X2xx/s (X200/s-260) [Short-Review] Lenovo ThinkPad X1 vs. X220

C

Chidori

Guest
Themenstarter
Hallo zusammen,

beim Kauf meines X220 hier im Forum hat jerendra vorgeschlagen, einen Vergleich der beiden Geräte zu verfassen.

Viel Spaß beim Lesen.

Version: 1.0
(Letztes Update: 31.03.2012)
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ThinkPad X1 vs. X220: Aus Sicht eines Anwenders mit hohen Ansprüchen

Das X1 und das X220 stellen die aktuelle Elite unter den Geräten der X-Serie dar. Generell scheint das X1 von der Gemeinschaft der ThinkPad-Liebhaber eher skeptisch bis ablehnend beäugt zu werden. Zu Unrecht, wie ich finde.
Steigen wir also direkt in die Materie ein:

Ausstattung

Beide Geräte verfügen über Intel Core Prozessoren aus der zweiten Generation (Sandy Bridge). Die Ausstattung der beiden getesteten Geräte ist nahezu identisch. Als Besonderheit sei bereits hier erwähnt, dass in keinem der Geräte eine Low-Voltage-CPU zum Einsatz kommt, wie man sie beispielsweise im MacBook Air findet. Und auch die übrige Hardware ist kompromisslos auf Leistung ausgelegt und so sind auch rechenintensive Arbeiten kein Problem für die Kandidaten dieses Vergleichs.

[TABLE="class: grid, width: 500, align: center"]
[TR]
[TD="align: center"][/TD]
[TD="align: center"]X1[/TD]
[TD="align: center"]X220[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="colspan: 3, align: center"]CPU
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Modell[/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]Intel Core i5 2520M[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Kerne[/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]2[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Takt[/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]2.50 GHz[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="colspan: 3, align: center"]Chipsatz
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Typ[/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]Intel QM67 Chipset[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="colspan: 3, align: center"]Arbeitsspeicher
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Installiert[/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]8GB[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Typ[/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]DDR3[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Speicherbänke[/TD]
[TD="align: center"]1[/TD]
[TD="align: center"]2[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="colspan: 3, align: center"]Festplatte
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Installiert[/TD]
[TD="align: center"]128GB SSD[/TD]
[TD="align: center"]80GB SSD[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Optionen[/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]128GB, 160GB SSD[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"][/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]320 GB HDD[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="colspan: 3, align: center"]Display
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Größe[/TD]
[TD="align: center"]13,3"; 33.8cm[/TD]
[TD="align: center"]12,5"; 31.8cm[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Verhältnis[/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]16:9[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Technik[/TD]
[TD="align: center"]Super Bright LCD (TN-Panel)[/TD]
[TD="align: center"]IPS-Panel[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"][/TD]
[TD="align: center"]Anti-Glare*[/TD]
[TD="align: center"]Anti-Glare[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Grafik[/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]Intel HD Graphics 3000[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="colspan: 3, align: center"]Funkverbindung
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]WLAN[/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]ja[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Bluetooth[/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]ja[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]WWAN[/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]nein (nachrüstbar)[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="colspan: 3, align: center"]Tastatur / Zeigeeinheit
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Eigenschaften[/TD]
[TD="align: center"]Backlight[/TD]
[TD="align: center"]Thinklight[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Zeigeeinheit[/TD]
[TD="colspan: 2, align: center"]Touchpad + Trackpoint[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="colspan: 3, align: center"]Abmessungen / Gewicht / Akku / Netzteil
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Abmessungen[/TD]
[TD="align: center"]337mm x 231.1mm x 16.5-21.3mm[/TD]
[TD="align: center"]305mm x 206.5mm x 19.0-34.6mm[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Gewicht[/TD]
[TD="align: center"]1,69 kg[/TD]
[TD="align: center"]1,50 kg[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Akku[/TD]
[TD="align: center"]4 Cell Li-Ion[/TD]
[TD="align: center"]6 Cell Li-Ion[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Kapazität[/TD]
[TD="align: center"]2,63 Ah, 14,8 Volt[/TD]
[TD="align: center"]5,6 Ah, 11,1 Volt[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Netzteil[/TD]
[TD="align: center"]90 Watt[/TD]
[TD="align: center"]65 Watt[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
* Das Display ist tatsächlich matt. Nur das Cornings Gorilla Glas glänzt!


