Samsung Kundenservice-Desaster - was tun?

iYassin

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Hi Forum,

vorab schonmal Entschuldigung für den Clickbait-artigen Titel, aber er verspricht nicht zu viel. Ich denke, ich sollte evtl. aufhören, Smartwatches zu kaufen, nach dem Problem mit Fossil - aber von Anfang an. Nehmt Euch am besten etwas Popcorn! :D

Ich habe am 11. und 12. August bei Samsung die Galaxy Watch 4 vorbestellt. Einmal in 40mm, einmal in 44mm, weil ich mir mit der Größe nicht sicher war. Beide Uhren stammen aus dem "Design Studio", wo man sich Uhr und Armband individuell zusammenstellen kann - beides wird dann in einer länglichen Uhr-Verpackung verschickt, oben die Uhr, unten das Armband, aber die beiden Artikel werden getrennt berechnet.

Die beiden Uhren sind dann am 31.08. bei mir angekommen. Was mich schon verwundert hat, war, dass es keinerlei Updates zum Versand gab - nur eines morgens eine SMS von DHL Express, dass die Uhren heute ankommen, aber keine Versandbenachrichtigung im Onlineshop etc. Aber naja, dazu später mehr. Es war dann auch sofort klar, dass die in 40mm zu klein ist und zurück geht, also habe ich bei Samsung angerufen und eine Rücksendung für die 40mm-Uhr veranlassen wollen, da die ja im Onlineshop noch nicht einmal als geliefert hinterlegt war und somit keine Rücksendung möglich war. Das ging aber noch nicht, weil im Onlineshop aus irgendeinem Grund auch noch zwei 40mm-Uhren in meiner Bestellung hinterlegt waren, ich aber nur eine hatte. Das sollte an ein "Expertenteam" (merkt Euch den Begriff für später) weitergeleitet werden, aber es passierte nichts. Nach dem dritten Anruf habe ich dann am 09.09. endlich jemanden am Telefon gehabt, der das Problem einfach unbürokratisch umgangen hat und bekam dann zwei Rücksendelabels zugeschickt (weil zwei Artikel - Armband und Uhr). Aussage am Telefon war, dass ich einfach eins benutzen und das andere in den Karton legen soll.

Gesagt, getan - wenige Tage später war die Uhr bei Samsung, aber es gab wieder kein Update. Ein paar Anrufe haben nur ergeben, dass das ganze immer noch in Arbeit ist. Irgendwann nach der Rücksendung wurde aber immerhin mal noch der Versandstatus im Onlineshop auf "Geliefert" korrigiert und eine Rechnung per Mail zugestellt, die ich nun aber auchnicht mehr brauchen konnte. Am 30.09. kam dann endlich eine Mail mit einer Gutschriftbestätigung - aber Moment, nur 49€ für das Armband. :cursing: Also mal wieder angerufen und siehe da, angeblich wäre die Uhr nicht angekommen, nur das Band. Das ist aber unmöglich, weil beides im selben Karton war. Aber wie immer würde sich ein Expertenteam kümmern. Eine Nachfrage am 05.10. per Mail ergab das gleiche, die Uhr wäre noch nicht da. Nachfragen wurden dann aber nicht mehr beantwortet. Bei einem Anruf am 19.10. stellte sich dann heraus, dass Uhr und Armband in getrennte Lager gehen müssen, ich hätte wohl die Uhr und das Armband mit den zwei Labels getrennt zurückschicken sollen, also eines von beiden auch außerhalb der OVP - hat man mir leider vorher nie mitgeteilt. Das Expertenteam würde es aber richten. Nun ja, und das war es jetzt seitdem - wenn ich anrufe, leitet der/die Mitarbeiter:in das ganze immer an ein Expertenteam weiter und macht auch zahlreiche Vermerke, dass es ja viel schneller gehen muss, aber ich sollte doch noch etwas Geduld haben. So telefoniere ich seit 2 Monaten jede Woche mit Samsung und warte ebenfalls seit 2 Monaten auf meine 229 Euro für die Uhr. Dass in den AGB steht, dass ich mein Geld in 14 Tagen bekommen sollte, tut ihnen zwar leid, ändert aber auch nichts an der Sache.

