D
DiViCe
Guest
Themenstarter
(Ich weiß, dass es das Fernabsatzgesetz nicht mehr gibt und die entsprechende Regelung mittlerweile im BGB verankert ist, aber der alte Ausdruck ist geläufiger und jeder weiß, was gemeint ist)
Nun, es ist eine Frage, die ich mir in letzter Zeit immer häufiger stellen muss. Ich bestelle so gut wie alles bei Amazon (nicht Marketplace), auch wenn ich ggf. etwas mehr zahle als in einem anderen Shop. Der Grund liegt einfach darin, dass der Service von Amazon einzigartig ist. Ich bin seit Ende der 90er Kunde bei Amazon (damals hauptsächlich Musik-CDs) mit mehreren hundert Bestellungen - noch kein einziges Mal gab es Probleme. Amazons Kulanz geht sogar weit über die gesetzlichen Vorschriften hinaus was Rücknahme und Erstattung betrifft. Leider scheint es neuerdings in Mode gekommen zu sein, dass dieser Service von immer mehr Leuten ausgenutzt wird.
Immer häufiger bekomme ich mit, dass jemand einen Artikel kauft, den er nur kurz benötigt und wenn er dann seinen Dienst verrichtet hat, wird das Widerrufsrecht in Anspruch genommen und die Ware zurückgeschickt. Ebenfalls geläufig ist die Methode, sich 5 verschiedene Modelle von irgendwas zu bestellen, zwei Wochen zu testen und dann 4 wieder zurückzuschicken. Außerdem wird dieses Gesetz oft ausgenutzt um Dinge wie z. B. die Pixelfehlerklasse zu umgehen. Meiner Meinung nach hat das nichts mehr mit Verbraucherschutz zu tun, sondern ist unverschämt und unmoralisch. Die vom Gesetz vorgesehene Möglichkeit, sich den Artikel "wie im Ladengeschäft" anzuschauen, wird in fast jedem Fall überschritten. Klar, Amazon nimmt das auf Grund seiner Monopolstellung anstandslos zurück und verkauft es als B-Ware, aber verstehen die Leute nicht, dass sich so etwas langfristig auf die Warenpreise auswirkt? Denn Leute, die sich diese Masche zur Gewohnheit gemacht haben, werden dies auch bei allen anderen Internethändlern tun und irgendwann übersteigen die Verluste durch solche Rücksendungen die Ersparnisse gegenüber einem Ladengeschäft und dann müssen zwangsläufig die Preise angehoben werden. Ich weiß nicht inwiefern sich solche Rücksendungen auch auf die Hersteller auswirken, aber ganz unberührt bleiben die davon sicher auch nicht, was ebenfalls die Preise in die Höhe treibt.
Man kann doch ein Mindestmaß an Recherche verlangen, bevor man sich einen Artikel kauft, besonders wenn es sich dabei um einen teuren Artikel handelt. Ich habe in all meinen Bestellungen bei Amazon noch kein einziges Mal etwas zurückschicken müssen, weil ich selbst bei einem Büroartikel für 10 Euro die Rezensionen lese. Gut, nun könnte man argumentieren, dass ja irgendwer die Sachen testen muss, bevor er eine Rezension verfassen kann und dagegen sage ich auch nichts. Wer sich cutting edge Artikel bestellt und dann wirklich nicht zufrieden ist, der sollte natürlich das Recht haben diese auch wieder zurückzugeben (wobei auch das nicht dem gesetzlichen Vergleichen mit einem Ladengeschäft gerecht wird). Allerdings ist es so, dass die allermeisten Rücksendungen vermieden werden könnten, wenn der Käufer sich 5 Minuten Zeit nähme um sich ein paar Infos zu besorgen. Früher wäre auch niemand auf die Idee gekommen drei 1000 Mark Fernseher zu kaufen und zwei davon wieder zurückzubringen. Entweder man ließ sich im Laden beraten oder kaufte sich Fachzeitschriften. Heute kann man das sogar zeit- und kosteneffektiver im Internet tun.
Ich habe dieses Jahr vier mal bei anderen Händlern bestellen müssen, da kurzfristig benötigt und bei Amazon gerade nicht lieferbar und habe bei allen vier Artikeln Rückläufer erhalten. Unter anderem einen Monitor mit 137 Stunden Laufzeit und einen individuell konfigurierten Router mit über einer Woche Betriebszeit. Ich habe die Artikel jedes mal behalten, da sie offensichtlich keine Fehler aufwiesen und ich sie dringend benötigte (Gebrauchsspuren hatten sie allerdings), aber das zeigt eben die aktuelle Problematik mit diesem, meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäßem Gesetz. Gerade die kleinen Unternehmen haben schwer mit so etwas zu kämpfen.
