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- 20 Apr. 2007
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Wieder hat sich ein altes Schätzchen in meine Hände verirrt.
Seit dieser Woche zählt auch ein Thinkpad 755C zu meinen Besitztümern. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Aviator.
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Das Thinkpad 755 C besitzt laut Lenovo folgende (magere) Spezifikation:
Vom Aufbau her waren Thinkpad 755C und CS den Thinkpads 355x, 360x, 370C und 750x ähnlich.
Als erstes wurde im Juni 1994 die 755C und 755Cs eingeführt. Ihnen folgten im Oktober bzw. November des gleichen Jahres das 755CE, CSE und CD. Ab Mai 1995 war das 755CX und 755CV und ab Juni 1995 auch das 755CDV im Handel.
Im Oktober 1996 wurde das letzte 755 Modell abgekündigt.
Damit war das Modell 755 gut ein Jahr länger am Markt, als beisielsweise das zeitgleich oroduzierte Thinkpad 701 (03/95 - 06/96)
Die Preise betrugen je nach Modell zwischen $3399.- (755C) und $7549.- (755CDV)
Das Thinkpad 755CDV besaß ein abnehmbares Display-Cover, dass das Displaybild eines auf einem Overheadprojektor liegenden Thinkpads auf eine Leinwand projeziert werden konnte.
Ab Werk war das 755C mit IBM-DOS 6.3 und Windows 3.1 nebst zusätzlicher Software ausgestattet.
Technische Daten:
- 80486 DX2 50/25 MHz
- 20 MB RAM
- 1,2 GB HDD
- WD90C24A Grafik mit 1 MB DRAM 640x480x256 (Palette aus 4096 Farben)
- 9,5" VGA STN
- 16 bit Audio Chip / Crystal Semiconductor CS4248
Anschlüsse:
* 2 x PCMCIA Type II / 1 Type III
* VGA
* 1 x PS/2 (Maus/Tastatur)
* 1 x RS 232
* 1 x parellel
* Audio in (Mikrofon)
* Audio out stereo (Kopfhörer/Lautsprecher)
* Dockinganschluss
Eindrücke:
Das Notebookäußere präsentiert sich in einem außerordentlich gutem Zustand. - Die Gummierung zeigt zwar schon erste leichte Anzeichen von Aufweichung, aber es sind bisher die Ecken nur sehr schwach abgescheuert, die Oberfläche weist nur wenige leichte Schrammen auf.
Die typische Problemzone aller alten Thinkpads der 7xx und 3xx Modellreihen offenbarte sich beim Öffnen des Deckels:
Ein unangenehmer Knackton wies deutlich vernehmbar darauf hin, dass auch an diesem Modell im Laufe der Jahre schwergängig werdende Scharniere zu Brüchen im Deckelinneren führen. Hier wird der Gewindeeinsatz des linken Scharniers ausgerissen oder abgebrochen sein. Ich werde mir dies bei Gelegenheit näher ansehen müssen und versuchen, das Scharnier wieder leichtgängig zu bekommen.
Die nach dem Einschalten fast schon obligatorischen Error 161 und 163 verschwanden nach Setzen von Datum und Uhrzeit. Da auf dem Rechner nur MS-DOS nebst enigen DOS-Spielen (auch das alte Pacman!!) installiert war, wagte ich es, eine fertig installierte 6 GB HDD aus einem Thinkpad 380 einzubauen. Windows 98 startete ohne große Probleme. Nach neuer Hardware-Erkennung blieb nur ein unbekanntes Gerät und ein "meckernder" IRDA-Dienst übrig. Kein Wunder, denn das 755C besitzt keinen Infrarot-Anschluss.
Jetzt unter laufendem Windows konnte ich erst erkennen, in welchem hervorragendem Zustand sich das Display befand. Es stellt die Farben klar dar, kein Pixelfehler, keine dunklen Stellen oder Wolken, wie man es vor Allen von den T2* - und A2* -Modellreihen her kennt.
Mein 755C besitzt nur einen Helligkeitsregler, es gibt aber auch Modelle mit zusätzlichem Kontrastregler.
Die Abdeckungen sind alle noch vorhanden und weisen keine Beschädigungen auf. Die Tastatur glänzt nur schwach und wartet mit gewohnt gutem Schreibgefühl bei einem satten Tasten-Klick auf.
Zwischen der aufklappbaren Tastatur und Bildschirm fanden leider nur ein Mono-Lautsprecher und das Mikrofon Platz. Die Lautstärkeregelung erfolgt über die Tasten Fn-F5 und Fn-F6.