Und die andere Uhr? Nun ja, mit der Uhr bin ich wirklich sehr zufrieden, aber da gab es ja noch die "Galaxy Watch 4 Payday" Aktion: Man sollte seine Galaxy Watch nach Kauf registrieren und bekommt dann eine Samsung Pay-Gutschrift, für mein konkretes Modell doch immerhin 75€. Das habe ich nach Erhalt auch direkt probiert - aber im Gegensatz zu der Uhr in 40mm stand die 44mm-Uhr ja immer noch nicht auf "Geliefert" und somit wird auch keine Rechnung erstellt, die man als Kaufnachweis hochladen soll. Also mal wieder bei Samsung angerufen - das sei kein Problem, einfach den Lieferschein als Kaufnachweis einreichen. Gesagt, getan, und direkt ein paar Tage später am 27.09. eine Mail erhalten, dass der Kaufnachweis fehlt und ich doch die Rechnung einreichen möge. Einen weiteren Anruf später - Ihr ahnt es - kümmert sich ein Expertenteam um das Problem. Am 27.09. habe ich auch noch eine Mail geschrieben, um das ganze schriftlich zu dokumentieren, schließlich sollte die Aktion ja schon am 03.10. enden. Hier gab es dann noch eine Erinnerung seitens Samsung an den fehlenden Kaufnachweis und am 19.10. wurde meine Teilnahme dann aufgrund von fehlenden Dokumenten abgelehnt. Auch hier habe ich natürlich per Telefon mehrmals nachgefragt, aber Stand heute kümmern sich gefühlt 20 Expertenteams, ich habe immer noch keine Rechnung und natürlich auch keine 75€ Gutschrift.

Nun ja, mittlerweile bin ich echt ziemlich frustriert, weil ich einfach keine Idee mehr habe, was ich noch machen könnte. Es ist bei Samsung nicht möglich, selbst mit Vorgesetzten oder Fachabteilungen zu reden oder den Support-Mitarbeiter dazu zu bringen, die direkt zur Problemlösung anzurufen, während man in der Warteschleife ist. Ein paar meiner Mails wurden beantwortet, aber auf Rückfragen meinerseits kam dann keine Antwort mehr, und eine zusammenfassende Mail vom 26.10. wurde überhaupt nicht beantwortet. Alles in allem für einen Konzern wie Samsung ein absolutes Armutszeugnis.

Habt Ihr irgendeine Idee, wie man hier vorgehen könnte?
- Gibt es noch so etwas wie c't Vorsicht Kunde? Konnte ich leider nicht mehr finden...
- Anfrage an die Presseabteilung? Kann so was helfen?
- Fristsetzung und Androhung rechtlicher Schritte? Wollte ich bisher vermeiden, ist mir ohnehin unangenehm und evtl. auch ungünstig, da ich ja (so absurd das klingt) für die Aktionsteilnahme mit den 75€ wohl auf Kulanz angewiesen bin, nachdem die Aktion mittlerweile abgelaufen ist. Auch wenn es natürlich ihr Fehler war und das auch dokumentiert ist, habe ich da wohl ja keinen Rechtsanspruch drauf.

Vielen Dank schonmal für alle Tipps!

Viele Grüße,

iYassin
 
Vorsicht Kunde wurde offensichtlich 2019 eingestellt: https://www.heise.de/thema/Vorsicht-Kunde

Rechtliche Schritte androhen? Für 75 unsichere €? Welcher Anwalt soll das denn machen? Selbst bei den 230€ wirfst du mehr Geld auf das Problem, als du am Ende zurück bekommst. Strafrechtlich kann man natürlich etwas in die Wege leiten (bringt dir persönlich aber erstmal wieder nichts).
 
"Vorsicht, Kunde" ist eine aktuelle Rubrik in der c't, steht im Inhaltsverzeichnis in der Druckausgabe unter dem Abschnitt "immer in c't", also eingestellt ist da nix. Ist natürlich hinter der Paywall.
 
