o2 stellt meinen Tarif um - Grund für eine vorzeitige Kündigung?

lwede

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Hallo Forumsgemeinde,

seit nunmehr 7 Jahren bin ich bislang recht zufriedener o2-Kunde (gewesen), nun habe ich für die Smartphone-Nutzung auch den Anbieter gewechselt (zu DeutschlandSIM). Allerdings läuft mein Vertrag noch bis zum 1.6.2013 und sollte ab nächster Woche von einer Freundin übernommen werden.

Konkret habe ich ein o2-Inklusivpaket genutzt, das mit 100 Frei-SMS und 100 Freiminuten (in alle Mobilfunknetze) einräumte. Kosten: 9,95€ Grundgebühr. Ich hatte früher mal einen o2-Genion-Vertrag (ab 2005, wurde dann aber ca. 2009 mal angerufen und habe nach reiflicher Überlegung einer Umstellung zugestimmt, die ich bis letzten Monat nie bereut habe).

Vergangene Woche fiel ich aus allen Wolken, als meine Handyrechnung, die sonst äußerst selten die Grundgebühr übersteigt, plötzlich bei 28,99€ lag. Ein Blick über die Einzelverbindungsaufschlüsslung ergab: Es wurden keine SMS mehr als "inklusiv" angezeigt - jede wurde einzeln (und nicht gerade günstig) bezahlt. Natürlich ging sofort eine Beschwerde an o2 raus, zuerst einmal in Form einer Email. Als nach einer Woche keine Antwort, dafür aber eine Abbuchung des Rechnungsbetrags kam, habe ich mich gestern 35 Minuten in die Warteschleife begeben und mir dann erzählen lassen, dass das alles so korrekt sei. Man habe lediglich die "Option" auf 100 Frei-SMS gestrichen, weil dies "sowieso eine Zusatzoption war, die auf 2 Jahre begrenzt war" - nur das ich sie über 3 Jahre genutzt habe! Darüber hätte man mich aber auf den letzten Rechnungen informiert. (Hier muss ich sagen: Das stimmt. Die Rechnungen schaue ich mir aber nie an, immer nur die Einzelverbindungsnachweise, auf denen neben dem Rechnungsbetrag noch viel mehr Interessantes steht!). Ich könne diese Option aber jederzeit zurück bekommen, wenn ich den Vertrag um weitere 2 Jahre verlängere. (Und das fällt definitiv flach!)

Meine Frage ist nun: Habe ich das Recht, den zu meinen Ungunsten geänderten Vertragsänderungen zu widersprechen und meinen Vertrag vor Ende der Restlaufzeit (5 1/2 Monate) zu kündigen?

In dem Kontext ist übrigens folgender Beitrag nicht uninteressant: http://www.teltarif.de/o2-einstellu...arifwechsel-systembereinigung/news/48562.html

Ich würde mich freuen, wenn jemand Erfahrungswerte zu diesem Thema beisteuern könnte!
 
Da steht doch alles drin :)

Sie ham dich informiert das ein Produkt EOL ist .. sowas passiert.

Bieten dir an einen aktuellen Tarif zu benutztn oder das Sonderkündigungsrecht in Anspruch zu nehmen.

Sie haben dir 30 Tage zeit gelassen dich drum zu kümmen .. hast du nicht .. dein Problem (sorry für die harten Worte :))

Denke aber das o2 dir weiterhin ein Sonderkündigungsrecht einräumst auch wenn sie es nicht müssen.

Laut deren AGB ist der Weg ausreichend (Meldung per Post, bei keiner Reaktion wird das so gemacht wie o2 das will bzw wie im Brief es halt steht) und du hast die AGB gelesen und unterschrieben :)

Ist halt einfach scheiße gelaufen.

Dein aktuelles Recht:

Sonderkündigungsrecht oder neuer Vertrag. Ja laut deren AGB ist das Möglich und somit sind die im Recht.

Grüße
 
Was ich gemacht hab (allerdings als ich beruflich für lange Zeit nach Spanien musste, darüber wollte o2 aber keinen Nachweis) war einen Tarifwechsel runter ins Prepaid zu machen. Das geht auch bei laufendem Vertrag, weil der Konkurrenzkampf so groß ist, dass sie manchmal lieber Zugeständnisse machen als einen Kunden zu verlieren. Für mich im Prepaid: Keine Grundgebühren und bei Nichtnutzung auch wirklich 0,00€. Was dann nicht geht ist halt Nummer behalten.