Unter der Tastatur finden die HDD neben Akku und einem Diskettenlaufwerk Platz. Alle drei Komponenten können durch einen einfachen Handgriff entnommen werden.
Im Wannenboden befindet sich eine Öffnung, die Zugriff auf einen Schiebeschalter an der Unterseite des Festplattencaddys ermöglicht. Schiebt man diesen zur rechten Gehäuseseite, schiebt sich eine Metallöse durch eine an der Unterseite der Tastatur angebrachten "Metallfahne" und durch die rechte Wannenwand, um das Anbringen eines Vorhängeschlosses nebst Kette zu ermöglichen.
In diesem Zustand ist ein Aufklappen der Tastatur nicht mehr ohne Brachialgewalt möglich.
Unter dem Floppylaufwerk befinden sich die Standby- nebst Backupbatterie und die Einbauöffnung der RAM-Erweiterung. Letztere sieht aus, wie eine PCMCIA-Karte, darf aber nicht in den PCMCIA-Schacht eingesetzt werden, sonst wird die Karte zerstört.
Elf Status-LEDs informieren den Nutzer über die verschiedenen Betriebsmodi und den Status diverser Funktionen. - Eine wahrhaft üppige Informationsflut gegenüber heutigen Modellen, bei denen fast keine LEDs mehr zur Statusanzeige Verwendung finden.
Der Akku scheint wohl "hinüber" zu sein - er lädt zwar angeblich, aber nach Abziehen des Netzteils ist der Rechner tot, der Akku wieder leer.
Durch das Fehlen eines CD-Laufwerks (kann nur über Dock oder PCMCIA verwendet werden), wird eine Neuinstallation des Rechners den geneigten Anwender an die "Disk-Jockey"-Aktionen der späten 80er Jahre erinnern, als es noch keine CD-Laufwerke gab.
Abschließend noch je ein Bild des zerlegten HDD-Caddys und ein Höhenenvergleich mit einem X61s
Links:
HMM: http://download.lenovo.com/ibmdl/pub/pc/pccbbs/mobiles/tpvol2.pdf
Treiber: http://support.lenovo.com/en_US/research/hints-or-tips/detail.page?&LegacyDocID=MIGR-60440
PSRef: http://www.lenovo.com/psref/pdf/twbook.pdf
Seit dieser Woche zählt auch ein Thinkpad 755C zu meinen Besitztümern. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Aviator.
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Das Thinkpad 755 C besitzt laut Lenovo folgende (magere) Spezifikation:
ThinkPad 755C-CS (9545-TFT)
ThinkPad 755C * 256 color TFT, choose processor-d
Vom Aufbau her waren Thinkpad 755C und CS den Thinkpads 355x, 360x, 370C und 750x ähnlich.
Als erstes wurde im Juni 1994 die 755C und 755Cs eingeführt. Ihnen folgten im Oktober bzw. November des gleichen Jahres das 755CE, CSE und CD. Ab Mai 1995 war das 755CX und 755CV und ab Juni 1995 auch das 755CDV im Handel.
Im Oktober 1996 wurde das letzte 755 Modell abgekündigt.
Damit war das Modell 755 gut ein Jahr länger am Markt, als beisielsweise das zeitgleich oroduzierte Thinkpad 701 (03/95 - 06/96)
Die Preise betrugen je nach Modell zwischen $3399.- (755C) und $7549.- (755CDV)
Das Thinkpad 755CDV besaß ein abnehmbares Display-Cover, dass das Displaybild eines auf einem Overheadprojektor liegenden Thinkpads auf eine Leinwand projeziert werden konnte.
Ab Werk war das 755C mit IBM-DOS 6.3 und Windows 3.1 nebst zusätzlicher Software ausgestattet.
Technische Daten:
- 80486 DX2 50/25 MHz
- 20 MB RAM
- 1,2 GB HDD
- WD90C24A Grafik mit 1 MB DRAM 640x480x256 (Palette aus 4096 Farben)
- 9,5" VGA STN
- 16 bit Audio Chip / Crystal Semiconductor CS4248
Anschlüsse:
* 2 x PCMCIA Type II / 1 Type III
* VGA
* 1 x PS/2 (Maus/Tastatur)
* 1 x RS 232
* 1 x parellel
* Audio in (Mikrofon)
* Audio out stereo (Kopfhörer/Lautsprecher)
* Dockinganschluss
Eindrücke:
Das Notebookäußere präsentiert sich in einem außerordentlich gutem Zustand. - Die Gummierung zeigt zwar schon erste leichte Anzeichen von Aufweichung, aber es sind bisher die Ecken nur sehr schwach abgescheuert, die Oberfläche weist nur wenige leichte Schrammen auf.