Sowas ist natürlich nervenaufreibend und wirklich helfen kann man da wohl eher nicht. Als Außenstehender fällt es natürlich auch leicht, die Sache etwas emotionsloser und auch mit anderen Gesichtspunkten zu sehen.
- Ob und wie gut der Samsung-Online-Store wirklich ist, kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich neige dazu, die direkten Stores der Hersteller zu meiden. A) weil sie klein sind im Vergleich zu den "Großen" Online-Händlern und (leider) oftmals deswegen auch weniger durchorganisiert sind. B) Habe ich den Eindruck, dass gerade diese eigenen Stores eher dem Marketing geschuldet sind (Motto: "Die haben ja nicht mal einen Store...") als das über sie viel Umsatz erzeugt werden soll/muss. Das Business von Samsung (und bei anderen Herstellern auch) läuft über andere Kanäle. Schließlich steht das auch noch irgendwie im Konflikt zu offiziellen Resellern, die es ja auch gibt und wo das Vertreiben der Produkte der einzige Zweck ist. Da sind negative Kritiken viel entscheidender, weil deren eigenes Geschäft daran hängt. Somit haben hersteller-Shops für mich schon mal nicht die besten Voraussetzungen für den Einkauf.
- Mal abgesehen davon, dass Uhren eher kleine Pakete sind, finde ich die Art viel zu bestellen, um dann auch vieles zurückzuschicken, nicht sonderlich toll. Bei Klamotten kann ich das noch im gewissen Maße verstehen (Passgefühl wie Größe ABC wirklich ausfällt, Haptik von Stoff usw.), aber für Elektronikprodukt muss das meiner Auffassung nach nicht unbedingt sein. Wie du gerade selbst siehst, hat jeder Online-Kauf auch ein gewisses Risiko und ich für mich selbst habe deswegen per se ein ungutes Gefühl dabei, wenn ich eine Ware mit dem Wissen kaufe, dass ich sie zurückgeben werde. Auch wenn die problemlose Rücknahme über den Shop (und Gesetze) garantiert ist.

Bitte verstehe das nicht als Kritik an deiner Person oder deinem Handeln. Mir geht es hier erst mal um die Darstellung einer etwas anderen Sichtweise!

Ich bin mir sicher, dass du bei der Rücksendung sicher in guter Absicht gehandelt hast bzw. das wolltest. Letztlich hast du dein Problem aber so selbst mit verursacht, weil in deren System zwei Vorgänge (die Retoure-Labels) hinterlegt sind, von denen nun einer nicht auf dem dafür vorgesehenen Weg abgearbeitet werden kann. Mit etwas Überlegen sollte dir als IT-affiner Mensch klar sein, dass Kundendienst (der dir die Zusage gegeben hat), Wareneingang am Retour-Center und schließlich der Sachbearbeiter für die Zahlungsabwicklung, den es vermutlich nicht einmal mehr gibt, völlig unterschiedliche Stellen sind, wo kaum jeder wissen kann, was der andere tut bzw. irgendwann mal getan hat. Der Wareneingang hat jetzt ein Problem, weil 2 Artikel im Paket sind, wo laut Vorgangsnummer nur 1 sein sollte - was soll der arme Kerl denn mit der Uhr tun, zu der er keinen passenden Vorgang hat? Er kennt mit Sicherheit nicht das gesamte Spektrum des Online-Shops, so dass sich ihm erschließt, was da im Gange sein könnte und er wird kaum alle Aufträge durchsuchen können, ob dein Name nochmals irgendwo in Zusammenhang mit einer Uhr auftaucht. Der Rücktritt vom Kauf - das ist es juristisch - wurde wie auch immer initiiert, der Eingang der Ware wird erfasst und wenn das passt, erfolgt die Auszahlung mit Sicherheit automatisch. Warum sollte sich auch jemand nochmals zusätzlich damit beschäftigen? Kostet ja nur Geld! So ist wohl der übliche Ablauf.
Ob und wie schnell du nun an Dein Geld kommst, hängt jetzt wohl nur an der Kulanz des Samsung-Kundendienstes, denn ob sich die eingegangene Uhr ohne passenden Auftrag und Verbuchung bei denen jetzt noch irgendwo finden lässt, um alles auf halbwegs normalem Weg abzuschließen, ist sehr zweifelhaft. Nach meinem nichtjuristischen Fachwissen hast du jedenfalls eher schlechte Karten. Wie Korfox schon sagte, ist es bei der Summe schwer einen Anwalt zu begeistern und offen bleibt auch die Frage der Beweisführung. Hieb und stichfest wirst du nicht beweisen können, was dir der Mitarbeiter im Kundendienst gesagt hat und ebenso wenig kannst du vermutlich beweisen, dass du Uhr und Armand zusammen in die eine Sendung getan hast. Auf der anderen Seite können die aber sicher nachweisen, dass sie dir 2 Retouraufträge zugeschickt haben, von denen einer nicht eingegangen ist. Beides wissen auch die gegnerischen Juristen "im Kriegsfall".

