Neueinrichtung einer Telefonanlage - Zweifamilienhaus mit Telefon und Internet versorgen

crazyd

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Neueinrichtung einer Telefonanlage - Zweifamilienhaus mit Telefon und Internet versorgen

Moin,

die Telefonanlage in Zweifamilienhaus meiner Eltern/Großeltern muß nach fast 15Jahren gründlich aufgefrischt werden.
Momentan hängt eine Sinus 430 ISDN-Anlage mit Sinus 43-Handgeräten und zwei Schnurtelefonen an einer alten Fritzbox 7050.
Die DECT-Telefone sind nicht mehr up to date und geben auch so langsam ihren Geist auf - werden also entsorgt.
Die FritzBox steigt auch ab und an aus, Abhilfe schafft dann nur noch Stecker ziehen.
Die PCs sind per WLan mit der FB verbunden.

So sieht es momentan aus:
telefonqjqh.gif


Ich brauche also drei neue Schnurlostelefone, am besten aus der Gigaset-Reihe, damit waren alle immer sehr zufrieden und eine Umgewöhnung für ältere, nicht Technik-affine Menschen ist auch nicht so toll - besonders weil ich die Supporthotline spielen werde ;) Welche Geräte könnt ihr empfehlen? Man muß eigentlich nur ordentlich damit telefonieren können, SMS und Farbdisplays sind nicht erwünscht/nötig. Akkulaufzeit sollte gut sein. Es können gern auch verschiedene Modelle sein. Budget: 30 - 80Eur pro Gerät. Benutzer: meine Eltern Anfang 50 und meine 70jährige Oma, die schon etwas schlechter sieht. Für sie sollte das Gerät nicht all zu klein sein,
Hinzukommt eine gute ISDN-Telefonanlage, die direkt an die ISDN-Leitung angeschlossen wird und zwecks Ausfallsicherheit nicht an der FritzBox hängen soll. Irgendwelche außergewöhnliche Features braucht es nicht. Sollte aber stromsparend sein.

Nun zur Verkabelung, die größte Herausforderung:
Momentan hängt alles an der Sinus43-ISDN-Anlage, sehr abenteuerlich gelöst:
Im Keller ist der Hausanschluß, da sitzt auch der NTBA und der Splitter. Es gehen hier also zwei Kabel ins 1. OG. Das DSL-Kabel ins zusätzlich verlegt, kann aber auch sein, das der Telekom-Techniker damals die ISDN-Verkabelung benutzt hat. Das weiß ich nicht so genau. Im 1.OG steht Fritzbox & Sinus43-ISDN. Von der Telefonanlage aus, geht eine 2-adrige Leitung in den Keller, die dort durch einen anderen Kabelkanal ein Festnetztelefon im EG mit Daten versorgt. Geht aber nicht anderes, weil im EG eine separate Wohnung ist, die keinen Zugang zum Kabelkanal der darüber liegenden Wohnung hat. Man könnte hier aber sicherlich mal suchen, ob man sich da einen Zugang schaffen kann ;)
Über die Anzahl der verlegten Kabel kann ich momentan nichts sagen, aber die ISDN-Dosen haben je zwei Buchsen.
Meine Frage: wie würdet ihr die Verkabelung am besten überarbeiten, wohin mit Splitter, NTBA und Telefonanlage. Es soll auf jeden Fall eine ordentliche und saubere Lösung geben.

Internetversorgung:
Ich habe noch eine FritzBox 7170, die ich verwenden werde. Das Gerät wird nur zur Internetversorgung genutzt, Telefonie soll separat realisiert werden.
WLAN wird nur im 1. und 2. OG benötigt. Fritzbox im Keller fällt also aus.
Der Desktop-PC im 2. OG soll möglichst per LAN angebunden werden. Kann man dazu die ISDN-Verkabelung verwenden? Wahrscheinlich ist das zu störanfällig, oder? Kabel verlegen ist die letzte Option, da die Kabelkanäle sehr eng sind und das zu einer üblen Fummelei ausarten wird - das will ich vermeiden. ;)

Wie würdet ihr das "Projekt" am besten realisieren? Worauf sollte mach besonders achten? Komm ich mit 500Euro klar, wenn ich es ordentlich umsetzen will? Wie viel Zeit sollte man einplanen? Ich wohne nicht in der näheren umgebung, müßte also extra "anreisen" und will daher alles ordentlich erledigt haben wenn ich wieder heim fahre.

