Passendes Linux? Debian? [T42]

ocb

New member
Themenstarter
Registriert
7 Okt. 2006
Beiträge
77
Ich möchte auf meinem T42 (siehe Signatur) ein freies Linux installieren. Dieses Linux soll das einzige Betriebssystem auf der Festplatte sein, ich möchte also kein Windows parallel installiert haben. Prinzipiell gefällt mir der Gedanke, ein Betriebssystem ohne jegliche proprietäre Komponenten zu wählen. Daran soll es aber nicht scheitern (bei Treibern scheint ja oft noch unfreies verwendet zu werden), sprich: das ist kein KO-Kriterium. Für einen Desktop-PC würde ich mich selbst auf die Suche nach der passenden Distribution machen. Aber beim Laptop spielen Dinge eine Rolle, von denen ich keine Ahnung habe.

Lüfter/Kühlung
Die Lüfter sollen ohne Gefrickel ihren Job erledigen, und das so leise wie möglich, so laut wie nötig. Das ThinkPad habe ich mir seinerzeit angeschafft, weil ich einen möglichst "kühlen" Laptop haben wollte. Ich verzichte liebend gerne auf Leistung, wenn das Teil dafür kühler bleibt bzw. seltener nach Luft schnappt.

Energieverbrauch
Das Linux sollte im Normalbetrieb nicht mehr als ein Windows XP (ohne NHC, nur mit IBM/Lenovos Energiemanager) verbrauchen. Lieber weniger *g* Ich stelle sowieso alles möglichst schmal und ressourcenschonend ein (wäre übrigens super, wenn das Linux eben so schon von Natur aus bei mir ankommt). Aber wäre ja blöd, wenns beim Linux irgendwas noch nicht tut/fehlt, dass von sich aus mehr Strom verbraucht wird...

Datenschutz
bezüglich Diebstahl. "Was ist noch schlimmer als ein geklautes ThinkPad? Ein geklautes ThinkPad mit persönlichen Daten." Mir wäre es ganz recht, wenn es da eine Möglichkeit gibt, den Datenklau/-missbrauch zu erschweren. Ich denke da jetzt (noch) nicht an Vollverschlüsselung. Eher an sowas wie: wenn jemand eine halbe Stunde alleine mit meinem ausgeschalteten TP verbringen darf, dann soll er sich nicht gerade mit Rootrechten einloggen können.
Bei Ubuntu beispielsweise habe ich mal soetwas gelesen, dass es da so einen sudo-Account gibt, in den man ohne die Eingabe von login-Daten kommt. Begründet wurde das glaube ich damit, dass ein Rechner, auf dem ein Fremder lokalen Zugriff hat, sowieso nie sicher sein kann, und dass man deshalb auch in dieser Hinsicht nichts absichern bräuchte.

Hochfahren
Sehr wichtig für den mobilen Betrieb ist mir, dass die Kiste so schnell wie möglich hochfährt und betriebsbereit ist.

Unterm Strich: ein freies, schmales/ressourcenschonendes und stromsparendes, schnelles System, ohne Schnickschnack, aber mit gut funktionierendem Lüftersystem. Ich verzichte liebend gerne auf Hardwareleistung, wenn das TP dafür kühler und/oder ruhiger bleibt.

Anwendungen: abgesehen vom "Üblichen": VPN-Client, komplette C- und Java-Entwicklungsumgebungen, LaTeX. Glaube also eher nichts Außergewöhnliches. Das dürfte wohl mit allen Distributionen hinhauen.

Ich als jemand, der sich nicht in der Linux-Welt auskennt, würde ja aus dem Bauch heraus auf ein reines Debian tippen. Aber liege ich damit richtig?
Oder gibt es Distributionen, die oben Genanntes besser/eher umsetzen?
 
Hi,

gleiches TP, gleiche Frage... Hänge mich hier mal dran. ;)

Gruß Marvin
 
Das was ihr da wollt gibt es nicht out of the Box- Ubuntu 7.x kommt da ziemlich nahe ran, aber selber basteln muss man schon. Ubuntu schafft es grösstenteils die Standardkomponenten bei älteren IBM Maschinen ohne grössere Konfigurationsorgien zum laufen zu bringen- das war es dann aber schon. Man muss sich halt mit dem Thema beschäftigen ;)
Zum ausprobieren von zb. 7.10 kann man sich ja erst mal eine VM laden, zb. hier www.jars.de (übrigens auch ein nettes Blog...) und halt erst mal versuchen die Wuschumgebung zu virtualisieren- einen vollen Install kann man dann ja noch immer machen.
Grüssle
Tick
 
Für ein Linux mit minimalen deamons und sonstigen Resourcenfresssern ist wohl Debian durchaus die richtige Entscheidung. Allerdings dürfte Debian deutlich mehr Handarbeit erfordern als ein Ubuntu.

