Sichere Weitergabe sensibler Daten/Passwörter an Hinterbliebene im Todesfall

independence

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Servus zusammen,

ich beschäftige mich derzeit vorsorglich mit dem Fall was denn passieren würde, wenn mich das zeitliche segnet. Dabei geht es mir im Wesentlichen darum, was ich alles im Vorfeld unternehmen könnte/sollte um es den Hinterbliebenen etwas einfacher zu machen an gewisse Daten/Zugänge/usw. zu kommen.

Ein Teilaspekt davon ist die Weitergabe von meinem Passwortsafe und auch darin gespeicherten Dokumenten. Ich benutze heute hauptsächlich KeepassXC (lokaler Container und per NAS an meine Geräte verteilt) und parallel noch ein selbstgehostetes Bitwarden/Vaultwarden zum Test. An Bitwarden schätze ich die Funktion, dass vorab verknüpfte Kontakte unter bestimmten Voraussetzungen Zugriff auf meine Passwörter bekommen können. Das kann Keepass leider nicht und daher würde ich vermuten, dass ich kurzfristig auch komplett auf Bitwarden umziehe. Weiterhin möchte ich am liebsten die Bitwarden-Instanz selbst hosten, da stoße ich jedoch auch das Hauptproblem: Die Instanz wird auf einem unraid Server gehostet (vollverschlüsselte Festplatten). Sollte der Server neugestartet werden (warum auch immer), muss ich unbedingt aktiv werden um den Dienst wieder online zu bekommen. Das ist natürlich maximal ungeschickt wenn ich nicht mehr am Leben sein sollte ;-) Daher bin ich am überlegen wie ich das geschickt machen könnte. Am Einfachsten wäre es natürlich eine SaaS Lösung beim Hoster kaufen, kostet aber auch nicht gerade wenig Geld für mehrere Personen und natürlich ist das coole an Bitwarden ja auch, dass man es selbst hosten kann.

Ich wäre also hier auf eure Ideen gespannt oder wie ihr es umgesetzt habt.
Natürlich gibt es auch viele andere Methoden solche Passwörter zu sichern und weiterzugeben (Bankschließfach usw), aber da es sich dabei auch um "lebende Daten" handelt hab ich keine Lust andauernd zum Schließfach zu laufen oder sonst irgendwie aktiv zu werden. Zusätzlich muss das für die Hinterbliebenen (Eltern, Frau, Freunde) auch möglichst EINFACH und ohne technische Fachkentnisse machbar sein.

Danke vorab und ich freue mich auf den Austausch
 
Zusätzlich muss das für die Hinterbliebenen (Eltern, Frau, Freunde) auch möglichst EINFACH und ohne technische Fachkentnisse machbar sein.
Ich verstehe genau was Du meinst, aber das (EINFACH und ohne Fachkenntnisse) lässt sich eigentlich nur über einen Ausdruck auf Papier lösen.....

Bin aber gespannt was hier noch für Lösungsansätze genannt werden.
 
Würde sagen... einfach ein Duplikat der Keepass-Datenbank machen mit einem nicht zu schweren Passwort das du der Familie vorher mitteilst. Wenn du die Zyklenanzahl hoch genug stellst braucht eine einzige Passwortabfrage viele Sekunden, da hat keiner mehr Bock auf Brute Force und es geht auch mit einem einfacheren PW. Und eben die Datenbank wenn was dazu kommt abgleichen. Da kannst du nicht nur Passwörter und Webaccounts alle drin auflisten, sondern auch Texte drin ablegen worin z.B. Fonds, Aktien, wo und was etc. aufgestaffelt sind. Eben alles was für ein Testament zu wandelbar wäre.

Papier geht natürlich auch.
 
Hi!

Ich hab ebenfalls alle meine Passwörter u. div. Dokumente in einem KeyPass-File, das zentral auf meinem NAS liegt. Eine ex. Backup-Festplatte tausche ich alle paar Wochen mit meinem Bruder aus, so dass auch im Brandfall oder falls das NAS gestohlen werden sollte die Daten sicher sind. Ext. Platte und NAS sind natürlich verschlüsselt. Der Schlüssel für die Festplatten und auch das Keypass-Hauptpasswort liegt - in einem verschlossenen Umschlag - bei meinen Eltern. Ausserdem kennt noch meine Frau das Keypass-Passwort. Selbstverständlich haben Eltern, Bruder und Ehefrau mein vollstes Vertauen und ich eh keine Geheimnisse vor ihnen... ;-)
 
Danke für die Ideen bislang. Vielleicht denke ich auch einfach zu kompliziert mit Bitwarden und mein aktuelles Keypass Setup ist schon ausreichend. Die Bitwarden-Instanz so aufzusetzen (im Selfhosting), dass auch wirklich problemlos ohne meine Hilfe alles wieder online gehen kann ist nicht sonderlich einfach - und die technikaffinen Freunde denen ich auch zu 100% vertraue und sowas alles erklären kann sind sehr sehr rar ;-)
 
Testament beim Notar mit dem ersten Teil des Passworts. Der zweite Teil ist drei Personen bekannt, die auch von dem Notar wissen. Das Passwort ermöglicht Zugang zu der Keepass-Datenbank. Die Verfügbarkeit der Keepass-Datenbank ist durch ein 3-2-1-Backup sehr hoch.

Damit schläft man ruhig, was das digitale Erbe angeht.
 
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