Viele Grüße
 
Hi,
also ich hoffe ich hab einigermassen verstanden um was es geht 8)
Ideal wäre es wohl das ganze Telefonzeug (NTBA, Spliter und Telefonanlage) im Keller unter zu bringen. Ich schätze mal es wird kein ISDN Telefon benötigt? Dann würde ich vom Keller aus in die 3 Stockwerke die analogen Nebenstellen einer einfachen ISDN Telefonanlage verlegen, und dann ganz einfache, billige analoge Schnurlostelefone da anstecken wo sie gebraucht werden, beziehungsweise auch ein kabelgebundenes Telefon/FAX. Du benötigst dafür jeweils 2 Adern vom Keller in jedes Stockwerk und da jeweils eine TAE Dose.
Das mit dem DSL hängt auch davon ab wie der Anschluss von der Signalqualität her ist. Ich würde ein anständiges Kabel vom Spliter im Keller zum WLAN Router im 1.OG einziehen. Da aber bis jetzt das Kabel das der T-Com Techniker eingezogen hat funktioniert, kann man das wohl beibehalten, es wird sich aber dabei um eine "bastellösung" handeln, da muss man vorher auf jeden Fall eine Bestandsaufnahme machen.
Ich würde auch, wenn du kein Kabel einziehen willst, auf die LAN Verbindung verzichten, das ISDN Kabel zu nutzen wird denke ich nichts rechtes werden, wenns plug&play laufen soll. Dazu besser nen WLAN Repeater verwenden, das hab ich hier so laufen und funktioniert ausgezeichnet.


Als Telefonanlage wäre eine einfach Auerswald AUERSWALD 21042U ausreichend, denke ich. Schnurlostelefone, wie z.B. Gigaset A580 oder ähnliche gibts auch um schmales Geld. Dazu dann noch ne Fritzbox 3270 fürs DSL.
Es sollte also unter 500 € zu machen sein.

Gruß Stefan
 
Danke für die Antwort.
Es muß nicht gespart werden, absolut oversized sollte es aber auch nicht sein.
was ich noch vergessen habe: Interne Telefonie muß möglich sein. Eine ISDN-Anlage mit DECT-Funktion wäre mir lieber. Außerdem sollte die gesamte Technik möglichst wartungsarm sein, auf WLAN würde ich daher lieber verzichten, da das immer mal wieder Probleme bereitet die man aus der Ferne nur schwer lösen kann.
 
Da DSL und Telefon über 2 simple Kupferadern dein Haus betreten ist es in der Regel - genügend "Dämpfungsreservern" vorausgesetzt, sprich ein genügend guter Empfang des DSL Signals am Übergabepunkt in deinem Haus - problemos möglich entweder
a) diese erste Telefondose, in die der Splitter kommt, an eine andere Stelle im Haus über 2 Adern in einem Telefonkabel (gerne auch besseres Kabel wie z.B. Twisted Pair Netzwerkkabel) zu verlegen
b) den Splitter an die alte erste Telefondose anzuschliessen, dort die Telefonanlage zu plazieren und dann mit den 2 Adern eines Telefonkabels das DSL Signal dahin zu verlegen wo du es gerne einem DSL Modem zuführen möchtest.

Der Splitter ist halt nichts anderes als eine einfache Frequenzweiche. Bei dem Vorgehen sollte man sich aber darüber klar sein, dass die Telekomanbieter nur bis zu deinem Hausanschluss für die Entstörung zuständig sind, sollte also z.B. danach DSL mal nicht funktionieren solltest du auch zeigen können das dem am Übergabepunkt - z.B. im Keller - auch nicht funktioniert, sonst schieben die Techniker das gerne auf deine Hausverkabelung.

Wenn du im 2. OG LAN haben möchtest und auch nur im 1. OG WLAN brauchst, dann würde ich an deiner Stelle prüfen wie die DSL Signalqualität am Übergabepunkt aussieht - die Fritzbox kann einem hier schon einen Überblick geben - und dann das DSL Signal mittels 2 Adern ins 2. OG transportieren und dort in die Fritzbox führen. Aber Achtung, nicht jeder Splitter gibt dir die einfache Möglichkeit 2 Adern einfach so anzuklemmen. Bei einem ISDN-Anschluss kann ich da wärmstens die Arcor Starterbox - die gibts oft günstig auf Ebay , z.b. hier: http://cgi.ebay.de/Arcor-StarterBox...puter_Peripherie_Netzwerk&hash=item4aa326938f) empfehlen. Die enthält nen Splitter und (wenn man das Stromkabel einsteckt) auch noch einen AB Wandler der dir 2 analoge Telefonanschlüsse aus dem ISDN Signal liefert und zwei direkte ISDN Anschlüsse. Zusätzlich bietet die Box die Möglichkeit die ganzen Anschlüsse sowohl über die ganzen passenden Steckverbindungen zu nutzen oder aber - für eine Hausverkabelung viel praktischer - die einzelnen Adern direkt aufzulegen (dafür brauchst nur einen Schraubendreher).