Sudoen darf auch unter Ubuntu standardmäßig nur der erste Administrator. Wenn du ein sicheres Konto willst musst du nur einen weiteren User anlegen, der hat dann keinen zugriff auf sudo (dein 30min Anwender muss ja nicht einmal in die Administratoren-Gruppe)

Wegen der Zeit - nun Ubuntu braucht schon seine Zeit (weniger als Vista :) ) und das Debian auf dem Bastel-PC kommt mir schneller vor, wobei das ein ungleicher Vergleich ist, da wird nur ein Minimalsystem geladen (hat dafür deutlich schlechtere Hardware.
 
um es mal wieder ins Spiel zu bringen, guckst du hier

Hab auch ein T42 (allerdings 15" mit ATI 9600), bin dort nach mehreren Distris gelandet und werde wohl auch dort bleiben... Viel Spaß!

CU,
loghome
 
ob Debian oder Ubuntu ist ziemlich egal ...
Ubuntu ist für Einsteiger etwas besser geeignet, weil eben mehr von vorne rein mitinstalliert wird. Zudem gibt es wirklich sehr viele, einfache HowTos, die man nicht nur vom Prinzip her anwenden kann, sondern genau wie sie im Netz stehen - also quasi copy-pasten. Habe letztens auch lieber Ubuntu installiert, allerdings aus Faulheit ... :D
Was das Lüfterverhalten angeht gibt es für Ubuntu ein deb-Paket mit schön viel Klicki-Bunti, dass einfach nur funktioniert. Sehr schöne Sache, find ich ... Trotzdem sind beide Betriebssysteme kein Windows-Ersatz. Wenn du vor hast, eine Distri zu finden, mit der alle Bedürfnisse mit einer Installation erledigt sind, forget ist. Installier XP ... Linux bedeutet sich damit beschäftigen, Zeit und Gehirnschmalz investieren. Auch in deinem Fall, denn:
Was garantiert weder mit Ubuntu noch mit Debian from the Scratch laufen wird, ist die Sache mit dem Stromverbrauch. Ohne Gefrickel geht da gar nix. Bei mir ging lange Zeit sogar mit Gefrickel nix :D
Man muss sich für ältere Pentium M Systeme diese hrt-Patches installieren, damit die hpet-Timer aktiviert werden. Komischer Weise werden die auf älteren Systemen auch dann nicht benutzt, wenn man sie im Kernel aktiviert :rolleyes: Zu bekommen sind die hier: http://www.kernel.org/pub/linux/kernel/people/tglx/hrtimers/
Dazu muss ich sagen dass bei mir weder die 21er Patches auf Lenny noch die 22er Patches auf Gutsy Gibbon funktionierten. Ich weiß nicht woran das gelegen hat. Ich musste jedenfalls den 23er Kernel kompilieren und dann die entsprechenden hrt-patches installieren. Der Verbrauchsunterschied zu Windows ist übrigens nicht ohne, so dass man sagen könnte "ich spar ich mir den Aufwand". Bei mir waren es unter Ubuntu/Debian 13Watt, unter Windows so 9-10Watt Verbrauch!

Hast du den schon etwas Erfahrung mit Linux? Du scheinst mir ein Betriebssystem zu wollen, das ohne großen Aufwand sofort problemlos und einfach funktioniert. Da bist du bei Linux auf der falschen Fährte. Es gibt Leute, die behaupten, Linux könnte dies auch, ist aber Bullshit. Linux bedeutet Arbeit und Wissen Wenn du das nicht willst, nimm Windows, ansonsten probier ruhig mal Ubuntu.
 
Also bei mir, auf T42 15" Flexview, läuft OpenSUSE 10.2 hervorragend und ohne viel gefrickel sollte aber auch OpenSUSE 10.3 laufen, ich habe da nur ein Problem mit Suspend to Ram, nach dem auwachen gelingt kein 2.
 
Original von sego
Was garantiert weder mit Ubuntu noch mit Debian from the Scratch laufen wird, ist die Sache mit dem Stromverbrauch. Ohne Gefrickel geht da gar nix. Bei mir ging lange Zeit sogar mit Gefrickel nix :D

Hmmm, das ist blöd. Kann man sagen, woran der höhere Stromverbrauch liegt?

Original von sego
Du scheinst mir ein Betriebssystem zu wollen, das ohne großen Aufwand sofort problemlos und einfach funktioniert.

Ich möchte ein Betriebssystem, das hinsichtlich der Grundfunktionalität funktioniert (wozu ich eben auch den angemessenen Stromverbrauch bei Laptops zählen möchte. Wie bereits gesagt: ich meine damit nicht solch einen Stromverbrauch, den man vielleicht mit NHC hinkriegt, sondern den eines frisch installiertem XP mit IBM Energiemanager - also praktisch "Standard"). Alles was danach kommt, liegt in meiner Hand und darf auch gerne Zeit kosten.

