Neue Arbeitszeitmodelle bei den Erfindern des ThinkPads

Interessant sind die Kommentare im Spiegel
 
Langfristig klingt diese Idee sehr toll. Arbeitnehmer werden für die Zeit eines bestimmten Projektes eingestellt und wenn sie damit fertig sind, koennen sie sich ein neues suchen - wenn mehrere Unternehmen das anbieten, sogar bei einer anderen Firma. Das führt zu viel stärkerem Wettbewerb unter den Unternehmen, die potenziellen Mitarbeitern bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung anbieten müssen, gute Arbeit wird dann auch gut bezahlt.

Kurzfristig allerdings gewinnt nur IBM - überflüssige Arbeitnehmer (da haben wir das liquid!) können schneller abgestoßen werden, Leerlauf wird minimiert, Gewerkschaften bedeutungslos. Auch muss man sich fragen, wie flexibel Arbeitnehmer wirklich sein können: Wer ungebunden ist oder in der Großstadt wohnt, der kann diese Wahl zwischen Arbeitgebern sicher wahrnehmen. Wer Familie hat oder anderweitig gebunden ist, der muss halt immer Projekte bei dem einen gleichen Konzern in der Umgebung annehmen - und da steht er dann halt ohne jede Arbeitsplatzsicherheit da und muss stetig um die Existenz bangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest in Deutschland muss niemand um die Existenz bangen, die ist (noch) abgedeckt durch staatliche Hilfe. Die Präkarisierung der Arbeitswelt ist nicht neu und IBM liegt da in nem allgemeinen Trend. Ich glaube nicht, dass das komplett durchdacht ist, es wäre nicht die erste Revolution die in der Praxis verpufft.
 
Nette Idee, aber die Planbarkeit des eigenen Lebens ist so dahin...

Wer würde bei so einer Stelle jetzt im Februar schon seinen Frühbucher-Sommerurlaub buchen können? Keiner. Ganz zu schweigen von allen anderen Dingen des Lebens, Hauskredit, Autokauf etc.. So lebt man von der Hand in den Mund, und in auftragsschwachen Zeiten zahlt der Staat die Miete und nicht IBM.

Praktisch für die Unternehmer, vielleicht sollte ich selber einer werden? ;)

-edit-

Was wünsche ich mir die alten unbefristeten Beschäftigungsverhältnisse zurück. Job auf Lebenszeit, bis zur Rente, oft schon mit 55-58. Hach, was war das schön.
 
Ich war der Ansicht, dass die Erfinder des ThinkPads komplett zu Lenovo gewechselt (oder im Ruhestand) sind. Was also hat die (aus Arbeitnehmersicht höchst unerfreuliche) aktuelle Entwicklung bei IBM mit ThinkPads zu tun?

Im übrigen stafft die IBM schon länger ihre Kundenprojekte teils mit zugekauften Freelancern. Nun möchte man wohl die "guten" Erfahrungen noch stärker umsetzen ... ;)
 
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So ein Modell sieht man auf beeindruckende Weise vorgeführt wenn man z.B. in Korea unterwegs ist.

Auf Straßenbaustellen wimmelt es von Menschen und es wird ein unvorstellbares Bautempo hingelegt. Hier wimmelt es auch von Menschen aber nur von denen die im Stau stehen. Auf der Baustelle stehen die teuersten Baumaschinen aber von Arbeitern keine Spur. So dauern selbst kleine Sanierungsarbeiten an Brücken hier mehrere Jahre.

Auf der anderen Seite sieht man viele Stümpereien im Detail weil die eilends für dieses Projekt angeheuerte Menschen keine Profis mit langjähriger Erfahrung auf diesem Gebiet waren. So etwas würden wir hier dank der hiesigen Ausbildungssystem nicht sehen.
 
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