X6x Tablet "Rescue and Recovery 4" = Lenovo Rootkit? (weg damit oder sinnvoll?)

=CO=Windler

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Auf meinem IBM X61t ist auf der Festplatte (160GB) Windows Vista installiert. Bei Nachrüstung eines zweiten 2GB RAM-Moduls kam Pixelmüll und ein CMOS-Error, woraufhin sich das BIOS auf Standardwerte zurücksetzte. Nun startet der ThinkVantage-Button statt Bios immer eine Lenovo-Monstrosität namens "Rescue and Recovery 4", von wo ich nur per Menüpunkt ins Bios gelange. Erst crashte auch Vista beim Startbalken (Bluescreen), was sich aber durch Umschalten des Pestflattencontrollers von "AHCI" auf "Compatible" beheben ließ. (Habe später per Registry-Patch Vista auf AHCI umgestellt =>läuft nun normal.) Das RAM wird von Vista als 4GB angezeigt, der Bios-Test findet nur 3GB.

Ich will das Vista sowieso (per Installation von Win7+Upgrade) gegen Win10 ersetzen und dafür ein Komplettbackup auf USB-Stick machen. Macht es Sinn, fürs Backup das eingebaute "Rescue and Recovery 4" zu verwenden, oder sollte ich diese proprietäre Abscheulichkeit lieber schnellstmöglich loswerden und ein normales Backup-Programm verwenden?

R&R scheint nämlich eins von diesen unstandardisiert tief ins System eingreifenden Schweinereien mit versteckter Spezialpartition zu sein. Daher befürchte ich, dass 1. ein damit erstelltes Backup bei Defekt der Spezialpartition bzw. Pestflatte nutzlos würde und 2. R&R eine dieser Zwangs-Rootkits von Lenovo ist, die mit Intel AMT verzahnt weltweiten Überwachern dienen und Sicherheitslöcher provozieren.

Soll ich R&R löschen, oder kann man das gefahrlos für Backups nutzen?
 
Da R&R bezüglich Datensicherung Probleme bereitet, würde ich "etwas anständiges" zur Datensicherung verwenden.
Für ein Komplettbackup empfiehlt sich z.B. Acronis True Image Home oder die anderen üblichen Verdächtigen.



R&R scheint nämlich eins von diesen unstandardisiert tief ins System eingreifenden Schweinereien mit versteckter Spezialpartition zu sein.
Bei IBM/Lenovo ist es Standard. Da es einen Bootmanager beinhaltet, muss es schon entsprechend ins System eingreifen.
 
Bei IBM/Lenovo ist es Standard. Da es einen Bootmanager beinhaltet, muss es schon entsprechend ins System eingreifen.

Ist R&R als Sicherheitsloch bekannt? (Fernwartung/Zwangsupdates durch Lenovo, Botnetzfunktionen, Backdoor für China-Geheimdienst etc.)

Falls ja, sollte man die Partition wohl löschen, oder spricht was dagegen? Funktionen wie Rückkehr zur Werkseinstellung machen bei geänderter Windows-Version sowieso keinen Sinn (eher eine Art Schnell-Löschfunktion für Neuware-Umtauscher), und die Recovery-Partition belegt ja auch Speicherplatz.
 
Mit dem Wiederverkaufswert wird sich höchstens mein Nachlassverwalter rumärgern, wenn er den X61t (und die Funkmodule - das Ding ist kastriert!) in all dem Chaos wieder findet. :) (Auch mein 760EL/XD Frankenpad ist seit den 90ern in Gebrauch und wird nicht verkauft.)

Ich traue jedenfalls lieber einem normalen Backup-Programm, statt diesem bekanntermaßen unzuverlässigen Backdoor-Programm, das wohl eher dem chinesischen Geheimdienst nützt. In der Zeitschrift CHIP 10/2015 ist diverse hardware-unabhängige Backup-Software dabei.
 
Die Kritik an RnR scheint eher auf einem diffusen Nichtwissen als auf konkreter Erfahrung zu basieren.

Ich bin seit vielen Jahren mit RnR sehr zufrieden.
Man kann einzelne Dateien wiederherstellen, entsprechend den eigenen Einstellungen sogar unterschiedliche Versionen.
Bei Bedarf kann man auch einzelne Partitionen oder die gesamte Festplatte wiederherstellen.
Das hat bei mir bisher immer problemlos funktioniert.

Allerdings habe ich bei der aktuellen Version das Gefühl, daß Backups nicht mehr in einem eigenen Format gespeichert werden, sondern daß RnR auf ein MS Imageformat zurückgreift. Das ist vielleicht sogar von Vorteil, schafft aber auch Abhängigkeiten.
 
Die Kritik an RnR scheint eher auf einem diffusen Nichtwissen als auf konkreter Erfahrung zu basieren.
Diesen Satz lasse ich so nicht gelten.
R&R hatte immer schon Probleme gemacht, vor Allem, wenn es galt, Backups mit einer neueren Version wiederherzustellen, als sie erstellt wurden. Genauso unsinnig ist es, per Voreinstellung Datensicherungen auf die System- und später Recovery-Partition vorzunehmen, ohne dass der Anwender es mitbekommt, bis die Platte voll ist. Oftmals fand es die Backups nicht.
Für einen Laien ist R&R kaum handzuhaben.

Das ist mein Fazit.
 
Hier steht z.B., dass R&R nur 1 Partition erlaubt und jede andere sofort löscht: :zornig:
https://thinkpad-forum.de/threads/138059-R-amp-R-nicht-gesamte-Festplatte-verwenden

Es ist wahrscheinlich, dass ich auf dem X61t auch mal eine kleine Linux-Partition zusätzlich zum Windoof einrichte. Darum schmeiß ich lieber gleich die R&R Recovery-Partition runter und nutz den Platz später dafür. Backups gehören IMO sowieso auf ein externes Medium (außer mehreren Registry-Kopien für Windows) und nicht auf die interne HDD.
 
Backups gehören IMO sowieso auf ein externes Medium

100%ige Zustimmung.
Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, daß jemand ein Backup auf der gleichen HD speichert.

Etwas anderes ist es, wenn man gerne den täglichen Datenstand sichern möchte.
Dann kann RnR eine temporäre Sicherung auf der internen HD anlegen, falls das externe Speichermedium nicht angeschlossen ist. Wenn die externe HD wieder zur Verfügung steht, wird die Sicherung dann verschoben.
Ich kenne nicht viele Backup-Programme, die so viele Einstellungsmöglichkeiten bieten, zumindest nicht für lau.
 
Der einzige plausible Zweck für R&R erscheinen mir eine große Anzahl Leih-Laptops (z.B. in einer Firma oder Schule), deren Festplatteninhalt nach jeder Ausleihe und Rückgabe (mindestens alle paar Wochen) systematisch auf einen definierten Anfangszustand zurückgesetzt wird, und auch wenn der Entleiher sich über Fehlfunktionen beschwert, kann er jederzeit (nach Sicherung der Privatdaten auf USB-Stick) den Vorgang selbst auslösen. Das macht natürlich nur dann wirklich Sinn, wenn auch die Recovery-Partition regelmäßig zentral mit allen Windows-Updates auf aktuellem Stand gehalten wird (z.B. per Fernwartung).

Auf einem Privatgerät halte ich R&R eher für einen gefährlichen Klotz am Bein, der mehr schadet als nutzt, weil der Inhalt der Recovery-Partition nicht mehr organisiert gepflegt wird.
 
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