Ansonsten hat Blafoo absolut recht. Das hast du vergeigt, denn man muss bei diesen Knebelverträgen einfach immer die Laufzeit im Kopf haben. Das einzige was o2 verbummelt hat, war ihr SMS-Paket (zu deinen Gunsten) rechtzeitig abzuschalten.
Und prinzipiell: Wenn sie dich anrufen und deinen Vertrag wechseln wollen, NIEMALS darauf eingehen, da es in 99,99% nicht zu deinem Vorteil sein wird. Das sind Computer die anhand irgendwelcher Statistiken etwas zu deren, aber sicher nicht zu deinem Vorteil analysieren und dann einen Schischi der vermutlich nichtmal in Deutschland sitzt dazu bringt dich anzurufen. Ahnung haben die meist keine. Was die dir erzählen ist nicht bindend. Der Button den sie klicken und dich mehr latzen lässt, lustigerweise dann schon. So genug gekotzt, hoffe du hast Glück und kommst irgendwie raus!
 
Vielen Dank schon einmal für die nützlichen Hinweise!
Ich bin mir natürlich bewusst, dass ich durch die Nicht-Beachtung der Information selbst nicht gerade zu meinen Gunsten gehandelt habe - insofern kann ich mit blafoos harten Worten leben. ;)

Kündigen wollte ich ja sowieso, nur dass zum Ende hin noch das Eintreten muss, ist ärgerlich.
Meine Kritikpunkte sind eher: Warum werde ich nicht in einem Brief, einer E-Mail oder Telefonisch (Festnetz oder Mobilfunk) darüber informiert? Das wird dann "lediglich" auf die Rechnung geschrieben, auf die ich nicht schaue, wenn ich die Mail mit dem Betrag von 9,99€ sehe. Warum bekomme ich den Zwei-Zeiler nicht gesondert mitgeteilt?
Wie kann es denn "das System vergessen haben"? Ist doch Quatsch. Zwei Jahre wird das entsprechende Programm schon noch zählen können...
 
Also erstmal sind die Tarife ja unter anderem so billig weil es eben gar keinen Briefverkehr mehr gibt. Wie zb die monatliche Rechnung. Zweitens wollen sie dich abzocken, also Informationsminimum. Deswegen ja wegen Laufzeiten immer auf der Hut sein, gerade in den kpndigungsrelevanten 6 Monaten des Vertrages alles doppelt prüfen. Indikator: Je öfter die sich melden, desto schlimmer deren Misere, desto besser deine Verhandlungsbasis.

and secondly: Wenn die Hard- und Software perfekt wären, hätten wir den Judgement Day schon hinter uns und dein X61s wäre Teil von Skynet, geil oder?
 
Meine Kritikpunkte sind eher: Warum werde ich nicht in einem Brief, einer E-Mail oder Telefonisch (Festnetz oder Mobilfunk) darüber informiert? Das wird dann "lediglich" auf die Rechnung geschrieben, auf die ich nicht schaue, wenn ich die Mail mit dem Betrag von 9,99€ sehe. Warum bekomme ich den Zwei-Zeiler nicht gesondert mitgeteilt?

Das ist Kundenunfreundlichkeit ;)

Warum nicht seperat?! Um Geld zu sparen .. sie haben ihre Pflicht erfüllt .. und je weniger das lesen desto besser für o2 ;)
 
Sonderkündigungsrecht oder neuer Vertrag. Ja laut deren AGB ist das Möglich und somit sind die im Recht.
Wo in den AGB liest Du das? Für mich klingt das in den AGBs so, als ob im wesentlichen die Optionen von O2 und nicht meine Rechte dort geklärt werden...
 
Punkt 15 deckelt das was bei dir passiert.

Änderungen von Leistungsbeschriebungen.

Änderungen dieser AGB oder der Leistungsbeschreibung können durch
Angebot von Telefónica Germany und Annahme des Kunden vereinbart
werden. Das Angebot von Telefónica Germany erfolgt durch Mitteilung der
inhaltlichen Änderungen. Schweigt der Kunde auf das Angebot von Telefónica
Germany oder widerspricht er nicht innerhalb von 6 Wochen nach Zugang
der Änderungsmitteilung, so stellt dies eine Annahme des Angebots dar und
die Änderungen werden wirksam, sofern Telefónica Germany den Kunden
in der Änderungsmitteilung ausdrücklich auf diese Folge hingewiesen hat.
Widerspricht der Kunde fristgerecht dem Angebot, läuft der Vertrag zu den
bisherigen Bedingungen weiter.

Annahme durch Schweigen :) Das Sonderkündigungsrecht ist da sogar noch nett wennse dir das einräumen ;)

Grüße
 
So, ich habe gerade mit o2 telefoniert. LEIDER gab es keine Option, meine Frei-SMS OHNE Vertragsverlängerung neu aufzubuchen. Ein Downgrade auf Prepaid wurde mir auf Anfrage hin nicht angeboten, ebenso wurde meine Frage nach dem Sonderkündigungsrecht negiert. Stattdessen habe ich mich weiterhin bei O2 verpflichtet. Aber nicht im Mobilfunk-Bereich (da geht die Kündigung morgen raus). Im DSL-Bereich, wo ich schon länger o2-Kunde bin, wurde mir ein Ugprade von DSL-8000 auf DSL-16000 bei einer Senkung des Monatsbeitrags von 29,99€ auf 25€ angeboten, der ich zugestimmt habe. Widerrufen kann ich das ja noch 30 Tage, wenn ich nicht irre.

