Da ich heute wieder einige Boards mit defekten USB-Ports repariert habe, für alle die es interessiert.:
Defekt waren beim fotografierten T500-Board (von Oliveron hier aus dem Forum) die USB-Einzelbuchse und ein Port der USB-Doppelbuchse.
1. Gehäuse der USB-Buchsen zerlegen
Mit Dremel und Trennscheibe (kevlarverstärkte Version benutzen, sonst zerplatzen die Scheiben) werden die Buchsengehäuse getrennt.:
- von oben über die komplette Einbautiefe, dabei bis ca. 5..7mm tief in die Buchse schneiden
- von unten über die komplette Einbautiefe, dabei nur knapp durchs Blech um Leiterplatte nicht anzuschneiden
- Steg auf der Frontseite der Doppelbuchse
- von der Vorderseite der Buchsen bis ca. 1mm vor Beginn der Leiterplatte
- Quer auf etwa halber Höhe der Buchsen komplett durchschneiden, Vorsicht am Mini-PCI-Slot und wenn man in Richtung der Netzwerkbuchse kommt
Wenn die Einzelbuchse nicht mit raus muß, ist das mechanische Zerlegen etwas schwieriger, muß man halt schräg anschneiden.
2. Blechteile entfernen
Solange biegen, bis sie an den Lötpunkten links und rechts der Buchsen abgehen. Erfahrungssache, ist schwer zu beschreiben. Manchmal hilft es, die Plastikreste innen vorher / parallel mit Seitenschneider zu entfernen.
3. Auslöten
Plastikteile mit Seitenschneider so anschneiden, platzen dann weg, dass Einzelpins entstehen.
Kontaktstellen mit feinem Lötkolben (s.o.) verzinnen, um Zinn-Legierung zu ändern (umschmelzen).
Auslöten, ich habe dazu ein Spezialwerkzeug. Sollte aber auch gehen indem man feinen geregelten Lötkolben bei 400° nimmt, Platine senkrecht einspannt und beim Warmmachen der Pins diese mit feiner Spitzzange herauszieht. (Vorsicht, schwingt nach !!!)
Problematisch beim Auslöten ist beim T500 nur der 4. Pin von unten, gehört zur Einzelbuchse. Hier ist der Anschlußpin eher eingepresst als eingelötet. Die Einzelbuchse ist aber soundso problematischer da hier die Kontaktebenen in einer der mittleren Ebenen liegen.
Anschließend, wer kein Spezialwerkzeug hat, die Kontaktstellen mit Entlötlitze von Zinnresten befreien.
Bild 1 zeigt die freien Kontaktpunkte.
Die Reste der Haltepunkte der Blechteile lassen sich nicht einfach entlöten. Hier hat sich bewährt, von unten mittig je ein Loch zwischen den 2 Haken zu bohren, Dremel und 0,6mm-Bohrer haben sich bewährt. Anschließend nimmt man Löcher diese als Ansatzpunkt für einen feinen geregelten Lötkolben, man steckt die Spitze vorsichtig ins Bohrloch, was eine gute Durchwärmung bewirkt. Reste der Haltebleche werden dabei nach oben herausgezogen.
Bild 2 die befreiten Punkte wo das Gehäuseblech der Buchsen verlötet war.
Kurzschluß und Durchgang wurden bereits bei allen Boards geprüft, Montag erfolgt die Reinigung mit ölfreier Druckluft (keine Dosendruckluft nehmen !) und mit medizinischem Alkohol, anschließend der Einbau der neuen Buchsen und erneute Kurzschluß- und Durchgangsprüfung.
Beim R500 geht es analog wobei da die Einzelbuchse einfacher zu entfernen geht, beim T400 und R400 kann man sich die Repa der Einzelbuchse sparen, ist ja ein extra Teil.
ATh.
Defekt waren beim fotografierten T500-Board (von Oliveron hier aus dem Forum) die USB-Einzelbuchse und ein Port der USB-Doppelbuchse.
1. Gehäuse der USB-Buchsen zerlegen
Mit Dremel und Trennscheibe (kevlarverstärkte Version benutzen, sonst zerplatzen die Scheiben) werden die Buchsengehäuse getrennt.:
- von oben über die komplette Einbautiefe, dabei bis ca. 5..7mm tief in die Buchse schneiden
- von unten über die komplette Einbautiefe, dabei nur knapp durchs Blech um Leiterplatte nicht anzuschneiden
- Steg auf der Frontseite der Doppelbuchse
- von der Vorderseite der Buchsen bis ca. 1mm vor Beginn der Leiterplatte
- Quer auf etwa halber Höhe der Buchsen komplett durchschneiden, Vorsicht am Mini-PCI-Slot und wenn man in Richtung der Netzwerkbuchse kommt
Wenn die Einzelbuchse nicht mit raus muß, ist das mechanische Zerlegen etwas schwieriger, muß man halt schräg anschneiden.
2. Blechteile entfernen
Solange biegen, bis sie an den Lötpunkten links und rechts der Buchsen abgehen. Erfahrungssache, ist schwer zu beschreiben. Manchmal hilft es, die Plastikreste innen vorher / parallel mit Seitenschneider zu entfernen.
3. Auslöten
Plastikteile mit Seitenschneider so anschneiden, platzen dann weg, dass Einzelpins entstehen.
Kontaktstellen mit feinem Lötkolben (s.o.) verzinnen, um Zinn-Legierung zu ändern (umschmelzen).
Auslöten, ich habe dazu ein Spezialwerkzeug. Sollte aber auch gehen indem man feinen geregelten Lötkolben bei 400° nimmt, Platine senkrecht einspannt und beim Warmmachen der Pins diese mit feiner Spitzzange herauszieht. (Vorsicht, schwingt nach !!!)
Problematisch beim Auslöten ist beim T500 nur der 4. Pin von unten, gehört zur Einzelbuchse. Hier ist der Anschlußpin eher eingepresst als eingelötet. Die Einzelbuchse ist aber soundso problematischer da hier die Kontaktebenen in einer der mittleren Ebenen liegen.
Anschließend, wer kein Spezialwerkzeug hat, die Kontaktstellen mit Entlötlitze von Zinnresten befreien.
Bild 1 zeigt die freien Kontaktpunkte.
Die Reste der Haltepunkte der Blechteile lassen sich nicht einfach entlöten. Hier hat sich bewährt, von unten mittig je ein Loch zwischen den 2 Haken zu bohren, Dremel und 0,6mm-Bohrer haben sich bewährt. Anschließend nimmt man Löcher diese als Ansatzpunkt für einen feinen geregelten Lötkolben, man steckt die Spitze vorsichtig ins Bohrloch, was eine gute Durchwärmung bewirkt. Reste der Haltebleche werden dabei nach oben herausgezogen.
Bild 2 die befreiten Punkte wo das Gehäuseblech der Buchsen verlötet war.
Kurzschluß und Durchgang wurden bereits bei allen Boards geprüft, Montag erfolgt die Reinigung mit ölfreier Druckluft (keine Dosendruckluft nehmen !) und mit medizinischem Alkohol, anschließend der Einbau der neuen Buchsen und erneute Kurzschluß- und Durchgangsprüfung.
Beim R500 geht es analog wobei da die Einzelbuchse einfacher zu entfernen geht, beim T400 und R400 kann man sich die Repa der Einzelbuchse sparen, ist ja ein extra Teil.
ATh.
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