Du hättest also Wlan im 1. OG (es sei denn die Decke zwischen 1. OG und 2. OG dämpft WLAN zu sehr, das kannst aber nur du rausfinden), 4 100MBit Ports an der FB7170 im 2. OG und 2 analoge Telefonanschlüsse im Keller, die du mit jeweils mittels zwei Adern in die anderen Stockwerke verlegen kannst. Alternativ kann man (Achtung, rechtlich nicht ganz unbedenklich) auch analoganschlüsse in Reihe schalten, also mit 2 Adern ins vom Keller ins EG, von da aus mit 2 Adern ins 1.OG usw. gehen. Dann ist aber definitiv nur 1 Telefonat gleichzeitig möglich.


Aber bei allen Möglichkeiten die man dir hier aufzeigen kann gilt immer ein Tip:

Mach eine gescheite Bestandsaufnahme und schreib dir auf was für Kommunikationskabel in welcher Menge von wo nach wo läuft, nur damit wird eine gescheite Planung möglich. Wenn die Kabel in Leerrohren liegen braucht man dazu in der Regel nur 2 Personen und ein paar Minuten Zeit. Einfach die Telefondosen abmachen, leicht an einem Kabel ziehen und ein anderer guckt dann welches andere Kabel sich dabei bewegt - natürlich nicht zu weit ziehen ;)
Und wenn du den Plan mal hast, dann aktualisiert du den direkt wenn du was bastelst und legst ihn dann gut ab, damit du ihn in 5 Jahren auch wiederfindest und noch weisst wo was wie verlegt wurde, das hat mir schon oft das Leben vereinfacht.
 
Also das denke ich ist das Problem, je länger die Strecke zwischen Splitter und Router ist, desto höher ist die Gefahr dass sich da Probleme ergeben. Und dann hat man relativ viel ärger mit dem Provider...
Ideal wäre es schon, die "erste" Telefondose, bis zu der der Support läuft direkt hinter dem Router zu haben, da zumindest die T-Com meist versucht die Schuld abzuschieben....
Es wäre also dann zu überlegen, ob man nicht alles vom EG aus verkabeln kann, und dazu den schon erwähnten Zugang schafft? So wie das bis jetzt baulich ist, würde sich ein "Technikschrank" im Keller anbieten.
Ideal wäre es wohl schon, wenn man noch Kabel einziehen könnte...
 
DO1RHS' schrieb:
Also das denke ich ist das Problem, je länger die Strecke zwischen Splitter und Router ist
Das ist eher unkritisch, mit Klingeldraht sind bestimmt 20-30 m drin, mit Cat5 Kabel mindestens das doppelte.
Aber sicher es technisch gesehen besser, die 1. TAE-Dose an die Stelle zu verlegen, wo nachher die ganze Verkabelung für Tel und DSL zusammenläuft.
 
Technisch gesehen schon, aber ich diskutier hier jedesmal mit dem T-Com Menschen wegen meiner 5m die da dazwischen sind..... Ich musste in den Jahren jetzt schon 2 mal den Beweis antreten das es daran nicht liegt... X(
Deswegen wollte ich das nur mal in den Raum werfen....., auch wenns hier bei mir auf dem flachen Land ein relativ schwaches DSL mit geringem SNR ist.....
 
gerli09' schrieb:
DO1RHS' schrieb:
Also das denke ich ist das Problem, je länger die Strecke zwischen Splitter und Router ist
Das ist eher unkritisch, mit Klingeldraht sind bestimmt 20-30 m drin, mit Cat5 Kabel mindestens das doppelte.
Aber sicher es technisch gesehen besser, die 1. TAE-Dose an die Stelle zu verlegen, wo nachher die ganze Verkabelung für Tel und DSL zusammenläuft.
1. Richtig, Telefonkabel ist bis zu 30m unkritisch.
2. Bei CAT Kabel sind 100m drin, bei Crossover CAT kabel sogar 200m.
3. Ich würde an seiner Stelle so eine Telefonanlage einbauen und fertig. Dann kümmert die sich um verlorene Pakete und Sprachqualität.
 
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