T30 Netzteil mit seltsamen Symptomen.

Kai W.

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Moinsen!

Ich habe hier ein Netzteil (FRU 02K6756) aus dem März 2006, welches seltsame Dinge macht: Es ging damit los, dass das Teil am laufenden T30 so tat, als würde man immer mal wieder den Stecker ziehen und wieder einstöpseln. Das kam dann immer häufiger vor, bis es dann garnicht mehr lagen wollte. Ich habe es auf den ausgelutschten Akku geschoben und einen neuen (Nachrüst-)Akku probiert: Lädt immer noch nicht. Erst dann kam ich auf die Idee, mal das zweite Netzteil auszuprobieren: Funktioniert perfekt! :thumbup:

Dann mal das Multimeter geschnappt und gemessen: Spannung = 17,nochwas Volt. 'n büschn viel bei angegebenen 16V, aber das könnte auch am Multimeter Marke "Schätzeisen" liegen. Dann mal bei den Strom geschaut: Ampere = 5-8, Tendenz steigend. Da mein "Schätzeisen nur 10A verträgt und das Netzteil nur 1,2A liefern soll, habe ich hier lieber abgebrochen. Nur Interesse halber nochmal die Spannung probiert: Keine zwei Volt mehr? Elektrizität is' 'n komischet Zeuchs. :cursing:

Seltsam. Bisher kannte ich Netzteile immer nur tot oder lebendig. Hat einer 'ne schlaue Erklärung für diesen Defekt? :confused:


Vielen Dank vorab & Gruß,

Kai

P.S.: Ich bin jetzt erstmal off, werde aber heute Abend sicher nochmal reinschauen.
 
Wie misst du denn die Ampere?

Ohne Vorwiderstand würd ich sowas nicht machen. Wenn du 8 Ampere rauskriegst wird die Spannung derweil auf 9,x Volt absinken.
 
Ähnliches Phänomen hatte ich bereits an meinem Sony.
Direkt am Laptop kein Problem, aber mit Dock, diversen USB Geräten bescheidene Funktion und ständiges hängen der Tastatur und Maus sowie des Bildschirmes der schwarz wurde.

Ebenfalls zeigt mir ein Voltmeter die nötige Spannung an. Was jedoch fehlte war die Kraft dahinter.
Nach gut 5 Jahren konnte ich dieses Netzteil in die Tonne kloppen.

Kurzum: Ja, ich kenne es. Ein Netzteil kann auch partiell den Geist aufgeben.
 
Dann mal das Multimeter geschnappt und gemessen: Spannung = 17,nochwas Volt. 'n büschn viel bei angegebenen 16V, aber das könnte auch am Multimeter Marke "Schätzeisen" liegen.
Das ist normal und noch innerhalb der Toleranz.

Dann mal bei den Strom geschaut: Ampere = 5-8, Tendenz steigend. Da mein "Schätzeisen nur 10A verträgt und das Netzteil nur 1,2A liefern soll, habe ich hier lieber abgebrochen. Nur Interesse halber nochmal die Spannung probiert: Keine zwei Volt mehr? Elektrizität is' 'n komischet Zeuchs. :cursing:
Du hast also den Kurzschlussstrom gemessen. Nicht unbedingt sinnvoll. Die Leistungsbegrenzung hat nicht angesprochen, weil du trotz des hohen Stromes nur sehr wenig Leistung verbraten hast (Ri des Multimeters gering, wenig Spannung fällt ab, wenig umgesetzte Leistung). Zwar hätte das Netzteil zumindest nach einiger Zeit den Strom reduzieren, bzw. abschalten sollen - was es aber anscheinend verpasst hat.

Das anschließend fast keine Spannung mehr zu messen war liegt entweder an temporärer Abschaltung oder eine Sicherung ist durchgebrannt.

Bitte komme nicht auf die Idee, auch den "Strom" deiner Steckdose so zu messen - billige Multimeter haben oft keine Sicherungen mit hohem Abschaltvermögen. Das knallt gewaltig und kann für dich gefährlich werden.
 
Ahoi!

Habe ich es doch geahnt: Hier gibt es einige Leute, welche viel mehr Ahnung von der Elektrizität haben als ich. :thumbsup:

Wie misst du denn die Ampere?


Ohne Vorwiderstand würd ich sowas nicht machen. Wenn du 8 Ampere rauskriegst wird die Spannung derweil auf 9,x Volt absinken.

Multimeter auf die zu erwartenden Ampere eingestellt, die Messkabel umgestöpselt und ran an die Luzie. :rolleyes:

Ist wirklich laienhafte Messerei mit einem Billig-Multimeter aus dem Motorrad-Zubehör. Aber ich dachte halt: Schaunmermal...

Kurzum: Ja, ich kenne es. Ein Netzteil kann auch partiell den Geist aufgeben.

Sowas wollte ich lesen. Naja, eigentlich eher nicht. Aber irgendwie dann doch. :cool:

Du hast also den Kurzschlussstrom gemessen. Nicht unbedingt sinnvoll.

