Rentnerin ohne Computer muss wegen Raubkopie zahlen

Dreamcatcher

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Internet-Urteil
Rentnerin ohne Computer muss wegen Raubkopie zahlen

Schon der Verdacht reicht aus:
Obwohl eine Rentnerin nach eigenen Angaben weder Computer noch Router besitzt, muss sie einer Anwaltskanzlei 650 Euro zahlen - wegen vermeintlicher Verbreitung eines raubkopierten Hooligan-Films.

Sie hat keinen Computer, sie hat kein W-Lan - trotzdem muss eine Rentnerin mit kombiniertem Telefon- und Internetanschluss für eine Raubkopie zahlen.
Das Amtsgericht München hat entschieden, dass die Frau die Kosten einer Abmahnung zu tragen habe, weil sie einen Hooligan-Film über ein Tauschnetzwerk angeboten haben soll.
Macht 651,80 Euro.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,804629,00.html


Verrückte Welt... :facepalm:
 
Vielleicht sollte ich schon mal Kindergeld beantragen? Ich hab zwar keine aber zeugen könnte ich ja welche.
 
Abmahnen ist wie Lizenz zum Gelddrucken - leider. Letztendlich sind das die schwarzen Schafe der Justiz. Werte wie Ehrlichkeit und Anstand werden da skrupellosen Geschäftsinteressen untergeordnet. Unser Justizsystem ist ansich nicht schlecht, nur in Sachen Abzocke versagt es hier völlig. Der Anscheinsbeweis ist ja auch so schön einfach. Ich würde den Anwalt rein aus Prinzip wegen versuchten Betruges anzeigen. Auch wenn nix dabei rumkommt....
 
Tja, die Abmahnereien nehmen immer schlimmere Zustände an. Die C't hat ja schon öfters berichtet dass die Software dieser Firmen zur Ermittlung der IP/Zeit nicht immer richtige Ergebnisse liefert - aber solange alles schön zertifiziert ist und die Gerichte es einfach durchwinken...
 
Naja dafür darfst du demnächst auch ohne Fernseher etc. GEZ zahlen und wer weiß was noch kommt.
 
Wer keine Arbeit hat, sucht sich welche. Folge der Juristenschwemme. Bei mir im Bürogebäude zu bewundern. Einmal in der Woche kommt ein Sattelschlepper und holt Kisten voller Briefe ab. Was da wohl drin ist. Für vernünftige Auskünfte sind die Damen und Herren nicht zu gebrauchen.
Das Urheberrecht ist sinnvoll - wenn sowas lese, gehe ich trotzdem bald Piraten wählen.
 
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Rentnerin ohne Computer muss wegen Raubkopie zahlen

Das Amtsgericht München hat entschieden, dass die Frau die Kosten einer Abmahnung zu tragen habe, weil sie einen Hooligan-Film über ein Tauschnetzwerk angeboten haben soll.
Macht 651,80 Euro.
Verrückte Welt... :facepalm:

Zwei Sachen (abgesehen von der höchst fragwürdigen und bisher nicht unterbundenen Abmahnpraxis) gehen mir nach Lektüre des zugehörigen Spiegelartikels durch den Kopf:

Hoffentlich findet die pflegebedürftige(!) Betroffene genug Unterstützung, um die nächste Instanz anrufen zu können.

Für fast jeden "Mist", den ich als Bürger heute unternehmen/veranstalten will, braucht es einen Nachweis, ob man das denn auch darf/kann. Nur scheint es mit der Kontrolle der richterlichen Kompetenzen/Wissen auf dem IT-Sektor nicht sehr weit her zu sein. Zumindest kann ich jetzt mal keine andere Erklärung für das Urteil finden.
 
Leider kommt da immer eine EINZELFALL- Lösung raus,
das Übel bleibt leider:cursing:
 
Hi!

Vielleicht sollten Richter mal verantwortlich (also mit Privathaftung in unbegrenzter Höhe) für ihre urteile einstehen?
Und daß unser Justizsystem an sich nicht schlecht ist, sehe ich durchs nichts begründet.
Wir haben doch genau die gleiche Rechtssicherheit wie zu Zeiten der Feudalherrschaft!
Dadurch versinkt das Land ja auch im Chaos!

LG Tom
 
Wenn es Spendenaufrufe für die Unterstützung derartiger Fälle geben würde, wäre das dem Forum deutlich näher.
 
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