Pech mit Akkus (aus: Projektvorstellung: TLP – Linux Stromsparen)

nsteinbach

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Warum habe ich immer Pech mit Akkus? Ich weiß nicht, ob das hier reinpasst, aber gerade habe ich auf dem X1 Carbon 4th Gen. "TLP recalibrate" ausgeführt, und der letzte Status war dieser:

Code:
Currently discharging battery BAT0:
voltage            =  14139 [mV]
remaining capacity =  15500 [mWh]
remaining percent  =     35 [%]
remaining time     =     82 [min]
power              =  11254 [mW]
state              = Discharging
force-discharge    = 1
Press Ctrl+C to cancel.
Error: battery BAT0 was not discharged completely i.e. terminated by the firmware -- check your hardware (battery, charger).
Battery recalibration aborted.
Das Applet im GUI hat jedoch bereits 6% angezeigt, als ich dies bemerkt habe.

Fazit ist, dass seit einigen Jahren die Akkus immer Mist sind - irgendwann im unteren Drittel des Ladestands fallen sie rapide gegen 0% (um dann oft trotzdem noch einige Zeit lang weiter zu funktionieren, bevor es zum harten Shutdown kommt).

Ich habe in den FAQs gelesen, dass es sich dabei um einen defekten Akku handeln kann, aber dann müsste ich hier reihenweise defekte Akkus haben. Vor allem, bei Nachbauakkus (im X220 erlebt) kann ich das ja nachvollziehen, dass die das vielleicht nicht unterstützen. Das X1C hat jedoch einen neuen Akku spendiert bekommen (zwar aus Tschechien oder so, aber sah zumindest ziemlich "original Lenovo-gebrandet" aus), vor vielleicht 9 Monaten. Und beim vorherigen Akku (der definitiv original war, weil er kaum noch Leistung hatte und nur noch so 1-2h hielt) war es genauso, d.h. der ließ sich auch nicht rekalibrieren.

Es scheint, als ob die Lenovo-Firmware den Rekalibrierungs- (bzw. discharge-)Befehl nicht mehr ordentlich ausführt?

Jedenfalls: Als ich noch eine zweite m.2-SSD hatte, habe ich da einfach mal spaßeshalber Windows drauf installiert, und in der proprietären Lenovo-Software ließ sich der Akku rekalibrieren. Funktionieren tut es also. Nur halt nicht mit TLP.

Mein Workaround: Immer eine USB-C-Powerbank dabei haben, mit der ich das Ding notfalls laden kann, wenn kein Strom in der Nähe ist...

PS: Bitte entschuldigt, wenn das hier nur marginal am Topic kratzt, aber irgendwo musste ich mir mal Luft machen über das Thema Schrott-Akkus, selbst wenn sie original sind.
 
Fazit ist, dass seit einigen Jahren die Akkus immer Mist sind - irgendwann im unteren Drittel des Ladestands fallen sie rapide gegen 0% (um dann oft trotzdem noch einige Zeit lang weiter zu funktionieren, bevor es zum harten Shutdown kommt).
Das Phänomen hängt wohl irgendwie mit der Dual Mode Battery Firmware zusammen, siehe hier:
In dem Forums-Thread stammt übrigens der 2. Post von einem gewissen nsteinbach, der dort schreibt, dass er er deshalb nur noch die untere Ladeschwelle benutzen will. ;) Ist das bei Dir noch so und das Phänomen (Rest-Kapazitätsanzeige-Sprung) tritt dennoch auf?

Das Problem wurde in anderem Zusammenhang auch hier diskutiert: https://thinkpad-forum.de/threads/a...der-gesamtkapazität-nach-kalibrierung.207825/

Ob und ggf. wie das mit dem Rekalibrierungsabbruch von Dir zusammenhängen könnte...? Es hat sich inzwischen ja auch wieder etwas bei den Linux-Kernel-Modulen zur Akkubehandlung getan, einiges ist in das direkt mit dem Kernel gelieferte natacpi gewandert (Ladeschwellen), zur Rekalibrierung nutzt tlp bei mir aber wohl noch tpacpi-bat.
 
Currently discharging battery BAT0:
voltage = 14139 [mV]
remaining capacity = 15500 [mWh]
remaining percent = 35 [%]
remaining time = 82 [min]
power = 11254 [mW]
state = Discharging
force-discharge = 1
Press Ctrl+C to cancel.
Error: battery BAT0 was not discharged completely i.e. terminated by the firmware -- check your hardware (battery, charger).
Battery recalibration aborted.

