Mir blutet das Herz...

Andrey_HH

Member
Registriert
22 Mai 2018
Beiträge
135
Hallo,

ich wohne unweit der Technischen Uni Hamburg und gehe gelegentlich an ihren Schrottplatz vorbei... Habe neulich2 SSD-Festplatten bemerkt.. In diesem Zustand..

031020242689.jpg

031020242690.jpg

031020242693.jpg
Also, Datenschutz mit Hammer umgesetzt.. Als hätte man Neandertaler gesagt "Los, mach ihn kaputt"... Ich verstehe schon, dass man Daten löschen muss. Aber warum gleich ganze Festplatte? 750 GB von SSDs sind Müll... Und nachhaltig / umweltfreundlich ist es auch nicht...

Eigentlich, TU-Leute sollen eher Hirn nutzen, und nicht Hammer.. Erwarte ich zuviel? :)

Gruß,
Andrey
 
Erwarte ich zuviel? :)
Ich glaube du verkennst die Regularien des Datenschutzes. Je nachdem, um was es geht, ist die Vernichtung von Datenträgern die übliche Praxis. Da geht es auch nicht um 2 ssds sondern dann kommt ein LKW vorgefahren ;).

Und hier - wer weiß. Vllt. wären die ssds bereits defekt?
 
Ich gehe auch von Defekt aus. Funktioniert nicht mehr, um sie ordnungsgemäß zu löschen.
 
Ich erlebe es immer wieder, das nicht nur Festplatten und SSDs (bei denen es datenschutztechnisch geboten sein kann) sondern ganze Server, PCs und Notebooks von Firmen und öffentlichen Einrichtungen verschrottet werden, anstatt sie zu spenden
 
Ich erlebe es immer wieder, das nicht nur Festplatten und SSDs (bei denen es datenschutztechnisch geboten sein kann) sondern ganze Server, PCs und Notebooks von Firmen und öffentlichen Einrichtungen verschrottet werden, anstatt sie zu spenden
Hast du da einen Ansprechpartner?

Vor einigen Jahren haben wir uns umgehört aber alle winkten ab.

Mechanisch beeindruckende Konstruktion aber mittlerweile kaum akzeptable Rechenleistung gepaart mit Energieverbrauch und Lärm. Ein Weiterbetrieb wäre allein angesichts der Stromrechnung wirtschaftlicher Unsinn.

Das geht offenbar allen so. Ein nicht mal so alter Supercomputer der in Top 500 Liste der schnellsten Rechner der Welt war wurde versteigert und ging zu recht "moderatem" Preis weg.
 
Jetzt mal Butter bei die Fische. Der Neandertaler war cleverer, als man annimmt und hat Wissen, Können und Werkzeuge gehabt, die ihn locker durch das Leben gebracht haben;-)

Da hier auch keiner so recht weiß, wie und warum die SSD im Schrott gelandet sind und das in diesem Zustand, ist alles Spekulation. Ob die Dinger wegen einer Überspannung ausgehaucht haben, einen Virenbefall ohne Sicherheit auf Konsistenz gehabt haben oder einfach nur mit Bordmitteln kein Zugriff mehr möglich war (Datenschredder und deren Dienste kosten auch), weiß keiner. Vielleicht ging es auch nur darum, Müllsammlern auch optisch zu signalisieren, dass die Dinger kaputt kaputt sind und Mitnehmen sinnlos ist.

PS. Die etwas heftige Reaktion über vermeintlich "primitive" Menschen vergangener Epochen geht mir auf den Wecker, weil da angefangen von der Urgeschichte über das Mittelalter bis heute derart viel Unsinn kursiert, dass es quietscht. Das geht hier vermutlich an den falschen Adressaten, aber vielleicht hilft es, solche "Vergleiche" etwas durchdachter anzuwenden - nix für ungut!
 
Da muss ich die Aussage eines ITlers denken, als ich ihm sagte, dass ein neuer Monitor (T27i-30) einen defekten DP hat (das Gerät war neu).

"Der kostet doch nur 250€ oder? Ja ne, die repariert Lenovo auch gar nicht".

Mir fehlen wirklich die Worte, wenn ich so etwas zu hören bekomme.
 
Vor vielen Jahren gab es mal einen Bericht über einen Computerladen der auch Datenlöschungen und Vernichtung angeboten hat.
Ich kenne den Laden , im Zentrum von München.

Irgendein Fernsehteam, ich weiß nicht mehr welches genau hat sich dort gebrauchte Festplatten gekauft und konnte mit einem Tool das jeder im Internet runterladen kann sensible Daten von Firmen wiederherstellen.
Da wurde also entgegen dem Versprechen hier eine Vernichtung durchzuführen der Datenträger einfach nur formatiert und dann weiterverkauft.
Es ging nicht nur um einen sondern um mehrere Festplatten.

Wie gesagt, es wurden dort sensible, vertrauliche Firmendaten gefunden die sich einfach wiederherstellen ließen.