Sorry für die lange Tirade. Wie seht ihr die Lage?
Nun, es ist eine Frage, die ich mir in letzter Zeit immer häufiger stellen muss. Ich bestelle so gut wie alles bei Amazon (nicht Marketplace), auch wenn ich ggf. etwas mehr zahle als in einem anderen Shop. Der Grund liegt einfach darin, dass der Service von Amazon einzigartig ist. Ich bin seit Ende der 90er Kunde bei Amazon (damals hauptsächlich Musik-CDs) mit mehreren hundert Bestellungen - noch kein einziges Mal gab es Probleme. Amazons Kulanz geht sogar weit über die gesetzlichen Vorschriften hinaus was Rücknahme und Erstattung betrifft. Leider scheint es neuerdings in Mode gekommen zu sein, dass dieser Service von immer mehr Leuten ausgenutzt wird.
Immer häufiger bekomme ich mit, dass jemand einen Artikel kauft, den er nur kurz benötigt und wenn er dann seinen Dienst verrichtet hat, wird das Widerrufsrecht in Anspruch genommen und die Ware zurückgeschickt. Ebenfalls geläufig ist die Methode, sich 5 verschiedene Modelle von irgendwas zu bestellen, zwei Wochen zu testen und dann 4 wieder zurückzuschicken. Außerdem wird dieses Gesetz oft ausgenutzt um Dinge wie z. B. die Pixelfehlerklasse zu umgehen. Meiner Meinung nach hat das nichts mehr mit Verbraucherschutz zu tun, sondern ist unverschämt und unmoralisch. Die vom Gesetz vorgesehene Möglichkeit, sich den Artikel "wie im Ladengeschäft" anzuschauen, wird in fast jedem Fall überschritten. Klar, Amazon nimmt das auf Grund seiner Monopolstellung anstandslos zurück und verkauft es als B-Ware, aber verstehen die Leute nicht, dass sich so etwas langfristig auf die Warenpreise auswirkt? Denn Leute, die sich diese Masche zur Gewohnheit gemacht haben, werden dies auch bei allen anderen Internethändlern tun und irgendwann übersteigen die Verluste durch solche Rücksendungen die Ersparnisse gegenüber einem Ladengeschäft und dann müssen zwangsläufig die Preise angehoben werden. Ich weiß nicht inwiefern sich solche Rücksendungen auch auf die Hersteller auswirken, aber ganz unberührt bleiben die davon sicher auch nicht, was ebenfalls die Preise in die Höhe treibt.
Man kann doch ein Mindestmaß an Recherche verlangen, bevor man sich einen Artikel kauft, besonders wenn es sich dabei um einen teuren Artikel handelt. Ich habe in all meinen Bestellungen bei Amazon noch kein einziges Mal etwas zurückschicken müssen, weil ich selbst bei einem Büroartikel für 10 Euro die Rezensionen lese. Gut, nun könnte man argumentieren, dass ja irgendwer die Sachen testen muss, bevor er eine Rezension verfassen kann und dagegen sage ich auch nichts. Wer sich cutting edge Artikel bestellt und dann wirklich nicht zufrieden ist, der sollte natürlich das Recht haben diese auch wieder zurückzugeben (wobei auch das nicht dem gesetzlichen Vergleichen mit einem Ladengeschäft gerecht wird). Allerdings ist es so, dass die allermeisten Rücksendungen vermieden werden könnten, wenn der Käufer sich 5 Minuten Zeit nähme um sich ein paar Infos zu besorgen. Früher wäre auch niemand auf die Idee gekommen drei 1000 Mark Fernseher zu kaufen und zwei davon wieder zurückzubringen. Entweder man ließ sich im Laden beraten oder kaufte sich Fachzeitschriften. Heute kann man das sogar zeit- und kosteneffektiver im Internet tun.
Ich habe dieses Jahr vier mal bei anderen Händlern bestellen müssen, da kurzfristig benötigt und bei Amazon gerade nicht lieferbar und habe bei allen vier Artikeln Rückläufer erhalten. Unter anderem einen Monitor mit 137 Stunden Laufzeit und einen individuell konfigurierten Router mit über einer Woche Betriebszeit. Ich habe die Artikel jedes mal behalten, da sie offensichtlich keine Fehler aufwiesen und ich sie dringend benötigte (Gebrauchsspuren hatten sie allerdings), aber das zeigt eben die aktuelle Problematik mit diesem, meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäßem Gesetz. Gerade die kleinen Unternehmen haben schwer mit so etwas zu kämpfen.
Sorry für die lange Tirade. Wie seht ihr die Lage?