Morjn,

genau die gleiche/selbe Fehlermeldung hatte ich am Wochenende - also vor fünf Tagen - auch beim kalibrieren. Rechner P14s Gen 2 AMD. Ich habe darauf hin ein/mein anderes Netzteil - mein UNI-Ladegerät von Baseus - angeschlossen. Dann nochmal rekalibration von tlp aufgerufen. Diesmal ist die kalibration mit Erfolg ab derm Abbruchpunkt weiter durchgelaufen.
Ist es normal, dass ein Akku pro Monat 1% an Kapazität verliert?

Kai Neahnung was da los war; ich teste aber jetzt nicht noch einmal das orischinale Lenovo Netzteil

Roland
 
Das Phänomen hängt wohl irgendwie mit der Dual Mode Battery Firmware zusammen, siehe hier:
In dem Forums-Thread stammt übrigens der 2. Post von einem gewissen nsteinbach, der dort schreibt, dass er er deshalb nur noch die untere Ladeschwelle benutzen will. ;) Ist das bei Dir noch so und das Phänomen (Rest-Kapazitätsanzeige-Sprung) tritt dennoch auf?
Ich habe irgendwann seitdem gemerkt, dass die Ladeschwellen trotzdem funktionieren, und habe somit seit einigen Jahren wieder beide in Benutzung. Wobei ich nach dem Abbruch der Kalibrierung gestern Abend erst mal die 96/100 Schwellen von "fullcharge" stehen gelassen habe, d.h. der Akku müsste jetzt voll sein (Rechner hängt noch am Docking-Stöpsel, ist aber aus).
Dass die erneute Rekalibrierung jedoch einen Effekt haben sollte, bzw. dann nicht abbricht, kann ich mir fast nicht vorstellen: Denn der erste Schritt, den "tlp recalibrate" macht, ist ja die Ladeschwellen wieder auf 96/100 zu setzen, also sozusagen "auszuschalten". Oder schaltet man sie nur dann wirklich aus, wenn man "tlp setcharge" macht, aber die Werte in der Config-Datei leer lässt? Wobei tlp dann wahrscheinlich sagen würde "ich habe keine Werte, die ich an den Akku übermitteln kann" und gar nix übermittelt... "aus" gibt es also bei Ladeschwellen nicht.

In diesem Fall ist es so, dass ich den Akku getauscht habe, bzw. den Laptop getauscht und den neuen Akku "mitgenommen" - trotzdem zeigte mir tlp-stat -b halt noch den Wert des Akkus, der vorher da drin war, d.h. beim X1C 4th werden diese Werte womöglich irgendwo im EC gespeichert und nicht im Akku selbst (der hat zwar auch mehrere Leitungen zum Board-Stecker, aber die können ja auch fürs balancing sein, und der Ladecontroller sitzt direkt auf dem Board, ist ja ein interner Akku...) Ich will mir jetzt nicht erst eine m.2 SSD besorgen müssen, um darauf Windows zu installieren, damit eine neuerliche Rekalibrierung dort erfolgreich ist ohne dass ich meine Daten/Systeminstallation auf meiner SSD verliere :-/

Das Problem wurde in anderem Zusammenhang auch hier diskutiert: https://thinkpad-forum.de/threads/akku-große-kapazitätssprünge-und-schwankungen-der-gesamtkapazität-nach-kalibrierung.207825/

Ob und ggf. wie das mit dem Rekalibrierungsabbruch von Dir zusammenhängen könnte...? Es hat sich inzwischen ja auch wieder etwas bei den Linux-Kernel-Modulen zur Akkubehandlung getan, einiges ist in das direkt mit dem Kernel gelieferte natacpi gewandert (Ladeschwellen), zur Rekalibrierung nutzt tlp bei mir aber wohl noch tpacpi-bat.
Ja, dasselbe Phänomen mit den Kapazitätssprüngen und dem Rekalibrierungsabbruch hatte ich beim X220 auch, aber da dachte ich halt "Ist ein Nachbauakku, kein Original, dann wird es wohl daran liegen dass der Ladecontroller darauf irgendwie Murks macht" oder so, aber dem scheint nicht so zu sein...

Danke für den Hinweis, dass dies ein bekanntes Problem ist! Somit brauche ich nicht zu denken, dass nur ich immer Pech mit den Akkus habe! ;)
Beitrag automatisch zusammengeführt:

die Frage ist, ob dies ein Akku Problem oder ein Problem mit/von einer neueren/aktuellen Version von tlp ist.

Bisher hatte ich das Problem - wenn es eines ist - mit tlp nämlich noch nicht.
Ja, wahrscheinlich ist es ein Akkuproblem, TLP benutzt ja nur die Kernelmodule, die vorhanden sind, d.h. ist eine Ebene "darüber" und kann selbst nichts dafür, dass es sich so verhält.
 
[…] aber dann müsste ich hier reihenweise defekte Akkus haben. Vor allem, bei Nachbauakkus (im X220 erlebt) kann ich das ja nachvollziehen, dass die das vielleicht nicht unterstützen. Das X1C hat jedoch einen neuen Akku spendiert bekommen (zwar aus Tschechien oder so, aber sah zumindest ziemlich "original Lenovo-gebrandet" aus)
"Originalakkus" – ich kann ein Liedlein davon singen.

Kurzform:
Auch von außen perfekt alle Kriterien erfüllende und von der Akku-Firmware her "neue", als original erkannte Akkus müssen nicht original sein ...

Etwas ausführlicher:
Ich habe im April zwei 44+-Akkus gekauft (6-Zell-Akkus für den X230) – nicht superteuer, aber auch nicht verdächtig günstig. Die Akkus sollten laut Zusicherung des Verkäufers neu sein, orginalverpackt, original Lenovo. Sie sahen von außen auch perfekt aus – vermutlich waren es aber neue Original-Gehäuse mit einem zurückgesetzten Firmware-Controller.
Der eine Akku wurde erkannt, aber ließ sich gar nicht laden. Der andere war nach 3 Lade-/Entladezyklen auf 30%.
Ich führe bei neu gekauften Akkus stets zuerst eine Kalibrierung mit dem Lenovo-Vantage-Kalibrierungstool durch. Dort war beim ersten Akku (der sich gar nicht laden ließ) auch "1" Ladezyklus angegeben, beim anderen nach 3 Zyklen eben "3".
Ich war so erbost, dass ich die Akkugehäuse aufgerissen und reingeschaut habe: Crapware! Da waren alte, kaputte Akkuzellen neu zusammengelötet und in ein neues Gehäuse gesteckt worden (siehe Bild).
Immerhin hat der (chinesische – Lenovo ist ja eine chinesische Firma) Verkäufer nach meinem Protest einen Refund veranlasst.
 

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    Crapware.JPG
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Auch von außen perfekt alle Kriterien erfüllende und von der Akku-Firmware her "neue", als original erkannte Akkus müssen nicht original sein ...
bei mir passierte die Geschichte mit tlp mit einem nietnagelneuen Rechner. Ich kann zwar nicht sehen, was Lenovo in Guangdong da in seine Laptops einbauen läßt ........ 🧙‍♂️
 
Ich führe bei neu gekauften Akkus stets zuerst eine Kalibrierung mit dem Lenovo-Vantage-Kalibrierungstool durch.
Tja, dafür bräuchte ich Windows, bzw. müsste eine extra m.2-SSD haben, wo Windows drauf installiert ist, um das zu tun. (Eine normale SATA-SSD hab ich zwar "übrig", womit das ginge, aber das X1C hat keinen SATA-Anschluss mehr, und von USB startet Windows im Normalfall nicht, soweit ich weiß.
Oder würde das über ein Windows in VirtualBox gehen? Wahrscheinlich eher nicht, oder?
 
Oder würde das über ein Windows in VirtualBox gehen? Wahrscheinlich eher nicht, oder?

Geht ja auch ohne Windows / Vantage. Manuell wäre zum Beispiel: zu 100 % aufladen, neustarten, ins BIOS gehen, falls noch nicht gemacht Stecker ziehen und solange laufen lassen bis der Rechner aus geht. Danach ein paar Stunden ruhen / abkühlen lassen und dann z. B. über Nacht wieder auf 100 % laden.

Hab ich selbst erst gestern / heute so gemacht um einen Ultrabay-Akku zu rekalibrieren.

Mehr dazu:
 
Tja, dafür bräuchte ich Windows, bzw. […]
Ich weiß, ich habe gut reden mit meinen schön externen Akkus, und Laufwerken in einem Schacht, der nur mit einer Schraube gesichert ist ...
Ich habe für Commercial Vantage (und ausschließlich hierfür!) ein Windows auf einer SSD, das dank OOSU nie an´s Netz darf/muss.
 
Ist es normal, dass ein Akku pro Monat 1% an Kapazität verliert?
Schau Dir mal den als letztes in Post #2 verlinkten Thread an, der handelt fast ausschließlich davon. Also ja, bei mir war das auch damals beim neuen Gerät so und ich war da auch längst nicht der einzige mit dem Problem.
Ich habe irgendwann seitdem gemerkt, dass die Ladeschwellen trotzdem funktionieren, und habe somit seit einigen Jahren wieder beide in Benutzung.
Dass sie nicht funktionieren würden, hat auch nie jemand behauptet, d.h. der Ladestart bei der unteren und der Ladestopp bei der oberen Schwelle haben immer funktioniert. Ein Problem, das jedoch dadurch verursacht wurde war eben dieser "Defekt" in der Restladungsanzeige, also der plötzliche Abfall der Anzeige von ca 30% auf 6%. Trat/tritt wohl häufiger aber anscheinend längst nicht bei allen Akkus auf.
In diesem Fall ist es so, dass ich den Akku getauscht habe, bzw. den Laptop getauscht und den neuen Akku "mitgenommen" - trotzdem zeigte mir tlp-stat -b halt noch den Wert des Akkus, der vorher da drin war, d.h. beim X1C 4th werden diese Werte womöglich irgendwo im EC gespeichert und nicht im Akku selbst
Die werden schon (auch) im Akku selbst gespeichert. Bei TLP ist es nur so, dass das setzen der Ladeschwellen in eine Konfigurationsdatei geschrieben wird und daher offenbar beim Akkuwechsel die Werte auch in den neuen Akku schreibt.
 
Dass sie nicht funktionieren würden, hat auch nie jemand behauptet, d.h. der Ladestart bei der unteren und der Ladestopp bei der oberen Schwelle haben immer funktioniert. Ein Problem, das jedoch dadurch verursacht wurde war eben dieser "Defekt" in der Restladungsanzeige, also der plötzliche Abfall der Anzeige von ca 30% auf 6%. Trat/tritt wohl häufiger aber anscheinend längst nicht bei allen Akkus auf.
Das Problem hat mein T450s auch, irgendwann schafft die Kiste dann noch so 1-2h Betrieb mit Akku. Einmal rekalibrieren, wieder 4 Stunden gleicher Last möglich. Unglaublich nervig, dass das Ding ohne gelegentliche 0/100 Zyklen seine Kalibrierung total verliert. Inzwischen hab ich einen neuen Wechselakku, aber den kriege ich so selten leer (72 Wh) dass ichs nie wirklich beobachten konnte.

Die werden schon (auch) im Akku selbst gespeichert. Bei TLP ist es nur so, dass das setzen der Ladeschwellen in eine Konfigurationsdatei geschrieben wird und daher offenbar beim Akkuwechsel die Werte auch in den neuen Akku schreibt.
Einfache Möglichkeit das zu testen: Ich hab bei einem X201 mit Win10 (Lenovo Vantage kann da keine Schwellen mehr setzen) diese vom Live Linux per TLP gesetzt, laufen anstandslos auch im Windows mit.

TLP sollte bei jedem Programmstart (also bei jedem Linux Boot, wenn mans in den Autostart wirft) die Schwellen neu setzen.
 
Das Applet im GUI hat jedoch bereits 6% angezeigt, als ich dies bemerkt habe.
Was genau ist nach dem Abbruch von tlp recalibrate mit dem Ladestand passiert? Das lässt deine Beschreibung offen. Auch brauche ich immer Ausgaben von tlp-stat zur Diagnose, bei Akkuthemen reicht auch tlp-stat -s -b. Und ganz ehrlich: es nervt jedesmal erst danach fragen zu müssen.

PS: Bitte entschuldigt, wenn das hier nur marginal am Topic kratzt, aber irgendwo musste ich mir mal Luft machen über das Thema Schrott-Akkus, selbst wenn sie original sind.
Was hindert dich denn daran, einfach einen neuen Thread aufzumachen?

genau die gleiche/selbe Fehlermeldung hatte ich am Wochenende - also vor fünf Tagen - auch beim kalibrieren.
Du hast aber sicherlich nicht genau gleiche Werte und das kann einen erheblichen Unterschied machen. Auch für dich gilt: ohne Ausgaben keine Analyse.

TLP sollte bei jedem Programmstart (also bei jedem Linux Boot, wenn mans in den Autostart wirft) die Schwellen neu setzen.
Meinst Du den Benutzer-Autostart in ~/.config/autostart? Es gibt Internetseiten, die das so sagen. Leider ist das grober Unfug. Stattdessen bitte nach den offiziellen Installationsanleitungen vorgehen: https://linrunner.de/tlp/installation/index.html (nur genau diese sind offiziell und stets up to date).
 
Du hast aber sicherlich nicht genau gleiche Werte und das kann einen erheblichen Unterschied machen. Auch für dich gilt: ohne Ausgaben keine Analyse.
Sorry. Hatte ich im ersten Moment gar nicht daran gedacht. Nachdem ich dieses Ereignis hatte, lief der Prozess der Kalibrierung mit einem anderen Netzteil normal weiter und ich glaubte an einen Bedienungsfehler von mir oder an Probleme mit dem Akku.
 
@r.polli : Falsch bedienen kann man das nur schwerlich. Es gibt z.B. ThinkPad Exemplare die bei 1% aufhören, siehe Issue #566. Aber da jegliche Ausgaben fehlen, weiß ich nicht mal eure TLP Version :rolleyes:.
 
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