Schon das hält mich von Vista ab...

Goonie

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Da nimmt mich ein gurkiger Server möglicherweise in Geiselhaft und schaltet mir eigenmächtig die Virenerkennung und anderes ab. Das ist für mich ein weiterer Grund, mich nicht von Vista gängeln zu lassen.

G.

Quelle: Golem
Microsoft: Interner Fehler legt Online-Echtheitsprüfung lahm
Erklärung aus Redmond zum Fehler der WGA-Server

Am vergangenen Wochenende versagten die Microsoft-Server zur Kontrolle der Windows-Lizenz auf Echtheit. Darunter haben nach Microsoft-Angaben 12.000 Systeme gelitten: Erst jetzt gab Microsoft zu, wie es zu dem Quasi-Ausfall gekommen ist.
Kleckerweise tröpfeln die Informationen aus Redmond in die Welt, wenn es um den Quasi-Ausfall der WGA-Server am vergangenen Wochenende ging. Für rund 19 Stunden arbeiteten die Server am vergangenen Wochenende fehlerhaft und haben gültige Windows-Systeme als Raubkopien eingestuft. Zunächst gab Microsoft nur zu, dass weltweit 12.000 Rechner davon betroffen waren, mit denen eine Online-Lizenzprüfung in diesem Zeitraum vorgenommen wurde. Zu den Ursachen schwieg der Konzern beharrlich.

Dies erscheint äußerst unverständlich, betrachtet man die Ursache des Quasi-Ausfalls: Denn versehentlich wurde Vorab-Code auf einen im Betrieb befindlichen WGA-Server von einem Microsoft-Mitarbeiter installiert. WGA steht für Windows Genuine Advantage und beschreibt Microsofts System, um die Gültigkeit einer Windows-Lizenz zu prüfen, um Raubkopien ausfindig zu machen. Mit dem in Entwicklung befindlichen Code kam das gesamte WGA-System nicht klar, so dass Windows-Rechner mit legaler Lizenz als Raubkopie eingestuft wurde.

Dann hatten vor allem Nutzer von Windows Vista das Nachsehen, denn einige Komponenten des Betriebssystems wurden deaktiviert. Neben der Aero-Oberfläche waren davon die Funktionen ReadyBoost sowie Windows Defender betroffen. Letzterer erkennt dann zwar alle Schadensroutinen weiterhin, bereinigt aber nur noch die schwerwiegenden Fälle. Zudem können Programm-Updates über Windows Update nicht mehr bezogen werden. Einzige Ausnahme sind hier Sicherheits-Updates. Eine erneute Echtheitsprüfung des Betriebssystems aktiviert wieder alle Komponenten.
 
Find ich persönlich jetzt nicht so tragisch.

Es scheint ja keiner zu Schaden gekommen zu sein.
Und nebenbei wird MS ja durch die erhöhten CallCenter Kosten ein kleines bisschen bestraft.

Und ein Fehler an Vista ist es ja auch nicht.
Hab selber ein Ultimate laufen und bin ganz zufrieden damit.

Gruß,
Fabian
 
Das OS an sich scheint inzwischen ok zu sein (wenn man sich daran angepasst hat).

Ich persönlich lehne jedoch jede Art von Gängelung ab. Die XP-Aktivierung war schon hart an der Grenze. Aber wenn sich durch den Fehler des Herstellers Teile des OS deaktivieren, ist das für mich nicht verzeihbar. Ich möchte gerne selbst bestimmen, was ich nutze und will das nicht von fremden Leuten bestimmt bekommen, die mir je nach Laune den Server abdrehen. Eine Echtheitsprüfung kommt oft genug, um da mal Ärger machen zu können.

Auch ein XP auf einem Thinkpad wurde mir dank WGA unvermittelt nach einem Update abgelehnt, obwohl es ein Original war. Tage später ging es dann "auf einmal" wieder. Nervig. Und peinlich, wenn Kollegen / Geschäftspartner denken, man hätte eine Raubkopie auf dem Rechner.

Wobei das mit dem WGA inzwischen auch als "Conversation Piece" taugt ;)

G.
 
Solange sich das nicht in die Produktpolitik einfrisst, sondern nur als einmaliger Fehler auftritt, kann ich damit leben.
Zumal es mich nicht betroffen hat. :D

Aber ärgerlich ist es sicher, keine Frage.
Stell ich mir auch böse für die 12.000 Händler vor, bei denen sich beschwert wurde, sie würden keine echten Lizenzen verkaufen.
Und wenn auch die Hälfte der Kunden rausfindet, dass der Fehler bei MS lag, so sind die anderen Händler sicher arm dran. Negative Bewertungen, Rücksendungen, ...
Zumindest hätte MS nicht so lange damit zögern dürfen, den Fehler einzugestehen.
In einem AKW wird man wegen sowas gefeuert. :D
 
Deswegen laufen in AKWs so unsichere Software erst gar nicht. Hoffe ich zumindest...

G.
 
Original von goonie
Deswegen laufen in AKWs so unsichere Software erst gar nicht. Hoffe ich zumindest...

