Stimmt das? - SSDs werden gar nicht "automtisch" defragmentiert... [GELÖST]

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Philosoph

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Themenstarter
Hallo,
nach Empfehlung hier im Forum für den Umgang mit SSDs habe ich den "Dienst" der Defragmentierung abgeschaltet unter...

Computerverwaltung > Dienste > Defragmentierung


Jetzt behauptet ein Kumpel von mir, die Defragmentierung erkenne eine SSD und würde diese garnicht "automatisch" defragementieren...


Stimmt das wirklich?
 
Das Betriebssystem erkennt - wenn es kann - eine SSD und deaktiviert die Defragmentierung.
Win7 zum Beispiel. Allerdings wird der Dienst nicht deaktiviert - der ist trotzdem gestartet und
verbraucht nur unnütz Ressourcen. Daher den Dienst von Hand abschalten.
 
Philosoph' schrieb:
nach Empfehlung hier im Forum für den Umgang mit SSDs habe ich den "Dienst" der Defragmentierung abgeschaltet unter...
Richtig so. Warum willst Du eine SSD defragmentieren?
Da bei einer SSD kein Lese-/Schreib-Kopf hin- und her-springen muss dafür aber nur eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen aushält würde die SSD mehr verschleißen als es an Geschwindigkeit bringen würde.

Bei meinem Viliv N5 mit einer 32 GB SSD hat Windows 7, wie oben geschrieben, den Dienst aktiviert aber als Zeitpunkt "nie" eingesetzt weil es eben eine SSD ist.

Gruß Flexibel
 
Flexibel' schrieb:
Richtig so. Warum willst Du eine SSD defragmentieren?
Ich will die SSD ja garnicht defragmentieren: Nur, wenn dich den Dienst komplett abschalte, dann werden meine Storage-HDDs eben nicht automatisch defragmentiert... - ...es ist ja nunmal (leider) noch nicht so weit, das es keine herkömmlichen Festplatten mehr gäbe und sich auf meinem Schreibtisch zu meiner System-SSD nun mal noch 8 konventionelle Scheiben vor sich hin "drehen"...

Wenn ich diese glorreichen 8 dann mal Defragmentieren will, muß dich den Dienst immer an-/abschalten, was natürlich lästig ist...

MfG - Philosoph


PS:
Ich gehe demnächst am Nordpol wandern und habe mich schon gefragt, ob man aus den Dingern auch einen KreiselKompass bauen kann... ^^
 
Philosoph' schrieb:
Nur, wenn dich den Dienst komplett abschalte, dann werden meine Storage-HDDs eben nicht automatisch defragmentiert...
Warum schreibst Du das den nicht in Deinem 1. Beitrag mit rein, so etwas muss man doch wissen um den richtigen Rat geben zu können.

Ist doch gar kein Problem.
1.) Aktivire den Dienst Defragmentieren.
2.) Trage bei der SSD als Termin "nie" ein. (Evtl. schon automatisch von Windows 7 erledigt.)

Fertig.

Gruß Flexibel
 
Flexibel' schrieb:
Trage bei der SSD als Termin "nie" ein.
Danke!!!

Aha! - ...daher die Verwirrung. - Bei mir steht die Defragmentierung wohl automatisch auf "nie" und da gibts auch nix einzutragen oder einzustellen...

OK, ich hätts mir genauer anschauen sollen, anstatt in die allgemeine SSD-Panik zu verfallen und die Defrag komplett zu blocken, OK...

MfG... Philosoph
 
Wenn Du generell die Defrag nicht brauchst - dann würde ich sehr wohl unter Verwaltung / Dienste
den selbigen Dienst auch ganz abschalten. Verstehe den Sinn nicht, zwar die Defragmentierung
auf "Nie" zu setzen - aber den Dienst als verbrauchende Ressource trotzdem zu laden - wenn man,
wie gesagt, Defragmentierung gar nicht braucht.
 
Impcaligula' schrieb:
Wenn Du generell die Defrag nicht brauchst - dann würde ich sehr wohl unter Verwaltung / Dienste
den selbigen Dienst auch ganz abschalten. Verstehe den Sinn nicht
Philosoph' schrieb:
Ich will die SSD ja garnicht defragmentieren: Nur, wenn dich den Dienst komplett abschalte, dann werden meine Storage-HDDs eben nicht automatisch defragmentiert...
Gruß Flexibel
 
Nun, ganz sinnlos ist ein Defrag bei ner SSD IMO auch nicht. Es ist zwar richtig, dass kein Schreib-/Lesekopf bewegt werden muss. Aber: bei großen Files, z.B. bei Plattenimages von Virtualisierern, die in tausende oder mehr Fragmente zersplittert und stark verteilt sind, bringts schon was. Denn der Controller und Windowstreiber kann dann Dateien in großen Blöcken per Burstzugriff lesen anstelle sich mit kleinen fragmenten wie 4 oder 8kb rumplagen zu müssen. Auf Hardwareebene is schon klar, verteilt der SSD-Controller das nochmals (transparent fürs Betriebssystem), aber man verringert eben Overhead beim Betriebssystem.
Sinnlos ist es natürlich, alle Files "nach vorne" zu shiften, wie es der Standarddefragmentierer tut. Das würde nur die Zellen schneller kaputtmachen.

