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enrico65
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Themenstarter
Am 9. Oktober 2001 läutete IBM mit der Vorstellung der ThinkPad A30-/A30p-Serie eine neue Ära des Mobile Computing ein. Die neuen High End-Rechner lösten die bisherige A22m-/A22p-Baureihe ab, die lange Zeit als eine der leistungsfähigsten und innovativsten Notebookserien gegolten hatte. IBM positionierte die A30- und A30p-Notebooks als Desktop-Alternative im Markt. Daher warteten die Geräte mit einer Reihe von technischen Neuheiten auf, die es bislang in dieser Form noch nicht gegeben hatte.
Technische Innovationen
Alle A30-Geräte wiesen als sogenannte Drei-Spindel-Notebooks insgesamt drei Laufwerksschächte auf. Das gab es zwar bereits bei den A20-, A21- und A22-Serien mit Ausnahme der A21e-2655-Baureihe, neu und weltweit einmalig war jedoch die Tatsache, dass zwei der Schächte Wechsellaufwerke aufnehmen konnten, so dass also beispielsweise zwei interne Festplatten und ein DVD-Laufwerk gleichzeitig im Gerät betrieben werden konnten. Die Wechselschächte – dem Ultrabay 2000- und Ultrabay Plus-Standard von IBM entsprechend – konnten zudem einen Zweitakku oder ein numerisches Keypad aufnehmen. Bei den Displays hatte die Kundschaft nicht nur die Wahl zwischen 14,1“ und 15“ Bilddiagonale, sondern es wurden auch bei den 15“-Displays drei verschiedene Auflösungen angeboten: Neben Standard-XGA (1024x768 Punkten) bot IBM zudem hochauflösende SXGA+-Bildschirme an (1400x1050 Punkte) sowie – damals einmalig – UXGA-Displays (1600x1200 Punkte). Die letztgenannten, sündhaft teuren Panels wurden ausschließlich im Spitzenmodell A30p eingebaut. Dieser Rechner sollte speziell auch Kunden aus dem kreativen Sektor, also Fotografen und Kreative aus der Filmindustrie, ansprechen. Folgerichtig waren die UXGA-Displays in der IPS-FlexView-Technologie gefertigt, die nicht nur einen Betrachtungswinkel von 170° aus jeder Richtung erlaubt, sondern obendrein durch Kontrastwerte von 400:1 bei einer Leuchtdichte von 250 nits (cd/qm) ein außergewöhnlich brillantes Bild bietet. Um der anvisierten Zielgruppe gerecht zu werden, wurden die A30p zudem serienmäßig mit einem IEEE-1394-Anschluss (Firewire) ausgestattet, der die problemlose Kommunikation mit Profi-Kameras und Camcordern gestattete. Auch ein S-Video-Eingang und -Ausgang gehörten zum Standardrepertoire dieser Systeme.
Unter der Haube hatte IBM die A30-Serie gegenüber ihren Vorgängern ebenfalls gründlich renoviert. Der bereits etwas angestaubte mobile Intel Pentium III-Prozessor mit dem Coppermine-Kern wurde durch die deutlich leistungsfähigere mobile Tualatin-CPU ersetzt, die nicht nur höhere Taktfrequenzen erlaubte, sondern obendrein eine ganze Reihe leistungssteigernder Merkmale mitbrachte: Der FSB war beim Tualatin auf 133 Mhz erhöht, der 2nd Level-Cache auf 512 KB verdoppelt, und mit der neuen Radeon 7000-GPU von Ati hatte IBM die damals leistungsfähigste Grafikeinheit mit an Bord. Diese 4x-AGP-Grafikkarte steuerte in den A30-Systemen 16 MB dedizierten VRAM an, im A30p sogar 32 MB VRAM. Besonderheit war hier, dass der Videospeicher nicht mehr – wie noch beim A22p – als SGRAM ausgelegt war, sondern aus mit 188 Mhz getaktetem DDR-SDRAM bestand, der wesentlich schnellere Ein- und Ausgabeoperationen gestattete. Auch der neue Chipsatz 830MP, der im A30 und A30p zum Einsatz kam, bot mit UDMA100 einen wesentlich höheren Datendurchsatz, als es mit UDMA33 bei den 440BX-Chipsätzen der A20-/A21- und A22-Systeme möglich gewesen war. Ausgewählte Modelle wiesen zudem serienmäßig die neuen Kommunikationsoptionen WLAN und Bluetooth auf, wobei IBM in den Oberschalen wie schon bei den Vorgängern jeweils vertikal zwei Antennen verbaute, um die Sende- und Empfangsleistung zu verbessern.
