SSD & Ubuntu

hlgr

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9 Juni 2007
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Hallo Leute,

ich wollte demnächst auch endlich mal den Schritt zur SSD machen und die alte in den Ultrabay Schacht/eSATA Gehäuse verbannen. Dazu hab ich ein paar Fragen, über die Suche bin ich leider nicht fündig geworden:

1. Muss man unter Linux irgendwas beachten? Soweit ich das kapiert habe muss man in der fstab nur "discard" hinzufügen damit TRIM funktioniert. Ansonsten normal installieren? Das mit Alignment hab ich nicht ganz geschnallt - muss man das machen?

2. Welcher Controller spielt gut mit Linux zusammen? Würde entweder eine mit dem Sandforce SF1200, eine Postville oder die C300 nehmen.

3. 64GB sollten für Programme und paar Dateien reichen oder? Hab jetzt in 10.10 4.8GB genutzt auf /, und ich hoff mal, dass 11.04 und .10 vom Platzbedarf nicht wesentlich größer werden.

Danke schonmal!

edit: 4. Könnte ich mein aktuelles System rüberklonen oder ist das wieder schlecht wegen Alignment usw usw? Mit rsync?
 
Hab ich genauso gemacht wie du es vorhast.
1. Beachten musst du eigentlich nichts. Discard rein, Alignment passiert iirc bei den neuen Installern automatisch...
Nur bei Verschlüsselung hakts wohl.
2. Ich habe ne Postville, die funktioniert ohne Probleme.
3. Ich habe die Economy-Version :D 40GB reichen nur für die eine Distribution locker.
4. Habe mein altes Ubuntu neben die Mint-Neuinstallation mit rsync auf die SSD geklont. Dazu gabs hier auch schon nen Thread. Alles kein großes Problem.
 
Super danke! Dann steht mir ja nichts im Weg :) Wird bei mir dann eine Vertex 2 60gb, €95 sind denk ich ein akzeptabler Preis.

Merkst du den Unterschied denn?
 
Du kannst ja auch noch mal in der Kaufberatung nachfragen. Da werden dir die Experten schon das Beste für deinen Preisrahmen raussuchen.
 
Die Vertex 2 60GB bleibt nach wie vor ein gutes Angebot wenn es um das Preis/Leistungsverhältnis geht.
Ich persönlich warte derzeit ab was mit den Preisen passiert wenn die neuen Intel SSD´s auf den Markt kommen.
Sollte sich da nicht großartig etwas bewegen werde Ich auch wieder zu einer Vertex 2 60GB oder 120Gb Version greifen.
 
Zur /etc/fstab sollte man noatime und discard hinzufügen, noatime schont die SSD, weil weniger Schreibzugriffe. (Sonst wird immer bei jedem access die Uhrzeit "notiert".)

Alignment mit sudo fdisk -ucl prüfen, alle Anfangssektoren sollten durch 2048 (oder wars 4096? .. naja 2048 teilt ja auch 4096, daher im Zweifelsfall 2048 nehmen) teilbar sein.

Discard erst ab Ubuntu 10.10 verfügbar

Verschlüsselung ecryptfs (Bei der Ubuntu Installation "verschlüssele Homeverzeichnis") geht mit discard, da es eine dateibasierte Verschlüsselung ist, die später über das eigentliche Home gemountet wird.

Alles anderes (Luks) geht nicht, bzw. selbst wenn ist es nicht sinnvoll, weil bei einem Verschlüsselten Laufwerk weiß (logischerweise!) die SSD nicht welche Blöcke gelöscht sind und welche nicht - es sieht für sie aus, als sei alles voll belegt.

Prüfen ob Discard funktioniert kann man übrigens so:http://andyduffell.com/techblog/?p=852

Man kann für maximale Performance noch den Scheduler auf deadline ändern, aber das ist nicht unbedingt nötig (such mal hier im Board nach dem Skript eines Users oder google.)
 
Welches Dateisystem?

Welches Dateisystem sollte man denn vorzugsweise nehmen, vonwegen Lebensdauer der SSD? Ext4 mit oder ohne Journaling? Oder nur Ext2? Oder Btrfs (mit Ubuntu 10.10 oder demnächst 11.04)?
 
Noatime?

Ist noatime dabei praktisch relevant? Atime ist ein Feature, auf das ich ungerne verzichten würde.
 
@linrunner

Ich meine in der Tat last-access-time --- ich bin mir auch ziemlich sicher, dass mein (altes) Ubuntu atime verwendet, und nicht relatime. Ich kann auch den Sinn von relatime nicht sehen. Entweder will ich die wirkliche last-access-time wissen oder nicht. Vielleicht klärt mich einer auf.

Wenn ich die Zahlen aus dem Link richtig deute, bringt die noatime Option zusätzlich nur ein paar Prozent, oder? Ob das so relevant ist?
 
ssd von ocz würde ich vorerst nicht kaufen. seit ende letzten jahres verbauen die die neuen 25 nm flash chips von im-flash (intel-micron joint venture), die intel und micron selber ncoh nciht einsetzen, da deren haltbarkeit noch nicht zufriedenstellend ist. um das zu kompensieren laufen die neuen vertex2 z.t. langsamer und halten 5 gb mehr speicher als reserve vor. vom 120er modell kann man daher nicht mehr 112 gib nutzen, sondern nur noch 107 gib. beim 60er sinds 51 statt 55 gib. der preis ist aber der gleiche und der käufer erfährt auch nicht ohne weitere recherche davon.
ich würde daher im 2,5"-bereich eher ne andere sandforce-ssd nehmen und im 1,8"-bereich mangels alternativen zur crucial realssd c300 greifen.

relatime macht z.b. sinn, wenn man ein mailsystem laufen hat, das an der atime erkennt ob ne mail ausgeliefert wurde. bei relatime, wird die atime nur aktualisiert, wenn die bisherige atime vor der mtime liegt. in den meisten fällen reicht das aus. ich selber nutze seit jahren noatime und hab die timestamps noch nicht vermisst. selbstverständlich kannst du die atime aber auch einfach aktivieren, wenn du nutzen möchtest. allerdings machen sich die atime-zugriffe durchaus bemerkbar, da bei jedem lesenden dateizugriff mindestens 4 kb an daten geschrieben werden müssen um die atime zu aktualisieren. dass gleich 4 kb geschrieben werden müssen, liegt am internen aufbau der flash-chips. bei den neuen chips (25 nm im-flash und 32 nm toshiba) sinds sogar 8 kb. daher würde ich fs nur dann mit atime mounten, wenn ich die atimes wirklich brauche.
 
mit ner postville machst du nichts verkehrt. ich persönlich liebäugele gerade mit ner crucial realssd c300 in 1,8"
 
würdest du die C300 einer SF1200 basierten vorziehen? zB die Corsair F60?
 
da ich eine ssd im 1,8"-format brauche und die einzige erschwingliche sandforce-ssd (ocz vertex2) den fragwürdigen 25nm-flashspeicher benutzt, bleibt keine andere wahl. ich halte die c300 und die postville für die beste wahl, wenn man top-leistung ohne wenn und aber haben möchte. beim sequenziellen schreiben sind die sf-ssd schneller, können aber bei ungünstiger belastung stark einbrechen. bei der neuen generation von sf wurde dieses manko behoben. daher meine derzeitige präferenz der c300. die postville ist auch gut, aber etwas teurer und langsamer beim sequenziellen schreiben. aufgrund weniger beschwerden im netz, denke ich, dass die postville eine sehr sichere wahl ist, die stressfreies arbeiten verspricht.
 
Puh Danke, gar nicht so einfach die Wahl... zumindest im Moment.
 
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