Nun muss ich bloß noch jemanden finden, der meine letzten 5 Monate "vertelefoniert", ohne SMS zu schreiben. :)
 
Zu spät, aber gerade erst im Telefon-Treff Forum gefunden: (es ging da beispielhaft um die Umstellung eines Tarifs bei einem Girokonto)

[FONT=verdana, arial, helvetica]Schweigen ist keine Willenserklärung

Dem Urteil des Gerichts zufolge bedarf es aber "für eine Vertragsänderung übereinstimmende Willenserklärungen beider Parteien". Zwar bedürfe es für eine Vertragsänderung keiner ausdrücklichen Annahmeerklärung. Es genüge "schlüssiges Verhalten".

Jedoch sei das reine Schweigen eines Vertragspartners im Rechtsverkehr nicht als Willenserklärung anzusehen. Daneben sei die angebotene Umstellung für Kunden "nicht als ausschließlich rechtlich vorteilhaft" zu bewerten, da die Konten nach zwölf Monaten kostenpflichtig würden."

Hier noch weitere Infos:
http://www.vzbv.de/10707.htm
[/FONT]

Vielleicht hilft dir das ja doch noch weiter...
 
Schweigt der Kunde auf das Angebot von Telefónica
Germany oder widerspricht er nicht innerhalb von 6 Wochen nach Zugang
der Änderungsmitteilung, so stellt dies eine Annahme des Angebots dar und
die Änderungen werden wirksam,
Stellt sich die Frage, inwieweit diese Regelung einer rechtlichen Prüfung standhält. Soweit ich weiß, gilt das "Schweigen als Zustimmung" nur unter Kaufleuten.
 
Du weist ja:

Wo kein Richter da kein Kläger. Und erstmal sind sie am längeren Hebel.

Zumal .. du hast das ja unterschrieben das du mit diesem Passus einverstanden bist. Bei den Kaufleuten ist dies ja "standard" und gesetzlich niedergeschrieben.

Ich glaube schon das das irgendwie bestand hat .. wie gesagt .. sie haben soweit ja alles richtig gemacht .. wurde per Brief angekündigt und dort stand es ja noch mal drin.

Grüße
 
@lwede: Freu dich, das du bedingt durch einen Systemfehler bei o2 nicht nur 24 Monate 100 SMS frei hattest, sondern sogar 36 Monate!

Sonderkündigungsrecht hast du natürlich nicht!

Entwerde du schreibst keine SMS mehr oder du buchst dir kostenpflichtigt ein Paket.

"Schweigen als Zustimmung" gilt unter anderm auch bei Automatischer Vertragsverlängerung und ist wohl von der Bundesnetzagentur abgesegnet worden. Kündigt ein Kunde seinen Mobilfunkvertrag nicht mind. 3 Monate vor vertragsablauf, verlängert sich der Vertrag stillschweigend um weitere 12 Monate. Das ist bei allen deutschen Mobilfunkanbietern gängige Praxis.
 
Ich schließe für meinen Teil mal dieses Thema (andere dürfen es gern bei ähnlichen Problemen nutzen - klaro).

Mein Fazit:
Ich sehe ein, dass ich durch das Ausbleiben eines rechtzeitigen Einspruchs kein Sonderkündigungsrecht (mehr) habe.
Auch habe ich davon profitiert, dass diese "SMS-Option" länger lief, als sie seitens o2 hätte laufen sollen. Das eigentliche Problem ist aber, dass mir bei der Umstellung meines Genion-Vertrags auf das Inklusivpaket (o2 rief mich 2009 an und schlug die Umstellung vor) nicht darüber informiert wurde, dass es sich bei den Frei-SMS lediglich um eine Option handele. Ich habe - weil ich mich ja üblicherweise nicht am Telefon "über's Ohr hauen lasse" - mir alles "en detail" erklären lassen - und dem dann zugestimmt. Es ärgert mich also, dass ich nie um diese "Option" wusste.

Ich habe meine Kündigung nun an o2 gesendet und bin bis zum 31.5. noch "stillschweigend" O2-Nutzer. Ich werde - mit einem Zweitgerät - wohl noch etwas telefonieren und KEINE SMS schreiben (und somit die Kosten minimal halten).
Ich bin froh, dass o2 aus "Kulanz" meine DSL-Konditionen deutlich verbessert hat (5€ weniger pro Monat, dafür 16.000er statt 8.000er Leitung), weil im Bereich des Handy-Tarifs keine Möglichkeiten der Einsparnis bestanden.

Fortan bin ich übrigens bei DeutschlandSIM (doofer Name, ich weiß) und zahle 9,95€ im Monat für 100 Freiminuten (in alle dt. Netze), 100 Frei-SMS und 500MB schnelles mobiles Internet.
 
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