Spezial Service-Boot-Partition nur mit Grub, True Image und Disk Director

xsid

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Hallo,

wie erstelle ich eine Spezial Service-Boot-Partition nur mit Grub, Acronis True Image und Acronis Disk Director?

Hallo moronoxyd, ich kann den Abend gar nicht abwarten.

Deine Kurzerklärung ist für meinen Kenntnisstand nicht aussreichend.

Wie groß muß die Wartungspartition mit Grub, True Image, Acronis Disk Director und evtl. Damn Small Linux mindestenst sein?
Damn Small Linux benötigt 100 MB.

Meine Wiederherstellungmedien von True Image und Disk Director wurden mit der jeweiligen Windowsversion erstellt.

Welche Dateien werden davon benötigt? Wie binde ich diese sein?

Bin ich aufgeregt, danke für deine Ausführung.

Beste Grüße

xsid


Hinweis: Dieses Posting ist eine Absplittung von [Linux] Ich will alles, Linux, Windows Vista, Windows XP, Service Partition, usw.


Nachtrag:

Die Dateien einfach in einen Pfad kopieren, der von GRUB erreichbar ist.
DIe Konfigurationseinträge anlegen (halt die Einträge von einem Linux kopieren und anpassen. Die 10-er Versionen brauchen 32 MB RAM, die 7-er kamen mit 16 MB aus.)

@mon...

32 MB RAM, da ist das RAM zuviel? richtig? Du meinst den 32 MB Festplattenspeicher?
 
>32 MB RAM, da ist das RAM zuviel? richtig? Du meinst den 32 MB Festplattenspeicher

er meint mit ziemlicher sicherheit ram, die 8.0er oder 9.0er kam wenn ich das richtig in erinnerung hab schon nimmer mit 16 mb ram aus

da muss ich glatt mal schauen, ob ich noch irgendwo eine demo konfig für ti+grub rumliegen hab - hab das zuletzt vor 2 jahren gemacht ...
 
Korrekt, ich meine die Grösse der Ramdisk (war nicht deutlich genug formuliert, sorry).


Ausführliche Anleitung kommt, wie im anderen Thread geschrieben, heute abend.
 
Da bin ich auch sehr gespannt. Vor allem ob das auch mit einer mit Luks/dmcrypt verschlüsselten Platte möglich sein wird. Falls ja, wär das der Knaller.
 
Da kann ich dir schonmal antworten: Keine Ahnung!


Aber spontan würde ich mal sagen: Eher nicht. Die Acronis-Tools kommen ja mit ihrem eigenen Linux-Kernel, und ich weiss nicht, ob da die entsprechenden Kernelmodule enthalten sind.
Vielleicht könnte man die Funktionalität durch Austauschen des Kernels und Anpassen der Ramdisk nachrüsten, aber das wäre dann ein Projektauftrag für dich. ;)
 
So, dann legen wir mal los.


1. Partitionierung

Es ist egal, was für ein Typ die partition hat: Aktiv, primär, logisch -- GRUB versteht sich mit allem.

Dateisystem muss etwas sein, das von GRUB unterstützt wird. Ich nehme immer ext3.

Grösse: Minimum 64 MB für Grub+TrueImage+DiskDirector Suite. Min. 128 wenn DSL oder ein ähnliches, kleines Linux als Notsystem mit rauf soll.
Wenn die Partition ausserdem /boot für eine oder mehrere Linux- oder BSD-Installationen sein soll, dann halt entsprechend mehr.


2. GRUB installieren

Ich installiere GRUB eigentlich immer nur mit einem Linux zusammen. Da brauche ich mir weiter keine Gedanken machen.
Ich stelle es immer so ein, daß GRUB sich in den Bootsektor der Partition schreibt, nicht in den Masterbootrecord. Aber das ist Ansichtssache.


3. Acronis-Dateien lokalisieren

Für den Test habe ich mit den 10-er Versionen von TrueImage und DiskDirektor Suite gearbeitet, und jeweils nur den MediaBuilder installiert.

Bei den 10-er Versionen liegen die notwendigen Dateien unter
c:\Programme\Gemeinsame Dateien\Acronis\TrueImageHome
bzw.
c:\Programme\\Acronis\ Acronis Disk Director (bzw. entsprechendes Installationsverzeichnis)
(Bei anderen Versionen liegen die Dateien evtl. direkt im Installationsordner oder sind in der Datei "MediaBuilder.exe" enthalten, die dazu mit einem Entpacker geöffnet werden muss.)