Gezieltes defragmentieren einzelner Files dagegen halte ich für durchaus sinnvoll.
 
Giesinger Trambahner' schrieb:
Sinnlos ist es natürlich, alle Files "nach vorne" zu shiften, wie es der Standarddefragmentierer tut. Das würde nur die Zellen schneller kaputtmachen.
Kennt denn Win7 eine Art der Defragmentiereung, die für SSDs Sinn macht? - Beim Entwurf von Win7 war doch klar, daß es mit SSDs klarkommen muß, wenn es nicht gar gradezu für SSDs kozipiert wurde: ...mein Win7 und TP-R-500 fühlt sich mit ner SSD gradezu an, wie "von der ComputerEvolution gewollt"... MfG
 
Giesinger Trambahner' schrieb:
Nun, ganz sinnlos ist ein Defrag bei ner SSD IMO auch nicht. Es ist zwar richtig, dass kein Schreib-/Lesekopf bewegt werden muss. Aber: bei großen Files, z.B. bei Plattenimages von Virtualisierern, die in tausende oder mehr Fragmente zersplittert und stark verteilt sind, bringts schon was. Denn der Controller und Windowstreiber kann dann Dateien in großen Blöcken per Burstzugriff lesen anstelle sich mit kleinen fragmenten wie 4 oder 8kb rumplagen zu müssen.
Beachte bei dieser Theorie bitte auch, dass man von außen bei modernen SSDs nicht bestimmen kann in welchem Block gespeichert werden kann. Ich bin da kein Fachmann, aber ich nehme an, dass selbst Defrag nicht in der Lage ist bei SSDs die Blöcke zusammen zu fügen.

Moderne SSDs haben eine Automatik eingebaut die die Schreibblöcke so verteilt, dass nicht ein Block sehr oft überschrieben wird und die anderen Blöcke Langeweile haben. Das wird deshalb gemacht weil die SSDs nur eine bestimmte Anzahl von Speichervorgängen zulässt. Und die elektronische Umschaltung auf die Datenblöcke ist bei einer SSD bestimmt nicht die Rede wert wenn davon gelesen wird.

Ich glaube nicht, dass bei SSD das Defragmentieren sinnvoll ist. Seit dem 2.8.2010 habe ich selber eine 32 GB SSD im Viliv N5. Auch da hat Windows 7 dafür automatisch gesorgt, dass sie nie defragmentiert wird.

Gruß Flexibel
 
Nochmals. Defragmentierung macht bei SSDs keinerlei Sinn, da alle Zellen gleich schnell angesprochen werden. "Moderne" SSDs besitzen einen sogenannten Wear Leveling-Algorithmus, welcher die Schreibzugriffe auf die Zellen gleichmässig verteilt und diese somit weniger abgenutzt werden.

Gruss Uwe
 
Das mit dem Wearleveling ist mir wohl bewusst; das ist doch aber völlig transparent fürs Betriebssystem weils vom Controller der SSD erledigt wird. Wenn Windows erkennt, dass z.B. 1MB laut seiner MFT onblock liegen, kann es einfach einen Readzugriff auf 1*1MB absetzen. Ab Vista ist das nämlich möglich und von den Blockgrößen ziemlich flexibel; das geht bis 4MB Wenn aber im Extremfall das MB in 4KB Segmente verteilt ist, muss Windows 256* 4KB einzeln anfordern. Und das ist nunmal langsamer. Das Win nicht weiß, wie der SSD-Controller in Hardware es ablegt gilt für beide Fälle.

Somit bleibt aber der I/O-Overhead vom Windowstreiber. Warum wohl sind auch SSD's beim Benchmarken mit 4KB Random-Blöcken langsamer als mit großen 128er oder 256er Sequentialzugriffen? Hm??? Nach euren Theorien müsste es gleich schnell. Ist es aber nicht. Daher bleibe ich bei meiner Aussage: Standard-Defrag ist absoluter Unsinn, aber einzelne große Files die häufig in großen Blöcken zugegriffen werden sollten trotzdem in der MFT als ein logischer Block erscheinen, damit Win seine großen Blockzugriffe nutzen kann.

Mit den üblichen Benchtools oder auch z.B. Oracles Orion-Tool zur Messung von Datenbankperformance kann man das nachweisen.
 
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