Eines vorab: Keines der beiden Geräte ist perfekt. Aber beide sind auf sehr hohem Niveau und machen dank Features wie den Display-Scharnieren aus Metall und der generellen Gehäusefestigkeit einen sehr robusten und stabilen Eindruck. Eine sichtbare Display-Verriegelung gibt es an beiden Geräten nicht. Trotzdem werde diese fest in Position gehalten. Das X1 wird durch einen magnetischen Verschluss klein gehalten und beim X220 sorgt die Form des oberen Displayrahmens für einen sauberen Abschluss mit dem Gehäuse, ohne das Display zu gefährden. Leider hinterlässt der kleine rote Trackpoint auf dem Display des X220 regelmäßig unschöne Abdrücke. Diese lassen sich zwar wegwischen, auf Dauer können Schäden in der Versiegelung des Panels nicht ausgeschlossen werden.
Leider zeigt das X220 noch ein paar andere, unnötige Schwächen. Das Touchpad schließt nicht passgenau mit dem Gehäuse, was eine winzige Öffnung ergibt. Auch die Sondertasten oberhalb der eigentlichen Tastatur zeigen sich eher von der lockeren Seite. Dazu jedoch später mehr bei den Eingabegeräten. Ein weiterer, bekannter Makel ist die deformierbare Handballenauflage auf der linken Seite, über dem Expresscard-Slot. Allerdings darf dies als Meckern auf hohem Niveau abgetan werden, da es kein Szenario gibt, in dem diese Stelle eine derartige Last tragen müsste. Auch die Displayfassung muss sich beim X220 etwas Kritik gefallen lassen. Dass sich der untere Displayrand bei direkter Sonneneinstrahlung verformt, ist bereits aus diversen Reviews bekannt. Aber auch sonst scheint der Rand etwas zu dünn geraten zu sein. Er vermittelt einfach nicht den stabilen Eindruck, den man sich von diesem Gerät wünscht. Gerade die oberen Ecken knartschen unter leichtem Druck sofort.
Probleme dieser Art kennt das X1 nicht. Das ist auch das erste, was dem geneigten Nutzer auffällt: Das Gerät sieht aus, wie aus einem Guss und fühlt sich bei der Kontaktaufnahme angenehm robust an. Die Rückseite des Displays lässt sich relativ leicht eindrücken, allerdings entspricht das keiner alltäglichen Belastung. Was mir persönlich jedoch missfällt ist die Klappe, die einen USB Port und den Komboanschluss für Kopfhörer und Mikrofon versteckt. Es ist zwar keine schlechte Idee, selten benutze Anschlüsse zu verstecken, aber der einzige Audio- und einer der wenigen USB-Ports sind in meinen Augen keine selten verwendeten Anschlüsse. Doch wesentlich unschöner ist die Klappe, die diese Anschlüsse versteckt. Denn jedes Mal, wenn man sie öffnet, hat man Angst, man würde sie abreißen. Ansonsten kann die Verarbeitung des X1 vollkommen überzeugen.

Displays


Neben der Tastatur ist das Display die Schnittstelle, mit der wir mit dem Computer in Interaktion treten. Und so ist es schon vorgekommen, dass eigentlich hervorragende Notebooks nur wegen des schlechten Displays zum Ladenhüter wurden. Und auch hier kann man durchaus eine böse Überraschung erleben, wenn man sich nicht vorher informiert hat, mit welchen Displays man bei diesen Geräten rechnen muss.
Zuerst das X220. Mit 12,5 Zoll Diagonale besitzt es einen eher ungewohnten Formfaktor und ist ein bisschen kleiner als die 13,3 Zoll des X1. Die Auflösung von 1366 x 768 Pixel ist jedoch der wohlbekannte Standard. Die getestete Variante des X220 verfügt über das Premium-IPS-Panel. Und der Name ist hier Programm: Sowohl bei der Blickwinkelabhängigkeit als auch bei der Brillanz der Farben ist diese Display, unter Berücksichtigung, dass wir es hier mit einem reinrassigen Business-Subnotebook zu tun haben, herausragend. Mit dem Display eines Samsung 900X3a kann es freilich nicht mithalten, denn gerade die Displayhelligkeit kann nicht vollends überzeugen. Meistens ist eine Helligkeit der Stufe 12 und höher nötig um wirklich lange auf das Display schauen zu können. Aber auch dies ist ganz klar Meckern auf sehr hohem Niveau. Günstigere TN Panels, wie sie beispielsweise in der Edge-Serie verbaut werden, sind meist so dunkel, dass sie selbst auf der höchsten Stufe noch als zu dunkel wahrgenommen werden. Zudem kann das X220 dank der Akkulaufzeit auch eine hellere Displayeinstellung vertragen, ohne zu große Kompromisse eingehen zu müssen.
Neben dem IPS Panel gibt es für das X220 auch ein normales TN-Panel. Wenn es das Budget zulässt würde ich ganz klar das IPS Panel empfehlen.
Das X1 muss sich in diesem Vergleich auf ganzer Linie geschlagen geben. Gegen das IPS Panel im X220 ist kein Sieg zu erringen. Da hilft auch die extreme Helligkeit des X1 nicht weiter. Da wäre auch schon das erste Problem des X1. Das sehr helle, aber kontrastarme Display wird in 15 Stufen geregelt. Schade nur, dass die unteren 10 Stufen derart dunkel sind, dass an Arbeiten nicht mehr zu denken ist. Man möchte meinen, dass so etwas bei der Endkontrolle der ersten Prototypen hätte auffallen müssen. Es ist dabei schwierig mit dem Display des X1 nicht zu hart ins Gericht zu gehen, wenn es neben dem X220 steht. Das IPS Panel des X220 ist derart gut, dass man das Panel des X1 als fürchterlich wahrnimmt. Tatsächlich ist es jedoch ein sehr ordentliches Display. Die gute Leuchtkraft ermöglicht auch in einem sonnigen Büro müheloses Arbeiten. Der ein oder andere Skeptiker wird dies zwar nicht glauben wollen, aber mit Spiegellungen muss man trotz der Scheibe aus Cornings Gorilla Glas dank des hellen Displays nicht kämpfen. Das Gorilla Glas des X1 verrichtet seine Aufgabe zuverlässig. Schmutz kann problemlos abgewischt werden und Kugelschreiber und übereifrig gestikulierende Geschäftspartner mit spitzen Fingernägeln sind Gefahren, über die das Display des X1 nur herzhaft lachen kann. Die Schattenseite: Für einen längeren Außeneinsatz ist das X1 völlig ungeeignet.
Zunächst soll die Frage geklärt werden, warum ein Notebook überhaupt eine Glasscheibe braucht. Außer dem X1 gibt es praktisch kein Gerät, mit einer ähnlichen Vorrichtung. Höchsten an Smartphones (z.B. HTC HD2) findet man eine solche Scheibe. Meine Vermutung dazu: Die Scheibe schützt nicht vor äußerer, sondern vor innerer Bedrohung. Vor der Tastatur um genau zu sein. Das X1 ist so flach, dass es zwischen der Tastatur und dem Display im geschlossenen Zustand praktisch keinen Platz mehr gibt. Die Folge wären Abdrücke der Tasten auf dem Display. Durch die Glasscheibe wird dies verhindert. Und nebenbei macht es sich auch in der Werbung gut, mit der Robustheit einer Komponente zu prahlen, die andere für nicht weiter schützenswert erachten.
In Bildern ausgedrückt: Das erste Bild zeigt unten links das X1, unten rechts das X220 und der große Monitor ist ein BenQ G2420 HDBL.
Farbabgleich.jpg IMG_2658.jpg
Vor allem der fehlende Kontrast und die schwache Sättigung des X1 fallen negativ auf. Gerade schwarze Flächen sind viel zu hell und angegraut. Ohne einen direkten Vergleich fällt dieses Manko kaum auf. Aber gerade neben dem IPS Panel des X220 oder einem guten Monitor sieht das Display des X1 buchstäblich alt aus.