Warum ich das so ausführlich schreibe? Nun ja, du redest von Support-Desaster, bringst den Experten-Begriff in einem eher abwertend gemeinten Zusammenhang mit deren Sachbearbeitern und wirfst die Frage nach der ganz großen Keule in den Raum (Anprangern "Vorsicht-Kunde", Presseabteilung usw.). Ich verstehe gut, dass du nach dem Fossil-Desaster echt genervt bist, weil der Weg zu deiner Wunsch-Uhr offenbar sehr steinig ist. Mit dem Kauf von 2 Uhren hast du zumindest juristisch auch nichts Falsches getan, aber du hast ein gewisses Risiko initiiert, indem du 2-fach Geld ausgegeben hast und wissentlich 1x was zurück haben willst. Zuletzt hast du es zwar gut gemeint, aber deine Eigeninitiative bei der Rücksendung war "nicht systemkonform". Und an dieser Stelle mal unter uns gesagt: Ist eine Smartwatch so lebenswichtig, dass man sie nur deswegen gleich doppelt bestellen muss, um sie möglichst schnell zu haben? Selbst wenn du dir unsicher bei der Größe bist, die Wahrscheinlichkeit die richtige zu wählen, liegt bei 50%. Und im Zweifel hättest du nach deinen Zeitangaben die passende Uhr innerhalb eines Monats dann auch in deinen Händen haben können. Von daher finde ich eine gewisse Reflektion des eigenen Handelns ist hier schon angebracht - auch wenn es schwer fällt, wenn es wie hier am Ende um das eigene Geld geht.

Irgendwie schließt sich am Ende dann auch der Kreis zu meiner ersten Anmerkung ganz oben. Bei einem der "Großen" hätte man dir aus Erfahrung sicher sofort gesagt: Bloß nicht! Unbedingt beide Retour-Labels verwenden, sonst kommt bei uns alles durcheinander. Spekulation ist, ob die Großen am Ende auch kulanter sind. 230€ sind für die sicher eine andere Hausnummer, wie für einen Samsung-Shop, der am Ende ja irgendwo auch eine positive Bilanz ausweisen muss. Zusätzlich haben die "echten Händler" deutlich mehr Druck, was negative Bewertungen betrifft.
Auch meine zweite Anmerkung von oben bewahrheitet sich im gewissen Maße. Wenn du einerseits so versessen auf eine Smartwatch bist und du dir aber unsicher bzgl. 40 / 44 mm bist, wäre es da nicht angebracht gewesen, mal einen echten Shop aufzusuchen? In Vorfreude auf das neue Teil kann sich informieren ja durchaus auch Spaß machen.

Bleibt noch der "Galaxy PayDay". So ganz klar geworden sind Ablauf und Teilnahmebedingung (mir jedenfalls) zwar nicht, aber sicher freut man sich, wenn man so eine Aktion zusätzlich mitnehmen kann. Auf der anderen Seite sind solche Aktionen ja eher zufällig und du hast dich ja nicht für eine Galaxy-Watch entscheiden, weil es diese Aktion genau jetzt gerade gegeben hat. Wenn ich heute Persil kaufe und es Persil in der nächsten Woche als Sonderangebot gibt, ist das ärgerlich. Aber so ist das Leben nun mal. Wenn ich wirklich darauf aus bin, immer den "Best-Deal-Aller-Zeiten" zu machen, darf ich grundsätzlich nie etwas überstürzt kaufen, sondern muss so planen, bis das Angebot kommt bzw. so lange warten, bis es einen "PayDay", "Cash-Back" oder "Black-Friday" gibt. Alles in allem ist der Ablauf diesbezüglich für dich leider unglücklich gelaufen. Aber dass das Leben eben manchmal nicht optimal verläuft, hast du ja schon eingesehen.

Natürlich ist es leicht als Außenstehender den moralischen Zeigefinger zu heben, aber meine Lebenserfahrung zeigt eben auch, dass man durchaus entspannter leben kann, wenn man sich bei Investitionen etwas Zeit nimmt und "Geiz ist geil" nicht bis auf den letzten möglichen Euro ausreizt. Man muss nicht immer der erste sein, der das neueste Feature in Händen hat und auch nicht derjenige sein, der immer(!) den besten Deal mach. Etwas mehr Ruhe und Gelassenheit ist halt eine andere Sichtweise.