(Falls jemand mit der DOS-Version von TrueImage rumspielen will, die liegt unter "c:\Programme\Gemeinsame Dateien\Acronis\TrueImage".)


Aus diesen Ordnern brauchen wir jeweils die "kernel.dat" und die "ramdisk.dat", die wir am besten umbennen (zwecks späterer Identifizierung) und in unsere Boot-Partition kopieren.


4. menu.lst anpassen

Jetzt müssen wir nur noch die Datei "menu.lst" im Ordner /grub unserer Bootpartition anpassen.
Code:
title		Acronis True Image 10.0 Home
root		(hd0,5)
kernel		/acrti10.krn vga=791 ramdisk_size=32768 acpi=off quiet /S
initrd		/acrti10.ram
boot

title		Acronis Disk Director Suite 10.0
root		(hd0,5)
kernel		/acrdds10.krn vga=791 ramdisk_size=32768 acpi=off quiet /S
initrd		/acrdds10.ram
boot
Diese Zeilen an die eigene Konfiguration anpassen und an der entsprechenden Stelle in der menu.lst einfügen.

Dabei zu beachten:
(hd0,5) ist die 6. Partition (GRUB zählt ab 0, anders als Linux!) auf der 1. Festplatte.
In diesem Fall wäre das hda6 unter Linux.
Bitte unbedingt an eure Partitionierung anpassen.

"acrdds10.krn" bzw. "acrdds10.ram" sind Kernel respektive Ramdisk von Disk Director, entsprechend "acrti10.ram" und "acrti10.krn" für True Image.
Diese Dateien können auch in einem Unterverzeichnis liegen, dann heisst es halt z.B. "/acronis/acrit10.ram".

vga=791 legt fest, in welcher Auflösung der Framebuffer beim Starten des Linux läuft und damit auch, in welcher Auflösung die Acronis-Programme nachher laufen.
Der Wert in meinem Beispiel steht für 1024x768 Bildpunkte bei 16 Bit Farbtiefe.
Der Wert kann nach Wunsch und eigener Hardware angepasst werden, entsprechende Informationen findet man im Internet.


5. Notfall-Linux

Ich habe auf meinen Rechnern dann noch jeweils eine Version von DamnSmallLinux drauf, als Notfallsystem.
Ich benutze immer die Variante dsl-x.x.x-initrd.iso, darauf ist DSL als Kombination als Kernel+Ramdisk (im ISO unter /boot/isolinux), so daß ich es genauso behandeln kann wie die Acronis-Tools.
Das klassische Knoppix-System ist m.M.n. schwieriger mit GRUB zu verwenden.

D.h. ich füge in die menu.lst einfach die entsprechenden Zzeilen ein, und habe mein kleines Notsystem bereit:
Code:
title		DamnSmallLinux 4.2.5
root		(hd0,5)
kernel		/linux24 ramdisk_size=100000 lang=de vga=791 frugal dma nomce noapic quiet /S
initrd		/minirt24.gz
boot
("linux24" ist der DSL-kernel, minirt24.gz die Ramdisk. Die Cheatcodes (alles nach "ramdisk_size" kann man den eigenen Wünschen anpassen, Liste und Beschreibung auf der DSL-Homepage.)
 
super und doppelsuper

Hallo moronoxyd,

das ist wie Weihnachten, danke für deine Mühe.
Du hast eine Partition wie ich sie mir immer gewünscht habe.
Auch ich nutze Chainloading, finde ich übersichtlicher.

Kann ich für die benötigten True Image - und Disk Director - Dateien auch der jeweiligen Notfall-Wiederherstellung CD entnehmen?
Den Inhalt der von mir erstellten True Image Wiederherstellungs CD habe ich schon angeschaut. Was mich wundert, hier sind *.exe Dateien enthalten.
Arbeiten die persönlich erstellten CD`s nicht mit Linux?
Ich bin etwas verwirrt, das kommt wohl durch die Aufregung. :-)

Danke nochmals für deine Ausführungen.

Beste Grüße

xsid


Zusatz:
Meine geplantes Vorgehen.

- Primäre ext3 Partition mit 128 MB erstellen, es soll die erste Partition belegt werden, deswegen primär

- Installation von DSL 4.2.5 auf die soeben erstellte ext3-Partition als "frugal install"

- Umbennung der Dateien "kernel.dat" und die "ramdisk.dat", von jeweilig erstellten CD in

acrti10.dat und acrti10.ram

bzw.

acrdds10.dat und acrdds10.ram

- Die soeben umbenannten Dateien auf die 128MB-Partition kopieren, ob ich hier noch sinnvollerweise ein acronis-Verzeichnis erstelle kann ich zur Zeit nicht überblicken.