Eingabegeräte

Das X1 setzt auf Lenovos neuste Island Style Keyboard. Das X220 bietet gewohnt gute ThinkPad-Kost.
Auch wenn beide Tastaturen hervorragend sind: Der klare Sieger in dieser Disziplin ist das X1. Druckpunkt, Tastengröße und Anschlagsgeräusch sind hervorragend. Die Resonanz beim Tippen größerer Texte ist erstklassig.
Beim X220 liegen die Tasten enger beieinander. Durch die nicht vorhandene Lücke zwischen den Tasten ist die Trefferfläche etwas kleiner. Gerade wenn man vom X1 auf das X220 wechselt ist der Unterschied enorm. Das liegt vor allem daran, dass die Resonanz vom X220 wesentlich moderater ausfällt. Die Tasten bieten etwas weniger Widerstand und das Tippgeräusch ist von der leisen Sorte.
IMG_2729.jpgIMG_2728.jpgIMG_2730.jpgIMG_2727.jpg5 - Keylight.jpgIMG_2666.jpgTastatur beleuchtet.jpg

Beim X1 befinden sich die üblichen Regler einschließlich des ThinkVantage-Buttons rechts von der Tastatur und sind fest mit der Handballenauflage verbunden. Beim X220 befinden sich alle weiteren Zusatzknöpfe über der Tastatur. Im praktischen Einsatz ist kein Design dem anderen wirklich überlegen und funktionieren gleich gut. Leider muss das X220 bei der Verarbeitung Federn lassen. Die Zusatztasten für die Lautstärkeregelung wirken wackelig in ihren Fassungen. Außerdem lässt sich dieser Bereich leicht um wenige Millimeter eindrücken. Auch hier gilt: Das hätte wirklich nicht sein müssen!


Anschlüsse

[TABLE="class: grid, width: 500, align: center"]
[TR]
[TD="align: center"]Anschluss[/TD]
[TD="align: center"]X1[/TD]
[TD="align: center"]X220[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]USB 3.0[/TD]
[TD="align: center"]1[/TD]
[TD="align: center"]0 (in der i7 Version 1x)[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]USB 2.0[/TD]
[TD="align: center"]1 + 1*[/TD]
[TD="align: center"]3[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]eSATA[/TD]
[TD="align: center"]1*[/TD]
[TD="align: center"]0[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]VGA[/TD]
[TD="align: center"]0[/TD]
[TD="align: center"]1[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]HDMI[/TD]
[TD="align: center"]1[/TD]
[TD="align: center"]0[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"](mini) Displayport[/TD]
[TD="align: center"]1[/TD]
[TD="align: center"]1[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]SD Kartenleser[/TD]
[TD="align: center"]ja[/TD]
[TD="align: center"]ja[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Audio + Mikrofon[/TD]
[TD="align: center"]kombiniert[/TD]
[TD="align: center"]kombiniert[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Expresscard-Slot[/TD]
[TD="align: center"]nein[/TD]
[TD="align: center"]ja[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
*Kombinierter Anschluss aus eSATA und USB

Betrachtet man nur die Tabelle, ist das X1 dem X220 ebenbürtig. In der Praxis jedoch nicht. Lediglich die USB 3.0 Buchse auf der Rückseite ist leicht erreichbar. Der versteckte USB Port neben dem Audioausgang liegt zu tief und kann daher mit vielen dickeren USB Sticks nicht benutzt werden. Beim eSATA+USB-Kombo-Port fürchtet man beim Einstecken eines USB-Steckers stets, man würde die Kontakte abrasieren, weil der Port so extrem schwergängig ist. In Folge dessen hat man gar keine Lust, den Port zu benutzen. Beim X220 dagegen sind alle Ports gut erreichbar. Ob ein Expresscard-Slot heute noch nötig ist, bleibt fragwürdig. Ich jedenfalls brauche ihn schon seit Jahren nicht mehr. Für andere ist er vielleicht unverzichtbar oder zumindest ein "nice-to-have". Die oft bemängelte Abwesenheit von USB 3.0 im i5 Modell der X220 Serie stört mich persönlich nicht, da ich kein einziges Gerät besitze, dass USB 3.0 bräuchte.
Ein weiter Vorteil des X220 liegt im Port für eine Docking Station. Es gibt kaum etwas komfortableres, als das Notebook bei der Arbeit einfach zu zu klappen und Zuhause am Monitor exakt dort weiter zu arbeiten, wo man aufgehört hat. Sämtliche Peripherie ist sofort erkannt und integriert und auch die Monitoreinstellung wird automatisch aktiviert. Beim X1 wurde auf einen Docking Port verzichtet. Wahrscheinlich weil es keine passende Station gibt und das Gerät in Form und Funktion einzigartig bleiben wird. Möchte man einen ähnlichen Komfort genießen, muss man also zu einem Port-Replicator greifen. Die Funktion ist die gleiche, allerdings muss man nun erst einmal den USB- und Netzteilstecker anschließen. Dieser Verlust an Komfort ist zwar ärgerlich, aber verkraftbar. Wesentlich ärgerlicher ist die Tatsache, dass man mit einem Port-Replicator auf ein zusätzliches integriertes Laufwerk verzichten muss. Das gehört zu den Vorzügen, an die man sich unglaublich schnell gewöhnt und die man nicht mehr missen möchte: Ein in der Docking Station integriertes Festplattenlaufwerk wird automatisch ins System integriert und kann z.B. als Back-Up genutzt werden. Als kleinen Ausgleich verfügt das X1 zumindest in jeder Ausstattungsklasse über die sehr schnellen Schnittstellen USB 3.0 und eSATA. Nur den Stecker muss man selbst noch anschließen.

Design


Beim Design treffen Welten aufeinander: Klassisches ThinkPad trifft die Moderne, in Form der Edge Serie.
Das X220 ist ein klassisches ThinkPad. Eine Ordentliche Tastatur mit einer Menge Zusatztasten darüber dominiert die Optik des offenen Gerätes. Für Unwissende im ersten Moment verwirrend, für den Kenner schon seit Jahren Alltag. Doch auch geschlossen zeigt das X220, dass es ein Arbeitstier ist. Hier findet man nichts, was nicht auch einen Zweck bei der Arbeit erfüllt. Und dieses Konzept weiß zu gefallen. Das X220 wirkt grundsätzlich aufgeräumt, kühl und verlässlich. Tugenden, die man von einem schlichten Businessgerät erwartet.
Das X1 ist anders. Im Kontrast zum X220 ist es zunächst einmal größer. Wer jedoch glaubt, dass wäre dem Display geschuldet, der irrt. Das 13,3 Zoll Display des X1 ist zwar etwas größer als jenes im X220, jedoch ist die Größe in erster Linie das Resultat eines großen schwarzen Randes um das Display. Dieser wird ebenfalls vom Gorilla Glas geschützt. Tatsächlich besitzt das X1 eine größere Fläche als manch ein 14“ Notebook. Das Problem daran: Man muss man dieses zusätzliche Material auch tragen. Das Gewicht des X1 ist für ein Gerät mit so geringer Höhe mit knapp 1,8 kg relativ hoch. Noch dazu wenn man bedenkt, dass der verbaute Akku nur vier Zellen hat.
Die Tastatur des X1 ist geringfügig größer als jene im X220. In Verbindung mit der Sondertastenleiste rechts sorgt das für eine sehr elegante Optik. Egal ob geöffnet oder geschlossen: Das X1 weiß aufzufallen ohne zu brüllen. Es fällt ins Auge weil es so konsequent versucht nicht aufzufallen. Da das Gehäuse vollständig mit einem Soft-Touch-Finish veredelt wurde, wirkt es wie aus einem Guss. Pures Understatement.



Weiter geht es im nächsten Post :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Akkulaufzeit

Auch in dieser Disziplin ist das X220 der unangefochtene Platzhirsch. Doch fangen wir diesmal mit dem X1 an. Hier wird ein 4-Zellen Lithium-Ionen-Akku fest im Gehäuseinneren verbaut. Dieser stammt aus der neusten Generation, was zwei Vorteile mit sich bringt: Rapid-Charge und Langlebigkeit. Ersteres bedeutet, dass der Akku in nur 30 Minuten bis zu 80% geladen wird. Und tatsächlich funktioniert diese Technik in der Praxis hervorragend. Manch eine böse Zunge mag jedoch anmerken, dass es auch nicht wirklich lang dauern sollte, einen derart kleinen Akku schnell aufzuladen. Die Größe des Akkus ist natürlich der geringen Höhe und dem geringen Gewicht geschuldet. Die angesprochene Langlebigkeit bezieht sich in diesem Fall nicht auf die Akkulaufzeit von einem Zyklus, sondern auf die Zyklen-Zahl. Erst nach 1000 Zyklen soll der verbaute Akku an Leistung verlieren. Die Garantie des Gerätes deckt zwar nur eines ab, aber angeblich soll der Akku nach drei Jahren mindestens noch 80% seiner Ausgangskapazität aufweisen. Wie sieht es nun in der Praxis aus? Diese Frage kann ohne akribische Studien natürlich kaum beantwortet werden. In manchen Tests liest man etwas von nur 3,5 Stunden. Andere schafften zwei Stunden mehr. Ich konnte mit sehr strammen Einstellungen bei den Stromsparoptionen aber einer hohen Displayhelligkeit maximal 5,5 Stunden erreichen. Bei Office Anwendung mit bedarfsweise zugeschaltetem WLAN waren 4,5 Stunden die Regel. Für den Betrieb Zuhause oder am Arbeitsplatz, wenn ein Netzteil stets in Reichweite ist, ist das vollkommen ausreichend. Für Studenten oder Arbeiter im Außendienst, bei denen Touren von zehn Stunden keine Seltenheit darstellen, ist dieses Ergebnis ungenügend. Um diesem Problem entgegen zu wirken gibt es die so genannte Slice-Battery von Lenovo. Diese wird an die Unterseite des Gerätes angedockt und soll Laufzeiten von bis zu zehn Stunden ermöglichen. Die Tests die man im Internet dazu findet sprechen in der Regel eher von sieben bis acht. Jedoch sollte man sich deren Anschaffung aus verschiedenen Gründen sehr gut überlegen. Erstens ist das gute Stück sehr teuer. Zweitens macht es das X1 merklich dicker und schwerer. Die Vorteile von Gewicht und Größe sind damit also völlig hinfällig. Lieber würde ich mein Netzteil einpacken und die Rapid-Charge-Funktion des Akkus nutzen.
Das X220 verfügt standardmäßig über einen austauschbaren 6-Zellen-Akkumulator. Dieser ermöglicht Laufzeiten von fünf Stunden. Mindestens! Wenn man geschickt mit den Stromsparoptionen umzugehen weiß erreicht man mühelos sechs Stunden. Ist man sogar noch ein bisschen sparsam mit Helligkeit und Wlan-Einsatz sind auch 7,5 Stunden im Bereich des Möglichen. Neben diesem Standard-Akku gibt es noch einen kleineren 4-Zellen- und einen größeren 9-Zellen-Akku. Der Kleinste im Feld schließt sauber mit dem Gehäuse ab. Die 6-Zellen Version bockt das Gerät an der Rückseite ein klein wenig auf, während der große 9-Zellen-Akku sogar an der Geräterückseite ein wenig übersteht. Und wem die enorme Laufleistung des 9-Zellen-Akkus (Reviews sprechen von bis zu elf Stunden) der kann den Standard-Akku mit einer Slice-Battery kombinieren und (angeblich) über zwanzig (20!) Stunden ohne Besuch an der Steckdose arbeiten. Und das trotz sehr leistungsfähiger Hardware.

Fazit

In diesem Vergleich gibt es keinen Sieger oder Verlierer. Es handelt sich um zwei hervorragende ThinkPads die völlig unterschiedliche Aufgaben erfüllen sollen. Die kleinen Mängel beider Kandidaten sind zwar meist unnötig, aber verschmerzbar.
Die allgemeine Kritik am X1, es sei wegen der Glasscheibe, dem integriertem Akku und der neuen Tastatur kein echtes ThinkPad, widerspreche ich entschieden. Wer das X220 mit dem X1 vergleicht und meint, die Geräte würden den gleichen Zweck erfüllen, der irrt sich. Das X220 ist für den langen Arbeitstag fernab der Steckdose konzipiert. Das Laden der Stromreserven dauert dem entsprechend lange, wobei man auch hier ein Lob aussprechen muss: Es ist zwar gewiss nicht mit dem Rapid-Charge zu vergleichen aber die Ladezeiten des X220 gehen vollständig in Ordnung. Das X1 dafür zu tadeln dass es nicht das tut, wofür das X220 gebaut wurde, halte ich für fraglich. Es ist für die Arbeit im eigenen Büro, am Arbeitsplatz Zuhause oder auch für Kundenbesuche ausgelegt. Stets mit der Prämisse, nach einigen Stunden auch die Möglichkeit zu haben, eine Steckdose aufzusuchen. Beim kurzen Sprung ins Büro zwischen zwei Terminen kann binnen kürzester Zeit der Akku geladen werden um die nötige Laufzeit zu gewährleisten. Weiterhin setzt das X1 vom Design her dort an, wo sonst andere Hersteller (Dell, HP und sogar Asus) wildern. Mit dem auffälligen Design eines Apple-Produktes will auch das große Schwarze von Lenovo nicht konkurrieren. Trotz seiner optischen Raffinesse ist es auch beim Geschäftsbesuch stets vorzeigbar. Mehr sogar, es weckt Interesse.

Doch die wichtigste aller Fragen muss noch beantwortet werden: Wer soll welches Gerät kaufen?

All jene, die einen potenten Dauerläufer für langes Arbeiten abseits der Steckdose, mit minimalem Gewicht, brauchen greifen zum X220. Das Gesamtpaket weiß in praktisch jeder Disziplin zu überzeugen: CPU, Display, Laufzeit und Design können auf ganzer Linie punkten. Für den reinen Pragmatiker gibt es wahrscheinlich kein besseres Ultraportable. Ein möglicher Nachfolger auf Ivy-Bridge Basis wird es sehr schwer haben, dieses Gerät zu toppen. Selbst im Büro oder auf dem heimischen Schreibtisch lässt es sich dank Docking Station perfekt integrieren. Besser geht es kaum noch!
Das X1 ist den Anforderungen eines „Every-Day“-Notebooks nicht gewachsen. Vor allem die schwache Akku-Laufzeit disqualifiziert es für den ständigen Einsatz im Feld. Das Display ist dabei, trotz schwachem Kontrast und spiegelnder Glasscheibe, gewiss das kleinere Übel. Wird das Gerät nur für Zuhause, im Büro oder auch den Kundenbesuche (mit anschließendem Zugang zur Stromquelle) benötigt, kann das X1 auf ganzer Linie punkten. Das Design, die überlegene Robustheit und die großartige Tastatur stehen auf der Haben-Seite. Dabei ist es völlig egal, ob man nun Anzugträger ist oder nicht. Das X1 sieht in den Händen eines jungen Designers genauso gut aus wie beim Firmenvorstand. Der größte Kritikpunkt ist der fehlende Anschluss für die Docking Station. Das macht die Integration in ein vorhandenes Peripherie-Set umständlich, da erst Netzteil, HDMI (bzw. Display-Port) und USB Hub angeschlossen werden müssen. Das X1 sollte daher nur gekauft werden, wenn man genau um die Stärken und Schwächen des Gerätes weiß.


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Weitere Bilder

IMG_2676.jpgIMG_2678.jpgIMG_2675.jpgVergleich.jpg


Die erste Fassung dieses Reviews wurde übrigens auf einem X1 geschrieben. Die Überarbeitung auf einem X220.


Viel Spaß beim Lesen. Für Anregungen und/oder konstruktive Kritik bin ich sehr dankbar!
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöner Vergleich zweier ebenbürtigen Geräte. :thumbup: Kurzes Review ist aber untertrieben :D
 
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[TD]Audio + Mikrofon[/TD]
[TD]kombiniert[/TD]
[TD]Nur Audio[/TD]
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[TD][/TD]
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was soll das heissen? das X220 hat ebenso den kombi-anschluss.

danke fürs review. (mache auch noch eines zum X220)
 
Sehr schön und unterhaltsam geschrieben... :thumbup:

danke.gif


Greetings!
 
Sehr gut geschrieben, treffend auf den Punkt gebracht, keine Polemik, keine Allgemeinplätze, dafür eine fundierte und differenzierte Auseinandersetzung mit der Materie. Danke!
 
Kann mich den anderen nur anschließen: sehr schön geschrieben!

Ein kleiner Fehler ist mir aufgefallen: Du schreibst immer von PCMCIA, wobei das heute doch ExpressCard-Slots sind :).

VG
 
Danke , schönes Review. Sind schon beide schöne Teile.
 
Klasse Review.

Da weckst du in einem ja das Interesse sich mal ein X1 in Ruhe anzuschauen. Aber deine Kritik zum Display klingt gut nachvollziehbar und ist wirklich schade. Ich bin schon gespannt ob es nächstes Jahr ein X2 oder ähnliches geben wird.
 
Zunächst einmal danke für das allgemeine Lob!

Weiter gehts im Text:

Kann mich den anderen nur anschließen: sehr schön geschrieben!

Ein kleiner Fehler ist mir aufgefallen: Du schreibst immer von PCMCIA, wobei das heute doch ExpressCard-Slots sind :).

VG

Die Dinger heißen heute ExpressCard? Scheint spurlos an mir vorüber gezogen zu sein. Hab jedenfalls nach PCMCIA nie wieder etwas Ähnliches benutzt. Werde es trotzdem korrigieren. :rolleyes:

Ich lade jetzt ein paar Bilder hoch, die hoffentlich einen Eindruck von dem Ganzen vermitteln. Bitte erwartet nicht zu viel, meine Digicam (eine Canon Powershot A550) ist schon recht betagt. Dem entsprechend ist die Bildqualität. Noch dazu bin ich kein begabter Fotograph.

