Review: Rii Mini Bluetooth Tastatur & Trackpad Kombi

naquaada

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So, hier gibt es von mir ein Review zur Rii Mini Bluetooth Tastatur.

Wer kennt das nicht: Kaum hat man sein Tablet zugeklappt, gibt es wieder etwas zu tippen. Grr, wieder die nervige Onscreen-Tastatur hervorholen. Wenn man sein Display nach vorne gedreht hat und es hochsteht, geht das auch nicht. Gut, bleibt also noch der Wechsel zu einer USB-Tastatur. Allerdings sind die für ein 12"-Tablet meist viel zu unhandlich. Ich habe eine schöne Laptop-Kombination von Logitech, mit Laptopständer, Maus und schmalerer K340-Tastatur. Trotzdem ist die wieder anderhalb mal so breit wie mein x61t. Und es geht natürlich wieder ein USB-Port verloren - was bei USB-Tastaturen ja irgendwie logisch ist. Also habe ich mich mal nach einer Alternative umgesehen, und die hieß Bluetooth.

Ich bin eigentlich nicht so der Bluetooth-Fan, aber nun gut. Ich habe auf ebay eine ganz schöne Tastatur zum zusammenklappen gefunden, also nicht so eine Anfahrhilfe Gummitastatur zum zusammenrollen. Allerdings gab es die nur in QWERTY. Etwas später bin ich dann auf die Rii Mini gestoßen. Die war auch ganz praktisch weil sie zusätzlich ein Trackpad integriert hat. Ich habe sie dann für 35 Euro auf Amazon gekauft. Aufpassen: Es gibt auch günstigere Versionen, die haben dann aber kein Bluetooth. Außerdem bietet Amazon deutsche und englische Tastaturbelegungen quer durcheinander an.

Das die Tastatur klein sein sollte, war ja beabsichtigt. Aber als ich sie dann bekam, habe ich doch ziemlich geschluckt: So ein Mini-Teil ist das nur!

rii_small.jpg

Das Ding ist kürzer als meine Hand! Und sowas soll funktionieren? Antwort: Ja. (sofern man keine Wurstfinger hat) Und sie hat trotz der geringen Größe einiges zu bieten.

- deutsche Tastatur mit Sonderfunktionen
- Tastaturbeleuchtung
- rotierbares Trackpad
- Laserpointer (!)
- eingebauter Li-Ion-Akku, per USB ladbar
- integrierter USB-Bluetooth-Dongle
- CD mit Zusatzsoftware


Optisch paßt die Tastatur natürlich sehr gut zu den Thinkpads. Sie ist ebenfalls komplett schwarz und die Zusatzbelegungen sind in Blau, genau wie auf den Thinkpad-Tastaturen. Die Rii Mini wird an der Seite durch einen Schiebeschalter eingeschaltet, sie steht also nicht dauernd auf Standby. Als Anzeigen hat sie Bluetooth-Zugriff, Ladeanzeige, Shift-Lock und Power. Die Tastatur hat natürlich ein etwas anderes Layout, um Platz zu sparen. Die F-Tasten F9-F12 fehlen anscheinend. Der Druckpunkt ist gut und hat knackt hörbar. Mit einer zusätzlichen Fn-Taste hat man Sonderfunktionen wie Lautstärke, Drucken, Entfernen, Windows-Taste. Fn + Enter erzeugt praktischerweise den Affengriff, also Strg+Alt+Entf. Einen Cursorblock gibt es unter dem Trackpad. Das funktioniert nicht schlecht, allerdings sollte man mit den Maus-Einstellungen etwas experimentieren. Druck aufs Pad entspricht der linken Maustaste, wird manchmal etwas zu früh ausgelöst. Ich bin aber auch kein Trackpad-Experte. An der unteren Seite ist der Taster für den Laserpointer. Gut durchdacht ist die Möglichkeit, per Tastenkombination das Trackpad und den Cursorblock um 90° zu drehen; so ist das Ding auch sehr gut für Präsentationen zu benutzen. Für Trackpad, Maustasten, Cursortasten, Return, Delete und Laserpointer reicht der Daumen aus. In einem kleinen Schacht steckt ein Mini-USB-Bluetooth-Dongle mit Cambridge Silicon Radio Chipset, also braucht der Computer nicht über eingebautes Bluetooth verfügen. Der Verbindungsaufbau hat sofort funktioniert, dafür hat die Tastatur eine Bluetooth-Taste. Wenn die Verbindung aufgebaut ist, kann man mit Fn+F1 auch die Hintergrundbeleuchtung einschalten. Im englischen Mini-Manual ist die Verbindung mit Windows, Windows Mobile, Android, Symbian OS (Nokia) und Linux beschrieben. Auf der beigelegten Mini-CD befindet sich noch einige Softwareuntertützung für diese Betriebssysteme. Die Verpackung ist edel aufgemacht und das schwarze USB-Kabel hat abgerundete Anschlüsse, hebt sich also etwas von Standardkabeln ab.

Wie schreibt es sich mit so einem Winzling? Ich kann mich nicht beklagen, auch wenn ich natürlich nicht so viel damit schreibe. Ich habe deshalb mal einen Vergleich mit anderen Tastaturen gemacht. Die Logitech Desktop Navigator läuft unter OSx86 über PS/2, als Editor benutze ich TextEdit. Die anderen Geräte laufen alle am x61t, entweder über Bluetooth, USB oder das Display. Texteditor ist Wordpad mit A4-Seite im Querformat. Das hier ist der Testtext.

Also wenn man eine Tastatur testet, sollte es ja nicht nur bei "The quick brown fox jumps over the lazy dog" bleiben, es sollten auch mal Sóndèrzeíchèn drin sein. Sonst bringt's ja nix, oder? Auch Zahlen sollten drin sein, als Geek kann man das ja durch 1337 5P34K oder Hexadezimalzahlen machen. Ihr wißt doch hoffentlich, was ein 0x5468696E6B706164 ist? Für mehr Sonderzeichen kann man Comic-Wutsprache wie &$§%?!! oder so benutzen. Naja gut, das reicht jetzt, nun schaue ich mal auf die Uhr und sehe nach wie lange das gedauert hat.


Und hier die Werte:

Logitech Desktop Navigator: 3:02

Thinkpad x61t: 3:03

Logitech K340: 2:35

Rii Mini: 5:45

Win7 OnScreen Keyboard: 7:34


Also ist die Kleine nicht die schnellste, aber immer noch besser als das Onscreen-Keyboard. Die Ergebnisse sind nach Reihenfolge sortiert, nicht nach Geschwindigkeit. Wenn man einen Text mehrfach schreibt, merkt man sich natürlich mehr, da geht das Tippen natürlich schneller. Nach dem Onscreen Keyboard habe ich es noch mal auf der Logitech Desktop Navigator (unter OSx86) getestet und bin auf 2:33 gekommen. Ich tippe fast immer mit zwei Fingern und schaue - außer zu Anfang - nur gelegentlich zum Bildschirm, eher zur Tastatur. Das heißt allerdings nicht, daß ich erst jedes Zeichen suchen muß ;) Die Rii Mini habe ich als einzige Tastatur in den Händen gehalten, die anderen lagen alle auf fester Unterlage. Edit dazu: Ich habe sie später auch noch mal auf fester Unterlage getestet, das funktioniert bei mir gar nicht, da ich dauernd mit dem kleinen Finger aufs Trackpad komme. Man hält sie also am besten wie ein Gamepad und bedient sie nur mit den Daumen.


Mein Fazit: Die Rii Mini ist eine kleine, aber feine Tastatur um dem Tablet-PC-User die Onscreen-Tastatur abzunehmen. Sie ist natürlich nicht für komplette Romane zu gebrauchen, zum Eingeben von Webadressen oder Kurztexten für Suchmaschinen reicht sie mehr als aus. Durch das integrierte Trackpad hat man auch die Maussteuerung zur Verfügung. Die Beleuchtung macht die Benutzung im Dunklen möglich. Gratis dazu bekommt man einen Laserpointer und einen Bluetooth-Dongle. Und wegen der geringen Größe wird man immer irgendwo einen Platz finden, wo man sie mitnehmen kann.

Zum Abschluß gibt es das Foto nochmal in hoher Auflösung.


Edit: Fn + Cursor hoch/runter ist Page up/down, Fn + Cursor links/rechts ist Seitenanfang/Seitenende (Pos1/Ende).
 
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