RAM-Aufrüstung - abweichende Angaben Shop und CPU-Z

Kiwie

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Ich möchte den Arbeitsspeicher meines Thinkpads E560 verdoppeln und damit gleichzeitig den Dual-Channel-Betrieb ermöglichen. Nun bin ich mir nicht sicher, was ich konkret kaufen soll, da es Abweichungen zwischen den Shopangaben bzw. meiner Bestätigungsmail und den Angaben der Software CPU-Z gibt.

Eigentlich sollte ich folgenden RAM im Gerät haben: 4 GB PC3-12800 DDR3L SDRAM 1600 MHz SODIMM

CPU-Z zeigt mir aber abweichend 800 MHz sowie DDR3 an. Und wie kann ich ermitteln, ob ich wirklich SODIMM und nicht DIMM im Notebook habe?

Kann mir bitte jemand weiterhelfen, damit ich nicht das falsche Speichermodul kaufe?
 
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Das L bei DDR3L steht für Low Voltage, das bedeutet meines Wissens nach, das der Ram mit weniger Spannung auskommen kann, aber auch mit der normalen Spannung läuft.
Dein Speicher ist ein SODIMM, das SODIMM bezeichnet, das es sich um einen Laptop Speicherriegel handelt.
Die 800 Mhz die es dir anzeigt, musst du mal 2 nehmen, so kommst du auf 1600.
Somit ist in deinem Gerät das drin was du bestellt hast, 4 GB DDR3L 1600.
CPU-z zeigt nicht unbedingt das L an.
Möglicherweise ist DDR3 und DDR3L für das Programm einfach DDR3.
Nimm doch einfach mal einen Riegel raus, oder schau auf die Verpackung und Google doch mal die Bezeichnung auf dem Aufkleber zu dem Ram.
 
Hallo Tobi, noch kurz, bevor ich ins Bett gehe:

Das Notebook ist neu gekauft. Eine Verpackung für den Speicherriegel fehlt somit leider. So eine Nachrüst-Prozedur habe ich noch nie vollzogen, ist Neuland für mich.

Gerade noch mal geschaut: Da steht 1,35 V, das sollte dann DDR3L sein, ergo okay. Bist du dir sicher, dass CPU-Z immer nur die Hälfte der Frequenz anzeigt, also hier 800 anstatt 1600 MHz? Klingt ein wenig seltsam für mich ...

Kann ich, soweit die obigen Werte übereinstimmen, jeden x-beliebigen Speicherriegel einbauen, ohne dass es zu Problemen kommt?

Grüße, Kiwie
 
Hallo Tobi, noch kurz, bevor ich ins Bett gehe:

Das Notebook ist neu gekauft. Eine Verpackung für den Speicherriegel fehlt somit leider. So eine Nachrüst-Prozedur habe ich noch nie vollzogen, ist Neuland für mich.

Gerade noch mal geschaut: Da steht 1,35 V, das sollte dann DDR3L sein, ergo okay. Bist du dir sicher, dass CPU-Z immer nur die Hälfte der Frequenz anzeigt, also hier 800 anstatt 1600 MHz? Klingt ein wenig seltsam für mich ...

Kann ich, soweit die obigen Werte übereinstimmen, jeden x-beliebigen Speicherriegel einbauen, ohne dass es zu Problemen kommt?

Grüße, Kiwie

Japp das ist ganz normal, das habe ich immer so bei CPU´z auch jeder andere.

Du musst schauen welcher Arbeitsspeicher im Gerät läuft, es giebt Thinkpads die nehmen jeden Speicher von jedem Hersteller nur die Obergrenze variiert, dann giebt es Geräte wie das Thinkpad T400 zb meins, das nimmt nicht jeden Ram, und ist selbst bei der richtigen Grösse wählerisch. Da wird es dann schon schwieriger.

CPU´z verhält sich aber auf jedem Gerät bei jedem Nutzer so.

Hier ein Beispiel:

Meine Ram bestückung im T400 ist 2x 4 GB DDR3 1600 2Rx8. Gesamt 8 GB DDR3 Ram.

Tackten tut er mit 1066 da das Notebook nur 1066 maximal leisten kann.

In meinem Fall ist in CPU´z dann der Ram auf ca 532 (Diese Anzeige kann etwas schwanken so ca 1 - 2 Mhz +/- sind normal) angezeigt, was am ende die 1066 bedeutet.

Unbenannt.PNG
 
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Eigentlich sollte ich folgenden RAM im Gerät haben: 4 GB PC3-12800 DDR3L SDRAM 1600 MHz SODIMM

CPU-Z zeigt mir aber abweichend 800 MHz sowie DDR3 an.
Das ist alles vollkommen richtig.

Jetzt wird es physikalisch und ich hoffe, Du hast damals wenigstens etwas im Physikunterricht aufgepasst....
DDR heisst ja erst einmal nichts anderes Double Data Rate und beschreibt, dass bei fallender UND bei steigender Flanke des Taktes Daten übertragen werden können. Wenn jetzt der Takt 800MHz beträgt, fühlt es sich dadurch also an, als wäre mit 1600MHz gearbeitet worden, da ja pro Takt 2 x Daten übertragen werden können.
 
Ich glaube ich hab das etwas Fehlerhaft erklärt, ich habe oben gesagt das man die zb 800 Mhz mal 2 nehmen muss, was nur zum Teil richtig ist, man nimmt sie zwar mal 2, aber nur indem man 2x 800 Mhz nimmt was jetzt nicht 1600 Mhz erreicht, sondern eher 2x 800 Mhz die paralel rum sausen können.

