Neulich im überfüllten Zug (ICE) ...

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ingolf

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... und der Umgang mit vertraulichen Informationen.

Hallo ins Forum:

Manchmal ist es schon interessant, wie Anspruch und Wirklichkeit sehr verschieden sind. Da werden die Systeme möglichst sicher gemacht, da werden die Datenträger mit TrueCrypt verschlüsselt - und die Informationen bedenkenlos in der Öffentlichkeit "publiziert".
Wer von Euch öfters mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf Reisen ist, der hat es sicher schon miterlebt. Der Nachbar im Warteraum des Flughafens diskutiert (meist lautstark) mit seinem Telefonpartner über Firmeninterna. Die Business-People arbeiten scheinbar an "ganz" wichtigen Erkenntnissen und scheinen sich um die Datensicherheit nicht zu kümmern. Aber es sieht eben gut aus, wenn man sich "wichtig" in der Öffentlichkeit präsentieren kann (ich weiß, manchmal lässt sich so etwas nicht vermeiden, aber muss ich dann meine Umwelt "einbeziehen"?).
Neulich ist mir dieser Umstand wieder sehr bewusst aufgefallen. "Tatort" ein überfüllter ICE (es gibt bestimmte Strecken, da bleibt nur der Stehplatz (oder eine vorige Reservierung)). "Täter" ein (aus meiner Sicht ;) ) relativ junger Mitarbeiter eines großen Unternehmens. "Tatwerkzeug" ein Thinkpad der T-Serie MIT Fingerprint. "Tathergang" wir stehen noch im Bahnhof. Die Plätze werden eingenommen. "Täter" hat eine Reservierung. Viele Mitreisende (auch ich) leider nicht. Hinter dem "Täter" stehen neben mir noch einige andere Mitreisende. "Täter" klappt sein TP auf und stellt erst mal per VPN (via UMTS) eine Verbindung zum Firmennetzwerk her. Zugangsdaten werden händisch eingegeben. Danach erfolgt die Anmeldung beim Mailsystem. Auch per Hand. Ein wenig Blättern im Kontaktverzeichnis. Schließlich erfolgt die Bearbeitung eines Dokuments. Keinerlei Anzeichen, dass sich der "Täter" um eine ansatzweise Anonymität bemüht :facepalm: . Mal im Ernst. Hätte ich Interesse daran, mich über bestimmte, sehr interne technische Details zu informieren, ich wüsste, wo ich fündig werde.
Was nützt der ganze Aufwand für Sicherheitsmaßnahmen, Verschlüsselungen etc., wenn die Informationen dann doch öffentlich (und sicher unbewusst) behandelt werden :confused: ?

Wie haltet Ihr es mit der Vertraulichkeit?

Grüße und einen guten Start in die Woche, Ingolf.
 
Wie sicher oder unsicher jemand arbeitet ist sein Bier, wie vertraulich oder banal die Inhalte sind auch.Sorglosigkeit ist nichts neues. Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist, wie man sich dann derart an anderer Leute Bildschirminhalten ergötzt um sämtlicher Bedienschritte zu verfolgen.Ist diskretes Wegschauen im Zeitalter des "Bildreporters" völlig außer Mode gekommen?
Das nächste mal doch einfach den Kerl auf seine die Nation bedrohendes Datenleck hinweisen und eine Sichtschutzfolie empfehlen oder ihm eine Brandschutzdecke überwerfen als "private Room". Der Ansatz hier darüber öffentlich zu berichten um ihn über sein Fehlverhalten aufzuklären scheint mir wenig effizient.

Um die Frage zu beantworten wie ich es mit der Vertraulichkeit halte, ich respektiere die Privatsphäre anderer ;)
 
die Gegenfrage:
Woher wissne wir denn dass der Herr sich mit "sensiblen" Daten befasst hat?
Wenn ich ne Mail schreibe oder n Doc bearbeite ist ja auch nicht immer was "sensibles" bei...
 
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