Grüße Thomas
 
Danke dir für deine Anmerkungen, Thomas! Ich muss da aber auch ein bisschen was klarstellen:

Zum einen war die Payday-Promotion ursprünglich an eine Vorbestellung der Uhr gekoppelt. Sprich, die in meinem Fall 75€ Rabatt gab es nur, wenn man die Uhr zwischen dem 11.08. und dem 27.08. (offizieller Release-Tag) bei Samsung direkt vorbestellt hat. Und tatsächlich hat die Aktion bei meiner Kaufentscheidung auch eine erhebliche Rolle gespielt. Ich bin kein (und war noch nie) Fan von Samsung und ihrer One-UI, aber wenn ich mit der GW4 die aktuell beste Wear OS-Uhr für knapp 200€ bekomme, ist das nunmal knapp 50% attraktiver, als wenn ich 300€ dafür ausgeben muss. Dass die Aktion nachher bis zum 03.10. verlängert wird, konnte ich bei der Vorbestellung nicht wissen. Das ging auch all denjenigen so, die ein Galaxy Fold 3 oder Z Flip 3 extra bis zum 27.08. vorbestellt haben, bevor dann die Aktion verlängert wurde.

Das Widerrufsrecht ist ja dafür geschaffen, dass man Sachen so ausprobieren kann, wie man es sonst im Laden könnte. Bei einem Lifestyle-Artikel wie einer Uhr gehört die Größe da für mich ganz essentiell dazu. Ich stimme dir zu bzgl. Elektronikartikel, bei einem Laptop, Handy etc. würde ich auch nicht mehrere zum Anschauen bestellen, aber eine Uhr fällt da für mich irgendwie zwischen Klamotten und Elektronik. Wäre die Payday-Promotion nicht gewesen, hätte ich auch garantiert bis zur Shopverfügbarkeit gewartet, aber für 75€ - das ist bei meinem Verdienst jetzt kein unerheblicher Betrag - finde ich es durchaus okay.

Und zur Rückgabe selbst: Ich sehe da wirklich keinen Fehler bei mir - Samsung verschickt Uhr und Armband in einer OVP, damit meine ich keine braune Versandverpackung, sondern so etwas: https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcT12B3IPdBVeJQEklRweKzrlLRGlGNtebS9DA&usqp=CAU
Der einzige Unterschied ist, dass bei den "angepassten" Uhren Uhr und Armband nicht aneinandergesteckt sind, sondern in zwei Vertiefungen in dieser Packung liegen. Ehrlich gesagt fände ich es extrem unintuitiv, das getrennt zurückzuschicken, weil man Onlinekäufe immer in der OVP zurückschickt - da hätte ich mir sogar eher Sorgen gemacht, dass Samsung dann etwas nicht zuordnen kann, wenn das nicht beides zusammen gehört. Und wenn man mir das am Telefon nunmal so mitteilt, warum sollte ich dann anders handeln? Wie gesagt, ich habe noch nie ein online gekauftes Produkt außerhalb der OVP retourniert. Da kann ich beim besten Willen keinen Fehler meinerseits sehen.

Mir geht es am Ende auch weniger darum, dass mein persönlicher Smartwatch-Kauf so schwierig ist, als vielmehr darum, dass Samsung sich einfach nicht für ein massives Service-Problem zu interessieren scheint. Jeder kleine wie große Shop würde es innerhalb von zwei Monaten schaffen, eine fehlende Rechnung nachzureichen. Und ich habe auch kein Problem damit, mal einen Monat auf mein Geld zu warten, wenn es wenigstens mal ein Update gibt ("Wir haben Ihre Uhr leider noch nicht gefunden", "Die Uhr ist im anderen Lager, aber es dauert ca. eine Woche, die zu transferrieren", was auch immer). Was aber einfach nicht sein kann, ist, dass man als Kunde fast zwei Monate ohne irgendwelche Infos im Regen stehen gelassen wird. So ist "Weiterleitung zum Expertenteam" für mich nun eben der Begriff geworden, der bedeutet, "ich kann dort selbst nicht anrufen und es wird nichts weiter passieren".

Ich will auch definitiv keinen Anwalt einschalten, abgesehen davon, dass ja einige bereits kommentiert haben, dass das vermutlich aufgrund zu geringem Streitwert auch nichts wird. Aber ich sehe es auch nicht ein, einfach mal 230€ und damit einen signifikanten Anteil meines Monatsgehalts abzuschreiben, weil Samsung sich einfach nicht um das Problem kümmert. Klar "kann" ich es mir leisten, bin ja aktuell nicht pleite, aber für "unglücklich gelaufen" ist das m.M.n. eindeutig zu viel Geld. Dann muss "Vorsicht Kunde" halt vielleicht doch sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich neige dazu, die direkten Stores der Hersteller zu meiden. A) weil sie klein sind im Vergleich zu den "Großen" Online-Händlern und (leider) oftmals deswegen auch weniger durchorganisiert sind. B) Habe ich den Eindruck, dass gerade diese eigenen Stores eher dem Marketing geschuldet sind (Motto: "Die haben ja nicht mal einen Store...") als das über sie viel Umsatz erzeugt werden soll/muss. Das Business von Samsung (und bei anderen Herstellern auch) läuft über andere Kanäle.

