Stromfresser in Thinkpads

Mornsgrans

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Hallo,
ich poste erst einmal in WSNP, weil ich abwarten will, wie sich dieser Thread entwickelt.

Ich habe mal an einem Z61m mit XP Service Pack 3 Recovery-Installation (ohne R&R, TVSU) versucht, zu ermitteln, welche Stromverbrauchswerte im Akkubetrieb zustande kommen, wenn man einzelne Geräte deaktiviert.
Da der Verbrauch alle paar Sekunden schwankt, nahm ich nach Ablauf von 2 Minuten nach Deaktivieren/Abklemmen den tiefsten Verbrauchswert im Powermanager als Anhalt

Hier mein erstes Ergebnis:

Abklemmen/deaktivieren im Gerätemanager: Ersparnis/Mehrverbrauch
USB-Webcam extern: -5W
Modem: -0,2W
Infrarot: +/-0W
IEEE1394: +/-0W
SD-Cardreader: +/-0W
Fingerprint (Biometric): +2W
USB-Root Hub m. Fingerprint: +2W
Interne Webcam: +3W
Soundkarte: +0,5W
Reduzieren der WLan-Sendeleistung
Access Connections: +/-0W
Gerätemanager: +/-0W
Verbrauchs-Peaks scheinen aber niedriger auszufallen

Interessant ist die Tatsache, dass das Deaktivieren einiger Geräte im Gerätemanager offensichtlich einen Mehrverbrauch zur Folge hat

Im Schnitt lag der Akkustromverbrauch des Z61m bei ca. 18W im Idle bei voller Bildschirmhelligkeit und bestehender WLanverbindung
 
Bei den ganzen Stromspar/Stromverbrauch - Threads die hier so im Forum rumschwirren stelle ich mir immer 2 Fragen. Welche Messgenauigkeit liegt eigentlich dieser Ausgabe zu Grunde, und inwiefern ist die Funktion durch physikalische/ technische Grenzen limitiert.

Der Versuch der "Einzelmessung" an sich ist sicher höchst löblich, der Erkenntnisgewinn dürfte jedoch minimal sein.

Gerade bei so einer Einzelmessung ist die Frage, ob ggf. bedingt durch gegebene Hardware bzw. Softwarestrukturen Querverbindungen gegeben sind, die sich nicht so leicht durchschauen lassen.

Aber nichts desto trotz ist eine unverlässliche Information sicher oft besser als gar keine (will ja nicht nur negatives schreiben).
 
Wenn man die genauen Bezeichnungen der Geräte kennt, kann men evtl. ein passendes Datenblatt im Internet finden. Dann kann man den Verbrauch genau ermitteln.
Was an der Liste auffällt, alle USB-Geräte brauchen viel Strom (Fingerprint ist auch an USB angeschlossen). Bei der internen Webcam weiß ichs nicht. Das ist auch logisch, da auf dem USB immer viel gepollt wird.
 
Wie man aber oben sieht, geht nach Deaktivieren der internen USB-Geräte der Stromverbrauch sogar in die Höhe.
Fingerprint (Biometric): +2W
USB-Root Hub m. Fingerprint: +2W
Will heißen: Nicht jedes Deaktivieren eines Geräts bringt den erhofften Spareffekt.
 
Was an der Liste auffällt, alle USB-Geräte brauchen viel Strom (Fingerprint ist auch an USB angeschlossen). Bei der internen Webcam weiß ichs nicht. Das ist auch logisch, da auf dem USB immer viel gepollt wird.
Ist dies nicht prinzipiell ein Widerspruch ? Schließlich würde bei einem Wegfallen des Polling ja einiges an CPU - Zeit frei werden bzw. die CPU seltener aufwachen.

Das Abschalten des Fingerabdrucklesers würde doch auch den Erfahrungswerten aus diesem Forum hinsichtlich einer (kleinen) Laufzeitverlängerung zuwieder laufen, oder ?
 
Ja wer lesen kann... beim deaktivieren einen Mehrverbrauch. Dann verstehe ich das ganze nicht.
Es wäre interessant das Notebook mal an ein Labornetzteil anzuschließen und dann die Liste von oben nochmal durchzugehen, dabei notiert man sich den aufgenommenen Strom. Akku würde ich noch entfernen.
 
hi,
habe zum stromfressen kontolieren mal nach tools gesucht, dabei bin ich auf
Advanced USB Port Monitor heise link
und joulemeter gestossen research.microsoft

der USB port monitor ist leider nur 21 tage zum testen, was für nicht sattelfeste leute wie mich, viel zu kurz ist,
daher kann ich nicht sagen wie gut oder genau der ist, auf jedenfall sehr detailiert.