- Anpassung von Grub nach moronoxyd.


@moronoxyd

Wie bist Du auf diese Lösung gekommen? Ich bin immer noch sehr begeistert?
 
Wie ich darauf gekommen bin?
Neugier, Verbissenheit, Trial and Error :)

Zuerst wollte ich die Acronis-Boot-CDs in eine Multiboot-CD integrieren.
Und nachdem ich das hatte war es nur noch ein kleiner Schritt zum Kopieren auf die Festplatte.


Die Exen, die du auf der CD siehst, sind vermutlich die DOS-Versionen.
Hast du vielleicht beim Erstellen der CDs die "Abgesicherte Version" (mit-) ausgewählt? Das wäre die DOS-Version.
Die Linuxversionen sind m.W. recht versteckt, zumindest hatte ich sie auf die Schnelle nicht gefunden.
 
btw. falls es jemanden interessiert, ich hab vor 2 jahren mal diesbezüglich bei acronis angefragt - damaliger standpunkt von acronis, acronis sieht die installation
mit eigenem bootloader als verstoss gegen deren EULA, weshalb sie damals derlei anleitungen nicht im internet sehen wollten - was ähnliches is auch im true-image forum von wildersecurity nachzulesen

kA wie das heute aussieht
 
Welche EULA?
Die, die nach einschlägiger Rechtssprechung in Deutschland ungültig ist, weil ich als Kunde sie erst NACH Kauf zu sehen bekomme?
(Siehe auch Wikipedia zum Thema EULA: "In den meisten Fällen stellt eine EULA keinen wirksamen Vertrag dar, da der Nutzer niemals seinerseits das Angebot des Softwareherstellers auf Abschluss der Vereinbarung annimmt.")
Nich alles, was Firmen erzählen, stimmt.

Plus würde mich interessieren, wie die Firma einem Gericht erklären würde, daß die Dateien zwar von ihrem eigenen Programm auf meine Festplatte kopiert werden, ich danach aber nicht das Recht haben soll, diese Dateien iher Bestimmung, nämlich das Programm zu starten, zuführen darf.
Ich disassembliere nichts, ich verändere die Dateien nicht, ich rufe sie nur auf.
 
IANAL, ich habe lediglich wiedergegeben, was acronis damals auf eine anfrage zu dem thema geantwortet hat

btw 1. nicht alle leute wohnen in deutschland ...
btw 2. es hat mich nicht daran gehindert, es dennoch zu tun, der grund meiner anfrage bei acronis war allerdings ein anderer ...
 
zu 1.: Die Rechtssprechung dazu dürfte sich im EU-Raum nicht gross unterscheiden, und damit sollten 99% der Leser dieses Forums abgedeckt sein ;)
 
Danke Dir,

Hat wunderbar (mit Startschwierigkeiten) funktioniert. Ich hab versucht den Kernel für DDS von der CD zu kopieren - aber wo zum Teufel ist der? Egal mit was ich versucht habe die CD auszulesen - sie ist leer...*grmms* Hätte ich das mal mit dem Installationsordner richtig gelesen ^^

Naja - jedenfalls hab ich das jetzt auf meiner Notfall-Linuxplatte mit im Grubmenü.

Zwei Fragen dazu - kann ich das Grubmenü in mehrere Untermenüs teilen (also Zwischenüberschriften zum Beispiel)

Linux-BS
- Ubuntu
- DSL

Windows-BS
- BartPE
- MTDVD

Acronis
- ...

Hab leider keine Dokumentationen dazu gefunden :-(


Und das zweite - DSL lässt sich bei mir nicht aus grub starten - Error 11: Unknown Device String !?
 
M.W. unterstützt GRUB nicht direkt Untermenüs.
Bei der Super GRUB Disk haben sie das umgangen, indem sie mehrere Grub-Menüs verschachtelt haben.
Für den hausgebrauch vermutlich zu unhandlich.

Ich hab bei mir eine gewisse Unterteilung erreicht, indem ich einen Menüeintrag angelegt habe, der nur aus einem Namen "------------------------" besteht.
Ob als Name auch " " erlaubt wäre habe ich bisher nicht ausprobiert.
 
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