Im Fall von Samsung ist das insofern korrekt, dass Samsung den Shop selbst betreibt und damit vergleichsweise klein ist, da Markengebunden. Die meisten Hersteller lassen ihren Shop von Digitalriver betreuen und dann ist es doch im Backend ein Shop, der dem von einschlägigen Elektronikmärkten nicht nachsteht, nurdass pro Hersteller ein unveränderbarer Filter auf den Hersteller vorkonfiguriert ist. Und DR vertreibt da nicht nur Smartphones, sondern auch Haushaltsgeräte und Hardware und alles mögliche.
In so einem Fall ist es manchmal sogar von Vorteil im "Hersteller"-Shop zu kaufen, da die Verkaufskette kürzer ist und somit hin und wieder bessere Konditionen rausspringen, der Service aber DR-typisch recht gut ist.

Sorry, dass ich übersehen habe, dass es Vorsicht Kunde! noch gibt. Dann ist das tatsächlich einer der Anlaufpunkte, die ich unbedingt kontaktieren würde.
 
Was das Backend von Digital-River betrifft, hast du sicher recht. Ob sich das aber so direkt auf den Support und Service innerhalb der einzelnen Markenshops übertragen lässt, möchte ich nicht so recht glauben. So wie bei dem Verkaufspreisen, die ziemlich sicher nicht von DR festgelegt werden, wird es auch bei Kulanzdingen sein. Da wird es sehr stringente und individuelle Vorgaben seitens der OEM geben, an die sich DR halten muss, sofern der Shopsupport und -Service auch direkt von DR abgewickelt wird.

Grüße Thomas
 
iYassin - gibt es bei dir in der Nähe einen Samsung Store? Wenn ja, vielleicht da mal vorbeischauen oder anrufen.
 
Sorry, dass ich übersehen habe, dass es Vorsicht Kunde! noch gibt. Dann ist das tatsächlich einer der Anlaufpunkte, die ich unbedingt kontaktieren würde.

Brauchst dich doch nicht zu entschuldigen - da sieht man halt mal wieder, was Paywalls für Auswirkungen haben.
 
Sorry, dass ich übersehen habe, dass es Vorsicht Kunde! noch gibt. Dann ist das tatsächlich einer der Anlaufpunkte, die ich unbedingt kontaktieren würde.
Da habe ich mich jetzt mal gemeldet! :thumbup:

iYassin - gibt es bei dir in der Nähe einen Samsung Store? Wenn ja, vielleicht da mal vorbeischauen oder anrufen.
Leider nicht, der nächste ist wohl in Frankfurt...
 
Brauchst dich doch nicht zu entschuldigen - da sieht man halt mal wieder, was Paywalls für Auswirkungen haben.
Ich habe tatsächlich mein c't-Abo gekündigt, als heise+ kam. Nach über 15 Jahren iirc. Aber tropsdem passiert mir sowas eigentlich nicht. Da wurde eher eine Webseite nicht ordentlich gepflegt. Oder sollte ich nicht davon ausgehen können, dass ich unter heise -> Thema -> Vorsicht Kunde! dann auch entweder einen Hinweis auf Unvollständigkeit finde, oder alle Vorsicht Kunde!-Themen?
Tatsächlich hätte ich einfach genauer schauen müssen und es hätte mir auffallen können, dass 19 Ergebnisse etwas wenig sind.
Da habe ich mich jetzt mal gemeldet! :thumbup:

Ich denke, sowas ist im Endeffekt die einzige wirklich gute Möglichkeit, die man als Endkunde bei solch niedrigen Streitwerten hat.
Wenn ich an deiner Stelle wäre - gerade auch berücksichtigend, dass du implizit schreibst, dass die Watch 4 jetzt auch nicht unbedingt dein favorisiertes Produkt gewesen wäre, wenn der Preis nicht so gut gewesen wäre - würde ich tatsächlich inzwischen versuchen, vom Kauf komplett zurückzutreten. Der Black Friday kommt ja auch bald und mit viel Glück bekommen man sie dann da wieder für rund 200€.
Ich empfinde 230€ auch für zu viel, um es einfach auf sich beruhen zu lassen. Umgerechnet auf den Monatslohn kann man dafür auch Mal ein paar Stunden Stress in Kauf nehmen.
Wie schon erwähnt: Was den Kaufpreis des Rückläufers angeht kann man meines Erachtens auch strafrechtlich aktiv werden (frag' mich jetzt nicht, wohin das genau läuft, aber irgendwas in Richtung Betrug oder Unterschlagung?). Hast du eigentlich eine Rechtschutzversicherung? Zumindest ein anwaltliches Erstgespräch ist dann ja meistens kostenfrei (für den Streitwert dann wieder per Rechtschutz tatsächlich klagen und so in Kauf zu nehmen, dass die Versicherung anschließend kündigt halte ich dann auch wieder für zu risikoreich).

Wegen der 75€ PayBack oder wie auch immer es heißt: Die würde ich halt abschreiben, das lohnt nicht, da nachzugehen. Allgemein berücksichtige ich persönlich sowas nie, wenn ich etwas erwerbe, weil man nie weiß, ob/wie/wo/wann und überhaupt.
 
Oder sollte ich nicht davon ausgehen können, dass ich unter heise -> Thema -> Vorsicht Kunde! dann auch entweder einen Hinweis auf Unvollständigkeit finde, oder alle Vorsicht Kunde!-Themen?
Das stimmt :D

Wenn ich an deiner Stelle wäre - gerade auch berücksichtigend, dass du implizit schreibst, dass die Watch 4 jetzt auch nicht unbedingt dein favorisiertes Produkt gewesen wäre, wenn der Preis nicht so gut gewesen wäre - würde ich tatsächlich inzwischen versuchen, vom Kauf komplett zurückzutreten. Der Black Friday kommt ja auch bald und mit viel Glück bekommen man sie dann da wieder für rund 200€.
Ich empfinde 230€ auch für zu viel, um es einfach auf sich beruhen zu lassen. Umgerechnet auf den Monatslohn kann man dafür auch Mal ein paar Stunden Stress in Kauf nehmen.
Wie schon erwähnt: Was den Kaufpreis des Rückläufers angeht kann man meines Erachtens auch strafrechtlich aktiv werden (frag' mich jetzt nicht, wohin das genau läuft, aber irgendwas in Richtung Betrug oder Unterschlagung?). Hast du eigentlich eine Rechtschutzversicherung? Zumindest ein anwaltliches Erstgespräch ist dann ja meistens kostenfrei (für den Streitwert dann wieder per Rechtschutz tatsächlich klagen und so in Kauf zu nehmen, dass die Versicherung anschließend kündigt halte ich dann auch wieder für zu risikoreich).

Wegen der 75€ PayBack oder wie auch immer es heißt: Die würde ich halt abschreiben, das lohnt nicht, da nachzugehen. Allgemein berücksichtige ich persönlich sowas nie, wenn ich etwas erwerbe, weil man nie weiß, ob/wie/wo/wann und überhaupt.
Rücktritt vom Kauf ist aber auch wieder mit viel Aufwand verbunden, denke ich, denn Samsung wird das ja nicht gefallen und ob der Ausfall des Cashbacks da nun ein ausreichender Grund dafür ist? Ich befürchte, da wird es tatsächlich auf das Abschreiben heraus laufen.

Oder wer weiß, ob Samsung hier mitliest? Denn soeben ist plötzlich der Beleg des Zahlungsdienstleisters für die Rückzahlung für die 40mm-Uhr in meinem Postfach eingetroffen. :thumbsup:
Mal schauen, ob die Rechnung nun auch bald kommt, das müsste ja eigentlich deutlich weniger kompliziert sein...
 
Rechnungen und Außereuropäische Unternehmen... oft deutlich komplizierter, als ein 1000€-Elektroteil ohne Zoll und Einfuhrumsatzsteuer von China nach Deutschland zu bekommen.
 
Tatsächlich hat sich im Dezember dann noch etwas in Gang gesetzt und ich habe am 06. Dezember meine Rechnung bekommen. Es hat dann noch etwas gedauert, bis ich endlich einen funktionierenden Link hatte, um mich nachträglich für die Payday-Aktion zu registrieren, das wurde dann recht schnell bestätigt und die Auszahlung hat nochmal einige Wochen gedauert - aber tatsächlich ist nun gerade das Guthaben von 75€ angekommen. Zwar auf meinem Bankkonto statt per Samsung Pay, aber das ist mir ohnehin lieber, also, perfekt :D

Immerhin hat sich nun alles geklärt, aber fast sechs Monate zwischen Kauf der Uhr und Auszahlung des Guthabens - das sollte so einer großen Firma wirklich nicht passieren.
 