Wenn also in deinem Gerät in CPU´z die 800 Mhz angezeigt werden können die 2x 800 Mhz ungehindert paralel arbeiten.

Ich gebe zu, da muss ich mich auch wieder mehr einlesen. :D

Somit sind es 2 Ebenen wo der Ram jeweils mit 800 Mhz arbeiten kann, und gesamt also bis zu 1600 Mhz zeitgleich gearbeitet werden kann.

Hier giebt es ein bisschen Lesestoff.:

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/1312291.htm
 
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Ganz ehrlich, die letzte Erklärung hätte mich ganz schön verwirrt.

Dabei ist es ganz einfach, der RAM läuft tatsächlich nur mit 800MHz. Mit Einführung von DDR-RAM konnten aber tatsächlich die Übertragungsraten bei gleicher Taktfrequenz verdoppelt werden. Für Marketing-Menschen war das ein gefundenes Fressen, deshalb wird seit der Einführung von DDR (dem RAM) einfach die doppelte Taktfrequenz hingeschrieben. CPU-Z hingegen gibt die reale Taktfrequenz aus, korrekterweise 800MHz bei DDR3L-1600.
 
Vielen Dank für eure Erklärungen. Ich habe es so weit verstanden. CPU-Z zeigt also den Wert korrekt an.

Noch etwas anderes: Macht sich ein Unterschied beim CL-Wert (Latenz) eigentlich deutlich bemerkbar oder ist das bei der Kaufentscheidung vernachlässigbar? Mein eingebauter RAM hat CL-11, die beiden von Tobi z. B. 7 (Screenshot oben).

Ich habe mal vor längerer Zeit irgendwo im Internet gelesen, dass es sogenannte Kompatibilitätslisten geben würde. Im Hardware Maintenance Manual zum Notebook fand ich dazu allerdings keine Angaben, weder zum RAM noch zu anderen Bauteilen. Oder ist das "Schnee von gestern"?
 
Also ich habe nie einen Unterschied gemerkt, zwischen niedrigen und hohen Latenzen, was die genau zu bedeuten haben, würd ich auch gern wissen.
 
Einfach ausgedrückt: Die wichtigste Latenz die meistens angegeben wird ist die sogenannte CAS Latenz. Fordert der Speichercontroller der CPU Daten aus dem RAM an stehen die nicht sofort zur Verfügung. Stattdessen braucht der RAM ein paar Taktzyklen bis er sie bereit stellen kann. Die Anzahl dieser Taktzyklen ist genau die angegebene Latenz.
Werden viele kleine Datenpakete zufällig abgefragt hat die Latenz einen großen Einfluss auf die Geschwindigkeit. Werden hingegen größere Datenpakete sequentiell übertragen spielt die Latenz eine untergeordnete Rolle. Das ist auch der Grund warum niedrigere Latenzen sich nicht linear in besseren Benchmarkwerten niederschlagen. Programme und Architekturen sind dahingehend optimiert viele kleine Speicherzugriffe zu vermeiden und es wird immer versucht größere Datenpakete am Stück zu übertragen.

Lange Rede kurzer Sinn: wenn der eingebaute RAM ohnehin CL11 hat ergibt es keinen Sinn RAM mit niedrigerer Latenz dazu zu kaufen. Der langsamste Riegel bestimmt Frequenzen und Latenzen. Auch lohnt es sich nicht den alten RAM wegzuwerfen und komplett auf CL9 oder noch schneller umzusteigen. Der Vorteil hält sich in Grenzen.
 
Ich danke dir, padinc. Du verstehst es gut, komplizierte Sachverhalte auch für Laien verständlich auszudrücken.

Beim DUAL-CHANNEL-BETRIEB gehe ich aber schon davon aus, dass er einen signifikanten Vorteil bringt. Soll heißen: 2 x 4 GB sind deutlich besser als 1 x 8 GB. Auf Notebookcheck wurde so z. B. berichtet, dass bei Test der Intel Graphics 520 im Dual-Channel-Modus teils bis zu ca. 40 % leistungsfähiger war als im Single-Betrieb. Das finde ich beachtlich. Ich frage mich, warum die Hersteller diesen bekannten Vorteil nicht gleich ab Werk realisieren?
 
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Bei einer integrierten Grafik, wie der Intel Graphics 520, lohnt sich Dual Channel auf jeden Fall, da bei integrierter Grafik der System RAM mitbenutzt wird und die Grafikperformance wesentlich von der Speicheranbindung abhängt. Anders sieht es bei dedizierten Grafikkarten aus. Dedizierte Grafikkarten bringen ihren eigenen RAM mit, der ohnehin schneller ist. Sicherlich profitiert auch die CPU von besserer RAM-Anbindung, aber der Vorteil von Dual Channel ist nicht so groß wie bei Grafikkarten.

Ich denke es gibt zwei Gründe warum ab Werk oft nur ein Riegel verbaut ist:
1. Geringerer Stromverbrauch --> positiv für Akkulaufzeit
2. Besser aufrüstbar (einfach einen zweiten Riegel einbauen, statt zwei Riegel ersetzen zu müssen)
 
Ich denke es gibt zwei Gründe warum ab Werk oft nur ein Riegel verbaut ist:
1. ...
2. ...
3. Wer Grafikleistung benötigt, holt sich eh eins mit dedizierten Grafik. Für Web und Office reichen selbst dem Profi eine SingleChannel-Intel
 
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