JETZT erkenne ich das auch so langsam. *hüstel* :facepalm:

Das anschließend fast keine Spannung mehr zu messen war liegt entweder an temporärer Abschaltung oder eine Sicherung ist durchgebrannt.

Wahrscheinlich Option zwei. Gerade noch einmal gemessen: Keim Spannung (Unter zwei Volt).

Bitte komme nicht auf die Idee, auch den "Strom" deiner Steckdose so zu messen - billige Multimeter haben oft keine Sicherungen mit hohem Abschaltvermögen. Das knallt gewaltig und kann für dich gefährlich werden.

Vielen Dank für den Hinweis. Ich bin zwar bekloppt, aber SO bekloppt dann doch nicht. :cool:

Macht Watt Ihr Volt.......

Der geht noch besser: Und die Ampere machten Watt se volten! :)

BTW: Gut gegrilltes Netzteil, anyone? :cool:


Vielen Dank an alle und Gruß,

Kai
 
Klingt für mich nach defekten Elkos, bzw. insgesamt Kondensatoren...
 
Was Du zu Beginn festgestellt hast, kann an einer defekten Netzteilelektronik oder einer kurzzeitig unterbrochenen Zuleitung auf der 230V- oder der 16V-Seite liegen. Da ist eine Spannungsprüfung am Kleinspannungsstecker sinnvoll, während Du jemand anderen an allen Kabeln wackeln und herumbiegen lässt. Besser als ein digitales wäre ein analoges Messgerät, weil es schneller reagiert. Noch besser und einfacher eine 10 bis 20mA-Leuchtdiode mit angelötetem 1KOhm-Vorwiderstand. So sind Unterbrechungen leicht nachvollziehbar. Wenn positiv, ist ein Austausch besser als jeder Reparaturversuch.

Sollte bis dahin alles in Ordnung sein, wird es schwieriger und da ist ein Multimeter nicht das Einzige, was gebraucht wird:

1)
Da die Spannungsmessung im Leerlauf nur wenig aussagt, müsstest Du dafür einen Abtastpunkt im Betrieb unter Last finden, also in der Dockingstation oder besser noch im Thinkpad. Zur Not auch in den Litzen vom Netzteil, wenn Du sie abisolierst (oder hineinstichst) und dabei aufpasst, dass es keinen Kurzschuss gibt.

2)
Für die Strommessung muss eine 16V-Leitung aufgetrennt und mit dem Amperemeter überbrückt werden. Wo, ist hierbei egal, aber besser fest verbunden, so dass man auch noch zwei Hände frei hat. Das ThinkPad ist dann der (schon genannte) Vorwiderstand, der den Strom auf einen praktischen Wert begrenzt - eben den, den das Gerät gerade braucht, mit oder ohne Akkuladung.
Eine einfachere Möglichkeit zur Strommessung gibt es nur mit einem Amperemeter mit Zangenabgriff. Aber selbst dabei muss der Mantel der Zuleitung entfernt und eine Litze freigelegt werden.

Beide Messungen sind so nur sinnvoll an einer 2poligen Zuleitung. Es gibt auch 4 (2x dick, 2x dünn), da wird es noch komplizierter.

Da stimmt etwas nicht:
Du hast also den Kurzschlussstrom gemessen. Nicht unbedingt sinnvoll. Die Leistungsbegrenzung hat nicht angesprochen, weil du trotz des hohen Stromes nur sehr wenig Leistung verbraten hast (Ri des Multimeters gering, wenig Spannung fällt ab, wenig umgesetzte Leistung). Zwar hätte das Netzteil zumindest nach einiger Zeit den Strom reduzieren, bzw. abschalten sollen - was es aber anscheinend verpasst hat.
Der Kurzschlussstrom wurde tatsächlich gemessen, und er hatte dabei (durch den geringen Innenwiderstand des Multimeters) den maximal möglichen Wert. Und die "Leistungsbegrenzung" hat schon angesprochen, nur eben dauerhaft.

Also, Du brauchst ein neues Netzteil. Der Vergleich mit einem sicher funktionierenden Netzteil ist bei einem derartigen Fehler am einfachsten.


P.S.:
Ob jetzt die IBM/lenovo-Netzteile wirklich Kurzschlussfest/thermisch gesichert sind oder sein sollen, das würde ich auch mal gerne wissen. Manche werden auf jeden Fall im Normalbetrieb schon sehr heiß und stehen deshalb bei mir alle an einem mit besonderer Sorgfalt ausgewählten Ort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob jetzt die IBM/lenovo-Netzteile wirklich Kurzschlussfest/thermisch gesichert sind oder sein sollen, das würde ich auch mal gerne wissen. Manche werden auf jeden Fall im Normalbetrieb schon sehr heiß und stehen deshalb bei mir alle an einem mit besonderer Sorgfalt ausgewählten Ort.
Zumindest mein Netzteil vom T61 ist definitv kurzschlussfest (selbst mehrmals unabsichtlich getestet).
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Hier ging das ja noch richtig rund! :cursing: ;)