Frei dem Motto:

Nun ja, für Echtzeitsteuerungen brauchte es wirklich keines OS, gleich ob es Linux, Windows oder Unix/Sini heisst. Die Realität sind allerdings SPEICHERPROGRAMMIERBARE STEUERUNGEN (SPS) u.a. in der Siemens Inkarnation Simatic SPS S7. Programmiert in einer echt archaischen, extrem proprietären Sprache, die eher an Assembler, denn an Hochsprache erinnert (Kennt jemand den Begriff Schmiermerker? = doppelt adressierte Variablen). Von z.B. AEG gibt es noch Modicon, auch extrem proprietär und dann noch etliche kleinere japanische Systeme.
Allen gemeinsam ist, dass sie ihren Herstellern viel Geld einbringen, konkurrenzlos sind, weil eben inkompatibel zum Rest der Welt. So wird schnell klar, dass Siemens & Co nicht das geringste Interesse an offenen Systemen verspüren. Über kurz oder lang wird sich allerdings auch hier die offene Welt durchsetzen, und wenn sie mal wieder aus den USA kommen werden oder von sonstwoher.
Microsofts Rolle ist hier eher die darstellende und nicht steuernde Seite, die Visualisierung. Dafür eignet sich Windows eben gut. Siemens hat zwar ein eigenes System, COROS LSB, welches auf FlexOS (= Multitasking DOS von Digital Research) mit einer GEM Oberfläche und eben der Visualisierungssoftware COROS. Dieses wurde/wird aber von Windows mit der COROS Software ersetzt. Und so wird rasch klar, warum ausgerechnet Siemens und Microsoft sich in diesem Gremium so massiv engagieren.
Interessant wird es irgendwann, wenn in einem Leitstand eines Atomkraftwerks auf einigen Bildschirmen ein Bluescreen abgebildet wird, die Schichtführer verzweifelt Ctrl-Alt-Del oder Alt-F4 einhämmern, während die Siemens SPSen im Hintergrund verzweifelt auf Steueranweisungen warten. Und im Wettlauf der Kernschmelzen dann Microsoft wieder gewinnt, weil der Betriebssystemkern deutlich schneller dahinschmilzt als es je ein Reaktorkern vermag. Die nächste MS-Windows version heisst dann nicht mehr Windows XP, sondern Windows GAU.

http://www.pro-linux.de/news/2004/6964.html


Grüße
Christopher :D
 
ola,
Original von mr.mutaba
In einem AKW wird man wegen sowas gefeuert. :D
der erste atom gau, lange vor tschernobyl, war ende der 60ziger jahre in der schweiz.
da brannte in den ersten 24std. von der inbetriebnahme der reaktor durch.
keiner der veantwortlichen musste den hut ziehen, im gegenteil.......... :rolleyes:
link
wiki

beispiel 2
in den letzten 15 jahren musste in der schweiz jedes atomkraftwerk mehr als ein mal im jahr notfallmässig abgeschalltet werden............
gefeuert wird da niemand wegen krankheit entlassen schon eher ;(

greeTz Lyvi
 
Das tolle ist, dass diese Gängelung nicht weniger werden wird. Dafür hat MS zu viel Angst vor der Content Industrie. Ich persönlich finde XP schon extrem nervig. Beruflich habe ich leider damit zu tun aber nur auf einem Rechner mit freier Software kommt bei mir echtes Wohlbefinden auf... alles ist legal, nirgendwo muss etwas aktiviert werden oder Schlüssel eingegeben werden.
 
Das Problem: Es gibt keine wirkliche Alternative dazu. Deswegen habe ich mich auch so königlich amüsiert, als "die Chinesen" sich als erstes mal ihren eigenen Autorisierungsserver für Vista hingestellt haben.

Gib mir ein gutes Äquivalent zu Cobra Adress (CRM) und eine Finanzsoftware der Kategorie StarMoney, die auch für geschäftlichen Einsatz taugt, und ich bin (mit Bauchschmerzen wegen OpenOffice dabei.

G.
 
Also ein CRM sollte nicht das Problem sein: http://www.heise.de/open/artikel/73338 Ich weiß allerdings nicht, was du für spezielle Anforderungen stellst.

Bei Finanzsoftware weiß ich, dass es zumindest einen Hersteller gibt, der offiziell eine Wine Installationsanleitung bietet. Direkten Linux Support bietet bisher keiner. Leider ist die Steuer ja ein deutsches Spezialgebiet und man muss sich auf eben Hersteller aus diesem Land hauptsächlich verlassen :( Bääh, wie ich diesen Staat und seine Steuerpolitik hasse...
 
Original von ThunderBolt
Bääh, wie ich diesen Staat und seine Steuerpolitik hasse...

... und die Berufsgenossenschaften (Zwangsmitgliedschaft)
... und die IHK (Zwangsmitgliedschaft)
... und seit kurzem die GEZ (Zwangsmitgliedschaft)
... die satten öffentlich-rechtlichen Anstalten
... dass die Lotto-Funktionäre wie Beamte bezahlt werden
...

G.
 
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