Die typische Problemzone aller alten Thinkpads der 7xx und 3xx Modellreihen offenbarte sich beim Öffnen des Deckels:
Ein unangenehmer Knackton wies deutlich vernehmbar darauf hin, dass auch an diesem Modell im Laufe der Jahre schwergängig werdende Scharniere zu Brüchen im Deckelinneren führen. Hier wird der Gewindeeinsatz des linken Scharniers ausgerissen oder abgebrochen sein. Ich werde mir dies bei Gelegenheit näher ansehen müssen und versuchen, das Scharnier wieder leichtgängig zu bekommen.
Die nach dem Einschalten fast schon obligatorischen Error 161 und 163 verschwanden nach Setzen von Datum und Uhrzeit. Da auf dem Rechner nur MS-DOS nebst enigen DOS-Spielen (auch das alte Pacman!!) installiert war, wagte ich es, eine fertig installierte 6 GB HDD aus einem Thinkpad 380 einzubauen. Windows 98 startete ohne große Probleme. Nach neuer Hardware-Erkennung blieb nur ein unbekanntes Gerät und ein "meckernder" IRDA-Dienst übrig. Kein Wunder, denn das 755C besitzt keinen Infrarot-Anschluss.
Jetzt unter laufendem Windows konnte ich erst erkennen, in welchem hervorragendem Zustand sich das Display befand. Es stellt die Farben klar dar, kein Pixelfehler, keine dunklen Stellen oder Wolken, wie man es vor Allen von den T2* - und A2* -Modellreihen her kennt.
Mein 755C besitzt nur einen Helligkeitsregler, es gibt aber auch Modelle mit zusätzlichem Kontrastregler.
Die Abdeckungen sind alle noch vorhanden und weisen keine Beschädigungen auf. Die Tastatur glänzt nur schwach und wartet mit gewohnt gutem Schreibgefühl bei einem satten Tasten-Klick auf.
Zwischen der aufklappbaren Tastatur und Bildschirm fanden leider nur ein Mono-Lautsprecher und das Mikrofon Platz. Die Lautstärkeregelung erfolgt über die Tasten Fn-F5 und Fn-F6.
Unter der Tastatur finden die HDD neben Akku und einem Diskettenlaufwerk Platz. Alle drei Komponenten können durch einen einfachen Handgriff entnommen werden.
Im Wannenboden befindet sich eine Öffnung, die Zugriff auf einen Schiebeschalter an der Unterseite des Festplattencaddys ermöglicht. Schiebt man diesen zur rechten Gehäuseseite, schiebt sich eine Metallöse durch eine an der Unterseite der Tastatur angebrachten "Metallfahne" und durch die rechte Wannenwand, um das Anbringen eines Vorhängeschlosses nebst Kette zu ermöglichen.
In diesem Zustand ist ein Aufklappen der Tastatur nicht mehr ohne Brachialgewalt möglich.
Unter dem Floppylaufwerk befinden sich die Standby- nebst Backupbatterie und die Einbauöffnung der RAM-Erweiterung. Letztere sieht aus, wie eine PCMCIA-Karte, darf aber nicht in den PCMCIA-Schacht eingesetzt werden, sonst wird die Karte zerstört.
Elf Status-LEDs informieren den Nutzer über die verschiedenen Betriebsmodi und den Status diverser Funktionen. - Eine wahrhaft üppige Informationsflut gegenüber heutigen Modellen, bei denen fast keine LEDs mehr zur Statusanzeige Verwendung finden.
Der Akku scheint wohl "hinüber" zu sein - er lädt zwar angeblich, aber nach Abziehen des Netzteils ist der Rechner tot, der Akku wieder leer.
Durch das Fehlen eines CD-Laufwerks (kann nur über Dock oder PCMCIA verwendet werden), wird eine Neuinstallation des Rechners den geneigten Anwender an die "Disk-Jockey"-Aktionen der späten 80er Jahre erinnern, als es noch keine CD-Laufwerke gab.
Abschließend noch je ein Bild des zerlegten HDD-Caddys und ein Höhenenvergleich mit einem X61s
Links:
HMM: http://download.lenovo.com/ibmdl/pub/pc/pccbbs/mobiles/tpvol2.pdf
Treiber: http://support.lenovo.com/en_US/research/hints-or-tips/detail.page?&LegacyDocID=MIGR-60440
PSRef: http://www.lenovo.com/psref/pdf/twbook.pdf
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