Ich kann jedem nur raten seine Datenträger selbst zu zerstören wenn dort sensible bzw private Daten vorhanden sind oder sie eben vernünftig zu löschen was einige Zeit in Anspruch nimmt. Formatieren unter Windows hat nichts mit löschen zu tun.

Auf Kleinanzeigen oder ebay gibt es genug Leute die ihre defekten Laptops oder Computer verkaufen ohne ihre Festplatte zu entnehmen oder zu löschen.
Sowas ist für mich komplett unverständlich.
 
Meine Güte, die Plattemn brauchst doch nur ein bischen abputzen, die kleine Kratzer mit Edding reparieren und schon geht's als B-Ware zu E-Bay :devilish:
 
Ob sich mit einem mittigen Hammerschlag auf die 2.5" Platte auch wirklich die Daten löschen lassen darf bezweifelt werden. Bei der Integrationsdichte der Komponenten mittlerweile ist davon auszugehen das sich die Briefmarkengrosse Elektronik direkt am Anschlussterminal befindet....

Ich habe gerade einen defekten USB Stick von Sandisk ( Ultra Flair ) zerlegt: da ist direkt unter den Kontakten der Chip integriert und das Gehäuse mit dem Metallstreifen dient nur mehr der Kühlung.... natürlich war das Keramiksubstrat durch Hebelwirkung gebrochen. Somit keine Möglichkeit mehr da an Daten ranzukommen.
 
Das ist leider bei uns (großes deutsches Forschungsinstitut) auch so. Wir haben versucht, unsere alten Geräte - darunter auch solche Dinge wie Oszilloskope - an Schulen zu spenden. Antwort: Geht nicht. Aussortierte Elektrogeräte müssen vernichtet werden. Es ist wirklich traurig.
 
Mechanisch beeindruckende Konstruktion aber mittlerweile kaum akzeptable Rechenleistung gepaart mit Energieverbrauch und Lärm. Ein Weiterbetrieb wäre allein angesichts der Stromrechnung wirtschaftlicher Unsinn.
Betriebswirtschaftlich sicherlich. Privat kann es durchaus anders aussehen, wenn es ein Hobby ist.
Wie gesagt, es wurden dort sensible, vertrauliche Firmendaten gefunden die sich einfach wiederherstellen ließen.
Och, das geht auch mit dem Bund bzw. unserem Militär: https://www.heise.de/news/Gebraucht...r-findet-Raketenwerfer-Anleitung-4464705.html
Ich habe gerade einen defekten USB Stick von Sandisk ( Ultra Flair ) zerlegt
Naja, USB-Sticks sind dann doch nochmal ein ganz anderes Level als SSDs. Ein Hammerschlag wird bei letzteren wohl auch nicht ausreichen, um das Auslesen unmöglich zu machen - aber zumindest 95% aller Menschen davon abhalten.
 
Naja hab hier auch noch nen Tablet liegen was zB für Bastler interessant sein könnte, jedoch scheue ich mich es wegzugeben. Ich hab als Laie keinerlei Zugriff auf die enthaltenen sensiblen Daten. Aber wie sieht es mit jemanden der etwas mehr Sachverstand hat aus? Die Daten sind zwar glaube ich verschlüsselt, aber...?
Bleibt mir nur mechan Zerstörung und damit ist es für Bastler uninteressant. Aus Laptop und co kann ich die Festplatte ausbauen und die Daten entsprechend unbrauchbar machen.
 
Hast Du die SSDs auch mal geöffnet? Vielleicht hat ja die Platine trotzdem "überlebt".
 
Daten von Festplatten lassen sich, auch von Laien, ziemlich einfach wiederherstellen, wenn die Platte nicht korrekt platt gemacht wurde. Sprich mit Zufallszahlen überschreiben (was recht lange dauern kann). Bei ner HDD reicht das meist, bei SSDs aber leider nicht. Wir wissen nicht was auf den Platten gespeichert war. Wenn was Sensibles müssen SSDs dann quasi auch physisch vernichtet werden. Und einfach weggeben, geht eben aus dem selben Grund auch nicht. Die einzelne Alternative wäre, sie intern noch für irgendwas anderes zu Nutzen, denn an Mitarbeiter dürfen sie eben wieder aus den selben Gründen, auch nicht privat weitergegeben werden.
 
Leider ist auch immer eine betriebswirtschaftliche Betrachtung solcher Vorgänge nötig. Bezogen auf den Ausgangsbeitrag:
Wie lange soll sich jemand damit beschäftigen 2 SSDs sicher (!) zu löschen, wenn die Dinger einen Zeitwert von 20-30 € haben (wenn überhaupt)?
Das lohnt sich schlicht nicht. Fraglich ist allerdings, wie schon angesprochen wurde, ob bei ein, zwei Hammerschlägen wirklich etwas unwiederbringlich zerstört ist.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben