Moin Moin,
ich wollte neulich drei Exemplaren aus meinem ThinkPad-Fundus ein MS Office spendieren und habe mich bei den Online-Lizenzhändlern umgeschaut. Nachdem einige zwar eine schicke Homepage, aber wenig vertrauenerweckende ausländische Adressen im Impressum hatten, habe ich mich für einen Händler entschieden, der sich nach einem hinduistischen Religionsgelehrten benennt, seine Software als "rechtssicher lizensiert" beschreibt und u.a. Universitäten und die niedersächsische Polizei als Referenzkunden aufführt.
Die gewünschte Office-Version war 2013 Home and Business - Einzelplatzlizenz und preislich für weniger genutzte ThinkPads noch im Rahmen.
Der Bestellprozess des ersten Office war durchwachsen: Key kam sehr schnell per Mail und per SMS, aber es war kein anklickbarer Downloadlink in der Mail vorhanden.
Der Support antwortete zunächst mit nur stellenweise passenden - an schlechte AI erinnernden - Textbausteinen, bis dann irgendwann ein Downloadlink bereitgestellt wurde. Interessanterweise erfolgt der Download von einem anderen Lizenzhändler, der auf den ersten Blick nichts mit dem Verkäufer zu tun hat und: es war Office 2013 Professional Plus.
Ich war etwas im Zeitdruck und habe dies zähneknirschend hingenommen.
Ein paar Tage später dann die Bestellung der anderen beiden Offices, diesmal mit dem Hinweis, dass beim letzten Mal Pro Plus "geliefert" wurde, ich aber Home und Business bestellt und diesmal auch gerne Home & Business hätte.
Wieder die Mail mit Keys und mit ohne Downloadlink, wieder AI-Textbausteine, wieder ein Download-Link des Mitbewerbers zu Professional Plus.
Mein Protest wurde wieder mit automatisiert wirkenden Nachrichten quittiert, die zunächst einmal suggerierten, dass ich ja zu blöd sei, einen Software-Download vorzunehmen. Als ich dann etwas penetranter zurückargumentierte, bekam ich dann irgendwann doch die holprig-patzige Antwort eines menschlichen Wesens.
Quintessenz war: "Wat meckerst Du denn, Du Nervensäge? Professional Plus hat mehr Features, is' also vieeeel bessererer als wie Home & Business. Sei gefälligst glücklich und halt die Klappe."
Als ich die unterschiedlichen Lizensierungsmodelle erwähnte und noch einmal wiederholte, dass ich H&B nicht ohne Grund bestellt habe und entsprechend auch gerne H&B hätte, wurde geantwortet, dass unglücklicherweise gerade für H&B ein Lieferengpass bestehe, das Office Pro Plus ja aber eine Retail-Version sei.
(Man kläre mich auf, wenn ich keine Ahnung habe - aber schließen sich "Retail" und "Professional Plus" nicht gegenseitig aus?)
Nach einigem weiteren Hin und Her konnte ich meine Bestellung dann stornieren - nachdem ich dem Lizenzhändler dann zum fünften Mal auf den Unterschied zwischen einer Einzelplatzlizenz und Volumenlizenzen, Multiple Activation Keys etc. hingewiesen habe.
Irgendwie lässt mich die Vermutung nicht los, dass da generell nur der Download der entsprechenden Professional-Plus-Version angeboten wird und der "vorübergehende Lieferengpass" der Einzelplatzlizenzen ein permanenter ist. Der unkritische Käufer bekommt die komplette Feature-Vielfalt und ein Office, welches noch nicht einmal aktiviert werden muss - und denkt eventuell, er habe sogar ein kostenloses Upgrade bekommen. Was da für Keys versendet werden, wird eher wenige der Käufer interessieren, wenn sie nicht einmal einen eingeben müssen - mich würde es nicht einmal wundern, wenn es keine MAKs, sondern nur Fantasie-Keys wären. Wenn MS dann irgendwann mal protestiert, ist der Online-Shop schon wieder zu und handelt unter einem neuen Namen weiter..?
Ich hatte gehofft, dass Händler mit Online-Shops die vertrauenswürdigere Variante gegenüber den diversen dubiosen eBay-Sellern sind - inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher...
Wie seht ihr das? Habt ihr auch schon seltsame Erfahrungen mit derartigen Shops gemacht?
Habt ihr auch schon Erfahrungen mit solchen Händlern gemacht?
ich wollte neulich drei Exemplaren aus meinem ThinkPad-Fundus ein MS Office spendieren und habe mich bei den Online-Lizenzhändlern umgeschaut. Nachdem einige zwar eine schicke Homepage, aber wenig vertrauenerweckende ausländische Adressen im Impressum hatten, habe ich mich für einen Händler entschieden, der sich nach einem hinduistischen Religionsgelehrten benennt, seine Software als "rechtssicher lizensiert" beschreibt und u.a. Universitäten und die niedersächsische Polizei als Referenzkunden aufführt.
Die gewünschte Office-Version war 2013 Home and Business - Einzelplatzlizenz und preislich für weniger genutzte ThinkPads noch im Rahmen.
Der Bestellprozess des ersten Office war durchwachsen: Key kam sehr schnell per Mail und per SMS, aber es war kein anklickbarer Downloadlink in der Mail vorhanden.
Der Support antwortete zunächst mit nur stellenweise passenden - an schlechte AI erinnernden - Textbausteinen, bis dann irgendwann ein Downloadlink bereitgestellt wurde. Interessanterweise erfolgt der Download von einem anderen Lizenzhändler, der auf den ersten Blick nichts mit dem Verkäufer zu tun hat und: es war Office 2013 Professional Plus.
Ich war etwas im Zeitdruck und habe dies zähneknirschend hingenommen.
Ein paar Tage später dann die Bestellung der anderen beiden Offices, diesmal mit dem Hinweis, dass beim letzten Mal Pro Plus "geliefert" wurde, ich aber Home und Business bestellt und diesmal auch gerne Home & Business hätte.
Wieder die Mail mit Keys und mit ohne Downloadlink, wieder AI-Textbausteine, wieder ein Download-Link des Mitbewerbers zu Professional Plus.
Mein Protest wurde wieder mit automatisiert wirkenden Nachrichten quittiert, die zunächst einmal suggerierten, dass ich ja zu blöd sei, einen Software-Download vorzunehmen. Als ich dann etwas penetranter zurückargumentierte, bekam ich dann irgendwann doch die holprig-patzige Antwort eines menschlichen Wesens.
Quintessenz war: "Wat meckerst Du denn, Du Nervensäge? Professional Plus hat mehr Features, is' also vieeeel bessererer als wie Home & Business. Sei gefälligst glücklich und halt die Klappe."
Als ich die unterschiedlichen Lizensierungsmodelle erwähnte und noch einmal wiederholte, dass ich H&B nicht ohne Grund bestellt habe und entsprechend auch gerne H&B hätte, wurde geantwortet, dass unglücklicherweise gerade für H&B ein Lieferengpass bestehe, das Office Pro Plus ja aber eine Retail-Version sei.
(Man kläre mich auf, wenn ich keine Ahnung habe - aber schließen sich "Retail" und "Professional Plus" nicht gegenseitig aus?)
Nach einigem weiteren Hin und Her konnte ich meine Bestellung dann stornieren - nachdem ich dem Lizenzhändler dann zum fünften Mal auf den Unterschied zwischen einer Einzelplatzlizenz und Volumenlizenzen, Multiple Activation Keys etc. hingewiesen habe.
Irgendwie lässt mich die Vermutung nicht los, dass da generell nur der Download der entsprechenden Professional-Plus-Version angeboten wird und der "vorübergehende Lieferengpass" der Einzelplatzlizenzen ein permanenter ist. Der unkritische Käufer bekommt die komplette Feature-Vielfalt und ein Office, welches noch nicht einmal aktiviert werden muss - und denkt eventuell, er habe sogar ein kostenloses Upgrade bekommen. Was da für Keys versendet werden, wird eher wenige der Käufer interessieren, wenn sie nicht einmal einen eingeben müssen - mich würde es nicht einmal wundern, wenn es keine MAKs, sondern nur Fantasie-Keys wären. Wenn MS dann irgendwann mal protestiert, ist der Online-Shop schon wieder zu und handelt unter einem neuen Namen weiter..?
Ich hatte gehofft, dass Händler mit Online-Shops die vertrauenswürdigere Variante gegenüber den diversen dubiosen eBay-Sellern sind - inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher...
Wie seht ihr das? Habt ihr auch schon seltsame Erfahrungen mit derartigen Shops gemacht?
Habt ihr auch schon Erfahrungen mit solchen Händlern gemacht?
