Sata

dirkk

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Hallo,

mein knapp 2 Jahre altes T43 hat eine SATA-Platte. Damals kam das Debian-Linux (Kernel 2.6.16) mit dieser Technologie nicht klar und läuft in einem Kompatibilitätsmodus. Die Platte ist als hda und nicht als sda gemountet.

Negativ bemerkbar macht sich das ganze bei der Bearbeitung größerer Datenmengen (kopieren, tar-Archive erstellen etc.). Danach ist der Rechner meist eine Weile ziemlich langsam. Ich denke auch, dass DVD-Filme manchmal ruckelig abgespeilt werden, hat damit zu tun.

Auf meinem T61 (Ubuntu, Kernel 2.6.22) gibt hier keine Probleme.

Meine Frage: Kann ich einfach einen neuen Kernel auf dem T43 aufspielen (mit dem alten Debian Sarge), und SATA wird dann auch dort funktionieren? Oder ist die Sache komplizierter? Will natürlich meine Daten nicht gefährden bei einer Umstellung.

dirkk
 
Also ich kann mir vorstellen, dass die devices dann sda heissen, wie es bei mir mit meinem T42 und seinen IDE Platten schon seit min. einem Jahr der Fall ist. Um es kurz zu machen: die /etc/fstab sollte natürlich auch angepasst werden
 
@buddabrod
@ThunderBolt

Also, einfach neuen Kernel machen, in fstab hda zu sda ändern. Das ist alles? Verträgt sich ein neuer Kernel mit dem alten Sarge?

Kann so eine Operation riskant sein was die Daten auf der Festplatte angeht?

dirkk
 
Ich GLAUBE zwar nicht, dass Du Dir Deine Daten zerschießen könntest, aber ich WEISS es nicht. Deshalb besser ein Backup.

Fest steht, dass Linux die fstab beim Booten mit geänderter Hardware nicht einfach so neu schreibt.

Ich würde es in dieser Reihenfolge machen:

1. Backup meiner Daten auf ein Drittmedieum und Backup der /etc/fstab als /etc/fstab.bkp
2. /etc/fstab editieren mit sda statt hda
3. Runterfaren, ins BIOS Setup und Kompatibilitätsmodus ausschalten
4. BIOS-Änderung speichern, neu booten und beten.

Möglich ist nun, dass Linux nach dem Neustart auf der Festplatte nichts mehr findet, obwohl die Daten noch da sind. Vielleicht sind ja die Laufwerke anders eingebunden als gedacht? Vielleicht ein Tippfehler? Jedenfalls musst Du wieder an die /etc/fstab ran. Dafür solltest Du eine moderne Live-CD/DVD (Knoppix) bereitliegen haben, um in dieses System zu booten und dann die Festplatte dort zu mounten.

Als Fallback-Lösung müsste immer noch der Rückgriff auf das Backup der alten fstab plus Wieder-Einstellung des Kompatibilitätsmodus' möglich sein.

Übrigens kann man sich beim Bearbeiten der fstab auch von dem GTK-Editor PySDM helfen lassen.
 
Im Zweifelsfall kannst du auch sichern, dass keine hda drin ist (also dann wahrscheinlich die CD-Laufwerke), den Eintrag in der fstab lassen (oder gibt es da Probleme bei einer zweiten, nicht mountbaren root-Partition? Im Zweifelsfall als zweiten Eintrag drin lassen). Den alten Kernel musst du ja nicht löschen, beim Kernelupdate macht man es auch eigentlich so, dass man immer noch den alten booten kann.
Und, was schon genannt wurde, eine LiveCD zur Hand haben, die auch funktioniert, die nimmt eine ganze Menge Ärger ab.
Probleme könnte es eventuell noch mit einigen S kripten oder Programmen geben, die du benutzt, aber wenn du nichts extra nennst, wirs du wohl auch nichts ausgefallenes benutzen.

Was du auch machen kannst, ist einfach einen kleinen Benchmark zu fahren (mit dem alten Kernel), ob das auch wirklich so langsam ist. hdparm (-tT /dev/hda) ist dazu ganz gut und meistens schon vorhanden.
 
Ja, es funktioniert!

Es ist zwar nicht sauber, verschiedene Partitionen auf einen Mountpoint zu hängen, aber zum Testen funktioniert es ohne Probleme - und wenn Du Dir nicht sicher bist, ob das CD-Rom sich als hda "reinhängt", kannst Du sogar drei Einträge vornehmen

/dev/sda1 /
/dev/hda1 /
/dev/hdb1 /

CD-Rom würde als hd(x) existieren und von daher mit hd(x)1 zum Fehler und damit nicht mounten führen... Allerdings solltest Du die überflüssigen Einträge nach dem erfolgreichen Boot wieder rausnehmen!!

Ansonsten kannst Du ja, wie schon gesagt wurde, den zweiten Kernel in die /boot/grub/grub.conf zusätzlich eintragen und damit in jedem Fall mit funktionierendem System booten...

Übrigens: wenn Du eine zweite Festplatte haben solltest, kannst Du die Partitionen auch readonly mounten und mit

rsync -ax --force /von/welcher/partition/ /auf/welchen/mountpoint/

kopieren - wichtig ist dabei das "-ax", um eine wirklich authentische Kopie der Systemdateien zu bekommen...


Achso: einen neuen Kernel baust Du Dir recht einfach:

  • entpacke Deinen neuen Kernel wohin auch immer
  • cd /pfad/zum/neuen/kernel
  • zcat /proc/config.gz > .config
  • make menuconfig
  • make
  • make modules_install
  • cp arch/i386/boot/bzImage /boot/kernel-2.6.xx
  • vi /boot/grub/grub.conf

im menuconfig und die grub.conf entsprechend Deinem System anpassen - klar.
 
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