Die Tastatur der A30- und A30p-Modelle wies zudem am linken Rand sechs zusätzliche Schnellwahltasten auf, die vor allem die Online-Navigation erleichtern sollten. Selbst bei der Gestaltung des Gehäuses gab es Neuheiten: Während die meisten Modelle der A20-/A21- und A22-Baureihen eine Unterschale aus ABS-Kunststoff aufwiesen und die Oberschale aus Titan-Composite bestand, hatte IBM die Unterschale der A30- und A30p-Systeme aus glasfiberverstärktem ABS und die Oberschale aus normalem ABS gefertigt. Die Edelstahl-Scharniere wurden zudem nicht mehr unter Kunststoffabdeckungen versteckt, sondern waren nun offen sichtbar.
IBM lieferte die A30-Baureihe mit drei verschiedenen CPU-Takten aus: Während die schwächste Variante „nur“ 933 Mhz schaffte, wurde mit den beiden stärkeren CPU's mit 1 Ghz und 1,133 Ghz jeweils die Gigahertz-Grenze erreicht und überwunden. Der A30p erhielt dagegen ausschließlich die 1,2 Ghz-Tualatin-CPU – den schnellsten in Stückzahlen frei erhältlichen mobilen Pentium III, den es je gab.
Da es Intel nicht schaffte, den Tualatin mit Taktfrequenzen höher als 1,2 Ghz zu liefern, wurde im März 2002 – ein halbes Jahr nach Einführung der A30- und A30p-Systeme – mit dem A31 und A31p ein noch leistungsstärkeres Modell vorgestellt. Diese Systeme, die bis in das Jahr 2004 hinein gebaut wurden, unterschieden sich äußerlich nicht vom A30 und A30p. Die Nomenklatur war ebenfalls beibehalten worden – der A31p repräsentierte wie der A30p die technologische und Leistungsspitze. Die beiden Serien unterschieden sich lediglich unter der Haube: Die A31 und A31p nutzten den mobilen Pentium 4-Prozessor mit Codenamen Northwood von Intel und den für diese CPU optimierten 845MP-Chipsatz („Brookdale“). Damit wurde auch schnellerer DDR-Arbeitsspeicher eingeführt, und mit der Ati FireGL-GPU mit 64 MB dediziertem DDR-SDRAM taugte der A31p sogar für anspruchsvolle Spiele. Bei den Displays gab es eine kleine Neuerung: Einige Modelle mit SXGA+-Auflösung wurden nun ebenfalls mit den erstklassigen IPS-FlexView-Displays ausgestattet, während die ersten A30 mit dieser Auflösung noch Twisted Nematic-Displays besaßen. Die Pentium 4-CPU's wurden in den A31/A31p-Systemen in Taktfrequenzen von 1,4 bis 2,0 Ghz verbaut. Da in der Zwischenzeit jedoch noch schnellere Prozessoren mit Northwood-Kern verfügbar sind, können die Rechner bis auf 2,6 Ghz aufgerüstet werden, sofern man auch die Kühlung entsprechend aufrüstet.
Mit diesen Ausstattungsmerkmalen repräsentierten die A30p- und A31p-Systeme seinerzeit die absolute Leistungsspitze, was auch dazu führte, dass sie für verschiedene Weltraummissionen ausgewählt wurden.