Edit: Ich hatte gerade einen Profifotografen greifbar und hab ein paar Bilder der beiden Geräte im Dunkeln machen lassen. Dank einer 10.000€ Kamera sollten die Bilder besser sein. Die Dateien bekomme ich wahrscheinlich erst morgen, weil die RAW-Daten erst konvertiert werden müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schönes Review, hat Spaß gemacht zu lesen. Ich habe das X1 im Laden offen gesagt ziemlich schnell links liegen lassen, das hatte aber rein subjektive, optische Gründe. Es sieht auf den ersten Blick zu sehr nach Consumer-Spaßbook aus, finde ich.
Eine Sache kann ich in deinem Review aber absolut nicht nachvollziehen:

Die Frage, ob das X1 ein echtes ThinkPad ist, würde ich mit ja beantworten. Es ist ein modernes Arbeitsgerät. Schon das Weglassen des VGA Ports zeigt die Ausrichtung dieses Gerätes. Das X1 eignet sich sowohl für die Arbeit im Büro als auch für den Weg dort hin.

Das Weglassen des VGA Anschlusses zeigt die Ausrichtung als Arbeitsgerät?! Man findet an modernen Consumernotebooks nur noch ganz selten VGA. Eben weil der private Anwender zuhause nur noch digitale Anschlüsse nutzt (Am TV, am Monitor..). Ganz anders bei Businessnotebooks: So lange wie es Standardbeamer an hohen Decken gibt, ist VGA absolut unverzichtbar. In Konferenzen und Vorträgen, wo man mit Folien arbeiten will, ist man in 90% der Fälle ohne VGA aufgeschmissen. Von daher zeigt das Weglassen dieses Anschlusses in der Tat eine Ausrichtung des Gerätes. Weg vom Büro, rein in die Privathaushalte.
Das ist ja wirklich nicht schlimm, nur für zuhause ist das X1 sicher klasse. Aber zum Arbeiten im Büro gibt es dann meiner Meinung nach wirklich viele Gründe für das X220.

Viele Grüße,
Julian
 
Das Weglassen des VGA Anschlusses zeigt die Ausrichtung als Arbeitsgerät?! Man findet an modernen Consumernotebooks nur noch ganz selten VGA. Eben weil der private Anwender zuhause nur noch digitale Anschlüsse nutzt (Am TV, am Monitor..). Ganz anders bei Businessnotebooks: So lange wie es Standardbeamer an hohen Decken gibt, ist VGA absolut unverzichtbar. In Konferenzen und Vorträgen, wo man mit Folien arbeiten will, ist man in 90% der Fälle ohne VGA aufgeschmissen. Von daher zeigt das Weglassen dieses Anschlusses in der Tat eine Ausrichtung des Gerätes. Weg vom Büro, rein in die Privathaushalte.
Das ist ja wirklich nicht schlimm, nur für zuhause ist das X1 sicher klasse. Aber zum Arbeiten im Büro gibt es dann meiner Meinung nach wirklich viele Gründe für das X220.

Viele Grüße,
Julian

So, nach langer Zeit gibt es hier endlich mal eine Antwort von mir:

Beim X1 fehlt der VGA Port aus mehreren Gründen: In wenigen Jahren wird der VGA Port von Intel nicht mehr unterstützt und auch Hersteller von Monitoren und Beamer werden sich diesem Trend nicht widersetzen. Analog stirbt aus. Das X1 ist daher eines der ganz wenigen Geräte, die selbst in einigen Jahren noch über eine zeitgemäße Anschlussvielfalt verfügen, es ist ein Technologieträger der zeigt, wohin die Reise einmal gehen könnte. USB3.0 ist bei vielen Herstellern noch kein Standard, eSATA ist eine schnelle Schnittstelle zur Festplattenanbindung (und ersetzt damit das internen Laufwerks aus der Docking Station) und es stehen die zwei gängigsten digitalen Schnittstellen zur Verfügung.
Ein weiterer Grund, warum das X1 keinen VGA Port besitzt ist natürlich auch die Optik. Nirgends an dem Gerät wäre Platz gewesen für so einen großen Port.

Wer den VGA Port benötigt, kann diesen mittels einem Analog-Digital-Adapter bekommen.
Adapter für HDMI auf VGA bzw. Displayport auf VGA gibt es ab ca. 20€ im gut sortierten Fachhandel.

Die Anwesenheit des eSATA sehe ich persönlich nicht als Zukunftstrend sondern als Notlösung. Das X1 hätte ebenfalls eine Docking Station bekommen können. Da jedoch klar ist, dass das X1 niemals in den Stückzahlen verkauft werden wird, die vom X200, X201, X220 oder den T-Modellen verkauft werden, lohnt es sich einfach nicht dafür eine Docking Station zu entwerfen und zu produzieren.