Klingt für mich nach defekten Elkos, bzw. insgesamt Kondensatoren...
Könnte schon sein, aber da macht 'ne Reparatur eher wenig Sinn. Für mich jedenfalls. So als Stromdepp. :cool:


ohm , Watt ist das denn für ein dummer Widerstand ?
Widerstand ist zwecklos! Ach nee, Moment: Bei meiner Messerei hätte er wahrscheinlich Sinn gemacht. :facepalm:


Was Du zu Beginn festgestellt hast, kann an einer defekten Netzteilelektronik oder einer kurzzeitig unterbrochenen Zuleitung auf der 230V- oder der 16V-Seite liegen. Da ist eine Spannungsprüfung am Kleinspannungsstecker sinnvoll, während Du jemand anderen an allen Kabeln wackeln und herumbiegen lässt. Besser als ein digitales wäre ein analoges Messgerät, weil es schneller reagiert. Noch besser und einfacher eine 10 bis 20mA-Leuchtdiode mit angelötetem 1KOhm-Vorwiderstand. So sind Unterbrechungen leicht nachvollziehbar. Wenn positiv, ist ein Austausch besser als jeder Reparaturversuch.


Sollte bis dahin alles in Ordnung sein, wird es schwieriger und da ist ein Multimeter nicht das Einzige, was gebraucht wird:


1)
Da die Spannungsmessung im Leerlauf nur wenig aussagt, müsstest Du dafür einen Abtastpunkt im Betrieb unter Last finden, also in der Dockingstation oder besser noch im Thinkpad. Zur Not auch in den Litzen vom Netzteil, wenn Du sie abisolierst (oder hineinstichst) und dabei aufpasst, dass es keinen Kurzschuss gibt.


2)
Für die Strommessung muss eine 16V-Leitung aufgetrennt und mit dem Amperemeter überbrückt werden. Wo, ist hierbei egal, aber besser fest verbunden, so dass man auch noch zwei Hände frei hat. Das ThinkPad ist dann der (schon genannte) Vorwiderstand, der den Strom auf einen praktischen Wert begrenzt - eben den, den das Gerät gerade braucht, mit oder ohne Akkuladung.
Eine einfachere Möglichkeit zur Strommessung gibt es nur mit einem Amperemeter mit Zangenabgriff. Aber selbst dabei muss der Mantel der Zuleitung entfernt und eine Litze freigelegt werden.


Beide Messungen sind so nur sinnvoll an einer 2poligen Zuleitung. Es gibt auch 4 (2x dick, 2x dünn), da wird es noch komplizierter.


Da stimmt etwas nicht:


Der Kurzschlussstrom wurde tatsächlich gemessen, und er hatte dabei (durch den geringen Innenwiderstand des Multimeters) den maximal möglichen Wert. Und die "Leistungsbegrenzung" hat schon angesprochen, nur eben dauerhaft.


Also, Du brauchst ein neues Netzteil. Der Vergleich mit einem sicher funktionierenden Netzteil ist bei einem derartigen Fehler am einfachsten.




P.S.:
Ob jetzt die IBM/lenovo-Netzteile wirklich Kurzschlussfest/thermisch gesichert sind oder sein sollen, das würde ich auch mal gerne wissen. Manche werden auf jeden Fall im Normalbetrieb schon sehr heiß und stehen deshalb bei mir alle an einem mit besonderer Sorgfalt ausgewählten Ort.
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Bei erneutem Bedarf erinnere ich mich hoffentlich daran. :cool: An dem momentan funktionierenden Netzteil will ich lieber erstmal nicht laienhaft rummessen...:rolleyes:


Zumindest mein Netzteil vom T61 ist definitv kurzschlussfest (selbst mehrmals unabsichtlich getestet).
Wer macht denn sowas?! :huh: ;)


Danke an alle & Gruß,

Kai
 
Wer macht denn sowas?! :huh: ;)
Ich. :)
Habe damals eine "schlechte" Stromversorgung zum Testen einer Eigenentwicklung gebraucht - dafür hat sich das Lenovo-Netzteil angeboten weil es gewaltig Ripple (="unruhiger, schlechter Strom") hat. Zu der Zeit war nix besseres da (die Labornetzteile haben ja bewusst wenig Ripple). Dabei hab ich aus Interesse auch eine Stromsenke angeschlossen und mich an die Grenzen getastet. ;)
Das Netzteil funktioniert übrigens noch heute prima.
 
Moin Thomas,

danke für die Erklärung. :)

BTW: Eben nochmal die Spannung gemessen, um eine temperaturbedingte Spinnerei auszuschließen. Das Ding liefert nun zwischen ca. 0,5 - 2,nochwas Volt, schön regelmäßig schwankend. Da mir dafür nicht wirklich ein Verwendungszweck einfällt, landet das Ding nun beim Elektroschrott.


Nochmal danke an alle & Gruß,

Kai
 
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