http://www-03.ibm.com/ibm/history/exhibits/space/space_thinkpad.html
Technische Schwachstellen
Wie bei den meisten neueren Mobilrechnern aller Hersteller traten auch bei den A30- und A31-Baureihen nach einer gewissen Zeit die sogenannten Flexing-Schäden auf. Hierbei handelt es sich um kalte Lötstellen an der GPU und/oder den VRAM-Bausteinen, die vor allem dann entstehen, wenn das Gerät nach längerer Betriebsdauer erwärmt ist und dann auf- oder zugeklappt wird. Durch den dabei entstehenden mechanischen Druck auf die Hauptplatine lösen sich mit der Zeit an den besonders exponiert liegenden GPU- und/oder VRAM-Bausteinen Lötpunkte. Da die Platinen in SMD-Technik gefertigt sind, wird dieses Schadensbild durch die nur noch oberflächlich gegebene Lötung begünstigt. IBM hat dieses Problem rasch erkannt und mit Modifikationen bei den Gehäusen gegengesteuert: So sind neuere A30- und A31-Gehäuse mit Druckpads, die auch gleichzeitig die entstehende Wärme ableiten sollen, ausgestattet.
Anhang anzeigen 6280
Abb.: Die rosa Pads drücken von unten gegen die entsprechenden Bausteine.
Zudem wurde, um dem Druck der Scharniere auf die Hauptplatine beim Zuklappen entgegenzuwirken, am Keyboard-Bezel bei den neueren Systemen hinten links eine Kupferplatte mit einer Ausgleichlasche angeklebt, die gegen das linke Scharnier drückt.
Anhang anzeigen 6279
Abb.: Links ein neues Bezel mit, rechts ein altes ohne Kupferplatte.
Als dritte Maßnahme gegen das berüchtigte Flexing wurden an der Rückseite der Geräte zusätzliche Metallplättchen an den Geräteanschlüssen angeschraubt, um die Gehäusesteifigkeit zu erhöhen. Dies alles zusammen mit einer effektiven Kühlung der Systeme (insbesondere der A31-Rechner wegen deren sehr stark aufheizender Pentium 4-CPU) kann Flexingschäden zuverlässig verhindern.
Zukunftssicherheit
Aufgrund der ehemals im Vergleich zu vielen anderen Notebooks exorbitant hohen Preise für die A3x-Serien sind diese Systeme noch vielfach produktiv im Einsatz. Zudem bieten die Rechner wegen ihrer mannigfaltigen technischen Innovationen auch heute noch einige Alleinstellungsmerkmale. So gibt es gegenwärtig am Markt kein einziges Mobilsystem, das eine solche Vielfalt an Erweiterungsmöglichkeiten bietet wie die A30-/A31-Rechner. Aufgrund der weiten Verbreitung der Ultrabay 2000 werden auch heute noch neue Komponenten dafür von Drittanbietern auf den Markt gebracht. So werden für die inzwischen gängigen SATA-Festplatten spezielle Ultrabay 2000-Adapter angeboten. Mit diesen Adaptern, die auch für den neuen SATA-2-Standard ausgelegt sind, kann ein ThinkPad A30(p)/A31(p) im Höchstfall mit derzeit (Stand Mai 2009) 1,32 Terabyte interner Festplattenkapazität betrieben werden.
Anhang anzeigen 6281
Abb.: SATA-Adapter für Ultrabay 2000 mit 320GB-SATA-2-Festplatte WD Scorpio 3200BEVT.
Zudem können auch SSD's zu einem Geschwindigkeitsschub verhelfen. Die derzeit (Stand Mai 2009) größten SSD's für die A3x(p)-Serie mit PATA-Schnittstelle haben Kapazitäten von 256 GB, ziehen also mit herkömmlichen Festplatten allmählich kapazitativ gleich. In absehbarer Zeit dürften auch Blue Ray-Brenner für die Ultrabay 2000 verfügbar sein. Außerdem bietet die A3x-Serie durch die Integration von einem MiniPCI- und zwei CDC-Slots in jedem Gerät vielfältigste Kombinationsmöglichkeiten von Netzwerkoptionen. So ist es problemlos möglich, neben den gängigen LAN- und Modemoptionen auch noch WLAN-Karten und Bluetooth-Adapter einzubauen und das Gerät somit für jede erdenkliche Verbindung zur Außenwelt zu rüsten. Hierbei sind jedoch bei Verwendung neuer WLAN-Adapter mit bestimmten Chipsätzen u.U. einige Modifikationen sowohl des Rechner-BIOS als auch des auf den Karten verbauten EEPROM's nötig, um Fehler beim Start des Rechners zu vermeiden.