Da bist Du in guter Gesellschaft.
2010 bei Lenovo:
 
Oha... also: nie wieder Cashback, wenn man die Nerven behalten will :D
 
Kommt drauf an, die Cashbacks bei Canon Fotoequipment sind bei mir bisher immer schmerzfrei gelaufen…
 
Warum ich das so ausführlich schreibe? Nun ja, du redest von Support-Desaster, bringst den Experten-Begriff in einem eher abwertend gemeinten Zusammenhang mit deren Sachbearbeitern und wirfst die Frage nach der ganz großen Keule in den Raum (Anprangern "Vorsicht-Kunde", Presseabteilung usw.). Ich verstehe gut, dass du nach dem Fossil-Desaster echt genervt bist, weil der Weg zu deiner Wunsch-Uhr offenbar sehr steinig ist. Mit dem Kauf von 2 Uhren hast du zumindest juristisch auch nichts Falsches getan, aber du hast ein gewisses Risiko initiiert, indem du 2-fach Geld ausgegeben hast und wissentlich 1x was zurück haben willst. Zuletzt hast du es zwar gut gemeint, aber deine Eigeninitiative bei der Rücksendung war "nicht systemkonform". Und an dieser Stelle mal unter uns gesagt: Ist eine Smartwatch so lebenswichtig, dass man sie nur deswegen gleich doppelt bestellen muss, um sie möglichst schnell zu haben? Selbst wenn du dir unsicher bei der Größe bist, die Wahrscheinlichkeit die richtige zu wählen, liegt bei 50%. Und im Zweifel hättest du nach deinen Zeitangaben die passende Uhr innerhalb eines Monats dann auch in deinen Händen haben können. Von daher finde ich eine gewisse Reflektion des eigenen Handelns ist hier schon angebracht - auch wenn es schwer fällt, wenn es wie hier am Ende um das eigene Geld geht.

Muss mal kurz was dazu sagen, da es mir gestern beim Lesen aufgefallen ist...

@iYassin hat den Experten-Begriff sicher nicht in persönlichem Kontext in Bezug auf Sachbearbeiter verwendet - diese können in den allermeisten Fällen nichts dafür und arbeiten nach "Schema F" und sind auch so geschult. Dies sind teilweise die Leute die ganz unten in der "Kette stehen" und erstmal alles abbekommen - die "Schuld" sollte man daher einfach ein paar Ebenen weiter oben suchen, so ist es im Onlinehandel nicht nur bei Samsung so, dass die rechte Hand nicht weiss was die Linke macht...

Weiterhin sehe ich keinen Fehler bei @iYassin was die Retoure angeht, und nur weil er zwei Uhren kauft (er hat es ja begründet obwohl er es gar nicht müsste) geht er normalerweise kein gewisses Risiko ein wenn die Rückabwicklung(er hatsich ja sogar an die Hinweise vom Mitarbeiter gehalten) problemlos klappt. Gründe warum dies bei Herstellern/Händlern wie Samsung der Fall ist wurden ja genannt.

Fehler können auch immer mal passieren, aber das der Kunde so lange auf sein Geld wartet und noch hinterherennen muss, meine damit die Erstattung der retournierten Uhr, ist eher selten und sollte noch seltener vorkommen.

Daher ist doch auch das "Anprangern" nichts Verwerfliches, man möchte doch nur drauf aufmerksam machen und damit sich etwas ändert und andere Kunden nicht ebenso negative Erfahrungen machen. Aus alten "Vorsicht Kunde" Artikeln ist mir noch bewusst, dass sich dann erst so mancher Hersteller/Händler/Dienstleister dann "bewegt" hat und der Fall "gelöst" wurde.

Wer möchte denn auch schon als Privatperson viel Zeit und vermutlich noch Geld (Anwalt) investieren, nur um sein Geld was ihm rechtlich zusteht, zu investieren?

Vielleicht sollte es hier mal sinnvolle Gesetze/Vorschriften geben, wenn nach 14 Tagen z.b. die Gutschrift nicht da ist, dass dann automatisch "Zinsen" anfallen, solange dies nicht so ist, wird sich vermutlich auch nichts ändern.

Nur so meine Gedanken dazu :)
 
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