Summa Summarum:
Ich bleibe bei meiner Aussage, dass das X1 ein modernes Arbeitsgerät ist. Aber natürlich möchte ich ihm auch seine Fähigkeiten als Entertainer nicht absprechen. Die Klangqualität über das Dolby Theater ist hervorragend und die Leistung der HD3000 Grafik für HD-Wiedergabe absolut ausreichend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du vor dem Test den klick-click-Daemon abgeschaltet ? Habe das Teil neulich auf der Suche nach Performanceproblemen entdeckt.

Finde ich interessant, wie Du den X1 verteidigst, aber mit den Zugeständnissen hätte man sich auch gleich ein MacBook holen können.
 
Finde ich interessant, wie Du den X1 verteidigst, aber mit den Zugeständnissen hätte man sich auch gleich ein MacBook holen können.

Ich arbeite auch gerne mit dem X1, wobei ich auch Mac User bin - der sich allerdings über die Stabilität der MBPs ärgert und deshalb fast "nur" noch mit TPs arbeitet. Insofern ist das X1 ein sehr gutes "Switcher" Notebook. Das einzige, was ich wirklich vermisse ist, dass es kein IPS Display hat. Auf VGA-Anschluss kann man getrost verzichten. Apple verzichtet seit knapp 8 Jahren darauf und es gelingt auch Mac Usern hin und wieder was zu beamen ;).
 
Hast Du vor dem Test den klick-click-Daemon abgeschaltet ?

Da ich nicht weiß was ein klick-click-Daemon ist, kann ich dir auch nicht sagen ob etwas derartiges an oder aus ist.

Finde ich interessant, wie Du den X1 verteidigst, aber mit den Zugeständnissen hätte man sich auch gleich ein MacBook holen können.

Da ich grundsätzlich keine Apple-Produkte kaufen oder benutzen würde, werde ich dazu auch keinen Vergleich tätigen.
Ich habe mich bemüht das X1 so darzustellen wie ich es empfunden habe. Mit allen Schwächen und Vorzügen. Und vor allem war es mir wichtig zu klären, ob die größte Kritik (glänzendes Display und Akkulaufzeit) wirklich gerechtfertigt ist. Natürlich wird mein Review nicht jedem gefallen und nicht jeder wird mit meinen Thesen übereinstimmen.

Diejenigen, die das X1 mögen, werden es kaufen. All jene die es nicht mögen, verstehen vielleicht nach dem Lesen meines Reviews ein bisschen eher, warum es so gebaut wurde. Wenn ich es geschafft habe, dass ein paar Leser zur Einsicht kommen, dass anfänglich unsinnig erscheinende Entscheidungen, wie der 4-Zellen Akku, für eine gewisse Zielgruppe doch Sinn ergibt, dann bin ich mit meinem Review sehr zufrieden. Mein Ziel ist es nicht, die Verkaufszahlen von einem der beiden getesten Geräte zu steigern. Und das Gefühl, das X1 verteidigen zu müssen, habe ich nicht.

Übrigens: Ich habe beide Geräte, sowohl das X1 als auch das X220, ausgiebig getestet. Meine Entscheidung fiel schließlich auf das X220, da es meine Anforderung perfekt erfüllt.
 
Hallo zusammen,

ich habe mich nach dem kauf meines X1 hier im Forum eingeloggt, da ich teilweise nicht ganz zufrieden war und auch das x220 in erwägung gezogen habe.

Seit heute ist das x220 mein stolzer Besitz - ohne IPS Display, i5, 4GB(bis jetzt) und absolut zufrieden damit. Für mich war ein starker Störfaktor das Display sowie der Lüfter (den man allerdings mit TPFANCOntrol super unter kontrolle bringen kann) und die geringe Akkulaufzeit + die Größe (kleines Display 13,3 in einem 14,1 Gehäuse...)
habe lange überlegt, da ich das x220 nicht gut kannte und mir das X1 vom flachen Design sehr zugesagt hat.

Man merkt aber erst den Unterschied wenn man das X220 in den Händen hält!
+ Leichter (gut das kann jeder ablesen)
+ Tastatur "klappert" nicht fühlt sich insgesamt viel "wertiger" an
+ ist mindestens genauso robust gebaut (wirkt allerdings durch die kleinere Bauform robuster)
+ Lüfter ist selbst auf Highspeed gut erträglich
+ Display ist selbst ohne IPS absolut ausreichend (würde es nicht schlechter einschätzen als das im X1)

Ich habe lange überlegt und bin nun überfroh mich für das x220 entschieden zu haben. Das X1 mag ganz hübsch und schlank sein aber
ich sehe echt keinen Grund mehr sich dafür zu entscheiden. Der angekündigte Nachfolger sieht da schon besser aus da er auch im
Ultrabook vergleich mithalten kann. Aber im Vergleich dieser beiden Geräte kann ich nur zum x220 raten. Natürlich kommt es auch auf die Anforderungen
an, wobei ich nichteinmal in diesem Punkt das X1 irgendwie verteidigen kann... (ich hoffe das ist jetzt nicht zu subjektiv geworden)

Danke auch für die tolle Beschriebung habe den Thread hier lange studiert :-)

grüße
 
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