Aber hier geht's ja auch weniger um: "Linux - ja/nein", sondern um "welches Linux für...".

Da bist du bei Linux auf der falschen Fährte. Es gibt Leute, die behaupten, Linux könnte dies auch, ist aber Bullshit. Linux bedeutet Arbeit und Wissen Wenn du das nicht willst, nimm Windows, ansonsten probier ruhig mal Ubuntu.

Da habe ich bisher andere Erfahrungen gemacht - nur eben mit Desktop-PCs. Nur lag mir da halt nie der Stromverbrauch oder die Lüftung am Herzen ;)
 
Der Stromverbrauch ist auf allen Distributionen derzeit noch recht hoch. Es wird zwar viel getan, Strom zu senken, auch von Herstellerseite. Als Beispiel dafür kann man nennen, dass Dynamic Ticks in den Kernel integriert wurde, damit der Rechner länger im Ruhe-Modus bleiben kann oder z.B. Intels powertop, welches einige Stromsparmaßnahmen vornimmt und aufzeigt, welche Software oder Module für WakeUps sorgen.
An die 9-10W eines XPs im Idle-Modus wirst du aber nicht rankommen, unter Last ist der Stromverbrauch nach meinen Erfahrungen aber ähnlich oder sogar kleiner.
Mit etwas Gefrickel ist es aber möglich ein Pentium M zu undervolten und damit dem Stromverbrauch von Windows sehr nahe zu kommen. Also um Handarbeit wirst du nicht herumkommen. Out-of-the-box ist Ubuntu ein Stromfresser und die meisten anderen Distributionen sicher auch.
 
Hier gibt's 'nem kleinen Test zum Thema Stromverbrauch: http://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=880

Fazit: so schlimm wie es oft dargestellt ist nicht aber definitiv schlechter als unter XP.


P.S. mit Ubuntu lief bei dem T42, dass ich seit ein paar Tagen habe, alles out-of-the-box inkl. Suspend/Hibbernate (mit dem offenen radeon-Treiber, der per default zum Einsatz kommt).
Bootzeit ist aber auch so unter einer Minute.

P.P.S. Wenn dir dein Notebook geklaut wird,hilft dir auch sudo nix. Dann boote ich eben in eine Root-Shell und kann mit deinem System + Daten machen was ich will. Darauf ist das Ganze natürlich auch nicht eingerichtet.
In der Hinsicht musst du also mindestens Hand an Grub anlegen. Besser ist im jeden Fall eine Verschlüsselung der FP (geht direkt bei der Installation mit der Ubuntu 7.10 Alternate CD).
 
der Stromverbrauchstest bringt ihm gar nix, weils ein Desktopsystem ist. Installiere powertop auf Linux und lass das System idlen. Dann wirste sehen ob es wie unter Win funktioniert oder nicht.
Fakt ist: Auf Pentium M Systemen mit ICH4-Chipsatz funktionieren die C3 und C4 Sleep-Modi wegen des nicht korrekt arbeitenden HPET-Timers nicht out-of-the-box.
Das bedeutet: Bei Last macht es keinen Unterschied, wenn das System viel idlet, ist der Unterschied erheblich! Mit angeschlossener USB-Maus (mit USB-Geräten funktioneren C3 und C4 sowieso nicht, weder unter Win noch unter Linux) hatte ich unter Win wie auch unter Linux so zwischen 11 und 12 Watt Verbrauch, unter Win wie unter Linux war die CPU zu 100% auf 600MHz und zu 98% im C2-State. Ohne USB-Maus ging die CPU unter Win zu ca. 85-90% in den C4 Sleep Mode, natürlich auch auf 600MHz. Stromverbrauch dabei: 8 Watt.
Unter Linux blieb es bei C2 und den 11-12W. Das machte für mich bei Office-Tätigkeiten einen Unterschied von ca. 45Min. Akkulaufzeit.

Vielleicht noch kurz zur Erklärung: Die Sleep-Modi C1 C2 C3 und C4 haben nichts mit dem Prozessortakt zu tun. Dabei schaltet die CPU best. Teile (z.B. Alu-Recheneinheiten, Teile des Caches, ab C3 sogar Teile der Busverbindung zum RAM) ab. C4 ist quasi Wachkoma-Zustand mit minimalem Stromverbrauch. Der funktioniert aber nur, wenn der hpet-timer aktiviert ist (warum, keine Ahnung, frag Intel :D - dafür benötigt man wie gesagt die hrt-Patches) und die CPU von Programmen in Ruhe gelassen wird. Kritisch ist z.B. selbst mit den hrt-Patches der freie Radeon-Treiber. Der allein weckt die CPU 100x pro Sekunde auf, was zur Folge hat, dass sie nur noch zu ~20% anstatt zu 80-90% im C4 pennen kann.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben