtl. kann es sich lohnen diese zu verlängern um dann das Board tauschen zu lassen.
 
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