Joulmeter habe ich im momennt nur auf einer kiste am laufen und bekomme dauernt fehler bei der calibration also kann ich auch darüber nichts genaues sagen.
vorteil von joulemeter ist das man den energieverbrauch auch mit dem netzteil angeschlossen sehen kann.
CPU Monitor HDD einzeln und es zeigt die verbrauchten kilowatt und den C02 bedarf während der laufzeit/gesammtzeit an.

edit:
kurzbeschreibung zu Joulemeter
 
Kurz nebenbei - finde den Thread interessant. Geht es hier "nur" um das Z61m?
oder ist das auch ein Aufruf an TP Benutzer anderer Modelle sowas zu "testen"
und zu "messen"? Wäre dann gerne dabei - mit meinen TP`s ...
 
@Impcaligula: Ich denke es sind alle Thinkpad gemeint! Der Titel lautet ja auch Stromfresser in Thinkpads. Dann leg mal los, ich bin schon mal gespannt.
 
Joulemeter dürfte wohl kaum geeignet sein, da es ja nur über Verhaltensapproximation arbeitet. Da aber der ursprüngliche Beitrag eine Genauigkeit von mind. 1 Stelle hinter dem Komma nahelegt, dürfte das wohl zu ungenau sein.

Hmm, ich sollte wohl langsam das klugschei.. abstellen :huh:
 
@ thatgui
.... es muss ja auf jedem system kalibriert werden.
angezeigt wird 2 stellen nach dem komma, sicherlich ist das software auslesen nicht so genau, aber ohne laborgerähte kommt man an die werte überhaupt nicht ran während man am netzteil hängt.

klugscheissen ist schon ok.
aber für die nichtwissenden hilft das ohne erklährung kaum, Verhaltensapproximation in diesem zusammenhang ist ja einfach die software simulation, oder ?
verstehe ich das richtig ?
 
Naja gut, vielleicht sollte ich zuerst meine nicht vorhandene Kenntniss über Verbrauchsmessung in elektronischen Geräten eingestehen. Ich gehe einfach davon aus, dass hierfür eine Sensorik im Notebook verbaut ist, die mit genutzt wird, um den Verbrauch zu errechnen.

Joulemeter estimates the energy usage of a VM, computer, or software by measuring the hardware resources (CPU, disk, memory, screen etc) being used and converting the resource usage to actual power usage based on automatically learned realistic power models.
Dies scheint in erster Näherung ja eine reine Annäherung an den Verbrauch über das Nutzungsverhalten zu sein -> entweder über einen sehr komplexen und schlauen Algorithmus, eine Umfangreiche Verbrauchsdatenbank oder eine Kombination von beidem.
Auf jeden Fall dürften da wohl kaum die Hardwarespezifika einer bestimmten Baureihe einer bestimmten Modellreihe eines bestimmten Herstellers Berücksichtigung finden, und deswegen würde ich die Genauigkeit als nicht hoch genug (im Rahmen meines Verständnisses, der hier geforderten) einschätzen.

Bleibt für mich immer noch die Ungewissheit, wie es denn nun IBM/Lenovo macht(e) - Boardexperts to the resue ??
 
[quote='Impcaligula',index.php?page=Thread&postID=888326#post888326]Kurz nebenbei - finde den Thread interessant. Geht es hier "nur" um das Z61m?
oder ist das auch ein Aufruf an TP Benutzer anderer Modelle sowas zu "testen"
und zu "messen"? Wäre dann gerne dabei - mit meinen TP`s ... [/quote]
Machen und den Weg mit vorgeben ;)
 
moin,

dass der anschluss irgendwelcher usb-geräte den stromverbrauch des notebooks extrem erhöht, ist ja bekannt.

dass das beim deaktivieren interner geräte teilweise anders ist, liegt wohl an irgendwelchen energiesparmechanismen, die beim abschalten interner usb-geräte dann nicht mehr richtig funktionieren.

schaltet man z.b. im x60 die interen wwan karte im bios ab, bzw "versteckt" sie, ist der stromverbrauch danach etwa 2 watt höher, als wenn diese nur über software abgeschaltet ist.


gruß
 
Moien,
[quote='Mornsgrans',index.php?page=Thread&postID=888288#post888288]Wie man aber oben sieht, geht nach Deaktivieren der internen USB-Geräte der Stromverbrauch sogar in die Höhe. [/quote]
Das kann durchaus am USB-Polling liegen: die CPU muss beim Pollen aufwachen. Je nach Dauer und Länge der Schlafphasen kostet das Aufwachen unterschiedlich viel Energie. Da können sehr perverse lokale Anomalien für bestimmte Polling-Rate auftauchen.
Es gibt aber auch eine 2. Option: die Geräte schalten gar nicht ab. Nur weil der Treiber sich tot stellt muss die Hardware ja nicht schlafen gehen. Unter Linux kennt man den Effekt bei WLAN-Karten gut: manche brauchen ohne Treiber keinen Strom, andere schalten nur ab wenn der Treiber geladen wurde und die Sendeleistung von Hand runter gedreht wurde. Deshalb mag ich mechanische Abschalter.
Kuck dir mal Intels lesswatts Seite an. Es geht zwar um Linux und seine Treiber, aber der Hintergrund ist der gleiche. Und was die schreiben lässt sich durchaus auf Windows anwenden.
MfG
 
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