Qualitative Sprachaufnahme zu Hause - Raumakustik?h

elektron

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Hallo,

ich möchte gerne zu Hause einigermaßen hochwertige Sprachaufnahmen machen, soll sich von der Qualität ein wenig in Richtung "echte Studioaufnahme" gehen auch wenn mir sehr bewußt ist ich daß nie erreichen werde weil der Aufwand doch zu hoch wird...

Nun ja, ein oder 2 ordentliche Kondensatormikrofone und alles was man sonnst noch so an Technik benötigt ist vorhanden, aber die Raumakustik verdirbt jede Aufnahme... Es klingt stets etwas "hohl" und "hallig".
Hat hier jemad Erfahrung wie man daß in den Griff bekommt? Den ganzen Hobbyraum zu dämen gefällt mir genuso wenig wie eine abgetrennte Sprecherkabine - ist einfach beides für den gelegentlichen Hausgebrauch zu aufwändig, vor allem vom Platzbedarf... Und ein Abstellkammerl oder ähnlich habe ich nicht zur Verfügung, leider.

Christian
 
Ein paar Decken, Vorhänge o.Ä. an den richtigen Stellen können schon Wunder wirken. Musst einfach ein Bisschen rumexperimentieren, und gucken wo die meisten Reflexionen her kommen...
 
Vorweg: Ich bin Laie auf dem richtigen "Profi"-Sektor, aber ein bisschen Basiswissen darüber in Kombination mit Wissen über Wellenphysik kann ich beisteuern:

Um Hall oder hohlen Klang loszuwerden, wirst du um "Dämmen" aber nicht herumkommen. Das heißt aber nicht, dass du wie ein Studio dämmen musst, sondern möglichst viele Gegenstände, insbesondere weiche Gegenstände anbringen solltest. Teppich(e) auf dem Fußboden, Möbel (vielleicht stoffbezogene Stühle? Bürostühle?), Wandbehang (aus Holz - Bilderrahmen, Poster, am besten Stoffposter/Stoffbanner), usw. Die weichen Stoffe sorgen für eine Adsorbierung des Schalls, die vielen Gegenstände sorgen für diffuse Streuungen, was dann alles insgesamt das Echo verhindert, was für den hohlen, halligen Klang verantwortlich ist.
Ein absolut quadratischer Raum (noch schlimmer auch noch ähnlich hoch wie die Seitenlängen des Quadrats) kann dir durch stehende Wellen auch Aufnahmen verderben, aber da die Resonanzfrequenzen im Bereich von wenigen Hundert Hertz liegen, ist das kein direktes Hall-Problem, sondern sorgt für unsauberen Klang in den Tiefen, was evtl. allerdings die Verständlichkeit der Sprache leicht (!) senken kann.
Mit etwas Herumspielen mit einem sehr (!) schmalbandigen Equalizer kann man manchmal auch noch etwas erreichen, das kommt aber ganz stark auf die Frequenzen darauf an, die die Störungen verursachen. Hat man eher bestimmte Resonanzfrequenzen, die Probleme machen, kann man damit viel erreichen. Sind die Störungen breitbandiger und/oder genau im Bereich, in dem auch die "gewünschten" Frequenzen liegen, bringt einem das überhaupt nichts. Ich hab damit aber schon mal den Klang einer billigen Anlage in einer Kirche von absolut unerträglich (durch Hall und an kurz vor Rückkopplung erinnernde Störungen) zu ganz annehmbar, passabel hinbekommen. Das muss man halt im Anwendungsfall ausprobieren.

Vielleicht könnte auch eine besondere Richtcharakteristik (Niere?) noch was ausmachen, aber da bin ich überfragt.
 
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