Anhang anzeigen 6278
Abb.: MiniPCI-WLAN-Karte und Modem- und Ethernet-CDC-Karte im A30.
Insgesamt gesehen sind die Geräte dieser Baureihen somit auch mittelfristig für zukünftige Anforderungen gut gerüstet.
Technische Innovationen
Alle A30-Geräte wiesen als sogenannte Drei-Spindel-Notebooks insgesamt drei Laufwerksschächte auf. Das gab es zwar bereits bei den A20-, A21- und A22-Serien mit Ausnahme der A21e-2655-Baureihe, neu und weltweit einmalig war jedoch die Tatsache, dass zwei der Schächte Wechsellaufwerke aufnehmen konnten, so dass also beispielsweise zwei interne Festplatten und ein DVD-Laufwerk gleichzeitig im Gerät betrieben werden konnten. Die Wechselschächte – dem Ultrabay 2000- und Ultrabay Plus-Standard von IBM entsprechend – konnten zudem einen Zweitakku oder ein numerisches Keypad aufnehmen. Bei den Displays hatte die Kundschaft nicht nur die Wahl zwischen 14,1“ und 15“ Bilddiagonale, sondern es wurden auch bei den 15“-Displays drei verschiedene Auflösungen angeboten: Neben Standard-XGA (1024x768 Punkten) bot IBM zudem hochauflösende SXGA+-Bildschirme an (1400x1050 Punkte) sowie – damals einmalig – UXGA-Displays (1600x1200 Punkte). Die letztgenannten, sündhaft teuren Panels wurden ausschließlich im Spitzenmodell A30p eingebaut. Dieser Rechner sollte speziell auch Kunden aus dem kreativen Sektor, also Fotografen und Kreative aus der Filmindustrie, ansprechen. Folgerichtig waren die UXGA-Displays in der IPS-FlexView-Technologie gefertigt, die nicht nur einen Betrachtungswinkel von 170° aus jeder Richtung erlaubt, sondern obendrein durch Kontrastwerte von 400:1 bei einer Leuchtdichte von 250 nits (cd/qm) ein außergewöhnlich brillantes Bild bietet. Um der anvisierten Zielgruppe gerecht zu werden, wurden die A30p zudem serienmäßig mit einem IEEE-1394-Anschluss (Firewire) ausgestattet, der die problemlose Kommunikation mit Profi-Kameras und Camcordern gestattete. Auch ein S-Video-Eingang und -Ausgang gehörten zum Standardrepertoire dieser Systeme.
Unter der Haube hatte IBM die A30-Serie gegenüber ihren Vorgängern ebenfalls gründlich renoviert. Der bereits etwas angestaubte mobile Intel Pentium III-Prozessor mit dem Coppermine-Kern wurde durch die deutlich leistungsfähigere mobile Tualatin-CPU ersetzt, die nicht nur höhere Taktfrequenzen erlaubte, sondern obendrein eine ganze Reihe leistungssteigernder Merkmale mitbrachte: Der FSB war beim Tualatin auf 133 Mhz erhöht, der 2nd Level-Cache auf 512 KB verdoppelt, und mit der neuen Radeon 7000-GPU von Ati hatte IBM die damals leistungsfähigste Grafikeinheit mit an Bord. Diese 4x-AGP-Grafikkarte steuerte in den A30-Systemen 16 MB dedizierten VRAM an, im A30p sogar 32 MB VRAM. Besonderheit war hier, dass der Videospeicher nicht mehr – wie noch beim A22p – als SGRAM ausgelegt war, sondern aus mit 188 Mhz getaktetem DDR-SDRAM bestand, der wesentlich schnellere Ein- und Ausgabeoperationen gestattete. Auch der neue Chipsatz 830MP, der im A30 und A30p zum Einsatz kam, bot mit UDMA100 einen wesentlich höheren Datendurchsatz, als es mit UDMA33 bei den 440BX-Chipsätzen der A20-/A21- und A22-Systeme möglich gewesen war. Ausgewählte Modelle wiesen zudem serienmäßig die neuen Kommunikationsoptionen WLAN und Bluetooth auf, wobei IBM in den Oberschalen wie schon bei den Vorgängern jeweils vertikal zwei Antennen verbaute, um die Sende- und Empfangsleistung zu verbessern.
Die Tastatur der A30- und A30p-Modelle wies zudem am linken Rand sechs zusätzliche Schnellwahltasten auf, die vor allem die Online-Navigation erleichtern sollten. Selbst bei der Gestaltung des Gehäuses gab es Neuheiten: Während die meisten Modelle der A20-/A21- und A22-Baureihen eine Unterschale aus ABS-Kunststoff aufwiesen und die Oberschale aus Titan-Composite bestand, hatte IBM die Unterschale der A30- und A30p-Systeme aus glasfiberverstärktem ABS und die Oberschale aus normalem ABS gefertigt. Die Edelstahl-Scharniere wurden zudem nicht mehr unter Kunststoffabdeckungen versteckt, sondern waren nun offen sichtbar.
IBM lieferte die A30-Baureihe mit drei verschiedenen CPU-Takten aus: Während die schwächste Variante „nur“ 933 Mhz schaffte, wurde mit den beiden stärkeren CPU's mit 1 Ghz und 1,133 Ghz jeweils die Gigahertz-Grenze erreicht und überwunden. Der A30p erhielt dagegen ausschließlich die 1,2 Ghz-Tualatin-CPU – den schnellsten in Stückzahlen frei erhältlichen mobilen Pentium III, den es je gab.
Da es Intel nicht schaffte, den Tualatin mit Taktfrequenzen höher als 1,2 Ghz zu liefern, wurde im März 2002 – ein halbes Jahr nach Einführung der A30- und A30p-Systeme – mit dem A31 und A31p ein noch leistungsstärkeres Modell vorgestellt. Diese Systeme, die bis in das Jahr 2004 hinein gebaut wurden, unterschieden sich äußerlich nicht vom A30 und A30p. Die Nomenklatur war ebenfalls beibehalten worden – der A31p repräsentierte wie der A30p die technologische und Leistungsspitze. Die beiden Serien unterschieden sich lediglich unter der Haube: Die A31 und A31p nutzten den mobilen Pentium 4-Prozessor mit Codenamen Northwood von Intel und den für diese CPU optimierten 845MP-Chipsatz („Brookdale“). Damit wurde auch schnellerer DDR-Arbeitsspeicher eingeführt, und mit der Ati FireGL-GPU mit 64 MB dediziertem DDR-SDRAM taugte der A31p sogar für anspruchsvolle Spiele. Bei den Displays gab es eine kleine Neuerung: Einige Modelle mit SXGA+-Auflösung wurden nun ebenfalls mit den erstklassigen IPS-FlexView-Displays ausgestattet, während die ersten A30 mit dieser Auflösung noch Twisted Nematic-Displays besaßen. Die Pentium 4-CPU's wurden in den A31/A31p-Systemen in Taktfrequenzen von 1,4 bis 2,0 Ghz verbaut. Da in der Zwischenzeit jedoch noch schnellere Prozessoren mit Northwood-Kern verfügbar sind, können die Rechner bis auf 2,6 Ghz aufgerüstet werden, sofern man auch die Kühlung entsprechend aufrüstet.
Mit diesen Ausstattungsmerkmalen repräsentierten die A30p- und A31p-Systeme seinerzeit die absolute Leistungsspitze, was auch dazu führte, dass sie für verschiedene Weltraummissionen ausgewählt wurden.
http://www-03.ibm.com/ibm/history/exhibits/space/space_thinkpad.html
Technische Schwachstellen
Wie bei den meisten neueren Mobilrechnern aller Hersteller traten auch bei den A30- und A31-Baureihen nach einer gewissen Zeit die sogenannten Flexing-Schäden auf. Hierbei handelt es sich um kalte Lötstellen an der GPU und/oder den VRAM-Bausteinen, die vor allem dann entstehen, wenn das Gerät nach längerer Betriebsdauer erwärmt ist und dann auf- oder zugeklappt wird. Durch den dabei entstehenden mechanischen Druck auf die Hauptplatine lösen sich mit der Zeit an den besonders exponiert liegenden GPU- und/oder VRAM-Bausteinen Lötpunkte. Da die Platinen in SMD-Technik gefertigt sind, wird dieses Schadensbild durch die nur noch oberflächlich gegebene Lötung begünstigt. IBM hat dieses Problem rasch erkannt und mit Modifikationen bei den Gehäusen gegengesteuert: So sind neuere A30- und A31-Gehäuse mit Druckpads, die auch gleichzeitig die entstehende Wärme ableiten sollen, ausgestattet.
Anhang anzeigen 6280
Abb.: Die rosa Pads drücken von unten gegen die entsprechenden Bausteine.
Zudem wurde, um dem Druck der Scharniere auf die Hauptplatine beim Zuklappen entgegenzuwirken, am Keyboard-Bezel bei den neueren Systemen hinten links eine Kupferplatte mit einer Ausgleichlasche angeklebt, die gegen das linke Scharnier drückt.
Anhang anzeigen 6279
Abb.: Links ein neues Bezel mit, rechts ein altes ohne Kupferplatte.
Als dritte Maßnahme gegen das berüchtigte Flexing wurden an der Rückseite der Geräte zusätzliche Metallplättchen an den Geräteanschlüssen angeschraubt, um die Gehäusesteifigkeit zu erhöhen. Dies alles zusammen mit einer effektiven Kühlung der Systeme (insbesondere der A31-Rechner wegen deren sehr stark aufheizender Pentium 4-CPU) kann Flexingschäden zuverlässig verhindern.
Zukunftssicherheit
Aufgrund der ehemals im Vergleich zu vielen anderen Notebooks exorbitant hohen Preise für die A3x-Serien sind diese Systeme noch vielfach produktiv im Einsatz. Zudem bieten die Rechner wegen ihrer mannigfaltigen technischen Innovationen auch heute noch einige Alleinstellungsmerkmale. So gibt es gegenwärtig am Markt kein einziges Mobilsystem, das eine solche Vielfalt an Erweiterungsmöglichkeiten bietet wie die A30-/A31-Rechner. Aufgrund der weiten Verbreitung der Ultrabay 2000 werden auch heute noch neue Komponenten dafür von Drittanbietern auf den Markt gebracht. So werden für die inzwischen gängigen SATA-Festplatten spezielle Ultrabay 2000-Adapter angeboten. Mit diesen Adaptern, die auch für den neuen SATA-2-Standard ausgelegt sind, kann ein ThinkPad A30(p)/A31(p) im Höchstfall mit derzeit (Stand Mai 2009) 1,32 Terabyte interner Festplattenkapazität betrieben werden.
Anhang anzeigen 6281
Abb.: SATA-Adapter für Ultrabay 2000 mit 320GB-SATA-2-Festplatte WD Scorpio 3200BEVT.
Zudem können auch SSD's zu einem Geschwindigkeitsschub verhelfen. Die derzeit (Stand Mai 2009) größten SSD's für die A3x(p)-Serie mit PATA-Schnittstelle haben Kapazitäten von 256 GB, ziehen also mit herkömmlichen Festplatten allmählich kapazitativ gleich. In absehbarer Zeit dürften auch Blue Ray-Brenner für die Ultrabay 2000 verfügbar sein. Außerdem bietet die A3x-Serie durch die Integration von einem MiniPCI- und zwei CDC-Slots in jedem Gerät vielfältigste Kombinationsmöglichkeiten von Netzwerkoptionen. So ist es problemlos möglich, neben den gängigen LAN- und Modemoptionen auch noch WLAN-Karten und Bluetooth-Adapter einzubauen und das Gerät somit für jede erdenkliche Verbindung zur Außenwelt zu rüsten. Hierbei sind jedoch bei Verwendung neuer WLAN-Adapter mit bestimmten Chipsätzen u.U. einige Modifikationen sowohl des Rechner-BIOS als auch des auf den Karten verbauten EEPROM's nötig, um Fehler beim Start des Rechners zu vermeiden.
Anhang anzeigen 6278
Abb.: MiniPCI-WLAN-Karte und Modem- und Ethernet-CDC-Karte im A30.
Insgesamt gesehen sind die Geräte dieser Baureihen somit auch mittelfristig für zukünftige Anforderungen gut gerüstet.
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