Oh Helena - falsch - Oh Elena ...

ingolf

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14 Nov. 2004
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Nun ist´s wohl ziemlich offiziell. Eine bürokratische Dummheit mit dem schönen Namen "ELENA" soll nun nach ca. 1,5 Jahren wieder beerdigt werden.

Ich möchte jetzt nicht werten, ob ELENA bzgl. Datenschutzrichtlinien bedenklich war, mir (als Arbeitgeber) geht es um die Kosten, die diese Dummheit verursacht hat. Ich hatte mir bei der Einführung von ELENA einmal alle Aufwände (Zeit, Zertifikate, Softwareupdates, ...) zusammengestellt und bin in Summe auf ca. EUR 2.500 gekommen. Da hätten sich meine 2(!!!) Mitarbeiter gefreut, wenn sie diesen Betrag als Bonus erhalten hätten.

Stattdessen - Geld in die Hand genommen und zum Fenster hinausgeworfen :facepalm:.

Nichts Gutes ahnen lässt der Umstand, dass in den Mitteilungen über die Abschaffung von ELENA erwähnt wird, dass anstelle von ELENA ein "vereinfachtes" Verfahren erarbeitet werden soll (Frage: "Einfach" für wen :confused:). Da habe ich dann sicher wieder VIEL Spaß damit :crying:.

Grüße (auch an alle Leidensgenossen),
Ingolf.
 
Ich mache u.a. Lohnbuchhaltung für ~150 Mitarbeiter, ich kann dir ein Lied von ELENA singen.

Problem ist unter anderem gewesen, dass man bei Beginn/Ende eines Arbeitsverhältnisses wirklich ALLES wissen muß, auch Sachen, die ein Geschäftsführer oder Arbeitnehmer gerne erst mal für sich behalten würde. War manchmal echt Nahkampf, denen alles aus der Nase zu ziehen und dabei nicht unhöflich zu wirken...

Das technische, das "arbeiten an sich" mit ELENA war auf Grund von DATEV-Einsatz kein Problem, nur die Begleitumstände waren und sind nervig.

ELENA wird doch einfach nur umgetauft, denke nicht, dass die freiwillig so eine Datensammlung aufgeben.

Die meiste Arbeit war ohnehin eine unter dem Decknamen ELENA ausgefüllte Arbeitsbescheinigung online vorab für das Arbeitsamt, welche man eh dann hinterher machen muß. Der einzige Unterschied durch ELENA gegenüber vorher war der "unhöfliche" Zeitdruck, s.o..
 
Ich möchte jetzt nicht werten, ob ELENA bzgl. Datenschutzrichtlinien bedenklich war, mir (als Arbeitgeber) geht es um die Kosten,

Das einzig wirklich relevante lässt du also ausser Acht? :facepalm:

Mir als Mensch geht es ausschliesslich um den nicht gegebenen Datenschutz dabei - Unternehmerkosten sind mir pers. Sch****egal.

Verklag doch den "Staat" auf Schadensersatz - oder am besten hätte man sich vorher gesträubt...jetzt moppeln zählt nicht...

Auch nen schönen Gruss :)
 
Hallo newbi:

Da sind die Sichtweisen ein wenig unterschiedlich. Ich weiß nicht, ob Dir Unternehmerkosten so komplett egal sein können. Frage: Wer finanziert Deine Arbeitsmittel (bzw. Dein neues Thinkpad)? Nur als kleiner Hinweis, dass mit den den Unternehmen entstandenen Kosten, sinnvolle Dinge hätten finanziert werden können.
Das mit dem "vorher sträuben" ist leicht gesagt. Ich bin kein Konzern und eine Einzelklage gegen die entsprechende Institution - viel (und vor allen Dingen - teurer) Spaß. Klar hätte ich sagen können - "Elena - ohne mich". Aber, die entsprechenden Unterlagen und Vorschriften besagen, dass es ein Muss ist (d.h. beschlossenes Gesetz bzw. deren Ausführung). Und, auch das wiesen die Unterlagen aus, eine Weigerung hätte zu einem Bußgeldverfahren führen können. Und wer hier mit staatlichen Stellen oder Behörden schon mal diesbezüglich Erfahrungen sammeln konnte (z.B. Baubehörde) - es ist weder lustig noch kostenlos.
Übrigens - "gemoppelt" haben in diversen Foren, die sich um die Belange kleinerer Unternehmen kümmern (nicht nur Freiberufler), eine ganze Menge Kollegen. Aber die Gesetzgebung unterscheidet in vielen Belangen nicht, ob es sich um eine "Würstchenbude" oder einen Konzern handelt - und was glaubst Du, an wem sich der Gesetzgeber eher orientiert?

Grüße, Ingolf.
 
wobei die investitionssumme für einen konzern in die einführung von elena (sofern überhaupt erfolgt) mit sicherheit auch nicht ohne sind.

die vorhandenen installationen sollen ja angeblich für "andere" meldeverfahren weiterverwendet werden.

habe von der meldung gestern gelesen. hat spontan einen stechenden schmerz unter der schädeldecke ausgelöst. alle wundern sich, wann arbeitnehmer auf die straße gehen wenn was passiert...was ist mit arbeitgebern?
 
Das wirkliche Problem ist doch eigentlich ein Anderes.
Von den in den letzten 10 Jahren erlassenen Vorschriften und Gesetze sind ca. 80-90% mehrfach
geändert oder nachgebessert worden.
Ich kann allerdings nicht erinnern,ob da Verantwortliche wegen halber,oder schlechter Arbeit Einkommenverluste hatten
 
Das Problem auch in diesem Fall ist m.E. mangelnder Zusammenhalt und mangelnde Zivilcourage. Wenn viel mehr Menschen (ja auch Unternehmer sind in seltenen Fällen Menschen) ;) viel einiger wären - und sagen würden "Das ist ein völlig unbrauchbares Gesetz - machen wir nicht - ende" - Diese augenscheinlich unerreichbare Solidarität scheint mir das Problem.

Den der Souverän ist ja lt. Gesetzbuch nunmal nicht das Parlament, sondern....wer???
 
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